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[Laufradbau] Fragen rund um den Laufradbau

Im Sinne der Dauerhaltbarkeit würde ich zumindest leicht konifizierte Speichen nehmen. 2.0 straight dehnt sich wenig und damit kommt es eher mal zu einer Entlastung, die dann mit der Zeit die Speiche killt.

Belastungsgerecht ist daher auch immer gut beim Einspeichen, weil sonst die weniger gespannte und somit gelängte Seite häufiger entlastet wird.

24 hinten sollten ausreichen, ohne dass ich da was gerechnet hätte.
 
Hallo zusammen,

ich wollte für das Gravelrad meiner Freundin einen neuen Satz Laufräder bauen. Mit dem Rad wird sie leichtes Graveln und Bike Packing machen. Gesamtgewicht Fahrerin + Rad + Gepäck werden etwa 80 kg betragen.Was ich mir so vorgestellt habe:


Meine Fragen dazu: Ich hatte mir vorne 24 und hinten 28 Speichen vorgestellt. Vorne wollte ich 2-fach kreuzen und hinten 3-fach. Passt das so oder würden auch vorne und hinten 24 Speichen ausreichen?

Gruß Roland
Wegen des Gewichts brauchst du hinten keine 28 Speichen. 24 Speichen Laufräder sind ja bei Systemlaufrädern für Gravel Standard. Und 80kg Systemgewicht überschreiten sicher sehr viele Männer + Rad, aber ohne jedes Gepäck ohne Probleme. 🤔
 
Hallo zusammen,

ich wollte für das Gravelrad meiner Freundin einen neuen Satz Laufräder bauen. Mit dem Rad wird sie leichtes Graveln und Bike Packing machen. Gesamtgewicht Fahrerin + Rad + Gepäck werden etwa 80 kg betragen.Was ich mir so vorgestellt habe:


Meine Fragen dazu: Ich hatte mir vorne 24 und hinten 28 Speichen vorgestellt. Vorne wollte ich 2-fach kreuzen und hinten 3-fach. Passt das so oder würden auch vorne und hinten 24 Speichen ausreichen?

Gruß Roland
Bei den Komponenten ist es eigentlich sinnfrei, an Speichen wegen des Gewichtes zu sparen. Und einen anderen Grund gibt es eigentlich nicht dafür.

Beim Bremsen über die Nabe geht quasi die gesamte Last in die Bespeichung. Es macht also auch keinen wirklichen Sinn vorne weniger Speichen als hinten zu nehmen.

24 Speichen sind bei Disc eigentlich das Minimum. Und bei mir landen ziemlich häufig genau diese System-Laufräder gerne mit Speichenbruch, Mal vorne, mal hinten.

Wenn nicht gerade Leichtbau oder ain maximum an "Aerodynamik" in dem Lastenheft steht, baue ich Disc Laufräder minimal mit 28 Speichen auf, für Gravel-/Touren-Rennräder für Fahrer jenseits der 80kg belasse ich es meist bei 32-32 Speichen, wenn de Last höher ist, verbaue ich gerne Sapim force oder für ganz schwere Fälle DT Alpina III, was aber eher selten ist, aber dann auch zuverlässig einen 130kg Mann aushält.

Wenn Du Deiner Freundin etwas Gewicht sparen möchtest, dann würde ich andere Felgen und Naben nehmen, und anstelle der 1,8mm DD, Sapim D-Light oder vergleichbar. Das sit natürlich auch eine Kostenfrage. Budget-Laufräder baue ich gerne aus DT R500, dessen Maulweite eigentlich auch für 45mm - und mehr - Reifen ausreicht ( die meisten meiner Kunden bleiben in der Breite aber darunter) aber eine Tacken leichter als die G540 sind, aber das Selbe kosten. Außerdem Miche Race DX Naben, die natürlich keinen Ratchet Freilauf haben, aber leichter und günstiger sind als DT 350 Naben.

Wenn mehr Budget übrig ist, Aivee oder Hope Naben, die den Preis der DT 240 noch nicht erreichen, aber in der Qualität einwandfrei sind.
 
@rolilohse : willkommen in einer nerdigen Diskussion über die Philosophie des Laufradbaus...

Wie @Fuse schon geschrieben hat: viele deutlich gewichtigere Personen fahren mit 24 Speichen durch die Gegend. Hatte auch recht lange so einen LRS mit D-light Speichen (1,65mm iirc) und natürlich sind erstmal zwei Speichen gerissen, weil er schlecht aufgebaut war. Nach der Korrektur lief er dann problemfrei. Ich habe fast 0,1t Systemgewicht und am MTB bestimmt mehr Last, als ein Gravel zu sehen bekommt.

Mir persönlich gefallen die DT350 HR Naben nicht so sehr, weil die links so wenig Spannung haben. Ich würde daher für die Langlebigkeit dünnere Speichen links nehmen und am besten eine Felge mit Asymmetrie (um die linken Speichen stärker spannen zu können).

Zu dem von Dir angedachten LR (ich konzentriere mich mal auf das HR) habe ich mal kurz etwas gerechnet - zur Methodik siehe http://bicyclewheel.info.
G540, mit DT350 (J-Bend nehme ich an)
Speichen: würde ich links 2.0./1.5 und rechts eben 2.0/1.8 nehmen. Dann werden beide Seiten grob ähnlich gedehnt (links 0,55mm bei 703N, rechts 0,67mm bei 1200N - bei symmetrischer Felge).
Schon mit 24 Speichen wird das Laufrad lateral sehr steif und von der sehr mittelmäßigen Torsion wird eine grob 60kg Fahrerin (80kg Systemgewicht - Rad und Gepäck) nicht so viel merken. Die radialen Lasten sollte auch gut aufgenommen werden - die spielen eine Rolle für die Wahrscheinlichkeit der Entlastung der Speichen nach einem Sprung oder so.
Mit 28L wird die Torsionssteifigkeit gut, radial wird es auch etwas besser. Und lateral ist es ohnehin schon sehr stabil.
Für mehr Speichen fehlt mir komplett die Phantasie, gerade bei Verwendung von Alufelgen mit 500-580gr das Stück.

Insgesamt wird das ein echt schwerer LRS.

Würde meiner Holden an Deiner Stelle etwas leichteres aufbauen und nur mit 24 Speichen. Nicht weil es schneller ist, sondern weil es sich besser anfühlen wird. Bei breiten leichten Alufelgen mit Asymmetrie kenne ich mich leider gar nicht aus - außer dass ich nie Stans-Felgen verwenden würde.
 
Vielleicht kennt Ihr den Merksatz: "Steifigkeit zieht Kräfte an."

Im Falle einer differenzierten Bespeichung mit unterschiedlich steifen Speichen links und rechts, bedeutet das, dass nur die steiferen Speichen die gesamte Last beim Bremsen und Beschleunigen aufnehmen. In letzterem Fall ist es vernachlässigbar, weil die auftretende höhere Spannung relativ gering ist. Beim Bremsen sieht es deutlich anders aus.
Bei einem Rad für Scheibenbremsen verbietet sich eine differenzierte Bespeichung rechts/links.

1,5mm Speichen haben in einem Rad mit Scheibenbremse nichts verloren, die sind einfach zu elastisch. Ich würde das auf deren Messerspeichen-Pendants ausweiten, also CX-Ray und Aero-Lite. Die sind nicht dafür gemacht.
 
Vielleicht kennt Ihr den Merksatz: "Steifigkeit zieht Kräfte an."

Im Falle einer differenzierten Bespeichung mit unterschiedlich steifen Speichen links und rechts, bedeutet das, dass nur die steiferen Speichen die gesamte Last beim Bremsen und Beschleunigen aufnehmen. In letzterem Fall ist es vernachlässigbar, weil die auftretende höhere Spannung relativ gering ist. Beim Bremsen sieht es deutlich anders aus.
Bei einem Rad für Scheibenbremsen verbietet sich eine differenzierte Bespeichung rechts/links.

1,5mm Speichen haben in einem Rad mit Scheibenbremse nichts verloren, die sind einfach zu elastisch. Ich würde das auf deren Messerspeichen-Pendants ausweiten, also CX-Ray und Aero-Lite. Die sind nicht dafür gemacht.
Wir haben darüber schon an anderer Stelle ausschweifend diskutiert.
Du hast Deine Meinung dazu - die will ich Dir nicht nehmen.

Jede Seite nimmt ihren Anteil auf, was im übrigen vor allem durch die messbare Verwindung des Nabenkörpers verursacht wird. Nachdem hinten wenig Bremslast anliegt (wir sprechen von einem Gravel), kann man auch hinten links die dünnen Speichen nehmen und dafür eine bessere Dauerhaltbarkeit.

Tatsächlich fahren unglaublich viele Laufräder mit Scheibenbremsen und nur 24 CX Ray durch die Gegend - das war lange der Standard an Systemlaufrädern. Und von gerissenen CX Ray hört man wirklich wenig. Ich bin insoweit bei Dir, dass 24 CX Ray z.B. für große bzw. schwere Fahrer häufig zu wenig sind, gerade wenn die Nabengeo nicht so prickelnd ist. Also für mich mit etwas über 80kg komme ich damit nicht wirklich auf einen guten LRS.
 
Wir haben darüber schon an anderer Stelle ausschweifend diskutiert.
Du hast Deine Meinung dazu - die will ich Dir nicht nehmen.

Jede Seite nimmt ihren Anteil auf, was im übrigen vor allem durch die messbare Verwindung des Nabenkörpers verursacht wird. Nachdem hinten wenig Bremslast anliegt (wir sprechen von einem Gravel), kann man auch hinten links die dünnen Speichen nehmen und dafür eine bessere Dauerhaltbarkeit.

Tatsächlich fahren unglaublich viele Laufräder mit Scheibenbremsen und nur 24 CX Ray durch die Gegend - das war lange der Standard an Systemlaufrädern. Und von gerissenen CX Ray hört man wirklich wenig. Ich bin insoweit bei Dir, dass 24 CX Ray z.B. für große bzw. schwere Fahrer häufig zu wenig sind, gerade wenn die Nabengeo nicht so prickelnd ist. Also für mich mit etwas über 80kg komme ich damit nicht wirklich auf einen guten LRS.
Zeige mir bitte die gemessenen "Verwindungen" des Nabenkörpers in einem gespannten Rad. Das würde mich sehr interessieren.

Ja klar, "fahren unglaublich viele Laufräder mit nur 24 CX Ray durch die Gegend". Fragt sich nur wie oft und wie lange. Ohne Scheibenbremse ist die Belastung wesentlich kleiner.
Das Schadensbild bei CX Ray und Co ist auch vielmehr eine plastische Verformung, also Überdehnung. Kaputt ist die trotzdem.

Aber mal im Ernst: Prinzipiell kann man sich viel Dinge erlauben. Eine Speiche alleine reißt erst bei einer Belastung von in etwa 300-350 kg. Das ist eine ganze Menge.
Und da kann man alles Mögliche bauen, was zumindest eine Weile durchhält. Das ist aber etwas völlig anderes als ein "gutes" oder "zuverlässiges" Rad.

Konifizierte Speichen sind durch deren Vergütung halbarer als lediglich gezogene Speichen mit gleich bleibendem Durchmesser. Aber dass pauschal dünnere Speichen haltbarer als dickere sind, ist schlicht und ergreifend Unsinn. Es kommt immer darauf an.

Durch Wegnahme von Material wird eher nicht mehr, sondern weniger Stabilität erzeugt.



Hm, die längeren Speichen sind weniger steif als die kürzeren.

Grüße
Ich denke, Du verwechselst da etwas.
Die Steifigkeit ist Elastizitätsmodul mal Querschnittsfläche. Und die bei gleichem Querschnitt ( und dem selben Material) immer die Selbe.
Die Längenänderung ist relativ zur Steifigkeit und zur Zugkraft. Folglich ist die absolute Längenänderung einer z.B. 292mm langen Speiche etwas größer als bei einer 290mm langen Speiche.
 
Zeige mir bitte die gemessenen "Verwindungen" des Nabenkörpers in einem gespannten Rad. Das würde mich sehr interessieren.
Warum sollte sich eine Nabe im Laufrad nicht verwinden? Dann würden die ganzen großen Nabenflasche auf der Antriebsseite keinen Sinn machen. Dafür würde ich gerne einen Beleg sehen.
Das Schadensbild bei CX Ray und Co ist auch vielmehr eine plastische Verformung, also Überdehnung. Kaputt ist die trotzdem.
Die plastische Verformung einer CX Ray beginnt erst ab grob 2000N. So etwas bekommt man in einem Laufrad nicht hin. Durch radiale Lasten werden die Speichen lokal entlastet und am Rest des LR geringfügig (so grob im Bereich bis 100N) mehr belastet. Signifikante Mehrbelastung von Speichen gibt es durch Bremsen und Sprinten, aber auch das endet selbst bei einem semiradialen Vorderrad mit kleinen Flanschen und nur 12 Speichen links bei grob 1600N, wenn die Speichen davor mit 1200N gespannt waren.
Diagramm dazu:
https://www.mtb-news.de/forum/t/pi-...t-sorglose-seil-speichen.912267/post-16398134
Konifizierte Speichen sind durch deren Vergütung halbarer als lediglich gezogene Speichen mit gleich bleibendem Durchmesser. Aber dass pauschal dünnere Speichen haltbarer als dickere sind, ist schlicht und ergreifend Unsinn. Es kommt immer darauf an.
Das war auch nicht die Aussage.
Wenn Du ein Laufrad hast, was bei einem Sprung oder sonstwie um 0,5mm am Aufstandspunkt einsackt und Deine Speichen sind aber nur um 0,4mm gedehnt, dann werden die eben vollständig entlastet. Das ist schlecht für die Lebensdauer.

Wenn Du auf der weniger gespannten Seite links (also am HR) dafür dünnere Speichen einsetzt, die eben wieder 0,6mm gedehnt sind, erfolgt keine vollständige Entlastung und die Speiche lebt länger. Der Verlust an Steifigkeit dadurch ist minimal.

Mit viel Stahl aka Speichen bekommt man jedes Laufrad steif, aber eben nicht dauerhaltbar.
 
Die (lineare) (Längs-)Steifigkeit k [kN/m] einer Speiche errechnet sich aus Querschnittsfläche A [m2] mal Elastizitätsmodul E [kN/m2] geteilt durch die Länge l [m]. Kurz also: k = E A / l.

Eine längere Speiche ist weniger steif als eine kürzere bei gleichem Material und Quälschnitt ;).

Grüße

ps. Verflixt, ich bekomme die Hochzahlen bei den Quadratmetern [m2] nicht rein:(
Wenn du links und rechts das gleiche Einspeichmuster wählst, dann ist der errechnete Längenunterschied so etwa bei 2mm. Das finde ich jetzt nicht so weltbewegend bei einer gesamten Länge , die sich so im Bereich von 280mm bewegt.
(beispielhafte Zahlen für straightpull 2fach Kreuzung, 700C Laufrad mit 28er Höhe.. weicht natürlich entsprechend ab wenn die Felgen und Naben abweichen)
 
Dass 1,5er Speichen mit Disc nicht funktionieren sollen und auch keine CX-Ray, da sagt auch die Erfahrung etwas anderes. Nur wenn man zu wenige nimmt, wird's blöd.

Und auch die Verwendung von dünneren Speichen links funktioniert in der Praxis durchaus.

Ich rede von Erfahrungen mit MTB-Laufradsätzen. Gebremst wird da aber auch, manchmal recht heftig...

Edit: Das wurde ja alles im Januar schon einmal diskutiert und braucht m. E. keine Wiederholung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbstverständlich ist ein Laufrad mit mehr Speichen dauerhaltbarer (bei gleicher Felge usw).
Weniger Belastung pro Speiche und so…
Ja, aber bei gleicher Speichenanzahl ist es mit dickeren Speichen nicht zwingend haltbarer. Eine gewisse Elatizität der Speichen kann sinnvoll sein, wenn sie zum Fahrer und Einsatzzweck passt.
 
Die (lineare) (Längs-)Steifigkeit k [kN/m] einer Speiche errechnet sich aus Querschnittsfläche A [m2] mal Elastizitätsmodul E [kN/m2] geteilt durch die Länge l [m]. Kurz also: k = E A / l.

Eine längere Speiche ist weniger steif als eine kürzere bei gleichem Material und Quälschnitt ;).

Grüße

ps. Verflixt, ich bekomme die Hochzahlen bei den Quadratmetern [m2] nicht rein:(
Nein....... Die Längenausdehnung ist bei der längeren logischerweise größer. Die Material-Steifigkeit die Selbe. Es änderst sich weder Elastizitätsmodul ( !) noch der Querschnitt.

Du hast im Grunde das Selbe geschrieben wie ich. Das Problem scheint mir vor allem semantischer Natur zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollte sich eine Nabe im Laufrad nicht verwinden? Dann würden die ganzen großen Nabenflasche auf der Antriebsseite keinen Sinn machen. Dafür würde ich gerne einen Beleg sehen.
Du hast etwas behauptet, da ist es eigentlich an Dir, das auch mal zu belegen.

Na ja, Nabengeometrien haben, wenn nicht völlig willkürlich "designt", durchaus eine ganze Reihe von Bedingungen. Gleichmäßigere Speichenspannung, Platz für den Freilauf, für größere Lager, Getriebe, Leichtbau, usw......
Die plastische Verformung einer CX Ray beginnt erst ab grob 2000N. So etwas bekommt man in einem Laufrad nicht hin. Durch radiale Lasten werden die Speichen lokal entlastet und am Rest des LR geringfügig (so grob im Bereich bis 100N) mehr belastet. Signifikante Mehrbelastung von Speichen gibt es durch Bremsen und Sprinten, aber auch das endet selbst bei einem semiradialen Vorderrad mit kleinen Flanschen und nur 12 Speichen links bei grob 1600N, wenn die Speichen davor mit 1200N gespannt waren.
Diagramm dazu:
https://www.mtb-news.de/forum/t/pi-...t-sorglose-seil-speichen.912267/post-16398134
Das scheint sehr gut zu gehen. Da wird sicher ein Schlagloch etc. "mit geholfen" haben. Ich habe so einige Laufräder auseinander genommen, bei denen nur einige auch schon mal 30% von 32 CX-Ray hübsche Wellen geschlagen haben.

Das ist ein recht typisches Schadensbild vor allem bei dünnen Messerspeichen, 1,5mm Speichen und durchaus gewöhnlichen 2mm Speichen.
Das war auch nicht die Aussage.
Wenn Du ein Laufrad hast, was bei einem Sprung oder sonstwie um 0,5mm am Aufstandspunkt einsackt und Deine Speichen sind aber nur um 0,4mm gedehnt, dann werden die eben vollständig entlastet. Das ist schlecht für die Lebensdauer.

Wenn Du auf der weniger gespannten Seite links (also am HR) dafür dünnere Speichen einsetzt, die eben wieder 0,6mm gedehnt sind, erfolgt keine vollständige Entlastung und die Speiche lebt länger. Der Verlust an Steifigkeit dadurch ist minimal.

Mit viel Stahl aka Speichen bekommt man jedes Laufrad steif, aber eben nicht dauerhaltbar.
Du machst da die Rechnung ohne den "Wirt". Egal wie steif die Felge ist, bei Belastung - Gewichts-Belastung oder beschleunigtes Gewicht entsprechend höher - werden die Speichen immer und ausnahmslos höher be- bzw. entlastet.
 
Du hast etwas behauptet, da ist es eigentlich an Dir, das auch mal zu belegen.
Well, ich dachte, wenn ich mich auf die normale Physik und so langweilige E-Module beziehe, braucht es keinen Belege. Aber gut, zur Verwindung von Naben haben u.a. publiziert: Jobst Brandt, "The Bicycle Wheel", p.64, Messungen von Prof. v.d. Osten-Sacken, etc. Und ja, das sind Messungen von Naben ohne Laufrad. Aber die Materialeigenschaften ändern sich nicht auf wundersame Weise, nur weil ein paar Speichen durchgefädelt wurden.
Jetzt freue ich mich auf Deinen Beleg, dass sich die Naben dann im Laufrad unter Last doch nicht verwinden, denn das ist eine neue und unerforschte Physik :)
Du machst da die Rechnung ohne den "Wirt". Egal wie steif die Felge ist, bei Belastung - Gewichts-Belastung oder beschleunigtes Gewicht entsprechend höher - werden die Speichen immer und ausnahmslos höher be- bzw. entlastet.
Nö, es geht nicht um die Offensichtlichkeit, dass höheres Gewicht mit höherer Belastung einher geht. Es geht darum, ob es zu einer vollständigen Entlastung einer Speiche kommt, denn das killt die Speiche auf Dauer. Und das kann man durch eine belastungsgerechte Einspeichung verhindern, oder zumindest stark reduzieren.

Und noch einmal: Es ist die Kerneigenschaft eines vorgespannten Laufrades, dass die radialen Lasten durch die Reduktion von ein paar wenigen Speichen um den Aufstandspunkt aufgenommen wird, wohingegen die ganzen restlichen Speichen nur geringfügige zusätzliche Lasten aufnehmen. Mit einem Schlagloch bekommst Du ein einigermaßen normales Laufrad eben nicht dazu, eine Speiche plastisch zu verformen.

Selbst eine Vollbremsung von 0,1to Systemgewicht mit nur 12 Speichen links (rechts radial) und kleinen Flanschen wie z.B. an einer Acros 19 XC bringt nur etwas über 1.600N an die belasteten Speichen. Das ist eben noch deutlich unter der Grenze zur plastischen Verformung einer CX-Ray oder vergleichbarer Speichen.
 
Well, ich dachte, wenn ich mich auf die normale Physik und so langweilige E-Module beziehe, braucht es keinen Belege. Aber gut, zur Verwindung von Naben haben u.a. publiziert: Jobst Brandt, "The Bicycle Wheel", p.64, Messungen von Prof. v.d. Osten-Sacken, etc. Und ja, das sind Messungen von Naben ohne Laufrad. Aber die Materialeigenschaften ändern sich nicht auf wundersame Weise, nur weil ein paar Speichen durchgefädelt wurden.
Jetzt freue ich mich auf Deinen Beleg, dass sich die Naben dann im Laufrad unter Last doch nicht verwinden, denn das ist eine neue und unerforschte Physik :)
Ah ja..... na ohne Speichen habe ich selber schon mal Nabenkörper verwunden, indem man den einen Flansch gegen den anderen verdreht.

Warum sollte da aber in einem gespannten System passieren? Zumal sich die Flansche nun mal nicht gegeneinander verdrehen.
Nö, es geht nicht um die Offensichtlichkeit, dass höheres Gewicht mit höherer Belastung einher geht. Es geht darum, ob es zu einer vollständigen Entlastung einer Speiche kommt, denn das killt die Speiche auf Dauer. Und das kann man durch eine belastungsgerechte Einspeichung verhindern, oder zumindest stark reduzieren.
Na ja, es kann sich auch einfach nur der Nippel lösen, aber klar ist eine vollständige Entlastung eher nicht förderlich.
Noch einmal: Die Entlastung hast Du an der Speiche immer und ausnahmslos durch die Gewichtsbelastung, durch das negative Beschleunigen über die Nabe. Die ist immer da. Die Felge verbiegt sich nicht, ohne dass die Entlastung bereits da ist. Das ist schlicht nicht möglich.

Mit der sogenannten "belastungsgerechten Einspeichung" rettet man dahingehend überhaupt nichts.


Und noch einmal: Es ist die Kerneigenschaft eines vorgespannten Laufrades, dass die radialen Lasten durch die Reduktion von ein paar wenigen Speichen um den Aufstandspunkt aufgenommen wird, wohingegen die ganzen restlichen Speichen nur geringfügige zusätzliche Lasten aufnehmen.
Nicht ganz: Tatsächlich werden die Speichen im Bereich unter der Achse bis fast zur horizontalen Höhe der Achse entlastet mit sukzessive abnehmenden Beträgen - fallen erst relativ deutlich ab und die Veränderungen werden immer kleiner - vom Aufstandspunkt angefangen. Gemessen - liegt einiges an Seiten zurück.

Ansonsten: Aber ja, die Be- und Entlastungen werden durch das ganze Rad aufgenommen.
Mit einem Schlagloch bekommst Du ein einigermaßen normales Laufrad eben nicht dazu, eine Speiche plastisch zu verformen.
Ein Schlagloch kann die Gewichtsbelastung kurzfristig verzehnfachen.
Selbst eine Vollbremsung von 0,1to Systemgewicht mit nur 12 Speichen links (rechts radial) und kleinen Flanschen wie z.B. an einer Acros 19 XC bringt nur etwas über 1.600N an die belasteten Speichen. Das ist eben noch deutlich unter der Grenze zur plastischen Verformung einer CX-Ray oder vergleichbarer Speichen.
Dann werden die ganzen welligen Speichen womöglich so etwas wie einen "Stahl-Laus-Befall" gehabt haben oder von spontaner Weichheit heimgesucht sein oder Corona.

Es hat niemand behauptet, dass die bei gewöhnlicher Belastung zerstört werden.
 
Ich gebe es auf. Der Austausch bringt nix und ist auch für die Mitleser nicht mehr hilfreich. Die Sichtweisen und Argumente sind hinreichend bekannt.
 
Signifikante Mehrbelastung von Speichen gibt es durch Bremsen und Sprinten, aber auch das endet selbst bei einem semiradialen Vorderrad mit kleinen Flanschen und nur 12 Speichen links bei grob 1600N, wenn die Speichen davor 1200 N hätten.

Wie wir es schon mehrfach diskutiert haben: Nach meinen Überschlagsrechnungen führt volles Bremsen über die Nabe und den ungünstig kurzen Hebel dort je nach den Umständen und vor allem Durchmesser des Nabenflanschs und zu verzögerndem Gewicht zu erheblich mehr zusätzlicher Zugkraft auf den Bremsspeichen. Dazu passen auch die Praxisberichte.

Siehe hier: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/laufradbau-fragen-rund-um-den-laufradbau.129418/page-121 ab Mitte ungefähr.
 
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