Mein guter
@Nordisch . Anstatt Deinen großflächigen Beitrag zu zitieren, nehme ich mal meinen eigenen, der hier Stein Deines Anstoßes war und Dich dazu verleitete, ( mal wieder), dicke Backen zu machen und Dein Gefieder aufzustellen um dann mit ausladenden Posts ganze Seiten zu füllen. Und je weiter Du Dich in Rage geschrieben hast, desto weiter bist Du vom Thema abgekommen. Deine wenig subtilen, impertinenten Bemerkungen lasse ich mal außen vor, ebenso wie Deine völlig deplazierten Anmerkungen darüber, wie ich mein Geld verdiene. Das weißt du nicht und darüber steht Dir kein Urteil zu.
Nein, die versauen sich so schnell nicht den "Ruf".
Shimano ist Marktführer und könnte (!) sich alles erlauben.
Die wenigsten achten allerdings auf solche "Kleinigkeiten" wie Lagerungen. Für die Masse ist interessanter, was für ein Schaltwerk am Heck baumelt, um das mal grob zu sagen.
"Langlebigkeit" und "Robustheit" von XT und Konsorten sind ja auch Zuweisungen der "Fan-Boys". In der Tat gab es gute Serien aus gutem Material und zwischendurch auch mal Sachen, die sich kaum von darunter liegenden unterschieden.... Aktuell sind die Ultegras hoffentlich wieder besser als ihre Vorgänger, die kosten ja auch eine Kleinigkeit mehr.
Und irgendwann liefert jeder Hersteller auch mal Mist ab. Das kommt vor.
Nur:
Shimano ist für meinen Begriff keineswegs der allgemeine Inbegriff von "tollen" Naben. Dafür gibt es genug Alternativen, die in mehr Lochzahlen, leichter sind, aufwendiger gelagert oder was auch immer sind.....
Wir haben hier hochwertige Naben im mittleren ( sic!) Preissegment angesprochen. Und das
Shimano hier nun mal nicht konkurrenzlos ist und den Nimbus des Unzerstörbaren nicht verdient, war meine Bemerkung, und ob Du es nun glauben magst oder nicht, habe ich recht damit. Und das lag in besagten Fällen mitnichten an "falschen" Einstellungen oder Schmierungen sondern wirklich am Material.
Auch das ist ein schlichtes Faktum: Über die Jahre bis Jahrzehnte hinweg, haben die Naben dieses ( und natürlich auch anderer) Herstellers über die ganze Bandbreite hinweg durchaus unterschiedliche Materialeigenschaften. Es wurden Teile und Arbeitsabläufe zum Teil schlicht weg gelassen ( wie eingepresste Laufbahnen, z.B., Härten, überschleifen u.a. div. Dichtungen etc.) und zwar aus ökonomischen Gründen ( was auch sonst), die früher auch bei Naben unterhalb der Dura Ace noch durchgeführt wurden, in Abstufungen natürlich, denn jeder Arbeitsgang, jedes Extra kostet eben Geld ( Überraschung!)
Du kannst Dich auf den Kopf stellen, aber die Aussage "Konus-Naben" sind viiieeel besser als "Industrielager-Naben", ist und bleibt faktisch einfach nur Unfug, genauso wie eine pauschale, gegenteilige Aussage es wäre. Und um nichts anderes ging es mir.
Den Satz hast Du geflissentlich überlesen. Und der erste Teil passt Dir natürlich nicht in den Kram. Und jetzt wird es richtig wild: Einerseits zeigst Du weiter Deine Unkenntnis, was Wälzlager betrifft - Deine Diagnosen halte ich zumindest für fehlerhaft ( es braucht schon ein sehr weiches Material, damit ein Wälzlager bald Spiel hat. Wenn man billige "Rollschuhlager" verbaut, mag sein, aber meist ist das eine Fehlinterpretation - Nicht das Lager, sondern die Nabe hat Spiel)- und dazu noch, was das für eine Unverschämtheit sei, dass die ja viel teurer sind als billige
Shimano Naben, die ja auch gut liefen und hablahablahabla. Was geht denn da mit Dir durch und vor allem, was hat das mit Wälzlagern zu tun?
Irgendwie beschleicht mich der Eindruck, als ob Du die Firma
Shimano für eine Art "Charity-Organisation" hältst. Und die ganz bösen Hersteller von Naben mit Wälzlagern bedrohen deren "Sozial-Aktivitäten" oder was?
Du kannst noch so viel diesen Thread zupflastern, aber es bleibt Blödsinn, Wälzlagern per se eine schlechtere Haltbarkeit als Konuslagern zu unterstellen. Ich habe Naben aller Preisklassen verbaut und zwar als jemand, der in der Pflicht ist, die Funktion zu gewährleisten und das auch noch auf meine Kappe, mit meiner Zeit und meinem Geld ( Ja, ja...). Und ich habe -zig Naben wieder aufbereitet, repariert und auch auf den Schrott geschmissen, weil hier ein wirtschaftlicher Totalschaden vorlag oder gar nichts mehr zu retten war ( mehrheitlich billige Konusnaben).
Und mein Fazit ist, das sich mit Wälzlagern deutlich besser fahre, was die Gewährleistung angeht, denn mit denen habe ich so gut wie gar keine Probleme, was bedeutet, dass der Nutzer sie natürlich auch nicht hat.
Auch wenn ich selber nicht drum herum komme, Erfahrungen zu machen, auch negative, reicht das nicht für eine pauschale Beurteilung: Letztlich ist es die Materialqualität, die entscheidend ist und auch wenn es schmerzt: Ein schnödes Wälzlager bringt die von Hause aus mit, so dass die reine Lager-Qualität zwischen Mittelklasse Naben und teuren Edel-Naben kaum Unterschiede ausmachen, aber jedes Qualitäts-Wälzlager grundsätzlich eine höhere Material-Qualität hat, als die Lagerungen selbst von einigen nicht ganz billigen Konus-Naben.
Natürlich kann man auch schlechte Naben mit guten Lagern bauen, wenn man Achsen unterdimensioniert, die Passungen versaut oder was auch immer. Und genauso kann man eine super Konus-Nabe bauen.....
Zum Schluss noch ein Text von
Smolik: wenn auch schon über 20 Jahre alt: edit: von mir kommentiert ( in blau) und zwei Dinge hervorgehoben ( fett.). Original ist verlinkt.
Nabenlagerung
Für die Radfahrer ist nach wie vor die Leichtgängigkeit der Nabenlagerung von überragender Bedeutung ist. Rollende Kugeln statt um Achsen herumrutschende Buchsen waren hier bereits bei den ersten Kurbelfahrrädern ein technischer Leckerbissen und legten nebenbei bemerkt auch den Grundstein für die industrielle Fertigung von Kugellagerungen, aus denen sich dann später die Wälzlager entwickelten.
Wie vor 130 Jahren erfolgt auch heute noch die Lagerung der Fahrradnaben zum überwiegenden Teil mittels sogenannter Konuslagerung. Dabei rollen auf jeder Seite der Nabe je nach Hersteller und Preisklasse 7 bis 11 gut gefettete Kugeln eingegrenzt zwischen einer inneren Laufbahn, dem Achskonus, und einer äußeren Laufbahn, der Lagerschale. Mit den auf die Achse geschraubten Konen wird das Lagerspiel eingestellt und diese Einstellung mit einer sogenannten Kontermutter fixiert, siehe dazu die nebenstehende Skizze. Die Vorzüge dieser einfachen Konzeption:
1. Geringe Einbaumaße, womit sich a) Gewicht und b) Baugröße einsparen läßt.
2. Bei leichtem Verschleiß kann das Konuskugellager mittels neuer Konterrung wieder spielfrei eingestellt werden. ( sehr bedingt, denn die Laufbahnen erlauben kaum Abweichungen und eine richig eingelaufene "Spur-Rille" kann auch nicht mehr weg eingestellt werden.)
3. Das Konuskugellager ist relativ unempfindlich gegen Axialkräften, also gegen Kräften, die in Achs-Längsrichtung auf das Lager einwirken. ( die "Axialkräfte" werden aber traditionell überschätzt, in nahezu jeder Fahrsituation werden Lager radial belastet)
4. Geringe Ungenauigkeiten in der Lagerflucht, wie sie beispielweise durch eine leichte Achsverbiegung auftreten kann, nimmt das Konuskugellager nahezu klaglos hin.
Kein Wunder also, daß sich das Konuskugellager als meist verwendeter Lagerungstyp bis heute gehalten hat. Von technisch wenig versierten Radlern wird die Lagerwartung als Nachteil dieses Lagertyps empfunden, die als Folge ungenügender Dichtungen der Konuskugellager etwa einmal pro Jahr fällig wird. Wie beim Auto kann man sich diese Arbeit freilich auch von der Werkstatt abnehmen lassen. Probleme können beim Konuskugellager ferner auftreten, wenn Konus oder Lagerschalen aufgrund ungenau gefertigter Gewinde ( Preisfrage, aber auch Serienausrutscher) größere zentrische oder taumelnde Abweichungen voneinander besitzen, die dann nicht mehr durch o.a. Anpassungsfähigkeit ausgeglichen werden können. Bei jedem Lagerumlauf müssen sich dann die Kugeln durch eine Engstelle quetschen, was mit raschem Lagerverschleiß einher geht. ( Die Abweichungen müssen aber vergleichsweise groß sein)
Vor allem bei preislich höher angesiedelten Naben findet man immer häufiger die sogenannte Wälzlagerung vor. Jeweils eine Lagereinheit aus Innen- und Außenring mit dazwischen eingebrachten, in Kugelkäfigen auf Abstand gehaltenen Kugeln übernehmen dabei die reibungsmindernde Arbeit der Konuslager, siehe hierzu die nebenstehende Skizze. Diese Einheit wird im allgem. Sprachgebrauch schlicht "Kugellager" genannt, von Radfahrern aber zur besseren Unterscheidung auch "Industriekugellager" genannt. Dieser Name rührt aus der nahezu ausschließlichen Verwendung dieser Lager im Maschinenbau, also in der Industrie.
Da die Werkstoffe von Wälzlagern hinsichtlich Fertigungsgenauigkeit und Oberflächenbeschaffenheit - Laufbahnhärte und -glätte sowie Lagerluft (Lagerspiel von wenigen tausendstel Millimetern) - optimiert sind, besitzen sie eine höhere Lebenserwartung als Konuskugellager. Durch Staubkappen oder Gummilippen-Abdichtungen sowie eine fabrikseitige Füllung mit hochwertigem Lagerfett wird die Lebensdauer noch weiter gesteigert, so daß sie weitestgehend wartungsfrei sind. Im Vergleich zu üblichen Konuskugellagern sind die Baugrößen etwas üppiger gehalten, außerdem können die für Nabenlagerungen verwendeten Rillenkugellager nur geringe axiale Kräfte aufnehmen (max 25% der Radiallast). ( siehe oben, lediglich eine eventuelle Achsverbiegung würde effektiv das Lager belasten, aber hier sind meist steife Achsen mit großen Durchmessern verbaut.)
Das war jetzt meinerseits mal was in Überlänge. Kommt so schnell nicht mehr vor.
Aber ich sehe schon, da ist schon wieder einer in seinem Element......