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Lenker in Leder einnähen

@ols69: Mach doch einen Trip nach Chicago - ist ja nicht allzu weit von Detroit - und hol Dir von Horween original Shell Cordovan. Dann bist Du zumindest sicher, das beste Leder der Welt am Rad zu haben. Die Arbeit würde ich dann tatsächlich einem Profi überlassen; der Preis dafür sind dann nur noch Peanuts gegenüber dem Preis des Leders.

Nee, werde das Velo Orange Leder noch mal probieren.
Chicago sind 4 bis 5 Stunden Fahrt ist also so dicht wie Hamburg an München

Oliver
 
Hätte an meinen letzten Post wohl den Zwinker-Smiley setzen sollen - war nicht ganz ernst gemeint. Cordovan ist vermutlich wegen seiner Haltbarkeit sogar perfekt geeignet, kostet aber ungefähr so viel wie eine gute Gruppe für das Rad - sprengt vielleicht doch den Rahmen. Man muss auch nicht unbedingt nach Chicago: Bei Horween auf der Seite findet man die Stockists. Wenn aber Geld tatsächlich keine Rolle spielen sollte, würde ich die Sache einem Autosattler überlassen. Der soll dann das Cordovan besorgen. Dass er das kann zeigt sich dann schlicht daran, dass er den Auftrag annimmt. Denn niemand wird Leder für ein paar Hundert Dollar auf eigenes Risiko verpfuschen wollen.
Wär aber schon scharf.... Kannst ja noch mal über Cordovan lesen - ist eine regelrechte Legende.
 
Sportlicher Schnitt.
Ich fahre von Wolfsburg nach Hamburg in 1.5 Stunden, nach Ingolstadt fahre ich 3:15. Gut nach München fehlen dann noch 30 bis 45 Minuten, aber ich kann auch die Bundesstraße zwischen WOB und Lüneburg weglassen und Autobahn bis Stendal fahren.
Sollte eigentlich klappen, vielleicht nicht zur Sommerferienreisezeit.

Oliver
 
Ach, Oliver, da habe ich doch glatt wieder den Zwinker-Smiley vergessen!
Du musst wissen, wir belieben zu scherzen.

Und ganz schön off topic abzudriften, wie ich gerade merke. Rufe hiermit alle Teilnehmer, einschließlich mir zur Themen-Disziplin auf! Worum ging's nochmal??
 
Zuletzt bearbeitet:
Um mal wieder was zum Thema zu posten: Das von mir favorisierte Unterfüttern des Leders mit einer polsternden Schicht wurde hier ja nicht allzu begeistert aufgenommen, da es dem Lenker weniger filigran aussehen lässt, was, wie ich zugebe, nicht so gut zu Stahl-Klassikern passt. Authentisch ist es eben auch nicht.
Dafür aber irre angenehm zu greifen und an meinem modernen Stahlrad (bin ja eigentlich gar nicht für dieses Klassiker-Forum qualifiziert) auch ästhetisch vertretbar.

Leider hatte ich aber gar kein Glück mit dem Zellkautschuk, den ich verwendet habe. Ich hatte weiter oben ja einige Worte über dieses Material verloren: hochwertiges, hochelastisches, alterungsbeständiges EPDM sollte es möglichst sein, was das von mit besorgte Material auch versprach. Zu meiner großen Enttäuschung hat sich das Material aber überhaupt nicht bewährt! Schon nach wenigen Monaten war es an den am stärksten beanspruchten Stellen (Die oberen Bögen vor den Bremshabeln) komplett platt gedrückt und hatte alle Elastizität verloren. Ich hatte das Material hier in Berlin bei "Modulor" besorgt. Eigentlich ein großartiger Laden, mit einem schier unermesslichen Sortiment an Materialien für wirklich jedes erdenkliche Bastelprojekt (mit Online-Shop: Stöbern lohnt sich für jeden, der gerne was baut). Aber wegen dieser Vielfalt sind sie natürlich bei keinem Ihrer Produkte echte Spezialisten. Genaue Spezifikationen sind nicht so ihr Ding. Auf meinem Zellkautschuk stand zwar EPDM drauf, aber ich fürchte in einem Fachhandel für Gummiwaren hätte man mir mehr über das Produkt sagen können, bzw. mir auch eins verkaufen können, was meine Anforderungen wirklich erfüllt. Mit solch einem, der Firma GUK, hatte ich auch bereits Kontakt. Das Problem an solchen Firmen ist natürlich, wie immer, die Mindestabnahme: Ich hätte eine Platte von 200 x 100 cm nehmen müssen. Das wäre recht teuer gewesen. Im Nachhinein bereue ich es aber, denn die jetzige Situation ist total unbefriedigend und für den überschüssigen Zellkautschuk hätte sicher Abnehmer und auch andere Anwendungen gefunden.

Wollte Euch diese Erfahrung nicht vorenthalten, insbesondere, wo ich Anfang des Jahres so vehement für das Polstern geworben hatte. Hat das nicht noch jemand gemacht? Wie sind Eure Erfahrungen?

PS: Das Ziegenleder hat sich dagegen sehr bewährt. Fantastisch, wie wenig wasserempfindlich es ist, Es wird wenig gepflegt und zeigt noch keinerlei Alterungserscheinungen. Einzig das schwarze Abfärben war am Anfang etwas nervig, hat sich aber inzwischen gegeben. Das wird aber bei jedem dunkel gefärbten Leder so sein.
 
Würde mir auch überlegen, ob man das nicht zurück gibt.
Ansonsten: bevor Du es ölst, wasch es mit etwas Essigwasser. Das ist gut gegen den Schimmel und für das Leder. (vorm dem Ölen gut trocknen lassen)
 
Klasse,

Mail hinschreiben, Samstag morgen bei der Post anstellen, Porto zahlen und hoffen man kriegt es wieder.
Es ist nicht viel Schimmel und im Anfangsstadium. Sieht so aus es waere es ganz leicht nass gewesen als es in die Tuete gepackt wurde.
Vor dem Naehen ist waschen und Oelen halt doof, da das Velo Orange Leder ja durch den Klebestreifen auf dem Ruecken haelt.
Aber die Streifen sind viel laenger als von dem Ebay Anbieter. Werde wohl erst vernaehen und dann reinigen.

Oliver
 
So,

habe jetzt das Velo Orange Leder verarbeitet:





Positiv:
Ist superlang
Lässt sich trocken super verarbeiten
Fühlt sich besser an als das "andere" Leder

Negativ:
Sitzt zu locker, werde also irgendwie versuchen Kleber (Tapetenkleister ???) mit der Spritze unter die Naht zu spritzen.

Oliver
 
Sieht erst mal gut aus...
Nimm keinen Tapetenkleister! Das ist Methylzellulose, die hoch attraktiv für allerlei Destruenten ist. Wird bei Feuchtigkeit also schnell gammeln, schimmeln, verrotten. Löst sich auch bei Nässe jedes Mal wieder auf.

Unterspritzen wird - egal womit - ein schwieriges Unterfangen. Ungleichmäßigkeit und Riesensauerei sind vorprogrammiert. Versuch erst mal folgendes: Mach einfach alles ordentlich nass und lass es dann trocknen. Mit etwas Glück schrumpft das Leder dann soweit, dass es gut sitzt. Anschließend pflegen.
Viel Erfolg!
 
Sieht gut aus:daumen:
Das mit dem zu lockeren Sitz wäre für mich aber ein Grund mehr, das Leder selbst zuzuschneiden und vorzubereiten. Besonders wenn man eine Nähmaschine hat ist das mit der Lochung echt kein Problem.
Und man kann sich mit kürzen Teststücken an die richtige Streifenbreite rantasten.
 
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