Im Osten?
Sowas gab es auch im Westen. Mein erstes Fahrzeug war das Dreirad meiner älteren Schwester. Dann ein Roller meiner älteren Schwester. Die selber hatte kein Fahrrad. Ich bekam ein 20" Fahrrad von der Verwandschaft geschenkt. Als ich rausgewachsen war, wurde es in die Nachbarschaft verkauft. Von einem neuen, passenden Rad war nicht die Rede.
Auf einem Verwandtschaftsbesuch fand sich ein gebrauchtes 26" Damensportrad, das nicht mehr gefahren wurde. Kein Wunder - der lokale Radhändler muß nicht so recht geschäftstüchtig bzw. fachkundig gewesen sein um im Weserbergland (Extertal-Bösingfeld) ein Rad ohne Gangschaltung, ohne wirksame Vorderbremse, dafür mit F&S Komet Rücktrittnabe zu verkaufen. Das kann da keiner gebrauchen.
Mir wars egal, ich konnte damit fahren. An diesem Billigrad habe ich dann Schrauben lernen (müssen), wenn ich es nicht selber hinbekam, blieb das Rad halt stehen. Geld für Fahrradhändler war nicht drin.
Mit 14 hatte ich den Rahmen kaputtgetreten und meine erste "Rahmenreparatur" vollbracht. Die Bruchstelle war klassisch für Damenrahmen am Sitzrohr vor Eintritt des tiefen Oberrohrs. Ich hab mir vom Taschengeld eine passendes Stahlsattelrohr gekauft und nach Zollstockmessung dann genau so tief ins Sitzrohr geprügelt, daß es den Bruch verstärkte.
Das hat ein Jahr gehalten. Dann war die "Verstärkung" auch gebrochen.
Ersatz gab es dann vom Sperrmüll und tiefe Einblicke in die wunderbare Welt der zahlreichen Gewinde und Fahrradnormen und warum man nicht aus 2 Rädern eins machen kann.
Vielleicht später mal weiter.
Das war Westen. 60er und 70er.
Auch hier war nicht alles rosig.
Gruß ...