AW: Mit dem Rad zur Arbeit
Das war gestern aber eine super Idee auf dem nach Hause Weg einen "kleinen" Umweg über die Bramberg/Glaubenberg zu machen. So irgendwann auf der Auffahrt zum Bramberg kam mir in den Sinn "Ahhhh, ich habe vor 24h das letzte Mal etwas gegessen". Soweit nach kein Problem. Nach 5km Anstieg dann "Ahhhhh, Bidons zwar dabei, zumindest einen, aber nix drin!". Da hielt ich dann an so einem Kuhbrunnen, nahm einen Schluck, das schmeckte aber wie Jauche, also weiter zu einem Brunnen der einen besseren Eindruck machte.
In Finsterwald am Glaubenberg wurde ich dann fündig. Das war nach 43km und 1200HM. Na schlimmer kann es ja nicht mehr kommen! Aber wo war ich schon wieder? Genau, im Entlebuch! Was fehlt? Genau, ein Gewitter! In Finsterwald begann es dann zu Gewittern vom feinsten, so mit Blitz und Donner und heftigem Regenguss. Das begleitete mich die restlichen 11km den Berg hoch, zumindest war es jetzt nicht mehr so heiss!
So 4km vor der Gipfelhöhe kam Kollege "Hungerrast" zu Besuch, nix ging mehr. Ich fuhr Serpentinen in den Berg wo keine waren, nahm nix mehr wahr und kurbelte einfach weiter und weiter. Brauchte die gesamte Spur, machte ja nix, war ja ansonsten kein Schwein weit und breit so sehen.
Oben angekommen.... natürlich, Laden war zu! Statt dessen war Militär da und feierte einen Kompanieabend. Ich wurde wegen meiner tragischen Erscheinung eingeladen zum Platznehmen und eines trinken. Ich lehnte dankend ab, wollte nur noch nach Hause. Das war nach 54km und 2230HM.
Ein Lichtblick, die Sonne begann zu scheinen! Ich trocknete recht schnell und begann die Abfahrt nach Sarnen. Es erübrigt sich zu erwähnen das ich natürlich keine Regensachen dabei hatte und nur mit K-K unterwegs war. In meinen Schuhen ein Sumpf und der Rest klebte an mir wie ein Plakat an der Litfasssäule.
Ja und wer den Glaubenberg kennt, der kennt auch die beiden Eigenheiten dieses Passes, Weiderost und Kühe! Sprich nasser Weidenrost, nasse Strassen, SCHLECHTE
Bremsen! Nach dem 2ten Weidenrost hatte ich es im Griff, kurz anquitschen und dann voll rüber und es kam wie es kommen musste. Nach einer Kurve standen 2 Autos in der Strasse und davor 3 Kühe auf der Strasse, meine Bremswirkung im Keller. Also Augen zu an den Autos vorbei und im Slalomstil durch die Brauntiere. Der Burghardt hätte sehr viel lernen können!
Unten in Sarnen angekommen ging es nur noch 30km geradeaus. Druck hatte ich keinen mehr, so eine 28 brachte ich noch raus, aber die fiel kontinuierlich in sich zusammen, als ich Luzern wieder erreichte war ich auf einem 20er angelangt und wurde in der Stadt von einer Citybikerin mit Körbchen überholt, na auch egal! So was von kaputt war ich selten, nach einem halben Teller Spaghetti liess ich den Rest stehen und ging schlafen, ich hatte nicht mal mehr Kraft zum was richtig essen.
.... und heute morgen?!? Klar wieder auf das Rad und ab ins Geschäft. Aber lockerer als auch schon. Der noch feuchte
Helm und die feuchten Schuhe sind also schon ein Genuss so am frühen Morgen überzustreifen.
Macht es besser!
Gruss, Bidonvergesser