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Neues Preismodell bei Jobrad: Fahrradhandel beklagt Angriff

Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, dass meine Meinung hier komplett unpopulär sein wird, aber um mal einen Gegenpol einzuwerfen, trotzdem mein Kommentar:
In der Pandemie habe ich (zumindest bei meinen lokalen Läden) die totale Arroganz erlebt. Man hat gemerkt, dass die Werkstätten ausgelastet sind und sie zeitweise alles, was zwei Räder hatte, verkaufen konnten. Auch bei guten Kunden gab es keinen Service-Gedanken mehr und man hat den Boom einfach ausgekostet. Das fand ich zwar nicht schön, aber so läuft eben der Kapitalismus. Wenn ich eine riesige Nachfrage habe, die ich sowieso nicht erfüllen kann, muss ich für den Moment auch nicht um einzelne Kunden "kämpfen". Das ganze ging soweit, dass ein lokaler Radhändler sagte, man würde bei ihm für das Rad mehr Geld zahlen als im Direktvertrieb des Herstellers, weil er dann auch Service dafür leisten würde - also nicht, dass der Service rabattiert oder gar kostenlos ist, sondern nur, dass es die "Eingangsvoraussetzung" war, um überhaupt behandelt zu werden.
Nun wendet sich das Blatt etwas und JobRad nutzt den Kapitalismus und die hohe Nachfrage und vielleicht auch beim einen oder anderen die klammere Kasse, die vielleicht zu mehr Leasing/Finanzierung führt. Von daher muss ich gegenüber der gesamten Branche definitiv sagen: "Heult leise!" und finde es sogar gut, dass man auch mal den Spiegel vorgehalten bekommt. In vielen Läden ist die Beratungsqualität ohnehin so schlecht, dass sie kaum Geld wert sein kann und somit zahlt man eigentlich nur für die örtliche Präsenz teils viel Geld.

Selbstverständlich umfasst das nicht jeden einzelnen Hersteller, jeden einzelnen Händler und jede einzelne Werkstatt mit jedem Mitarbeiter, deswegen will ich auch niemanden ohne ihn/sie zu kennen pauschal verurteilen. Im Großen und Ganzen trifft es für mich aber größtenteils die richtigen und leider auch ein paar, die es nicht verdient haben.
 
Eines muss man sich bei Diensträdern und Autos allerdings immer wieder vor Augen halten, zahlen tut vor allem der Steuerzahler! Aber dann immer noch lieber für ein Fahrrad als für ein Auto.

Immer wieder die gleiche Leier von Firmenwagen, die der Steuerzahler bezahlt, „Dienstwagenprivileg“, blabla. Wird auch durch Wiederholung nicht richtiger.
Die Firma kann die Kosten für den Dienstwagen, mit dem der MA dienstlich zum Kunden fährt, um Aufträge zu generieren, von der Steuer absetzen. Schlimm! Wenn der MA mit dem Bagger zum Kunden fährt, um ein Loch auszuheben, kommt keiner auf die Idee, dass das der Betrieb die Kosten für den Bagger nicht von der Steuer absetzen sollte.
Und für den Mitarbeiter ist der Dienstwagen auch nicht unbedingt so toll: Mich z.B. kostet meiner > 1€/ Privatkilometer. Einen Nachfolger werde ich ablehnen und stattdessen die Leasingrate auf mein Gehalt nehmen. Wenn ich dann anschließend mit der Bahn zum Kunden fahre, setzt das mein AG auch von der Steuer ab.
 
Ich weiß, dass meine Meinung hier komplett unpopulär sein wird, aber um mal einen Gegenpol einzuwerfen, trotzdem mein Kommentar:
In der Pandemie habe ich (zumindest bei meinen lokalen Läden) die totale Arroganz erlebt. Man hat gemerkt, dass die Werkstätten ausgelastet sind und sie zeitweise alles, was zwei Räder hatte, verkaufen konnten. Auch bei guten Kunden gab es keinen Service-Gedanken mehr und man hat den Boom einfach ausgekostet. Das fand ich zwar nicht schön, aber so läuft eben der Kapitalismus. Wenn ich eine riesige Nachfrage habe, die ich sowieso nicht erfüllen kann, muss ich für den Moment auch nicht um einzelne Kunden "kämpfen". Das ganze ging soweit, dass ein lokaler Radhändler sagte, man würde bei ihm für das Rad mehr Geld zahlen als im Direktvertrieb des Herstellers, weil er dann auch Service dafür leisten würde - also nicht, dass der Service rabattiert oder gar kostenlos ist, sondern nur, dass es die "Eingangsvoraussetzung" war, um überhaupt behandelt zu werden.
Nun wendet sich das Blatt etwas und JobRad nutzt den Kapitalismus und die hohe Nachfrage und vielleicht auch beim einen oder anderen die klammere Kasse, die vielleicht zu mehr Leasing/Finanzierung führt. Von daher muss ich gegenüber der gesamten Branche definitiv sagen: "Heult leise!" und finde es sogar gut, dass man auch mal den Spiegel vorgehalten bekommt. In vielen Läden ist die Beratungsqualität ohnehin so schlecht, dass sie kaum Geld wert sein kann und somit zahlt man eigentlich nur für die örtliche Präsenz teils viel Geld.

Selbstverständlich umfasst das nicht jeden einzelnen Hersteller, jeden einzelnen Händler und jede einzelne Werkstatt mit jedem Mitarbeiter, deswegen will ich auch niemanden ohne ihn/sie zu kennen pauschal verurteilen. Im Großen und Ganzen trifft es für mich aber größtenteils die richtigen und leider auch ein paar, die es nicht verdient haben.
Du willst nicht pauschalisieren? Hast du aber mit deinem Kommentar! Das Verhalten deines handlers ist sicher nicht löblich, kenne ich aber zB garnicht?!
 
Du willst nicht pauschalisieren? Hast du aber mit deinem Kommentar! Das Verhalten deines handlers ist sicher nicht löblich, kenne ich aber zB garnicht?!
Nein, ich sagte ja, dass mir der Großteil negativ aufgefallen ist und das aber nicht auf alle übertragbar ist, ich mit dem Großteil aber eben kein Mitleid habe.
 
Ich muss einfach mal die ganz allgemeine Frage stellen: warum soll es Unternehmern eigentlich schlecht gehen? Ich höre von der Allgemeinheit sehr oft, dass man dem Arbeitgeber nichts gönnt und “die da oben” doch eh schon genug haben und ruhig abgeben können! Macht sich auch irgendjemand Gedanken darum, was der Preis für die Selbstständigkeit ist? Sofern da finanziell wirklich was hängen bleibt ist das doch mehr als gerechtfertigt?!
Geht doch mal in die Einkaufsstraße Deutschlands und schaut, wie viele leere Läden es da gibt, weil die Selbstständigkeit sich ja total gelohnt hat!!!
Um die Schleife zum Beitrag zu ziehen: aus meiner Sicht leistet JobRad sehr wenig, um den Händler zu unterstützen, weiter Räder a den Kunden im Namen von JobRad zu verleasen. Stattdessen bekommt er weiter Stöcke zwischen die Beine geworfen. Ein Mehrumsatz, den der Händler für JobRad und nicht für andere Leasingfirmen oder gar gegenüber Direktkauf (der mehr lohnt für ihn) umsetzt, wird bestraft und nicht belohnt!
Letztendlich wird es ein Schuss ins eigene Knie sein. Die Händler werden weniger zu Leasing beraten, als zum Direktkauf. Gegebenfalls wird sich das allgemein negativ auf den Fahrradhandel auswirken.
Bin gespannt, wie sich das entwickelt!
 
Du schreibst oben, dass die gesamte Branche leise heulen soll…
Das kurze zuerst: Nicht die gesamte Branche, sondern die Branche als Ganzes.

warum soll es Unternehmern eigentlich schlecht gehen?
Das ist eine Fehlannahme, wenn du mich fragst. Im Kapitalismus ist nie die Frage, ob es Unternehmern schlecht geht oder gehen soll, sondern welchen es gut geht und welchen nicht gekoppelt an die Frage nach dem "Warum".
Mein Eindruck ist oft, dass es viele Läden gibt (unabhängig vom, aber auch im Radsport), die eine gewisse Dankbarkeit nur für ihre Existenz erwarten. Meine Einstellung ist, dass es Respekt, Anerkennung und damit auch Geld dafür gibt, dass ein Laden einen echten Mehrwert bietet, z.B. durch guten Service, gute Beratung und gute Atmosphäre. Das sehe ich aber nicht als gegeben, wenn viele (nicht alle!) Läden einen in der Pandemie spüren lassen haben, dass sie gerade nicht auf einen angewiesen sind.
Jetzt zeigt JobRad eben den Läden, dass nicht sie auf die Läden angewiesen sind, sondern durch die hohe Nachfrage ein Laden auf JobRad angewiesen ist. Letztlich machen die gerade das gleiche mit den Läden, was viele Läden vorher mit den Kunden gemacht haben.

Von daher: Es soll Unternehmern nicht schlecht gehen (und das tut es auch nicht), sondern es soll schlechten Unternehmern schlecht gehen. Hinzu kommen natürlich die, deren Konzept einfach nicht funktioniert (Jachtverleih mit super Beratung, guten Preisen und gutem Service im Hochgebirge). Und alle Läden, die ihren Kunden (zumindest in meiner Stadt) wirklich was bieten, waren nie (auch nicht in der Pandemie) von einer Pleite bedroht.
 
Warum soll der örtliche Händler nicht das im Internet gekauft Rad reparieren? Die Arbeitszeit kann er sich bezahlen lassen. Das ist auch ehrlich verdientes Geld. Es macht halt mehr Arbeit als ein Rad nur aus dem Karton auszupacken und beim Verkauf aus dem Laden zu schieben. Am Ende macht man sich sogar noch die Finger dreckig!
Ich habe eher den Eindruck den Händlern ging es in den vergangenen Jahren zu gut. Die hattes es nicht mehr nötig mit "normalen" Reparaturen oder Wartung Geld zu verdienen. Rad nicht bei uns gekauft? Sorry, machen wir nicht. Sind Sie schon Kunde bei uns? Tut uns leid, nur Stammkunden.
Mein Eindruck, als jemand der viel zu viel Zeit beim Stammhändler im Laden rumhängt:
Gerade viele Kunden die Ihr Rad oder Teile im Internet gekauft haben und nun möchten das dieser Laden den Service bzw. die Montage übernimmt, haben ein dermaßen überhebliches und forderndes Auftreten, dass man sich als Händler schon zweimal überlegt, ob man so jemanden als Kunden überhaupt haben möchte.
Sprich, die Waldformel ist gerade bei dieser Klientel ziemlich unbekannt.


P.S.
Wie pampig mache dieser Leute werden, wenn ihnen freundlich und sachlich erklärt wird, dass das was sie im Rahmen des Service verlangen, unter die Gewährleistung des verkaufenden Händlers und nicht in die Garantie des Herstellers fällt und deswegen hier kostenpflichtig wäre, ist eine Schau für sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jobrad zeigt nur auf wie sich kaufen, leben und planen verändert. Das ist nicht wirklich toll und der Gedanke das früher vieles schöner war drängt sich vielen auf.
Vermittler Plattformen (dazu zähle ich Jobrad im Prinzip) kennen wir ja schon genug, ob Lieferando oder Reisevermittler etc. Für kleine Unternehmen fast ein Teufelskreis, sie liefern Kunden welche man sonst nicht hätte, geben aber Spielregeln vor die nicht richtig schmecken.
Wir haben in jeder Branche einen Verdrängungsmarkt, da bleibt nicht viel übrig, und wenn man dann noch die Arbeitsstunden und Risiko betrachtet muß man sich wundern das sich Leute in die Selbstständigkeit trauen, und damit meine ich nicht die Notselbstständigen. Schade das es so geworden ist.
 
Mein Eindruck, als jemand der viel zu viel Zeit beim Stammhändler im Laden rumhängt:
Gerade viele Kunden die Ihr Rad oder Teile im Internet gekauft haben und nun möchten das dieser Laden den Service bzw. die Montage übernimmt, haben ein dermaßen überhebliches und forderndes Auftreten, dass man sich als Händler schon zweimal überlegt, ob man so jemanden als Kunden überhaupt haben möchte.
Sprich, die Waldformel ist gerade bei dieser Klientel ziemlich unbekannt.


P.S.
Wie pampig mache dieser Leute werden, wenn ihnen freundlich und sachlich erklärt wird, dass das was sie im Rahmen des Service verlangen, unter die Gewährleistung des verkaufenden Händlers und nicht in die Garantie des Herstellers fällt und deswegen hier kostenpflichtig wäre, ist eine Schau für sich.
Um Deine Beobachtung mal einzuordnen, meinst Du Leute die z.B. beim Giant Händler mit einem Giant auftauchen das sie online gekauft haben, oder Leute die mit einen Canyon beim Bike Shop aufschlagen?
 
Immer wieder die gleiche Leier von Firmenwagen, die der Steuerzahler bezahlt, „Dienstwagenprivileg“, blabla. Wird auch durch Wiederholung nicht richtiger.
Die Firma kann die Kosten für den Dienstwagen, mit dem der MA dienstlich zum Kunden fährt, um Aufträge zu generieren, von der Steuer absetzen. Schlimm! Wenn der MA mit dem Bagger zum Kunden fährt, um ein Loch auszuheben, kommt keiner auf die Idee, dass das der Betrieb die Kosten für den Bagger nicht von der Steuer absetzen sollte.
Und für den Mitarbeiter ist der Dienstwagen auch nicht unbedingt so toll: Mich z.B. kostet meiner > 1€/ Privatkilometer. Einen Nachfolger werde ich ablehnen und stattdessen die Leasingrate auf mein Gehalt nehmen. Wenn ich dann anschließend mit der Bahn zum Kunden fahre, setzt das mein AG auch von der Steuer ab.
Ich hatte lang genug selber einen Dienstwagen und weiß wovon ich rede.
Natürlich spart man im Vergleich zu einem Privatleasing eine Menge Geld. Die meisten Firmenwagenbesitzer nutzen zudem den Wagen großteils für private Fahrten. Ich kenne genug Firmenwagenbesitzer die im homeoffice sitzen und die Frau kutschiert mit dem Dienst SUV die Kinder durch die Gegend.
Der Anreiz Benzin zu sparen oder unnötige Fahrten sein zu lassen, sind beim Dienstwagen überhaupt nicht gegeben.
Viel besser wäre es, die Firmen geben wie in der Schweiz den Angestellten einen Zuschuss, von dem man sich dann ein Leasingfahrzeug kaufen kann. Die Firmenfahrten werden dann ganz normal über die Reisekosten abgerechnet. Somit gibt es einen Anreiz möglichst wenig zu fahren, am Ende hält man eventuell sogar noch Geld über, wenn man wenig fährt. Die derzeitige Dienstwagenregelung trägt jedenfalls in keiner Weise dazu bei, dass weniger gefahren wird.
 
Um Deine Beobachtung mal einzuordnen, meinst Du Leute die z.B. beim Giant Händler mit einem Giant auftauchen das sie online gekauft haben, oder Leute die mit einen Canyon beim Bike Shop aufschlagen?
Bei ersteren sind die Ansprüche und Vorstellungen der potentiellen Kunden meist sehr hoch und er als Händler muss ja auch Service und Garantieabwicklung übernehmen. Steht ja auch so in seinem Händlervertrag, hat er mir gesagt. Aber viele scheinen ein großes Problem damit zu haben Gewährleistung und Garantie auseinanderhalten zu können, oder zu wollen.*
Im zweiten Fall habe ich eher das Gefühl, dass den Leuten doch irgend wie klar ist, dass sie froh sein müssen, wenn ihr Versenderbike überhaupt zum Service angenommen wird. Da habe ich auch noch keine Diskussion zur Gewährleistung/Garantie erlebt. Gibt aber auch hier Ausnahmen, die meinen er müsse das Rad annehmen, da sie ja schließlich (viel) Geld dafür bezahlen würden.


*Allein was ich da schon an Diskussionen mit bekommen habe, weil er seinen eigenen Kunden die erste Inspektion nicht berechnet und dann die „Fremdkunden“ den ersten Kundendienst nicht bezahlen möchten, weil er ja schließlich die Marke ihres Rades führt. ☹️
 
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Die Händler sollten sich mal ankucken wie viele Räder sie ohne Jobrad nicht verkauft hätten, und wie viele Kunden nur wegen Jobrad in einer Preisklasse gekauft haben welche sonst kein Thema gewesen wäre. Ist doch klar das alle vom Kuchen ein möglichst großes Stück wollen.

Exakt so ist es ... ohne Leasing gäbe es die Hälfte, wenn nicht mehr weniger E Bikes für mehr als 4000 Euro ...Heute doch völlig normal für ein E Mtb 6 bis 10 Tsd via Leasing zu blechen... und das in Cornazeiten mit so wenig NL über Naturalien etc wie nie zuvor...

Klar macht nun das alles mehr Aufwand, wie so vieles sich in dieser Branche geändert hat...

Allerdings sind viele Händler auch nicht gerade die Profis was immer Wiederkehrende Leasing Themen, Fragen der oft sehr schlecht informierten Kunden angeht...

Da würden ein paar vorgefertigte Tabellen und Fallbeispiele helfen, zügiger bei Andrang zum Erfolg zu kommen.

Die nächsten Jahre wird es wieder normaler werden, ggfs auch Preise etwas fallen...inclusive der überhöhten Gebraucht Preise, wo der ach so schlaue Leasingnehmer dann noch ein dickes Geschäft im überteuerten Verkauf seines heraus gekauften Bikes witterte. Aber auch das geht vorbei...

Wenn schon kein Porsche, dann ein fettes E Bike fürs Ego... -:)

Nix für Ungut... eine schöne Saison.. für und Alle..
 
Exakt so ist es ... ohne Leasing gäbe es die Hälfte, wenn nicht mehr weniger E Bikes für mehr als 4000 Euro ...Heute doch völlig normal für ein E Mtb 6 bis 10 Tsd via Leasing zu blechen... und das in Cornazeiten mit so wenig NL über Naturalien etc wie nie zuvor...
Bei meinem Stammhändler geht die Mehrheit der teuren eBikes (er führt auch Rotwild) ohne Leasing weg.
Auch, weil die von Dir genannte Preisspanne von 6-10k € bei vielen Arbeitgebern gar nicht möglich ist, da eine Deckelung des Leasingbetrages bei 5-7k € besteht und sehr üblich ist.
 
Ich weiß, dass meine Meinung hier komplett unpopulär sein wird, aber um mal einen Gegenpol einzuwerfen, trotzdem mein Kommentar:
In der Pandemie habe ich (zumindest bei meinen lokalen Läden) die totale Arroganz erlebt. Man hat gemerkt, dass die Werkstätten ausgelastet sind und sie zeitweise alles, was zwei Räder hatte, verkaufen konnten. Auch bei guten Kunden gab es keinen Service-Gedanken mehr und man hat den Boom einfach ausgekostet. Das fand ich zwar nicht schön, aber so läuft eben der Kapitalismus. Wenn ich eine riesige Nachfrage habe, die ich sowieso nicht erfüllen kann, muss ich für den Moment auch nicht um einzelne Kunden "kämpfen". Das ganze ging soweit, dass ein lokaler Radhändler sagte, man würde bei ihm für das Rad mehr Geld zahlen als im Direktvertrieb des Herstellers, weil er dann auch Service dafür leisten würde - also nicht, dass der Service rabattiert oder gar kostenlos ist, sondern nur, dass es die "Eingangsvoraussetzung" war, um überhaupt behandelt zu werden.
Nun wendet sich das Blatt etwas und JobRad nutzt den Kapitalismus und die hohe Nachfrage und vielleicht auch beim einen oder anderen die klammere Kasse, die vielleicht zu mehr Leasing/Finanzierung führt. Von daher muss ich gegenüber der gesamten Branche definitiv sagen: "Heult leise!" und finde es sogar gut, dass man auch mal den Spiegel vorgehalten bekommt. In vielen Läden ist die Beratungsqualität ohnehin so schlecht, dass sie kaum Geld wert sein kann und somit zahlt man eigentlich nur für die örtliche Präsenz teils viel Geld.

Selbstverständlich umfasst das nicht jeden einzelnen Hersteller, jeden einzelnen Händler und jede einzelne Werkstatt mit jedem Mitarbeiter, deswegen will ich auch niemanden ohne ihn/sie zu kennen pauschal verurteilen. Im Großen und Ganzen trifft es für mich aber größtenteils die richtigen und leider auch ein paar, die es nicht verdient haben.
Ich würde die Anzahl der Händler, für die ich diese Bewertung abgebe, etwas niedriger ansetzen, teile deine Einschätzung aber sonst vollkommen. Bin von einigen dermaßen herablassend behandelt worde in der Boom-Zeit, das ging auf keine Kuhhaut.
Kann man schon so machen, aber es kommen dann eben auch wieder andere Tage. Und dann kommt der Boomerang zurück… Sind wenigstens zwei hier vor Ort dabei, bei denen würde ich mir nichtmal mehr nen Ersatzschlauch kaufen, wenn ich direkt vor der Tür liegenbleibe.

Andere hingegen haben mich trotz der Lage der letzten Jahre wenigstens fair behandelt und anständig kommuniziert. Daran denke ich ich jetzt. Und haben mein Gravelbike neulich eben bei einem von letzteren gekauft.

Back to topic, Bikeleasing:
Ist in der Tat ein Thema, welches mich auch umtreibt.
Die Nummer mit dem Rentenabzug wird bei uns auch immer wieder als DAS Gegenargument überhaupt angeführt. Allein die Rechenbeispiele treiben mir das Wasser in die Augen.
Verdi bspw. gibt bei 3,5k€ brutto und 2,5k€ Fahrrad nen Rentenverlust von 310€ an. Auf knapp 20 Jahre…
Leute, euer Ernst? … 🫣

Ich bin grundsätzlich gut aufgestellt und habe keinen aktuen Bedarf. Sollte mein Arbeitgeber aber irgendwann doch noch auf den Dampfer aufspringen, werde ich es nutzen. Vorausgesetzt die Obergrenze passt.
Warum? Ich würde den Maximalbetrag auszuschöpfen versuchen und mir eine Ausstattungsklasse zulegen, die regulär nicht in Frage käme.
Wie weiter oben schon einer schrieb, natürlich nur bei ner Marke, wo regulär nicht viel Rabatt zu erwarten ist. Canyon o.ä. Wenn ich beim Händler ohne Jobrad 20% Nachlass kriege, schieß ich mich freilich selbst ins Knie. Bissel Gehirn einschalten muss man schon und das ganze nicht in schwarz/weiss betrachten.
 
Ich würde die Anzahl der Händler, für die ich diese Bewertung abgebe, etwas niedriger ansetzen, teile deine Einschätzung aber sonst vollkommen. Bin von einigen dermaßen herablassend behandelt worde in der Boom-Zeit, das ging auf keine Kuhhaut.
Kann man schon so machen, aber es kommen dann eben auch wieder andere Tage. Und dann kommt der Boomerang zurück… Sind wenigstens zwei hier vor Ort dabei, bei denen würde ich mir nichtmal mehr nen Ersatzschlauch kaufen, wenn ich direkt vor der Tür liegenbleibe.

Andere hingegen haben mich trotz der Lage der letzten Jahre wenigstens fair behandelt und anständig kommuniziert. Daran denke ich ich jetzt. Und haben mein Gravelbike neulich eben bei einem von letzteren gekauft.

Back to topic, Bikeleasing:
Ist in der Tat ein Thema, welches mich auch umtreibt.
Die Nummer mit dem Rentenabzug wird bei uns auch immer wieder als DAS Gegenargument überhaupt angeführt. Allein die Rechenbeispiele treiben mir das Wasser in die Augen.
Verdi bspw. gibt bei 3,5k€ brutto und 2,5k€ Fahrrad nen Rentenverlust von 310€ an. Auf knapp 20 Jahre…
Leute, euer Ernst? … 🫣

Ich bin grundsätzlich gut aufgestellt und habe keinen aktuen Bedarf. Sollte mein Arbeitgeber aber irgendwann doch noch auf den Dampfer aufspringen, werde ich es nutzen. Vorausgesetzt die Obergrenze passt.
Warum? Ich würde den Maximalbetrag auszuschöpfen versuchen und mir eine Ausstattungsklasse zulegen, die regulär nicht in Frage käme.
Wie weiter oben schon einer schrieb, natürlich nur bei ner Marke, wo regulär nicht viel Rabatt zu erwarten ist. Canyon o.ä. Wenn ich beim Händler ohne Jobrad 20% Nachlass kriege, schieß ich mich freilich selbst ins Knie. Bissel Gehirn einschalten muss man schon und das ganze nicht in schwarz/weiss betrachten.
Am besten 20% Rabatt und Jobrad 👍
 
Ich hatte lang genug selber einen Dienstwagen und weiß wovon ich rede.
Natürlich spart man im Vergleich zu einem Privatleasing eine Menge Geld. Die meisten Firmenwagenbesitzer nutzen zudem den Wagen großteils für private Fahrten.
Du argumentierst genau so, wie auch Jobrad schön gerechnet wird.
Meine Realität:
Würde ich mir ein Auto privat leasen? Nein. Hätte ich das gleiche Auto privat? Nein. Hätten meine Frau und ich zwei Autos? Nein. Fahre ich noch viel privat, wenn ich - wie vor CORONA - > 1000km/ Woche dienstlich fahre? Nein (ich bin ja nicht zufällig hier unterwegs). Etc..
 
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