Landscape
fährt zum Horizont
- Registriert
- 5 September 2019
- Beiträge
- 1.890
- Reaktionspunkte
- 18.997
Sieh mal an, was alles geht, wenn man nur will. Sehr viel gelungene Lösungen zum Thema "staatliche Maßnahmen zum Überleben der Radfahrer auf Straßen."Also gefahren bin ich dort in Washington State, Oregon, Nevada und Kalifornien und auf insgesamt 4.500 Km genau einmal angehupt worden. Die Westküste ist auch sehr Fahrrad freundlich, die Großstädte haben eigentlich alle Bikelanes, Bikeroutes (ähnlich wie Fahrradstraßen) usw.
Gibt es keine Bikelanes hast du Fahrradsymbole auf dem Asphalt, also ähnlich wie hier.
Wenn man von außerhalb in eine Großstadt will gibt es tolle Fahrradhighways so dass man weder Ampeln noch Autoverkehr hat, die Autostraßen werden via Unterführen gequert usw.
Und gerade in den Universitätsstädten ist der Radverkehr komplett integriert. In Eugene (Oregon) wurden diverse zweispurige Straßen in Einbahnstraßen verwandelt und die übrig gebliebene Spur in eine zweispurige Bikelane verwandelt. Außerdem stehen überall "Share the road" Schilder rum, auch auf den Highways. Highways & Freeways sind für den Fahrradverkehr freigegeben, dort ist es erlaubt auf dem Seitenstreifen zu fahren. Ist allerdings kein Vergnügen, da die Amis wesentlich lautere Autos haben als wir.
Ansonsten gibts halt so Sachen wie: wenn du auf eine Brücke fährst und rechts weniger Platz für Radfahrer ist wird automatisch (bei manchen Brücken kann man das auch manuell per Druckknopf ähnlich dem unserem Ampelknopf auslösen) ein optisches Signal in Form von Blinklichtern ausgelöst, so dass die nachfolgenden Autofahrer sehen, dass sich Radfahrer auf der Brücke befinden.
Man hat sich da schon einiges an Gedanken gemacht, allerdings herrscht dort auch eine ganz andere Rücksichtnahme im Straßenverkehr, da im Zweifelsfall dem Schwächeren das Recht zugesprochen wird, und eine Millionenklage schnell geht.
Edit: ein weiterer positiver Faktor ist halt auch die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen dort. Man wird eigentlich echt überall angesprochen und gefragt wie es einem geht, wo man hin will, wo man herkommt, usw.
Da gibts auch nie Sprüche wie "Echt? Ist das nicht etwas weit? Übertreibt ihr es da nicht" sondern Begeisterung und Zuspruch. Manche sagen, das sei oberflächlich, ist mir aber ehrlich gesagt egal, da ich mit dem Herren vor dem Supermarkt in 5 Minuten keine Freundschaft schließe und ihn vermutlich nie wieder sehe, was bleibt ist ein nettes Gespräch und aufmunternde Worte.
Und während es die Amerikaner wieder mal zeigen, was alles geht, wenn man bereit dazu ist, meinen Dich hier im
Verkehrte Welt ...
Hab nach Recherche hier im Forum noch einen sehr guten und hifreichen Thread zum Thema italienische Staatsstraßen gefunden:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/staatsstraßen-italien.164911/
Frohe Festtage
Zuletzt bearbeitet: