Meine Geschichte zur Anbringung des Typenschilds mit Kerbnägeln:
Beim Zerlegen des zu restaurierenden Rades mußte auch das Typenschild entfernt werden. Das erste, was sich gleich mal verabschiedet hat, war der eine von den beiden Kerbnägeln. Für immer in den Orkus des Kellers verschwunden, wo er wahrscheinlich immer noch liegt. Als dann nach Jahren die Konservierung des Rahmens (und natürlich des Typenschilds) vollendet war, sollte als letztes das Typenschild wieder angebracht werden. Ich hatte es noch genau im Kopf: einer von den beiden Kerbnägeln war noch da! Aber wo...?? War ja klar, daß es so kommt....
Also beim
Fingerhut mehrere Kerbnägel mit verschiedenen Durchmessern und noch so Spreiznieten bestellt. Kaum waren die da, fand sich auch der verschwundene Kerbnagel wieder ein, allerdings hatte der einen anderen Kopf, als die neuen, sodaß es optisch nicht gepasst hat. Bei den neuen war es so, daß die mit dem kleineren Durchmesser nicht gehalten haben und die mit dem größeren Durchmesser gar nicht rein gingen ins Loch. Also blieb nur die Lösung, die Löcher im Steuerrohr etwas(!!!) aufzuweiten. Mir war klar: ein Fuzzel zu viel und alles ist vergebens. Nach viel vorsichtigem Hobbyschrauber-Gefummel mit dem kleinen Bohrer, passten die Nägel endlich durch und hatten auch noch den nötigen Widerstand. Aber war dieser Widerstand auch groß genug, daß er das Typenschild zuverlässig hielt? Natürlich nicht! Erste leise Flüche...
Also hab ich als nächstes die Kerbnägel in den Schraubstock gepresst und mit leichtem Druck etwas "ovalisiert". Das hat wenigstens super funktioniert. Nach 2-3 Pressungen wurde es immer enger für den Kerbnagel im Loch und schließlich ging er nur noch mit einem nachdrücklichen Schlag mittels Gummihammer rein. Jetzt hielt das Typenschild richtig fest! Der Rahmen war fertig. ..........dachte ich!!
Als nächstes stand der Gabeleinbau an. Nach dem vorläufigen Festziehen des Steuersatzes und der Kontrolle des Lagerspiels mittels Drehung der Gabel, fuhr es mir bis ins Mark rein, dieses häßliche, kratzende Geräusch!! Beim Blick auf das Typenschild, war klar, was das war: die Kerbnägel waren zu lang und wurden vom Gabelschaft schön wieder rausgedrückt. Da schwillt dann mal die Halsschlagader an und der schon lautere Fluch erhält Fäkalsprachenunterstützung...
Also die Kerbnägel kürzen. Gar nicht so einfach, weil man nirgends richtig stabil ansetzen kann. Irgendwie ist es mir dann letztendlich gelungen, nach längerem hin- und her mit einer Kombination aus Schraubstock, Holzlatten und vorsichtigstem Drehmeln, die Dinger so zu kürzen, daß es schließlich gepasst hat. Der Fachmann würde wohl sagen Murkserei. Trotzdem bin ich jetzt irgendwie stolz, daß das Typenschild wieder so stabil hält, wie vorher und nur durch die Kerbnägel.
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