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Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

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AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Bei EPO handelt es sich um ein Medikament und soweit mir bekannt ist wird es vor allem bei Nierenerkrankungen eingesetzt. Gleichzeitig eignet es sich vorzüglich zur Leistungssteigerung im Sport und da es inzwischen funktionierende Dopingtests dafür gibt, wird mehr und mehr mit Mikrodosen gedopt. Einen Grenzwert für EPO im Körper gibt es genauso wenig wie für Clenbuterol. Ersteres ist auch nicht nötig, da EPO im Körper eines Sportlers nichts zu suchen hat. Das Medikament findet bei schweren Erkrankungen Anwendung und schwer erkrankte Menschen können keinen Hochleistungssport betreiben. ...

Das ist so nicht richtig.
Erythropoetin ist grundsätzlich ein körpereigenes Hormon. Es wird vorwiegend in der Niere gebildet und regt dann im Knochenmark die Bildung der Roten Blutkörperchen an.
Das Mittel wird jedoch in der Medizin kaum noch angewandt, weil es schwerwiegende Nebenwirkungen und Langzeitschäden hat.
sprich: Jeder hat körpereigenes Epo im Blut
 

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Re: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France
AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

Bei Helden und Heroen geht das schon in Ordnung :daumen:.

ziemlich off-topic, aber dazu ein nettes Beispiel.

Der junge Richard Wagner hat während seiner Studentenzeit in Leipzig eine ziemliche Sturm-und-Drangphase durchlebt. (Gut, sein ganzes Leben war eine einzige Sturmphase.) Er hat es fertig gebracht, einerseits permanent irgendwelche Pamphlete in die Welt zu schleudern, in denen er den liderlichen Lebenswandel und die schlechten Sitten seiner Umgebung anprangerte, andererseits war er selbst permanent in irgendwelche Scharmützel verwickelt, egal ob Saufgelage, Raufereien oder "Weibergeschichten".

Von einem seiner Professoren wurde der junge Mann schließlich zur Rede gestellt, wie er denn einerseits die Moral seiner Mitmenschen permanent anprangern könne, während er selbst keinen Deut besser ist als diese.

Wagners selbstbewußte Antwort:
"Ich bin ein Genie! Für mich zählen ganz andere Maßstäbe."

Tut zwar nichts zum Thema Doping hier, zeigt aber doch, wie sehr Moral und Anstand von der Definition jedes Einzelnen abhängen.
 
AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

Richtig, aber müssten nicht die vorherigen Proben auch positiv gewesen sein?

nur wenn man unterstellt, dass er keine Eigenbluttransfusionen bekommen hat - der nachgewiesene Weichmacher spricht für diese Variante.
Dann hat er irgendwann im Winter mal Blut abgenommen, was dummerweise noch Rückstände seiner kürzlich abgeschlossenen "Kur" enthielt und sich während der Tour wiedr spritzen lassen.....

***************
Ok-ok - ich war wohl etwas mit dem Lesen zurück!
denkt Euch den Beitrag also einfach 10 Seiten früher...
 
AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

jep z.b. es bleibt eben immerhin das eigene blut.

Man könnte ja soweit gehen, daß man während der Rennradsaison unnütze Körperteile entfernen und nachher (natürlich nur die eigenen) wieder ordnungsgemäß befestigen könnte. :)

EE

Schwester Edith bemerkt noch, oViT hat mal wieder vergessen, im Sinne der Herstellung von Moral und Anstand in der Dopingverfolgung auf die Signaturaktion! hinzuweisen, was ich hiermit jetzt tue!
 
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@Hansi: den möglichen methodischen Fehler einer Untersuchung im pg/ml-Bereich anzuprangern mit dem Ziel der Verbesserung, wenn im Fahrerfeld gedopt wird was geht, nahezu jegliches Unrechts- und ggf. sonstiges Bewußsein fehlt und die UCI (wie im aktuellen Fall belegbar) systematisch , mafiös und korrupt agiert, grenzt an den Versuch der Einführung der Mülltrennung auf Tiefseeölplattformen.

EE

Es geht hier aber um einen sportartenübergeordneten Regelsatz der WADA, nicht alleine um den Radsport. Über die UCI fange ich erst gar nicht an, dann laufe ich Gefahr, meine gute Kinderstube zu vergessen. ;)
 
AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

ziemlich off-topic, aber dazu ein nettes Beispiel.

Der junge Richard Wagner hat während seiner Studentenzeit in Leipzig eine ziemliche Sturm-und-Drangphase durchlebt. (Gut, sein ganzes Leben war eine einzige Sturmphase.) Er hat es fertig gebracht, einerseits permanent irgendwelche Pamphlete in die Welt zu schleudern, in denen er den liderlichen Lebenswandel und die schlechten Sitten seiner Umgebung anprangerte, andererseits war er selbst permanent in irgendwelche Scharmützel verwickelt, egal ob Saufgelage, Raufereien oder "Weibergeschichten".

Von einem seiner Professoren wurde der junge Mann schließlich zur Rede gestellt, wie er denn einerseits die Moral seiner Mitmenschen permanent anprangern könne, während er selbst keinen Deut besser ist als diese.

Wagners selbstbewußte Antwort:
"Ich bin ein Genie! Für mich zählen ganz andere Maßstäbe."

Tut zwar nichts zum Thema Doping hier, zeigt aber doch, wie sehr Moral und Anstand von der Definition jedes Einzelnen abhängen.

Was sind denn "Weibergeschichten"? :)
 
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Das ist so nicht richtig.
Erythropoetin ist grundsätzlich ein körpereigenes Hormon. Es wird vorwiegend in der Niere gebildet und regt dann im Knochenmark die Bildung der Roten Blutkörperchen an.
Das Mittel wird jedoch in der Medizin kaum noch angewandt, weil es schwerwiegende Nebenwirkungen und Langzeitschäden hat.
sprich: Jeder hat körpereigenes Epo im Blut

Ich gehe davon aus dass du sehr wohl weißt dass wir hier nicht über körpereigenes EPO diskutieren.;)

Ob EPO noch als Medikament angewandt wird spielt überhaupt keine Rolle für die Tatsache, dass es bei Verwendung durch Sportler ausschließlich um beabsichtigte Leistungssteigerung geht. Die Zufuhr von synthetischem EPO stellt also in jedem Fall, auch bei geringfügiger Dosierung, ein sportrechtliches Vergehen dar.
 
AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

Bei geringfügigen Konzentrationen, die zu keiner Leistungssteigerung führen können, sollte nachgewiesenes Clenbuterol keine Konsequenzen für die Sportler haben. Es sollte wohl möglich sein einen solchen Grenzwert zu berechnen.


Wenn du jeden Tag testen könntest, könnte ich der Argumentation zustimmen.
Einen Grenzwert kann es aber nur bei körpereigenen Substanzen geben, nicht aber bei ausschließlich extern zugeführten Substanzen - ansonsten könnte man Sünder nur dann überführen, wenn der Test unmittelbar nach der Einnahme durchgeführt wird.
Die wahrscheinlichkeit bei Trainingskontrollen jemanden zu erwischen tendieren dann gegen null, weil Du nie unmittelbar nach der Einnahme, sondern immer nur nach einigen Tagen abbauprpzess kontrollieren könntest...

Der Stoff hat im Körper nix zu suchen, also ist AC zweifelsfrei gedopt!
Ob und wie das passiert ist wäre für das Strafmaß zu klären, da die UCI ohnehin die geringst mögliche Strafe für nachgewiesen gedopte Sportler verhängt hat, wird dem nur niemand nachgehen - ich vermute das ist auch im Interesse von AC.


Wer als Profi sauber sein möchte, muss einfach ein bischen auf seine Ernährung achten!
 
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Es geht hier aber um einen sportartenübergeordneten Regelsatz der WADA, nicht alleine um den Radsport. Über die UCI fange ich erst gar nicht an, dann laufe ich Gefahr, meine gute Kinderstube zu vergessen. ;)

Die WADA Testet die Athleten und gibt die Ergebnisse dem Fachverband (UCI) weiter.

Grenzwerte und Strafen macht alles die UCI
(vgl. Grenzwerte Hämatokrit bei Biathlon und Eisschnellauf)
 
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Die WADA Testet die Athleten und gibt die Ergebnisse dem Fachverband (UCI) weiter.

Und der WADA-Code, der die gültigen Doping-Regeln beschreibt (hier mal in deutsch, damit jeder ein wenig drin stöbern kann), der wird wohl auch von den Verbänden selber geschrieben? :rolleyes:

Guckscht du Artikel 2.
 
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Und der WADA-Code, der die gültigen Doping-Regeln beschreibt (hier mal in deutsch, damit jeder ein wenig drin stöbern kann), der wird wohl auch von den Verbänden selber geschrieben? :rolleyes:

Guckscht du Artikel 2.

öhm, und wo finde ich da nun die Grenzwerte? oder einen Strafenkatalog?




(Wenn du Recht hättest, warum mischt sich dann die UCI da ein? Dann könnte ja die Wada AC sperren für 2 Jahre und gut ist.)
 
AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

öhm, und wo finde ich da nun die Grenzwerte? oder einen Strafenkatalog?




(Wenn du Recht hättest, warum mischt sich dann die UCI da ein? Dann könnte ja die Wada AC sperren für 2 Jahre und gut ist.)

Die WADA ist die Behörde, die verbandsunabhängig die Regeln erläßt, die angeschlossenen Verbände setzen sie um. Die Staaten, welche den WADA nicht ratifizieren, dürfen bei Olympia nicht mehr starten.
Das Strafmaß liegt hier in der Tat in den Händen der Verbände, die WADA mischt sich dann wieder dort ein, wo Unsinn erlassen wird, ruft das TAS/CAS an und läßt die Sache vor dem Sportgericht austragen.

ABER: Die der WADA angeschlossenen Labore ermitteln einen Dopingvorfall nach den verbands- und sportartenunabhängigen WADA Regeln. DAs war ja die Grundidee hinter der WADA. Und erst wenn ein Dopingtest positiv war, geht eine Meldung an den entsprechenden Verband. Also ist der WADA Grenzwert dem eines Verbandes übergeordnet, und deshalb gehört er dort implementiert. Jetzt klar? :)

Ein sinnvoller, unterer Grenzwert für Clenbuterol würde somit nicht nur den Radsport, sondern den ganzen der WADA unterstellten Verbänden helfen, false positives zu erkennen und die deutschen Tischtennisherren müßten jetzt keine Haare lassen. ;)
 
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Dazu heute auf WDR 22 : 45 Uhr ( Sport Inside )
 
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AC ist ein Opfer der skrupellosen Kälbermastmafia!

Und wir vielleicht auch - oder meint hier jemand, wo niemand testet und niemand mutwillig dopt, da sei kein Doping? Da würde sich manch einer aber wundern, was da plötzlich an positiven Dopingproben auftauchen kann - bei Breitensportlern, die noch nicht mal an Doping gedacht haben...
Rein statistisch ist die Wahrscheinlichkeit einer positiven Dopingprobe dort jedenfalls größer als im Profilager.;)
 
AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

Die WADA ist die Behörde, die verbandsunabhängig die Regeln erläßt, die angeschlossenen Verbände setzen sie um. Die Staaten, welche den WADA nicht ratifizieren, dürfen bei Olympia nicht mehr starten.
Das Strafmaß liegt hier in der Tat in den Händen der Verbände, die WADA mischt sich dann wieder dort ein, wo Unsinn erlassen wird, ruft das TAS/CAS an und läßt die Sache vor dem Sportgericht austragen.

ABER: Die der WADA angeschlossenen Labore ermitteln einen Dopingvorfall nach den verbands- und sportartenunabhängigen WADA Regeln. DAs war ja die Grundidee hinter der WADA. Und erst wenn ein Dopingtest positiv war, geht eine Meldung an den entsprechenden Verband. Also ist der WADA Grenzwert dem eines Verbandes übergeordnet, und deshalb gehört er dort implementiert. Jetzt klar? :)

Ein sinnvoller, unterer Grenzwert für Clenbuterol würde somit nicht nur den Radsport, sondern den ganzen der WADA unterstellten Verbänden helfen, false positives zu erkennen und die deutschen Tischtennisherren müßten jetzt keine Haare lassen. ;)


1. halte ich einen Grenzwert auch da für Blödsinn, weil man sich dann auch da an die grenze randopen kann (vgl. Grenzwerte der Profisportler im Ski-Langlauf, die mit der Grenze alle 2 Jahre gesunken sind).
2. Kommt dann wieder die UCI und vertuscht positive Fälle oder verteilt Witze (anstatt Sperren)
 
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Rein statistisch ist die Wahrscheinlichkeit einer positiven Dopingprobe dort jedenfalls größer als im Profilager.;)
Du, daß ist eine sehr hilfreiche Erkenntniß von Dir!

Franz Josef Strauß (1915-1988) schrieb:
Wenn man den Kopf in der Sauna hat und die Füße im Kühlschrank, sprechen Statistiker von einer angenehmen mittleren Temperatur.

:)
 
AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France

1. halte ich einen Grenzwert auch da für Blödsinn, weil man sich dann auch da an die grenze randopen kann (vgl. Grenzwerte der Profisportler im Ski-Langlauf, die mit der Grenze alle 2 Jahre gesunken sind).

Dazu muss man wissen wie Clenbuterol funktioniert. Da kann man sich nicht gross randopen, weil die wirksamen Mengen so gross sind, dass man kein besonderes Labor in Köln braucht, um es zu finden. Auch ist die Abbaudauer so langsam, dass die Mengen einer CB-Kur tagelang nachgewiesen werden können. Einmalige Gaben von CB bringen eh nüscht, dass muss über min. 14 Tage genommen werden und wirkt dann noch eine zeitlang nach.

Der Punkt ist doch, mit welcher Menge eine Substanz wirksam ist, und ist man sich auch drüber einig, dass die Menge von AC nicht leistungssteigernd wirksam war, sondern nur einen sehr kleinen Bruchteil der benötigten Menge darstellt.

Wenn ich einen Alkotester bauen kann, der im pico-Bereich misst, und eine 0 Promille Grenze habe, werde ich bei einer Verkehrskontrolle sicherlich viele Führerscheine behalten können, weil dann schon der Genuss von Früchten, Essig und andere Sachen, einen messbaren Alkoholpegel ergeben würde. Die Frage ist, ob das sinnvoll ist, weil der Alkohol in den geringen Mengen nicht wirksam und man noch fahrtauglich wäre. Aber es würden die Regeln oberhalb von deren Sinn angesiedelt werden, und an dem Punkt muss man nochmal drüber nachdenken.

2. Kommt dann wieder die UCI und vertuscht positive Fälle oder verteilt Witze (anstatt Sperren)

Das Problem hat man immer, solange die Verbände eigenständig sind, und das ist ein sportpolitisches und finanzielles. Da wird es immer Manipulationen und Besonderheiten geben (können).
Denk nur mal an die Regeln im Fußball, wie es zu einer Annulation aufgrund von Doping kommen kann: 2 Spieler jeder Mannschaft werden getestet, aber 3 müssen positiv sein. Also könnt ein Spiel nur annulliert werden, wenn unter beiden Mannschaften Dopingsünder sind, was natürlich Schwachsinn ist, aber eben eben vom Verband so gewollt.
 
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