AW: Positive Dopingprobe von Contador bei Tour de France
Leute, da gab es doch schon die wahnwitzigsten Entschuldigungen...
"...ich habe mich nicht mit Asthma-Spray gedopt - meine Mutter ist Asthmatikerin und als ihr Asthma-Spray explodierte, habe ich wohl unabsichtlich etwas inhaliert..."
oder
"...mein Hund ist Asthmatiker..."
mmmh
Das ist doch die IDEE!
Man kauft alle Hunde mit Asthma auf, die der Markt so hergibt und vertreibt sie an die Profisportler. So oft kriegst Du keinen Hund mit Atemnot?!
Die haben bestimmt einen ungeheuren Marktwert - so als Rückversicherung gegen Zweijahressperren... :lol:
@Hansi: Die ARD kann nicht mehr zurückrudern?
Die haben schon so oft ihr Fähnchen in eine andere Windrichtung gehängt, dass sie auch ein weiteres Mal umschwenken könnten.
Deine Ansicht zu dem Thema scheint mir jedoch eine für Dich sehr festgefahrene zu sein. Du magst gerne gegen den Strom schwimmen, was ich normalerweise gutheiße, doch hier solltest Du vielleicht etwas zurückrudern. Von den Analyse-Methoden sprichst Du wie der Blinde von den Farben. Dass es sich um kleine Mengen handelt, stört Dich beim EPO-Test doch auch nicht, oder? Heute, wo die Athleten sich an die Grenzwerte herandopen, ab denen ein Wert auffällt, muss man bereits bei kleinen Mengen einschreiten.
Zumal es für Clenbuterol keinen Grenzwert gibt. Er kommt im Körper und in der herkömmlichen Nahrung nicht vor. Daher ist er nunmal verboten!
Wenn es durch Verunreinigungen in der Nahrung war, so soll Contador den Hersteller nennen. Das wird sicherlich nicht nach seinem Steak aufgehört haben, wenn es denn im Fleisch war.
Dass er schuldig ist, zeigt doch die merkwürdige Mauschelei mit Pat McQuaid. Sie tüfteln sechs lange Wochen einen Plan aus, wie sie am saubersten aus der Sache herauskommen und wollen allen einen Deal verkaufen, der keine echte Bestrafung für A.C. vorsieht.
Die Vuelta wollte Contador von vornherein nicht fahren.
Nein - das sieht ganz, ganz übel für den Radsport aus!
Wer und wie kann da etwas dran ändern?
Die UCI ist keine demokratisch gewählte Institution, sondern ein in sich verwobenes und nach außen abschottendes Konglumerat von Protegés und sich gegenseitig fördernde Gesellen.
Das ist eine große Firma, die ein Monopol auf Radsport haben will.
Hier ist meiner Meinung nach die Politik gefragt, den Sportverbänden - eingeschlossen der FIFA - wieder den Charakter eines allgemeinnützigen Vereins zu verleihen. In erster Linie darf nur der Sport stehen und nicht das Geld! Aber da sind unsere Politiker - wie in vielen anderen Fragen auch - wohl auch nicht so ganz unabhängig... :wut:
Ich bin mittlerweile fast am resignieren.
Ich wünsche mir inzwischen fast schon, dass der Profiradsport (weil ich Radsport liebe) kein rentables Einkommen mehr abwerfen kann und alles wieder in normale Bahnen verläuft. Die UCI stirbt mangels Geld weg und nach ein paar Jahren kann man ein völlig neues System aufbauen.
Am besten begrenzt man das Gehalt aller Fahrer auf ein Niveau - Werbeverträge sind verboten - und der Sieger bekommt keine Auszeichnung und keine Siegprämie. Alles, was er bekommt, ist die Anerkennung der Fans.
Das Gehalt würde deutlich über dem eines heutigen Wasserträgers liegen, würde aber auch nichts mit den astronimischen Einkommen eines Pharmstrongs oder A.C. zu tun haben.
Das Geld kommt nach wie vor aus der Werbeindustrie - nur dass der Geldfluss ein anderer ist. Die Sponsoren dürfen ihre Werbung nur in Verbindung mit den Wertungstrikots, Werbebannern an der Streckenführung und dergleichen zeigen. Team- oder Fahrer-bezogene Werbung findet nicht statt. Die Fahrer werden in Teams gelost - dabei wird jedoch auf ausgeglichene Teams geachtet. Es soll kein Nationalteam sein und keine Interessensqruppe vertreten.
So wird es vielmehr gleichwertige Teams geben, wodurch der Sport um Einiges spannender wird. Kein Überteam, kein Überfahrer, aber mehr Abwechslung!
Der Sport ist tot, es lebe der Sport!