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Radfahren nach Epstein-Barr-Virus: Erfahrungsaustausch

RISE01

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Liebe Radfreunde,

vielleicht ist unter euch noch jemand als Erwachsener am Epstein-Barr-Virus (EBV) erkrankt und möchte sich gerne dazu austauschen, besonders natürlich im Hinblick aufs Radfahren. Ich habe gesehen, dass es schon einige wenige Themen dazu gibt, die aber sehr alt sind und die ich nicht nach zehn Jahren wieder hoch kramen wollte.


Wie ging es los?

Anfang August 2023 war ich während des Urlaubs an einem kühlen und windigen Tag schwimmen und fühlte daraufhin schon eine nahende Erkältung. Am Folgetag ging es mir noch einigermaßen gut, ehe am Abend die Körpertemperatur auf fast 40° stieg und auch den Tagen darauf nicht wesentlich herunterging. Dafür gesellten sich so ziemlich alle Erkältungssymptome dazu, die man haben kann.

Der lange Weg zur Diagnose:

Es half also nichts, es ging zum Arzt. Arzt Nummer 1 diagnostizierte nach kurzer und eher oberflächlicher Untersuchung eine Erkältung, die schnell wieder ausheilen würde und ging dann ebenfalls in den verdienten Sommerurlaub. Nachdem einige Tage danach keine Besserung eintrat, sah Arzt Nr. 2 trotz negativer Urinprobe Zeichen eines Harnweginfekts und verschrieb Antibiotika. Nachdem auch dort keine Besserung eintrat, gab es einen zweiten Zyklus - auch hier ohne große Erfolge, dafür aber aber mit dem zentralen Hinweis: innerhalb weniger Stunden nach der letzten Tabelette bekam ich einen wunderbar juckenden und feuerroten Ausschlag am ganzen Körper, der mich dann bis zur Ausheilung drei Wochen begleitete und echt ätzend war. Immerhin hatte dann Arzt Nummer 3 sofort den Verdacht und veranlasste eine Blutuntersuchung, die positiv war. Auf einen anschließenden Termin zum Ultraschall habe ich dann bis Ende August gewartet und auch der fiel positiv aus: Milz vergrößert, 3 Monate Sportverbot, Saison damit beendet.
An Sport war ohnehin nicht zu denken, an guten Tagen waren zwei ca. 60min lange Spaziergänge das größte, was ich mir zumuten konnte. Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit und Konzentrationsstörungen begleiteten mich dann noch bis weit in den Oktober.

Der noch längere Weg zurück aufs Rad:

Ende November Kontrollultraschall mit den erlösenden Worten: alles ok, Sie können wieder Sport machen. Da Dezember im Norden nicht mehr die beste Zeit ist, um draußen Rad zu fahren, gab es dann Zwift und anfangs verlief auch alles gut. Ruhige Fahrten ohne große Belastung waren total ok und ich konnte feststellen, dass mir die Bewegung gut tat und ich sogar ein kleines Polster zur Strava „Konkurrenz“ herausfahren konnte. Zumindest bis Ende Januar. Nach einer Fahrt dort begleiteten mich wieder Schwäche und Schlaflosigkeit trotz Müdigkeit und seitdem ist es ein Auf und Ab mit klarer Tendenz zu Ab.

Wie äußert sich das:

Ich komme nicht mehr wirklich in die Gänge. Der erhoffte Leistungsschub über Zwift blieb aus und ich muss sehr vorsichtig dosieren. Meine Freundin schenkte mir zu Weihnachten einen Pulsgurt, von dem ich mich nach wie vor noch etwas zu sehr ablenken lasse. Hochpulser war ich immer schon, ein Kardiologe attestierte mir, dass alles in bester Ordnung ist und keine Tachykardie vorliegt. Während es bei Zwift auch einigermaßen im Rahmen bleibt, begleiteten mich auf den ersten beiden Fahrten draußen bei sehr geringer Intensität arge Zweifel. Die durchschnittliche Herzfrequenz lag bei 168, bzw. 158 auf der zweiten Fahrt. Gemütliches Rollen, einige würden es auch GA 1 nennen, passt, aber sobald ich etwas Belastung aufnehme, geht der Puls sofort Richtung 200 und braucht dann auch lange, um wieder abzusinken. Zudem begleiten mich auch muskuläre Probleme. Daher folgt in Kürze der nächste Arztbesuch, da ich vermute, dass zwischen der Symptomatik und dem EBV ein Zusammenhang besteht. Ich las aber schon im Netz, dass ich damit wohl kein Einzelfall bin und es oft viele Monate braucht, bis überhaupt wieder was geht.

Fragen:

Gibt es hier noch andere, die davon betroffen sind und mit ähnlichen Auswirkungen zu kämpfen hatten? Gab es etwas, das euch etwas Besserung gebracht hat? Abgesehen von der sehr individuellen und oftmals nicht einfachen Diagnostik natürlich. Wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr euer Leistungsniveau wieder erreicht habt? Habt ihr es überhaupt wieder erreicht?

Ich war zwar immer nur Freizeitfahrer ohne großes Interesse für Werte und Zahlen, aber man merkt ja, wenn etwas nicht passt oder sich eher negativ verändert. Momentan ist es sehr frustrierend, wenn das Wetter draußen gut wird, das schöne und teure Rad aber zusammen mit mir in der Wohnung steht und verzweifelt hofft, dass es irgendwann wieder läuft…
 

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Re: Radfahren nach Epstein-Barr-Virus: Erfahrungsaustausch
Hilfreichster Beitrag geschrieben von pjotr

Hilfreich
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Hi,

Anfang August 23 bis jetzt ist noch nicht wirklich besorgniserregend bei der Erkrankung.
Bei mir ging es damals Anfang Oktober 2020 los, Mitte April (!) konnte ich erst mit der Wiedereingliederung im Job beginnen, und das sehr langsam. Mitte Juli habe ich wieder Vollzeit gearbeitet, und war aber nach Feierabend doch sehr ausgelaugt.
Mein Doc hat Anfang November damals einen kompletten Blutstatus bestimmen lassen. EBV war klar ersichtlich.

Mit dem Puls ging es mir sehr ähnlich, jede kleinste Anstrengung führte zu höherem Puls. Und da war noch nicht mal Sport dabei. Beispiel: Haare fönen 10 min - Puls von 120-130. Sonst 70-80.

Beim Sport war ich sehr eingeschränkt, damals bin ich gewandert und Kraftsport - den ich zeitweise gar nicht ausführen konnte. Nicht mal mit Minimalgewichten.
Zum Radfahren habe ich tatsächlich erst im Herbst 21 zurückgefunden.

Und an manchen Tagen habe ich immer noch das Gefühl, dass es mir noch nachhängt. Manchmal bin ich einfach schlapp, obwohl ich genug geschlafen habe und ausgeruht bin.

Du kannst nur abwarten.

Was du probieren kannst, dass du dir L-Lysin zuführst. das hat mir zumindest mein subjektives Gefühl gesagt dass es etwas geholfen hat. Ich habe es nach ca 3 Monaten begonnen.

Ich wünsche dir, dass du bald wieder fitter wirst.
 
Hi,

Anfang August 23 bis jetzt ist noch nicht wirklich besorgniserregend bei der Erkrankung.
Bei mir ging es damals Anfang Oktober 2020 los, Mitte April (!) konnte ich erst mit der Wiedereingliederung im Job beginnen, und das sehr langsam. Mitte Juli habe ich wieder Vollzeit gearbeitet, und war aber nach Feierabend doch sehr ausgelaugt.
Mein Doc hat Anfang November damals einen kompletten Blutstatus bestimmen lassen. EBV war klar ersichtlich.

Mit dem Puls ging es mir sehr ähnlich, jede kleinste Anstrengung führte zu höherem Puls. Und da war noch nicht mal Sport dabei. Beispiel: Haare fönen 10 min - Puls von 120-130. Sonst 70-80.

Beim Sport war ich sehr eingeschränkt, damals bin ich gewandert und Kraftsport - den ich zeitweise gar nicht ausführen konnte. Nicht mal mit Minimalgewichten.
Zum Radfahren habe ich tatsächlich erst im Herbst 21 zurückgefunden.

Und an manchen Tagen habe ich immer noch das Gefühl, dass es mir noch nachhängt. Manchmal bin ich einfach schlapp, obwohl ich genug geschlafen habe und ausgeruht bin.

Du kannst nur abwarten.

Was du probieren kannst, dass du dir L-Lysin zuführst. das hat mir zumindest mein subjektives Gefühl gesagt dass es etwas geholfen hat. Ich habe es nach ca 3 Monaten begonnen.

Ich wünsche dir, dass du bald wieder fitter wirst.
Danke. Das klingt bei dir tatsächlich auch nach einer sehr langen Zeit der Einschränkung. Mit dem Wiedereinstieg der Arbeit hätte ich mir im Nachhinein auch noch zwei, drei Wochen mehr Zeit lassen sollen. Die ersten Tage ging es direkt nach Feierabend auf die Couch, weil einfach nichts anderes mehr möglich war.


Ich habe neulich gelesen, dass empfohlen wird, eher kurze und sehr entspannte Trainingseinheiten zu machen, dafür aber viele. Die angedachten 5x pro Woche werde ich im Einklang mit Beruf und Familie nur schwer hinbekommen, aber vielleicht ist es einen Versuch wert.
 
Ich habe neulich gelesen, dass empfohlen wird, eher kurze und sehr entspannte Trainingseinheiten zu machen, dafür aber viele. Die angedachten 5x pro Woche werde ich im Einklang mit Beruf und Familie nur schwer hinbekommen, aber vielleicht ist es einen Versuch wert.
Das ist tatsächlich so. Ich habe das zu dieser Zeit mit wandern so gemacht, kurze Etappen, ohne großartige Steigerungen und wenn dann langsam hochgehen.
War schon sehr ernüchternd um ehrlich zu sein.

Ich kann dir nur sagen: es wird, aber sehr langsam. Setz dich nicht unter Druck.
 
Ich habe neulich gelesen, dass empfohlen wird, eher kurze und sehr entspannte Trainingseinheiten zu machen, dafür aber viele. Die angedachten 5x pro Woche werde ich im Einklang mit Beruf und Familie nur schwer hinbekommen, aber vielleicht ist es einen Versuch wert.

Ohne das jemand deine pers. Situation kennt: Die Frage ist, ob es besser ist, wenn der Papa Abends fix und foxi auf der Couch rumliegt oder er durch Unterstützung durch die Familie bald wieder gesund wird, um für die Familie da zu sein. Wenn das bedeutet, jeden Abend 45-60min auf die Rolle zu steigen, ist der Papa in der Zeit auch Zuhause. Der Gesundheit zuliebe sollte das irgendwie umsetzbar sein. Am Ende ist es auch für die Familie wichtig, dass Du wieder schnell zu Kräften kommst.
 
Wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr euer Leistungsniveau wieder erreicht habt?
Nur mit Fremderfahrung von zwei sportlichen Freunden: Es scheint völlig individuell und unterschiedlich zu verlaufen. Beim einen dauerte es ungefähr 7 bis 8 Monate, bis er sich wirklich wieder völlig fit fühlte und sich ohne (auch kleinere) Rückschläge wieder erholt hatte. Bei meiner damaligen Freundin hat es dagegen fast zwei Jahre gedauert. Bei ihr gab es zwischendrin immer wieder Zeiten, in denen sie alles überwunden glaubte, um dann kurz danach wieder müde und schlapp zu sein.
Drücke Dir die Daumen!
 
Ohne das jemand deine pers. Situation kennt: Die Frage ist, ob es besser ist, wenn der Papa Abends fix und foxi auf der Couch rumliegt oder er durch Unterstützung durch die Familie bald wieder gesund wird, um für die Familie da zu sein. Wenn das bedeutet, jeden Abend 45-60min auf die Rolle zu steigen, ist der Papa in der Zeit auch Zuhause. Der Gesundheit zuliebe sollte das irgendwie umsetzbar sein. Am Ende ist es auch für die Familie wichtig, dass Du wieder schnell zu Kräften kommst.
Die Frage ist aber auch:
Schafft er das alles?

Oder ist er nach der Zeit dann total platt und liegt auf der Couch. Oder am Tag danach.
Das kann nur er entscheiden.
Wenn von der Kraft der Berufsalltag und im Anschluss die Familie viel braucht, ist evtl nicht mehr so viel übrig.
 
Ohne das jemand deine pers. Situation kennt: Die Frage ist, ob es besser ist, wenn der Papa Abends fix und foxi auf der Couch rumliegt oder er durch Unterstützung durch die Familie bald wieder gesund wird, um für die Familie da zu sein. Wenn das bedeutet, jeden Abend 45-60min auf die Rolle zu steigen, ist der Papa in der Zeit auch Zuhause. Der Gesundheit zuliebe sollte das irgendwie umsetzbar sein. Am Ende ist es auch für die Familie wichtig, dass Du wieder schnell zu Kräften kommst.
Das ist auf jeden Fall das Ziel. Ob ich es jeden Abend schaffe, wage ich zu bezweifeln, aber mein Ziel sind eigentlich 4-5 Mal pro Woche. Momentan sind es aufgrund von Leistungsknick und viel Arbeit eher nur 1-2 Mal. Also ausbaufähig. Die Arbeit kommt natürlich auch immer zur Unzeit mit Überstunden und da merke ich es schon noch deutlich.
 
Ich finde, ohne Alters- oder Kilometerangaben ist so ein Austausch doch recht sinnlos.

Ich hatte es mit etwa 40, als ich recht viel Rad gefahren bin, so 5000 im Jahr. In der akuten Phase von etwa drei Wochen ging gar nix und der Infekt "hing dann noch lange in der Jacke".

Wiedereinstieg im Sommer und ruhiges Tourenfahren mit kurzen Spitzen; so war das bei mir.
 
Ich finde, ohne Alters- oder Kilometerangaben ist so ein Austausch doch recht sinnlos.

Ich hatte es mit etwa 40, als ich recht viel Rad gefahren bin, so 5000 im Jahr. In der akuten Phase von etwa drei Wochen ging gar nix und der Infekt "hing dann noch lange in der Jacke".

Wiedereinstieg im Sommer und ruhiges Tourenfahren mit kurzen Spitzen; so war das bei mir.
Das hat nichts mit dem Alter oder irgendeiner Kilometerleistung zu tun.

Die Nichte einer Bekannten, 16 Jahre, ist ebenfalls Pflegefall. Hat jetzt das Verhalten einer dreijährigen. Weil sich der EBV im Gehirn festgesetzt hatte. Im Herbst als es anfing, wusste man noch nicht einmal ob sie es überlebt.

Die einzige gemeinsame Komponente die Betroffene haben ist die Infektion an sich.
Ansonsten ist alles komplett individuell und man kann nur Ratschläge geben.

Wollte diesen Extremfall eigentlich nicht aufführen, aber jetzt musste ich.
Man sieht leider, dass man medizinisch diesen Viren noch in keinster Art und Weise gewachsen ist.
 
Das ist auf jeden Fall das Ziel. Ob ich es jeden Abend schaffe, wage ich zu bezweifeln, aber mein Ziel sind eigentlich 4-5 Mal pro Woche. Momentan sind es aufgrund von Leistungsknick und viel Arbeit eher nur 1-2 Mal. Also ausbaufähig. Die Arbeit kommt natürlich auch immer zur Unzeit mit Überstunden und da merke ich es schon noch deutlich.
Da du oben auch von muskulären Problem schreibst: Vll experimentierst du auch mal mit anderen Sportarten? Schwimmen... oder wenn du platt bist vll einfach nur mal ein Spaziergang? Rausfinden, was dir gut tut? Nicht unbedingt die Leistungsentwicklung in den Vordergrund stellen... da setzt dir die Erkrankung das Limit, da kannst du nicht viel machen.
 
Das hat nichts mit dem Alter oder irgendeiner Kilometerleistung zu tun.

Das muss man sich dann aber extra klar machen. Wir schreiben hier nun mal im Rennradforum.

Und der Klassiker wäre, ein junger Mann schreibt nach EBV vom Wiedereinstieg und alte Hasen wollen ihm etwas raten.

Alles schon gesehen :-)
 
Das muss man sich dann aber extra klar machen. Wir schreiben hier nun mal im Rennradforum.
Findest du? Ich nicht.
Denn jede Viruserkrankung kann die diversesten Probleme auslösen. Der eine Virus mehr, der andere weniger.

Was viele wenn nicht sogar alle gemeinsam haben: eine Viruserkrankung muss auskuriert werden. Einfluss darauf nehmen kann man so gut wie nicht. Es sei denn es sind bereits für die jeweilige Erkrankung entsprechende Virusstatika verfügbar. Für EBV ist mir nichts wirklich wirksames bekannt.
Ein Impfstoff wird derzeit wohl erprobt, wobei das bei Herpesviren nicht so leicht ist.
EBV soll auch an Krebserkrankungen beteiligt sein.
 
Man muss aber dazu sagen, dass >90% der Erwachsenen lebenslang immun sind, weil sie EBV bereits hatten. Die meisten als Kind mit mildem Verlauf. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich hatte es mit Anfang 20 (erinnere mich an extreme Mandelschmerzen & Notaufnahme) und war auch 3-4 Monate ziemlich schlapp.
 
Man muss aber dazu sagen, dass >90% der Erwachsenen lebenslang immun sind, weil sie EBV bereits hatten. Die meisten als Kind mit mildem Verlauf. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich hatte es mit Anfang 20 (erinnere mich an extreme Mandelschmerzen & Notaufnahme) und war auch 3-4 Monate ziemlich schlapp.
Das ist nicht ganz korrekt.
Ein EBV kann sich jederzeit reaktivieren. Und das sind dann i.d.R. auch die nicht mehr harmlosen Verläufe.
Das heißt, auch du kannst eine Reaktivierung haben. Meist kommt das in Folge von anderen, eigentlich harmloseren Erkrankungen, wie z.b. eine simple Erkältung.

PS: man kann übrigens ganz leicht anhand der Blutwerte unterscheiden, ob es sich um eine frische Infektion handelt oder eine Reaktivierung.
 
Ich finde, ohne Alters- oder Kilometerangaben ist so ein Austausch doch recht sinnlos.

Ich hatte es mit etwa 40, als ich recht viel Rad gefahren bin, so 5000 im Jahr. In der akuten Phase von etwa drei Wochen ging gar nix und der Infekt "hing dann noch lange in der Jacke".

Wiedereinstieg im Sommer und ruhiges Tourenfahren mit kurzen Spitzen; so war das bei mir.
Bei mir ist es etwa die gleiche KM-Leitung mit Ende 30. Ansonsten ist es ja sehr individuell und mir geht es eher um die groben Erfahrungswerte. Alleine wenn man sich die Symptome und Folgekrankheiten anschaut, kann man eine ganze Weile scrollen. Leider. Und abseits der Blutuntersuchung ist für die Mediziner auch immer schwer mit dem Zusammenhang zu EBV.

Andere "Sportarten" wie spazieren oder leichte Wanderungen gehen bei mir und sind kein großes Problem, es fehlt halt ein bisschen die Action, aber deckt zumindest die Grundbewegung. Ich laufe aber jeden Tag durch die Gegend. Dabei messe ich den Puls nicht, aber übermäßig schnell oder unangenehm fühlt es sich nicht an.
 
Erstmal nur Austausch kann ich einfach verstehen.

Trotzdem wären für die Allgemeinheit im Rennradforum die grundlegenden Infos wie Alter oder Kilometer interessant.
 
Erstmal nur Austausch kann ich einfach verstehen.

Trotzdem wären für die Allgemeinheit im Rennradforum die grundlegenden Infos wie Alter oder Kilometer interessant.
39 und je nach Zeit rund 5000 km im Jahr, in den letzten beiden Jahren allerdings durch monatelange, krankheitsbedingte Ausfälle weniger. Da will ich aber definitiv wieder hin.

Saß dann gestern auf der Rolle, 18km Makuri Island in Zone 1 und 2. Spannend ist anders, aber fühlte sich dennoch gut an und die durchschnittliche Herzfrequenz lag bei 116. Diese Grundlage ohne Zwischenspurt ist aber tatsächlich eine große Herausforderung, aber Geduld war auch noch nie meine Stärke.
 
...falscher Ehrgeiz ist leider völlig fehl am Platz - meine Tochter hat sich als Leistungssportlerin mit 17 Jahren durch zu frühes Training (Fußball) abgeschossen, Leistungssport und kardiologisch belastender Sport so gut wie unmöglich, komplette Zukunftsplanung über den Haufen - die komplette medizinische Betreuung ist keine Kassenleistung...
 
Zur Illustration, wie langwierige die EBV-Rekonvaleszenz sein kann, ein interessanter Artikel zu Mark Cavendish, der ebenfalls lange daran erkrankt war und auch psychisch dabei schwer gelitten hat.
https://www.cyclingnews.com/news/ma...d-clinical-depression-in-netflix-documentary/
In den neunziger Jahren gab es außerdem einen prominenten Fall im Profi-Fußball. Olaf Bodden, ein talentierter Spieler von 1860 München erkrankte dran, feierte ein Comeback auf dem Platz und musste trotzdem kurz danach seine Karriere wegen einer ME/CFS-Erkankung, die vermutlich durch EBV ausgelöst wurde, beenden. Heute ist er - offenbar aufgrund einer fehlgeschlagenen experimentellen Therapieansatzes - ein Pflegefall.
Die meisten EBV-Erkrankungen gehen zum Glück glimpflich aus, aber weil EBV eben zu ME/CFS führen kann, drängen sich Parallelen zu Long-Covid auf. (Schätzungen gehen von >100.000 bis zu 300.000 ME/CFS-Patienten in D. aus, die aber natürlich nicht alle mit EBV zu haben).
Beiden Krankheitsbildern gemein ist allem Anschein nach, dass die ansonsten bei vielen Krankheiten so positive Wirkung körperlicher Aktivierung durch Sport bei diesen Erkrankungen ein echtes Risiko darstellt und den Zustand der Patienten verschlechtern kann. (Leider haben das auch im Gesundheitswesen auch noch nicht alle begriffen und es werden immer noch aktivierende, körperliche belastende Reha-Programme für solche Erkrankungen verordnet.)
Long Story Short: Vorsichtig sein, kritisch in sich hineinhören und ehrlich die Frage beantworten, ob körperliche Aktivität den Zustand ggf. eher verschlechtert.
 
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