Bin anfangs ohne
Helm gefahren.
Beim ersten Mal mit 50 den Berg runter kam ich ins grübeln. Woche drauf so nen Deckel gekauft.
Seitdem habe ich mich 2x abgelegt (nur Stürze - keine Unfälle) und habe mich jedes Mal gewundert, wie laut das Geräusch
des aufprallenden Helms war.
Heshthot schrieb:
Er [der
Helm] wiegt etwa 260 Gramm, ein Durchschnittlicher menschlicher Kopf wiegt etwa 6 kg. Hast du also das Gewicht des Helms noch dazu, hast nicht mal 5 % zusätzliches Gewicht.(...)
Und warum der vergrößerte Kopfumfang jetzt so böse ist musst du mir auch mal erklären.
Zitat ausm Wiki "Fahrradhelm" (tatsächlich ein vergleichsweise neutraler Artikel)
"Ein Radfahrerhelm erhöht die Masse des Kopfes um etwa 5 %, das Trägheitsmoment um den Wirbelsäulenansatz um etwa 10 %, abhängig von der Masse des Helmes und der Masse des Kopfes. Damit werden die aus Beschleunigungen resultierenden Kräfte bei frei beweglichem Kopf größer. (...) Der Helm vergrößert den effektiven Kopfdurchmesser um etwa 20 %, damit den Hebel äußerer Krafteinwirkungen".
Nur mal vorneweg: Ich trage (unlogsicherweise) beim Alltagsradeln keinen
Helm, beim RR-Fahren jedoch fast immer.
Aaaaber:
Ich kenne (leider) keine einzige Studie, die, über alle Zweifel erhaben, den ausreichenden Nutzen der jetztigen Radhelme beweist.
Wegen Deiner Sturzerfahrungen, @
Pannerace : der
Helm vergrößert auch den Kopfumfang, wodurch der Kopf überhaupt erst mit dem Boden in Kontakt kommen könnte.
Ich bin z.B. schon mindestens 5x gestürzt (1x Ausparker, der mich übersehen hat, 1x Dooring, 3x Alleinstürze (Eis, Rille, Dummheit). Ist nie mit dem RR passiert, hatte also auch nie einen
Helm an
. Ich habe nicht EINmal den Boden mit dem Kopf touchiert (beweist natürlich gar nix). Mit dem RR+
Helm bin ich zum Glück (klopf, klopf) noch nie gestürzt - Helme schützen also vor Stürzen
. Spaß beiseite - aus Einzelerfahrungen werden wir nicht schlau.
Was ich eigentlich sagen will: So ein Radhelm ist schon krass unterdimensioniert für das, was wir so tun, und wir sollten uns bewusst sein, dass er uns vor den wirklich schlimmen Schädelhirntraumen eher weniger schützt...
[Möllmann et al, Spezifische Unfallmechanismen von Fahrradverkehrsunfällen - Analyse der Korrelation zwischen dem Unfallmechanismus und dem Schweregrad des Schädel-Hirn-Trauma, 55. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie]; http://www.regensburger-orthopaeden...urnal/details-journal/artikel/sicherheit.html .
Wenn man mit >=50km/h direkt aufn Kopf prallt, hilft das Knautschzonen-lose Hütchen wahrscheinlich nix mehr, ausser dass man vielleicht nicht auch noch n Schädelbruch/äussere Verletzungen am Kopf hat. Aber drinne ist dann evtl trotzdem oder erst recht übelst Matsch. Beim Umfaller aus dem Stand auf dem Bordstein hingegen könnte der
Helm mehr helfen. Aber dann hilft er genausogut dem fallenden Fußgänger, Treppensteiger, Duscher und Fensterputzer.
Ne HelmPFLICHT speziell für Radfahrer ist für mich jedenfalls durch die bisherige Evidenzlage überhaupt nicht zu verantworten. Jeder soll für sich selbst die Vor- und Nachteile abwägen, und keiner soll doof angemacht werden, wenn er keinen
Helm trägt.
Ich werd beim RR Fahren jedenfalls weiterhin n
Helm tragen und hoffen, dass ich nie rausfinden muss, ob er jetzt hilft oder schadet.