Hast du da eine Quelle für die Methodik der Untersuchung? Ich finde es ziemlich unlogisch, wenn die bei der Erfassung der konkreten Fälle als Ursache "Fahrrad" angekreuzt hätten
Da musst Du die HKS-Stiftung schon selber fragen. Gibt aber auch andere Quellen (destatis und co.) die gleichartige Wahrscheinlichkeiten auflisten.
2010 gab es auf der DVR Seite folgende Aussage:
"Auch die neuesten Erhebungen (Kuratorium ZNS – Hannelore Kohl Stiftung) zeigen einen Anteil der bis 20-Jährigen am Schädel-Hirn-Trauma von 37,1 %. Der Anteil der Radfahrer ohne
Helm betrug hierbei 7,9 %, der Anteil mit
Helm 1,3 %. Neben dem Schädel-Hirn-Trauma sind die zusätzlichen Gesichtsverletzungen – auch bei leichteren Schädel-Hirn-Traumen – oft schwerwiegend."
Da kamen sie auf 9,2% Radfahrer in der Gesamtheit der SHT. Leider fehlt die Tragequote der bis 20 jähringen. wenn sie damals 14% betrug, wäre keinerlei Schutzwirkung aus der Studie ablesbar. - Auch wird nicht erwähnt, wie das Rad verwendet wurde.
In BaWü lässt sich aus den Statistiken herauslesen, dass behelmte deutlich häufiger im
Krankenhaus eintreffen, als es ihrem Verkehrsanteil entspricht. - Da man aber nicht
erwähnt hat, ob da nicht auch die MTB um nen Baum gewickelt haben (und dabei
ja i.d.R. Helme tragen) bringt dies einen auch nicht weiter.
Man mag den ADFC ja für befangen halten, aber die Zahlenmaterialien die
hier zusammengetragen sind, sind auf Grund der Quellenangaben ja nachprüfbar.
Interessant ist dort insbesondere Abschnitt 2.3 wo keinerlei Einfluss der Verletzungsschwere
und -häufigkeit durch Einführung der Helmpflicht für Kinder in Neuseeland erkennbar ist.
Auch die UCI kann keinen statistischen Nachweis einer Abnahme schwerer und tödlicher
Verletzungen im (Profi-)Radsport seit Einführung der Helmpflicht erbringen.
Die Fallzahlen sind allerdings auch so gering, dass jemand mal sogar eine Verdoppelung
der Toten durch Helmpflicht ermittelt hat.
Zur oftmals postulierte Schutzwirkung von Fahrradhelmen sind mir von Helmpflichtbefürworten
allerdings noch nie belastbare Studien mit Quellangabe vorgelegt worden.
Ist ja auch bezeichnend, das es im Unfallbogen der Polizei nur den Punkt: "Fehlerhafte Straßennutzung" und nicht Geisterradeln oder auf dem Gehweg geiert gibt.
Daraus folgt dann in der Presse dass Radfahren auf der Straße gefährlich ist, da dort so viele Unfälle passieren. - Wo auch sonst, zur Straße gehören neben der
Fahrbahn nämlich auch alle begleitenden Wege und Einrichtungen. Wenn man nicht gerade mit dem MTB durch den Wald jagt oder auf der Radbahn fährt man
immer auf der Straße.