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Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

lagaffe

Giftick
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Man merkt, dass der Frühling naht. Die Threaderöffnungen in Sachen Rahmengröße häufen sich. Und keiner scheint in der Lage zu sein, die SuFu zu bemühen.

Um jetzt zu verhindern, dass -zigfach neue Threads eröffnen, auf denen es stets die selben Antworten gibt, hier eine Zusammenfassung über die "richtige" Rahmengröße:

Da jeder etwas anders gebaut ist und auch etwas andere Bedürfnisse hat, kann man generell keine pauschalen Größen nennen.
Die alte Formel Schrittlänge x 0,665 o.ä. ergibt allenfalls eine Annäherung an die "Dimension" des Rahmens, aber keinesfalls die Rahmengröße.

Erschwerend kommt hinzu, dass bei heutigen Rahmenformen und den verschiedenen "Rahmenbauphilosophien" es überhaupt nicht möglich ist eine einheitliche Rahmengröße für z.B. RH 56 zu identifizieren.

Die geometrischen Unterschiede können innerhalb einer Dimension ziemlich gewaltig sein.

Es kann sogar sein, dass das Wunschmodell überhaupt nicht zu einem passt und eine andere Marke eher in Frage kommt.

Die richtige Größe:

Für eine gute Annäherung benötigt man mindestens Schrittlänge, Körpergröße, Rumpflänge und Armlänge. Im unten aufgeführten Rechner noch die Größen Boden/Sternum, Unterarmlänge und Oberschenkellänge.

Der einfachste Weg zur richtigen Geometrie sind die diversen Größenrechner im Netz. Allerdings sind nicht alle wirklich brauchbar. Die meisten machen die einfache Schrittlängenrechnung.

Der wohl komplexeste und gleichzeitig hier meistgenannte ist der Rechner von Competetiv Cyclist, seineszeichens ein Rennrad-Laden in USA:

http://www.competitivecyclist.com/za/CCY?PAGE=FIT_CALCULATOR_INTRO
EDIT: der link ist wohl veraltet. Danke an @Zerga für den Hinweis und den aktuellen link:

http://www.competitivecyclist.com/Store/catalog/fitCalculatorBike.jsp?INT_ID=IB12809

EDIT: Inzwischen ist die Seite von Competetiv Cyclist offenkundig nur innerhalb der USA erreichbar. Von hier aus wird zu bergfreunde.de umgeleitet. Man kann es über einen anderen Proxy versuchen, aber meines Erachtens ist das mehr Arbeit als Nutzen.

Für alle, die selber ihre Geometrie errechnen wollen, gibt es ein käuflich zu erwerbendes Programm: Rahmen4You.
ES kostet 5,00 Euro und hat in etwa die Funktion, die auch der C-Fit hat.


Genaues Messen ist immer die Voraussetzung für brauchbare Ergebnisse.

Oberrohrlänge ist wichtiger als Sattelrohrlänge:



Das entscheidende Maß, das bestimmt, ob man gut auf dem Rad sitzt, ist die Sitzlänge ( SL): Ist sie zu groß, sitzt man viel zu überstreckt, ist sie zu klein, zu aufrecht und gestaucht.

Deswegen ist die effektive ( horizontale ) Oberrohrlänge wesentlich entscheidender, als die meist ohnehin im Verhältnis zur nominellen Rahmengröße, deutlich kürzeren Sattelrohre.

Viele geben an, dieses Maß mit Hilfe von verschieden langen Vorbauten ausgleichen zu können: aber das ist falsch: 1cm mehr oder weniger sind sicher tolerierbar und gehören zur Feinanpassung, keine Frage. Wird der Vorbau aber zu kurz oder lang, hat das negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten.

stackreach.png


Leider gibt es keine griffige Faustformal zur Bestimmung der Oberrohrlänge und man muß auch eine Einschränkung machen:

Sitz- und Steuerwinkel beeinflussen die Oberrohrlänge nicht unerheblich. Beide Winkel variieren sehr stark, selbst innerhalb einer Modellreihe, vor allem von Rahmengröße zu Rahmengröße.

Ein Grad Unterschied am Sitzwinkel macht etwa 8mm Unterschied in der Oberrohrlänge. Das hört sich nach nicht sehr viel an. Aber gerade bei kleinen Rahmengrößen mit sehr steilen Sitzwinkeln mit 75° und mehr kann es passieren, dass der Sattel nicht mehr weit genug nach hinten verschoben werden kann.

Sattelstellung:

Der Sattel wird üblicherweise eingestellt, dass bei waagrechter Kurbelstellung ein Lot von der Unterseite der Kniescheibe durch die Pedalachse gefällt wird. Die Sattelstellung ist mehr oder weniger eine fixe Größe.
Verschiedene Winkel bei gleichem Oberrohr beeinflussen somit die Reichweite:

Beispiel_73.5degr.jpg
beispiel_74.5degr.jpg

In den beiden Grafiken ist der Unterschied zu erkennen. Man beachte die um einen Zentimeter divergierende Reichweite ( in diesem Fall, weil einem kanadischen Programm entnommen, Tretlagermitte - Vorbauklemmung.) bei sonst gleichen Maßen, aber unterschiedlichen Sitzwinkeln.

Stack to Reach

Dass die Reichweite das mithin wichtigste Maß ist, wurde schon erwähnt. Der sog Reach ist unabhängig vom Sitzwinkel ( siehe auch obere Grafik) und beschreibt das Maß von der Höhe des Tretlagers bis zur oberen Kante des Steuerlagers.

Der Stack dagegen das MAß Tretlagermitte bis zur horizontalen, virtuellen Linie, die die obere Kante des Steuerlagers tangiert.
Den persönlichen Stack berechnet man Innenbeinlänge x 0,69. Es reicht aber nicht, dass der Stack des Wunschrahmens mit dem persönlichen Stack korreliert.

EDIT: Diese Faustformel stammt aus der Tour und beruht auf einer Sitzposition-Berechnung von 2PEAK: Die berechnen die Rahmenhöhe von der Sitzhöhe und der gewünschten Überhöhung an, aber mit einem unzureichenden Ergebnis, wie ich meine. Was auch immer da berechnet wird, es kann auf keinen Fall mit dem Stack korrelieren, den die Hersteller üblicherweise angeben.

Erst das Verhältnis von persönlichem Stack zum Reach des Rahmens gibt Aufschluss auf den zu erwartenen Charakter des Rades in Bezug auf den jeweiligen Fahrer.

Wichtig hierfür ist die Körperproportion bzw. das Verhältnis Innenbeinlänge zu Körpergröße: Anhand einer Tabelle kann man ablesen, ob man eher Langbeiner, Durchschnitt oder Sitzriese ist.

Das Ganze kann man genauer in der Tour nachlesen oder hier bestimmen:

http://www.merileth.com/size.htm
Dieser Kalkulator kann nicht mehr irgendeinen stack-to-reach-Wert ausrechnen. Die Funktion wurde abgeschaltet, weil das zu nichts führt. Aber man kann die anderen Funktionen, wie das Verhältnis Körpergröße zu Innenbeinlänge, Sitzlänge usw. weiterhin nutzen.

Kurbellänge: eine Größe, die nur wenige auf dem "Schirm" haben:

Eigentlich ist es doch logisch, dass im Prinzip anatomisch gleich gebaute Beine, die aber in der Länge unterschiedlich sind, bei gleicher muskulärer Beanspruchung eben verschieden große Pedalierdurchmesser haben.
Dass meist 170-175mm lange Kurbeln verbaut werden hat vor allem ökonomische Gründe. Dabei gibt es Kurbeln für Erwachsene von 150-220mm Länge.

Faustformel zur Errechnung der Kurbellänge: Schrittlänge x 0,205 oder auch x 0,21. In diesem Bereich findet man die richtige Länge. Abeweichungen nach oben oder unten können natürlich sinnvoll sein.


Kleine Rahmengrößen oder 28" vs. 26"

Bei sehr kleinen Rahmengrößen ( <52) kann man beobachten, dass die Sitzwinkel sehr steil und die Lenkwinkel sehr flach werden. Die Radstände können kaum 97cm unterschreiten. Rechnet man so ein kleines Rad auf eine mittlere Größe proportional um, käme eher ein Hollandrad mit einem Radstand von ca. 1100mm raus.
Die großen Räder sind einfach im Weg. Kleinere Laufräder wären die bessere Wahl bei Oberrohrlängen von weniger als 510mm:

Im Beispiel unten sieht man zwei Beispiele ein und der selben Rahmengröße mit ( fast, der 26er" Renner ist bereits leicht optimiert...) ein und der selben Geometrie, die mit Ach und Krach noch mit großen Laufrädern zu realisieren wäre.
Die Unterschiede sind auffällig: Links 28", rechts 26"
beispiel_gr50.jpg
beispielxs.jpg

Kurbellänge bei beiden 165mm, der Fuß beim 28" fädelt zuverlässig in die Speichen ein. Beim 26" ist der Lenkwinkel einen halben Grad steiler und der Hinterbau einen Zentimeter kürzer!...

Alles berechnet, alles passt?

Man kann leider nicht wirklich alles berechnen.
Bemüht man einen der Kalkulatoren oder rechnet sich alles selber aus, bekommt man sicher die Basismaße hin. Aber in der Wirklichkeit muß sich das Errechnete erst noch beweisen. Schließlich sitzt nicht jeder im selben Oberkörperwinkel auf dem Rad, bevorzugt jeder andere Sitz- und Lenkerpositionen etc. So interpretiert der Eine "sportliche" Sitzhaltung ganz anders, als der Andere, zum Beispiel.


Die Rechner nehmen einem die eigene Erfahrung und das selber Nachdenken nicht ab.

Um Ergänzung wird gebeten....................

Ergänzungen:

Lenkerbreite: etwa Schulterbreite von Gelenk zu Gelenk

Sitzhöhe: Schrittlänge x 0.885 = Basiswert zur Sattelhöheneinstellung, mehrere Zentimeter Abweichungen möglich.

Sitzlänge: (Rumpflänge + Armlänge) x N - (Sattellänge x 0,6 [oder - 16cm / 160mm])= Sitzlänge, gemessen von Sattelspitze bis Lenkermitte

Tourenposition: N = 0,520
Sportliche Pos. : N= 0,535
Rennposition: N= 0,545


Stack to Reach:

Achtung! Stack to Reach Ratio ist eine Annäherung an Serienrahmen, die m.E. genauerer Prüfung bedarf..

Stack / Reach = Wert der Fahrcharakteristik des Rahmens:
STR unter 1,45 = rennmäßig, gestreckt, für Sitzriese sportlich
STR 1,45 - 1,55 = sportlich, für Sitzriese komfortabel, für Langbeiner rennmäßig, gesreckt
STR über 1,55 = komfortabel, für Langbeiner sportlich


Persönlicher Stack, Rahmenhöhe Stackmaß: Schrittlänge x 0,69 - Edit: Diese Formel stellte sich als absolut untauglich heraus. Eine Berechnung danach ist wenig zielführend.

Persönlicher Stack / Reach = Wert der pers. Fahrcharakteristik des Rahmens

Schrittlänge / Körpergröße = Proportion: ist in einer Tabelle abzulesen:

inseambodyheight_1.png
 
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AW: Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

Sehr interessant !

DANKE, DANKE, DANKE von einem Newbie !!!!!!!

Solche User, die sich so viel Arbeit machen (auch dann, wenn es nur dienen soll Ruhe zu haben :-) ), sind das Gold eines Forums und eine Riesenhilfe für Newbies(meine Meinung).

Greetz
Kay René
 
AW: Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

Ich bin nicht so ganz überzeugt von Reach und Stack. Vom Prinzip schon, aber bei meinem Rahmen unterscheidet sich der Reach (ohne Vorbau) z.B. zwischen Größe 52 und 60 gerade mal um knapp 8mm. Ok, der Stack schon mehr um fast 50mm.

Das bedeutet doch: Die "Länge" dieses Rads ist im obigen Bereich nahezu konstant, lediglich die Überhöhung wird durch die Rahmengröße definiert. Die Länge wird bei diesem Modell (Canyon Ultimate AL) fast nur über die Vorbaulänge verändert. Was sich noch ändert sind Sitz- und Lenkwinkel, Sitzwinkel ist wie oben ja richtig beschrieben wurde nahezu egal, sofern man mit der Sattelverstellung an die richtige Position kommt. Der Lenkwinkel wird zu kleinen Größen flacher, richtig, nur warum? Damit das Laufrad nicht gegen den Schuh kommen kann?

Zumindest der Reach ist in diesem Fall als Auswahlkriterium nahezu unbrauchbar...

Im speziellen hatte ich jetzt das "Problem", dass ich als "Langbeiner" eine zu gestreckte Oberkörperhaltung habe. Eine kleinere Rahmengröße hilft hier nur sehr wenig (abgesehen von dem dann kürzeren Vorbau), sie hat sogar (für mich!) den Nachteil einer größeren Sattelüberhöhung.

Ich werde daher erstmal den Vorbau tauschen...
 
AW: Rahmengröße und Geometrie mal zusammengefasst

Supi, danke. Das werd ich demnächst verinnerlichen.

Eine Frage habe ich aber jetzt schon. Du schreibst
Der Stack dagegen das MAß Tretlagermitte bis zur horizontalen, virtuellen Linie, die die obere Kante des Steuerlagers tangiert.
Das leuchtet mir nicht ein. Die obere Kante des Steuerlagers ist doch eigentl. für genau gar nichts relevant. Denn je nach Winkel und Stellung des Vorbaus greift der Radler den Oberlenker entweder oberhalb des Steuerlagers, ca. auf gleicher Höher, oder - im Extremfall - sogar tiefer.

Oder sind die Vorbauformen Feintuning? Was ist dann die unterstellte Normalform des Vorbaus?
 
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In Deinen Überlegungen sind zwei Denkfehler: Die Tatsache, dass zwei Rahmengrößen einen fast gleichen Reach haben, deutet eher auf verschiedene Geomtrie-Konzepte innerhalb einer Serie hin.
Allerdings ist der Unterschied des Reaches zwischen zwei Rahmengrößen auch verhältnismäßig klein in absoluten Maßen. Bei zwei Oberrohrlängen von 2cm Unterschied bei etwa gleichen ergibt das auch nur einen Unterschied im Reach von max. 1cm.

Bei Deinem Beispiel kommt hinzu, dass in diesem Bereich die Oberrohrlänge nicht im gleichen MAß mitwächst wie die Höhe, aber dafür der Sitzwinkel flacher wird.

Für einen Langbeiner geht es primär um einen im Oberrohr / respektive Reach kürzeren Rahmen. Der Vorbau allein sollte nicht kürzer werden.....

Wählt man einen kleineren Rahmen um die richtige Länge zu erreichen und man wil eine größere Überhöhung vermeiden, müssen eben Spacer oder ein etwas aufsteigender Vorbau her.
"Hilft nur wenig" ist schlicht falsch. Da ich selber Langbeiner bin, erlaube ich mir, das zu beurteilen. Man muß sich eben den Zahn ziehen lassen, den Vorbau unbedingt auf dem Steuerlager sitzen zu haben. Manche Hersteller verpassen ihren Rahmen aber grundsätzlich eher lange Steuerrohre, so dass dieses Problem durchaus umgangen werden kann.

Bei kleinen Rahmen werden die Steuerwinkel zum Einen flacher wegen eben der mangelnden Fußfreiheit und eben auch, weil man dem Oberrohr noch ein paar mm abzwacken kann.......

Der Fuß stößt trotzdem an das Vorderrad.....
 
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Supi, danke. Das werd ich demnächst verinnerlichen.

Eine Frage habe ich aber jetzt schon. Du schreibst

Das leuchtet mir nicht ein. Die obere Kante des Steuerlagers ist doch eigentl. für genau gar nichts relevant. Denn je nach Winkel und Stellung des Vorbaus greift der Radler den Oberlenker entweder oberhalb des Steuerlagers, ca. auf gleicher Höher, oder - im Extremfall - sogar tiefer.

Oder sind die Vorbauformen Feintuning? Was ist dann die unterstellte Normalform des Vorbaus?

Keine. Das Maß beschreibt schlicht den unterst möglichen Sitz des Vorbaus, quasi die maximale Überhöhung. Darum ist hier die Innenbeinlänge relevant, weil ganz "in der Nähe" der Oberkörper abgekippt wird..
 
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Bei zwei Oberrohrlängen von 2cm Unterschied bei etwa gleichen ergibt das auch nur einen Unterschied im Reach von max. 1cm.

Ich habe nochmal nachgeguckt: zwischen Rahmengröße 50 und 60, also 6 Rahmengrößen hat der Reach nur einen Unterschied von 8mm!
Dafür wird halt bei 50 ein 80er Vorbau verbaut und am 60er ein 110er. Das mit den Spacern funktioniert zumindest bei Versendern nicht: der Gabelschaft ist ja schon abgesägt.

Zitat Magnum: "Ich weiss was sie jetzt sagen wollen und sie haben Recht!". Bei so einem "verkorksten" Biometrie, sollte man eher kein Versenderbike kaufen.
Aber dem lokalen Fahrradhandel traue ich noch weniger zu mich kompetent zu beraten...
 
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Sorry, die 52 habe ich überlesen.....

Bedeutet im Endeffekt: Die Geometrien tendieren zum Mist! Oder sind es völlig!

Gibt es leider.

Generell sollte es aber machbar sein, ein paar Spacer zu bekommen. Die Räder hängen nicht alle fertig so rum.....
 
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Du könntest recht haben, mit dem Mist ;)

Aber eigentlich war ich bei den bisher knapp 100km Fahrt sehr zufrieden, bis auf etwas zu gestreckte Position. Ich tausche den 110er Vorbau gerade gegen einen 90er und wenn sich dadurch das Fahrverhalten nicht grundlegend verschlechtert, bleibe ich bei dem Rad... (zurückgeben könnte ich es noch bis Ende Februar).
 
Da wäre noch zu unterscheiden zwischen denjanigen Maßen, die die Sitzposition des Fahrers beschreiben, und denen, die die Fahreigenschaften des Rahmens beeinflussen. Eigentlich müsste man so vorgehen:

aus den Körpermaßen wird ermittelt:
- Sattelhöhe über Tretlager
- Höhe der Bremsgriffe über Tretlager
- Horizontale Entfernung von Sattelspitze und Bremsgriffmulde vom Tretlager.
- sowie Kurbellänge und Lenkerbreite

Entsprechend der gewünschten Lenk- und Fahreigenschaften kann man dann Sattelstellung, Vorbaulänge und -Winkel sowie die ebenfalls erhebliche Lenkervorbiegung in ein vernünftiges Verhältnis zur Rahmengeometrie bringen. So ließe sich z. B. auch ermitteln, ob sich der Wunschrahmen mit vertretbarem Aufwand an den eigenen Körper anpassen lässt.

Mir ist z. B. ein weit ausladender Lenker und etwas kürzerer Vorbau lieber, weil ich dann unterschiedlichere Positionen einnehmen kann.

Aber grundsätzlich sollten die Bremsgriffe anstelle der oberen Steuermuffe als Anhaltspunkt genommen werden, und dann muss man schauen, wie man da hinkommt.

Gruß, svenski.
 
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Satztelhöhe habe ich glatt vergessen.

Der vordere Lenkerbogen sollte in etwa über der Vorderachse ( +- 1cm ca.) liegen, um zu einer guten Gewichtsverteilung zu kommen ( hinten 55-60%, vorne 40-45%)

Die Lenkervorbiegung nimmt natürlich Einfluß auf die Vorbaulänge..

Wie man das berechnet, kann ich auf den Plus auch nicht sagen. Meist löse ich das durch eine Zeichnung. Also altmodisch Geodreieck, Bleistift, Papier...

Letzteres dagegen ist nicht notwendig, weil der Reach eine reine Rechengröße ist zur Annäherung an die gewünschten Fahreigenschaften ist. Natürlich schließt aber die vollständige Reichweite die Bremsgriffe mit ein.....

Lenkerbreite sollte man nachtragen, Kurbellänge ist bereits "incorporiert".
 
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Super Sache, meiner neuer Standardlink für "Rahmenhöhenthreads". :P
 
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So habe ich mir das auch gedacht. Alternativ hätte ich mir auch einen entsprechenden Text abspeichern können............
 
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Vieleicht bin ich ja blöd,aber die letzte Grafik berstehe ich nicht.:ka:Die untere horizontale Skala gibt die Körpergrösse an.Aber für was steht die vertikale Skala,und was sagt die?Und bei welchen Rahmen wird der Wert von Sitzriese bis Langbeiner angegeben?
Ansonsten, Kompliment,wirklich klasse gemacht.Das sollte zur Kaufberatung für Einsteiger,damit das nicht in den Tiefen des Forum verschwindet.
 
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Du Rechnest beispielsweise mit meiner Körpergröße 189 x 0,49 und erhältst eine theoretische Schrittlänge von 92,6 cm. Das kommt bei mir auf 0,1 cm hin und entspricht dann auch exakt der Tabelle, weil in diesem Zusammenhang bin ich betroffener. Langbeiner

Rechnest du 189 x 0,465 erhältst du mit 87,8 die Schrittlänge, die bei der Körpergröße dem Durchschnitt entsprechen würde und so weiter.

Man könnte natürlich auch genau dazwischen liegen. Aber so kann man Tendenzen ablesen.
 
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Die vertikale Skala ist der Wertebereich für das Verhältnis Schrittlänge : Körpergröße = Wert für die Proportion

Die grüne Gerade beschreibt die Mittelwerte, die beiden roten begrenzen sozusagen den "normalen" Bereich. Je weiter sich der zur Körpergröße entsprechende Wert von der grünen Durchschnittslinie entfernt, desto eher hat man die Tendenz zu einer der beiden "Extremen".

Also im der unmittelbaren Umgebung der roten Geraden, darüber bzw. darunter ganz sicher.

Eine genaue Berechnung ist das nicht.

enasnI war schneller!
 
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Ich hätte da auch noch etwas Theorie für euch: K L I C K

Hmm, auf den letzten Seiten stehen ja die "Durchschnittsmaße". Für meine 179cm sind das angeblich 87cm Schrittlänge... also genau meine Maße. In der letzten Grafik oben bin ich aber genau auf der roten "Langbeiner"-Linie...

Irgendwie habe ich den Eindruck, man kann sich quasi die Literatur aussuchen, die genau das beschreibt, was man lesen möchte...
 
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Hmm, auf den letzten Seiten stehen ja die "Durchschnittsmaße". Für meine 179cm sind das angeblich 87cm Schrittlänge... also genau meine Maße. In der letzten Grafik oben bin ich aber genau auf der roten "Langbeiner"-Linie...

Irgendwie habe ich den Eindruck, man kann sich quasi die Literatur aussuchen, die genau das beschreibt, was man lesen möchte...

Vorallem kommt man mit dieser Formel hier auf eine ganz andere Sitzlänge, als mit der, die ich dir letztes Mal gepostet hatte aus der TOUR.

Sitzlänge
Die Sitzlänge (S) kann nun wie folgt errechnet werden:
S = 0,57 x (Oberkörperlänge + Armlänge)

S: Die Sitzlänge ist der Abstand von der „anatomischen Sattelmitte“
(Auflagepunkt der Schambeinfuge) bis zur Lenkermitte.
Die „anatomische Sattelmitte“ befindet sich 120mm von der Hinterkante
des Sattels ausgehend.

Die ermittelte Sitzlänge wird über die verschiedenen Vorbaulängen eingestellt, wobei
man den Vorbau bei einer mittleren Überhöhung einrichtet.


Jeder schreibt was anderes....
 
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Du könntest recht haben, mit dem Mist ;)

.

Hatte auch erst ein Canyon, da ich vom Canyon MTB richtig überzeugt bin.
Doch die GEO bei den Rennrädern ist für einen LANGBEINER zu SPORTLICH !!!

Das Bike fährt sich zwar klasse, aber ich habe es schnell wieder verkauft. Ich fuhr es mit einem 90mm Stummelvorbau. Das Oberrohr war einfach zu lang und bei einer Rahmengröße kleiner war dann der Sitzwinkel zu steil, Durch das zurückschieben des Sattels kam ich auf selbiges OR - somit habe ich nichts gewonnen. Man kann bei Canyon wirklich nur mit dem Vorbau arbeiten - leider. Der REACH unterscheidet sich kaum.

Deswegen bin ich nun auch bei Scott gelandet, die haben wenigstens eine GEO mit vernünftigen Sitzwinkeln. Nun kann ich sogar einen 110m Vorbau fahren und das fahrverhalten ist dadurch natürlich Welten besser, vorallem am Berg.

Obwohl ich zugeben ein Canyon Fan - ich mag derer Innovation richtig gut leiden, aber beim Rennrad musste ich erkennen, die GEO passt auf mich als Langbeiner einfach nicht. Beim MTB bauen sie auch eigentlich zu lange Oberrohre, aber da kann man Durchaus einen 90/85mm Vorbau fahren......



Langbeiner + Canyon geht in meinen Augen nicht, außer man arbeitet mit Stummelvorbauten und schafft Workarrounds. Optimal ist aber anders.
 
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