Man merkt, dass der Frühling naht. Die Threaderöffnungen in Sachen Rahmengröße häufen sich. Und keiner scheint in der Lage zu sein, die SuFu zu bemühen.
Um jetzt zu verhindern, dass -zigfach neue Threads eröffnen, auf denen es stets die selben Antworten gibt, hier eine Zusammenfassung über die "richtige" Rahmengröße:
Da jeder etwas anders gebaut ist und auch etwas andere Bedürfnisse hat, kann man generell keine pauschalen Größen nennen.
Die alte Formel Schrittlänge x 0,665 o.ä. ergibt allenfalls eine Annäherung an die "Dimension" des Rahmens, aber keinesfalls die Rahmengröße.
Erschwerend kommt hinzu, dass bei heutigen Rahmenformen und den verschiedenen "Rahmenbauphilosophien" es überhaupt nicht möglich ist eine einheitliche Rahmengröße für z.B. RH 56 zu identifizieren.
Die geometrischen Unterschiede können innerhalb einer Dimension ziemlich gewaltig sein.
Es kann sogar sein, dass das Wunschmodell überhaupt nicht zu einem passt und eine andere Marke eher in Frage kommt.
Die richtige Größe:
Für eine gute Annäherung benötigt man mindestens Schrittlänge, Körpergröße, Rumpflänge und Armlänge. Im unten aufgeführten Rechner noch die Größen Boden/Sternum, Unterarmlänge und Oberschenkellänge.
Der einfachste Weg zur richtigen Geometrie sind die diversen Größenrechner im Netz. Allerdings sind nicht alle wirklich brauchbar. Die meisten machen die einfache Schrittlängenrechnung.
Der wohl komplexeste und gleichzeitig hier meistgenannte ist der Rechner von Competetiv Cyclist, seineszeichens ein Rennrad-Laden in USA:
http://www.competitivecyclist.com/za/CCY?PAGE=FIT_CALCULATOR_INTRO
EDIT: der link ist wohl veraltet. Danke an @Zerga für den Hinweis und den aktuellen link:
http://www.competitivecyclist.com/Store/catalog/fitCalculatorBike.jsp?INT_ID=IB12809
EDIT: Inzwischen ist die Seite von Competetiv Cyclist offenkundig nur innerhalb der USA erreichbar. Von hier aus wird zu bergfreunde.de umgeleitet. Man kann es über einen anderen Proxy versuchen, aber meines Erachtens ist das mehr Arbeit als Nutzen.
Für alle, die selber ihre Geometrie errechnen wollen, gibt es ein käuflich zu erwerbendes Programm: Rahmen4You.
ES kostet 5,00 Euro und hat in etwa die Funktion, die auch der C-Fit hat.
Genaues Messen ist immer die Voraussetzung für brauchbare Ergebnisse.
Oberrohrlänge ist wichtiger als Sattelrohrlänge:
Das entscheidende Maß, das bestimmt, ob man gut auf dem Rad sitzt, ist die Sitzlänge ( SL): Ist sie zu groß, sitzt man viel zu überstreckt, ist sie zu klein, zu aufrecht und gestaucht.
Deswegen ist die effektive ( horizontale ) Oberrohrlänge wesentlich entscheidender, als die meist ohnehin im Verhältnis zur nominellen Rahmengröße, deutlich kürzeren Sattelrohre.
Viele geben an, dieses Maß mit Hilfe von verschieden langen Vorbauten ausgleichen zu können: aber das ist falsch: 1cm mehr oder weniger sind sicher tolerierbar und gehören zur Feinanpassung, keine Frage. Wird der Vorbau aber zu kurz oder lang, hat das negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten.
Leider gibt es keine griffige Faustformal zur Bestimmung der Oberrohrlänge und man muß auch eine Einschränkung machen:
Sitz- und Steuerwinkel beeinflussen die Oberrohrlänge nicht unerheblich. Beide Winkel variieren sehr stark, selbst innerhalb einer Modellreihe, vor allem von Rahmengröße zu Rahmengröße.
Ein Grad Unterschied am Sitzwinkel macht etwa 8mm Unterschied in der Oberrohrlänge. Das hört sich nach nicht sehr viel an. Aber gerade bei kleinen Rahmengrößen mit sehr steilen Sitzwinkeln mit 75° und mehr kann es passieren, dass der Sattel nicht mehr weit genug nach hinten verschoben werden kann.
Sattelstellung:
Der Sattel wird üblicherweise eingestellt, dass bei waagrechter Kurbelstellung ein Lot von der Unterseite der Kniescheibe durch die Pedalachse gefällt wird. Die Sattelstellung ist mehr oder weniger eine fixe Größe.
Verschiedene Winkel bei gleichem Oberrohr beeinflussen somit die Reichweite:
In den beiden Grafiken ist der Unterschied zu erkennen. Man beachte die um einen Zentimeter divergierende Reichweite ( in diesem Fall, weil einem kanadischen Programm entnommen, Tretlagermitte - Vorbauklemmung.) bei sonst gleichen Maßen, aber unterschiedlichen Sitzwinkeln.
Stack to Reach
Dass die Reichweite das mithin wichtigste Maß ist, wurde schon erwähnt. Der sog Reach ist unabhängig vom Sitzwinkel ( siehe auch obere Grafik) und beschreibt das Maß von der Höhe des Tretlagers bis zur oberen Kante des Steuerlagers.
Der Stack dagegen das MAß Tretlagermitte bis zur horizontalen, virtuellen Linie, die die obere Kante des Steuerlagers tangiert.
Den persönlichen Stack berechnet man Innenbeinlänge x 0,69. Es reicht aber nicht, dass der Stack des Wunschrahmens mit dem persönlichen Stack korreliert.
EDIT: Diese Faustformel stammt aus der Tour und beruht auf einer Sitzposition-Berechnung von 2PEAK: Die berechnen die Rahmenhöhe von der Sitzhöhe und der gewünschten Überhöhung an, aber mit einem unzureichenden Ergebnis, wie ich meine. Was auch immer da berechnet wird, es kann auf keinen Fall mit dem Stack korrelieren, den die Hersteller üblicherweise angeben.
Erst das Verhältnis von persönlichem Stack zum Reach des Rahmens gibt Aufschluss auf den zu erwartenen Charakter des Rades in Bezug auf den jeweiligen Fahrer.
Wichtig hierfür ist die Körperproportion bzw. das Verhältnis Innenbeinlänge zu Körpergröße: Anhand einer Tabelle kann man ablesen, ob man eher Langbeiner, Durchschnitt oder Sitzriese ist.
Das Ganze kann man genauer in der Tour nachlesen oder hier bestimmen:
http://www.merileth.com/size.htm
Dieser Kalkulator kann nicht mehr irgendeinen stack-to-reach-Wert ausrechnen. Die Funktion wurde abgeschaltet, weil das zu nichts führt. Aber man kann die anderen Funktionen, wie das Verhältnis Körpergröße zu Innenbeinlänge, Sitzlänge usw. weiterhin nutzen.
Kurbellänge: eine Größe, die nur wenige auf dem "Schirm" haben:
Eigentlich ist es doch logisch, dass im Prinzip anatomisch gleich gebaute Beine, die aber in der Länge unterschiedlich sind, bei gleicher muskulärer Beanspruchung eben verschieden große Pedalierdurchmesser haben.
Dass meist 170-175mm lange Kurbeln verbaut werden hat vor allem ökonomische Gründe. Dabei gibt es Kurbeln für Erwachsene von 150-220mm Länge.
Faustformel zur Errechnung der Kurbellänge: Schrittlänge x 0,205 oder auch x 0,21. In diesem Bereich findet man die richtige Länge. Abeweichungen nach oben oder unten können natürlich sinnvoll sein.
Kleine Rahmengrößen oder 28" vs. 26"
Bei sehr kleinen Rahmengrößen ( <52) kann man beobachten, dass die Sitzwinkel sehr steil und die Lenkwinkel sehr flach werden. Die Radstände können kaum 97cm unterschreiten. Rechnet man so ein kleines Rad auf eine mittlere Größe proportional um, käme eher ein Hollandrad mit einem Radstand von ca. 1100mm raus.
Die großen Räder sind einfach im Weg. Kleinere Laufräder wären die bessere Wahl bei Oberrohrlängen von weniger als 510mm:
Im Beispiel unten sieht man zwei Beispiele ein und der selben Rahmengröße mit ( fast, der 26er" Renner ist bereits leicht optimiert...) ein und der selben Geometrie, die mit Ach und Krach noch mit großen Laufrädern zu realisieren wäre.
Die Unterschiede sind auffällig: Links 28", rechts 26"
Kurbellänge bei beiden 165mm, der Fuß beim 28" fädelt zuverlässig in die Speichen ein. Beim 26" ist der Lenkwinkel einen halben Grad steiler und der Hinterbau einen Zentimeter kürzer!...
Alles berechnet, alles passt?
Man kann leider nicht wirklich alles berechnen.
Bemüht man einen der Kalkulatoren oder rechnet sich alles selber aus, bekommt man sicher die Basismaße hin. Aber in der Wirklichkeit muß sich das Errechnete erst noch beweisen. Schließlich sitzt nicht jeder im selben Oberkörperwinkel auf dem Rad, bevorzugt jeder andere Sitz- und Lenkerpositionen etc. So interpretiert der Eine "sportliche" Sitzhaltung ganz anders, als der Andere, zum Beispiel.
Die Rechner nehmen einem die eigene Erfahrung und das selber Nachdenken nicht ab.
Um Ergänzung wird gebeten....................
Ergänzungen:
Lenkerbreite: etwa Schulterbreite von Gelenk zu Gelenk
Sitzhöhe: Schrittlänge x 0.885 = Basiswert zur Sattelhöheneinstellung, mehrere Zentimeter Abweichungen möglich.
Sitzlänge: (Rumpflänge + Armlänge) x N - (Sattellänge x 0,6 [oder - 16cm / 160mm])= Sitzlänge, gemessen von Sattelspitze bis Lenkermitte
Tourenposition: N = 0,520
Sportliche Pos. : N= 0,535
Rennposition: N= 0,545
Stack to Reach:
Achtung! Stack to Reach Ratio ist eine Annäherung an Serienrahmen, die m.E. genauerer Prüfung bedarf..
Stack / Reach = Wert der Fahrcharakteristik des Rahmens:
STR unter 1,45 = rennmäßig, gestreckt, für Sitzriese sportlich
STR 1,45 - 1,55 = sportlich, für Sitzriese komfortabel, für Langbeiner rennmäßig, gesreckt
STR über 1,55 = komfortabel, für Langbeiner sportlich
Persönlicher Stack, Rahmenhöhe Stackmaß: Schrittlänge x 0,69 - Edit: Diese Formel stellte sich als absolut untauglich heraus. Eine Berechnung danach ist wenig zielführend.
Persönlicher Stack / Reach = Wert der pers. Fahrcharakteristik des Rahmens
Schrittlänge / Körpergröße = Proportion: ist in einer Tabelle abzulesen:
Um jetzt zu verhindern, dass -zigfach neue Threads eröffnen, auf denen es stets die selben Antworten gibt, hier eine Zusammenfassung über die "richtige" Rahmengröße:
Da jeder etwas anders gebaut ist und auch etwas andere Bedürfnisse hat, kann man generell keine pauschalen Größen nennen.
Die alte Formel Schrittlänge x 0,665 o.ä. ergibt allenfalls eine Annäherung an die "Dimension" des Rahmens, aber keinesfalls die Rahmengröße.
Erschwerend kommt hinzu, dass bei heutigen Rahmenformen und den verschiedenen "Rahmenbauphilosophien" es überhaupt nicht möglich ist eine einheitliche Rahmengröße für z.B. RH 56 zu identifizieren.
Die geometrischen Unterschiede können innerhalb einer Dimension ziemlich gewaltig sein.
Es kann sogar sein, dass das Wunschmodell überhaupt nicht zu einem passt und eine andere Marke eher in Frage kommt.
Die richtige Größe:
Für eine gute Annäherung benötigt man mindestens Schrittlänge, Körpergröße, Rumpflänge und Armlänge. Im unten aufgeführten Rechner noch die Größen Boden/Sternum, Unterarmlänge und Oberschenkellänge.
Der einfachste Weg zur richtigen Geometrie sind die diversen Größenrechner im Netz. Allerdings sind nicht alle wirklich brauchbar. Die meisten machen die einfache Schrittlängenrechnung.
Der wohl komplexeste und gleichzeitig hier meistgenannte ist der Rechner von Competetiv Cyclist, seineszeichens ein Rennrad-Laden in USA:
http://www.competitivecyclist.com/za/CCY?PAGE=FIT_CALCULATOR_INTRO
EDIT: der link ist wohl veraltet. Danke an @Zerga für den Hinweis und den aktuellen link:
http://www.competitivecyclist.com/Store/catalog/fitCalculatorBike.jsp?INT_ID=IB12809
EDIT: Inzwischen ist die Seite von Competetiv Cyclist offenkundig nur innerhalb der USA erreichbar. Von hier aus wird zu bergfreunde.de umgeleitet. Man kann es über einen anderen Proxy versuchen, aber meines Erachtens ist das mehr Arbeit als Nutzen.
Für alle, die selber ihre Geometrie errechnen wollen, gibt es ein käuflich zu erwerbendes Programm: Rahmen4You.
ES kostet 5,00 Euro und hat in etwa die Funktion, die auch der C-Fit hat.
Genaues Messen ist immer die Voraussetzung für brauchbare Ergebnisse.
Oberrohrlänge ist wichtiger als Sattelrohrlänge:
Das entscheidende Maß, das bestimmt, ob man gut auf dem Rad sitzt, ist die Sitzlänge ( SL): Ist sie zu groß, sitzt man viel zu überstreckt, ist sie zu klein, zu aufrecht und gestaucht.
Deswegen ist die effektive ( horizontale ) Oberrohrlänge wesentlich entscheidender, als die meist ohnehin im Verhältnis zur nominellen Rahmengröße, deutlich kürzeren Sattelrohre.
Viele geben an, dieses Maß mit Hilfe von verschieden langen Vorbauten ausgleichen zu können: aber das ist falsch: 1cm mehr oder weniger sind sicher tolerierbar und gehören zur Feinanpassung, keine Frage. Wird der Vorbau aber zu kurz oder lang, hat das negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten.
Leider gibt es keine griffige Faustformal zur Bestimmung der Oberrohrlänge und man muß auch eine Einschränkung machen:
Sitz- und Steuerwinkel beeinflussen die Oberrohrlänge nicht unerheblich. Beide Winkel variieren sehr stark, selbst innerhalb einer Modellreihe, vor allem von Rahmengröße zu Rahmengröße.
Ein Grad Unterschied am Sitzwinkel macht etwa 8mm Unterschied in der Oberrohrlänge. Das hört sich nach nicht sehr viel an. Aber gerade bei kleinen Rahmengrößen mit sehr steilen Sitzwinkeln mit 75° und mehr kann es passieren, dass der Sattel nicht mehr weit genug nach hinten verschoben werden kann.
Sattelstellung:
Der Sattel wird üblicherweise eingestellt, dass bei waagrechter Kurbelstellung ein Lot von der Unterseite der Kniescheibe durch die Pedalachse gefällt wird. Die Sattelstellung ist mehr oder weniger eine fixe Größe.
Verschiedene Winkel bei gleichem Oberrohr beeinflussen somit die Reichweite:
In den beiden Grafiken ist der Unterschied zu erkennen. Man beachte die um einen Zentimeter divergierende Reichweite ( in diesem Fall, weil einem kanadischen Programm entnommen, Tretlagermitte - Vorbauklemmung.) bei sonst gleichen Maßen, aber unterschiedlichen Sitzwinkeln.
Stack to Reach
Dass die Reichweite das mithin wichtigste Maß ist, wurde schon erwähnt. Der sog Reach ist unabhängig vom Sitzwinkel ( siehe auch obere Grafik) und beschreibt das Maß von der Höhe des Tretlagers bis zur oberen Kante des Steuerlagers.
Der Stack dagegen das MAß Tretlagermitte bis zur horizontalen, virtuellen Linie, die die obere Kante des Steuerlagers tangiert.
Den persönlichen Stack berechnet man Innenbeinlänge x 0,69. Es reicht aber nicht, dass der Stack des Wunschrahmens mit dem persönlichen Stack korreliert.
EDIT: Diese Faustformel stammt aus der Tour und beruht auf einer Sitzposition-Berechnung von 2PEAK: Die berechnen die Rahmenhöhe von der Sitzhöhe und der gewünschten Überhöhung an, aber mit einem unzureichenden Ergebnis, wie ich meine. Was auch immer da berechnet wird, es kann auf keinen Fall mit dem Stack korrelieren, den die Hersteller üblicherweise angeben.
Erst das Verhältnis von persönlichem Stack zum Reach des Rahmens gibt Aufschluss auf den zu erwartenen Charakter des Rades in Bezug auf den jeweiligen Fahrer.
Wichtig hierfür ist die Körperproportion bzw. das Verhältnis Innenbeinlänge zu Körpergröße: Anhand einer Tabelle kann man ablesen, ob man eher Langbeiner, Durchschnitt oder Sitzriese ist.
Das Ganze kann man genauer in der Tour nachlesen oder hier bestimmen:
http://www.merileth.com/size.htm
Dieser Kalkulator kann nicht mehr irgendeinen stack-to-reach-Wert ausrechnen. Die Funktion wurde abgeschaltet, weil das zu nichts führt. Aber man kann die anderen Funktionen, wie das Verhältnis Körpergröße zu Innenbeinlänge, Sitzlänge usw. weiterhin nutzen.
Kurbellänge: eine Größe, die nur wenige auf dem "Schirm" haben:
Eigentlich ist es doch logisch, dass im Prinzip anatomisch gleich gebaute Beine, die aber in der Länge unterschiedlich sind, bei gleicher muskulärer Beanspruchung eben verschieden große Pedalierdurchmesser haben.
Dass meist 170-175mm lange Kurbeln verbaut werden hat vor allem ökonomische Gründe. Dabei gibt es Kurbeln für Erwachsene von 150-220mm Länge.
Faustformel zur Errechnung der Kurbellänge: Schrittlänge x 0,205 oder auch x 0,21. In diesem Bereich findet man die richtige Länge. Abeweichungen nach oben oder unten können natürlich sinnvoll sein.
Kleine Rahmengrößen oder 28" vs. 26"
Bei sehr kleinen Rahmengrößen ( <52) kann man beobachten, dass die Sitzwinkel sehr steil und die Lenkwinkel sehr flach werden. Die Radstände können kaum 97cm unterschreiten. Rechnet man so ein kleines Rad auf eine mittlere Größe proportional um, käme eher ein Hollandrad mit einem Radstand von ca. 1100mm raus.
Die großen Räder sind einfach im Weg. Kleinere Laufräder wären die bessere Wahl bei Oberrohrlängen von weniger als 510mm:
Im Beispiel unten sieht man zwei Beispiele ein und der selben Rahmengröße mit ( fast, der 26er" Renner ist bereits leicht optimiert...) ein und der selben Geometrie, die mit Ach und Krach noch mit großen Laufrädern zu realisieren wäre.
Die Unterschiede sind auffällig: Links 28", rechts 26"
Kurbellänge bei beiden 165mm, der Fuß beim 28" fädelt zuverlässig in die Speichen ein. Beim 26" ist der Lenkwinkel einen halben Grad steiler und der Hinterbau einen Zentimeter kürzer!...
Alles berechnet, alles passt?
Man kann leider nicht wirklich alles berechnen.
Bemüht man einen der Kalkulatoren oder rechnet sich alles selber aus, bekommt man sicher die Basismaße hin. Aber in der Wirklichkeit muß sich das Errechnete erst noch beweisen. Schließlich sitzt nicht jeder im selben Oberkörperwinkel auf dem Rad, bevorzugt jeder andere Sitz- und Lenkerpositionen etc. So interpretiert der Eine "sportliche" Sitzhaltung ganz anders, als der Andere, zum Beispiel.
Die Rechner nehmen einem die eigene Erfahrung und das selber Nachdenken nicht ab.
Um Ergänzung wird gebeten....................
Ergänzungen:
Lenkerbreite: etwa Schulterbreite von Gelenk zu Gelenk
Sitzhöhe: Schrittlänge x 0.885 = Basiswert zur Sattelhöheneinstellung, mehrere Zentimeter Abweichungen möglich.
Sitzlänge: (Rumpflänge + Armlänge) x N - (Sattellänge x 0,6 [oder - 16cm / 160mm])= Sitzlänge, gemessen von Sattelspitze bis Lenkermitte
Tourenposition: N = 0,520
Sportliche Pos. : N= 0,535
Rennposition: N= 0,545
Stack to Reach:
Achtung! Stack to Reach Ratio ist eine Annäherung an Serienrahmen, die m.E. genauerer Prüfung bedarf..
Stack / Reach = Wert der Fahrcharakteristik des Rahmens:
STR unter 1,45 = rennmäßig, gestreckt, für Sitzriese sportlich
STR 1,45 - 1,55 = sportlich, für Sitzriese komfortabel, für Langbeiner rennmäßig, gesreckt
STR über 1,55 = komfortabel, für Langbeiner sportlich
Persönlicher Stack, Rahmenhöhe Stackmaß: Schrittlänge x 0,69 - Edit: Diese Formel stellte sich als absolut untauglich heraus. Eine Berechnung danach ist wenig zielführend.
Persönlicher Stack / Reach = Wert der pers. Fahrcharakteristik des Rahmens
Schrittlänge / Körpergröße = Proportion: ist in einer Tabelle abzulesen:
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