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Ratenkauf, ja oder nein?

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Re: Ratenkauf, ja oder nein?
Schau mal hier:
ja .
Achtung Finanznerd:

Schlussendlich kommt es darauf an, wie hoch die Verzinsung ist bzw. woher das Geld kommt. Kannst du das Geld zinslos bei Verwandten ausleihen oder zahlst du ein Leasing mit 4% p.a.? Das ist der springende Punkt.

Begründung:

Dank Inflation (was ja mittlerweile durchaus einer grösseren Personengruppe verständlich erklärt wurde - dank den vielen Medienberichten) verringern sich Schulden. Nominal bleibt sie gleich, aber Geld in der Zukunft ist immer weniger Wert als Geld heute.

Nimmt man an, man müsste heute 5000€ bezahlen, ist das grundsätzlich immer teurer als 5000€ in 5 Jahren zu bezahlen. Dank Inflation steigen in dieser Zeit Löhne etc. Ganz deutlich wird es, wenn man heute mit vor 20/30 Jahren vergleicht.

Auf der anderen Seite fallen meist Zinsen an. Diese Zinsen machen die Finanzierung natürlich teurer als ein Barkauf. Man bezahlt nominal also mehr als wenn man die 5000€ direkt auf den Tisch legen würde.

Als letzter Gedanke kommt natürlich noch die Opportunitätskosten:

Muss ich direkt 5000€ abdrücken, habe ich kein Geld mehr. Zahle ich jeden Monat deinen Betrag, so kann ich das restliche Geld anlegen, z.B. in einem ETF. Die erwartete langfristige Rendite bei einer konservaten Anlagestrategie beträgt 3-4% p.a. Jetzt gilt es die Differenzrechnung zu machen, ob die erwartete Rendite höher als die geschuldeten Zinsen sind. Lässt man das Geld rumliegen oder benutzt es für anderen Konsum, sind die Opportunitätskosten hinfällig.

TL;DR:
Schlussendlich wird eine finanziell mathematisch "gute/beste" Lösung niemals die persönlich "gefühlt" beste Lösung sein. Ich würde die Variante wählen, bei der ich mich am besten Wohlführen würde.

Für den einen ist es, dass er das 10,000€ Rad umbedingt haben will, da er ansonsten in seiner Gruppe ein Versager ist. Für den anderen ist es der Barkauf eines günstigeren Modells, da einfach und "man hat, was man hat".
 
...Nimmt man an, man müsste heute 5000€ bezahlen, ist das grundsätzlich immer teurer als 5000€ in 5 Jahren zu bezahlen. Dank Inflation steigen in dieser Zeit Löhne etc. Ganz deutlich wird es, wenn man heute mit vor 20/30 Jahren vergleicht.
Das mag stimmen, aber was heute 5000€ kostet, wird in 5 Jahren nicht mehr 5000€ kosten, sondern mehr.
 
Das mag stimmen, aber was heute 5000€ kostet, wird in 5 Jahren nicht mehr 5000€ kosten, sondern mehr.
Ja, gemeint ist, dass du jetzt das Produkt erhältst und bis du es bezahlst sinkt der Wert der Summe. Leider sinkt parallel auch der Wert des benutzten Rades.

Theoretisch könntest du heute was zeitloses auf Pump kaufen und in paar Jahren mit Gewinn verkaufen. So geschehen mit meinem Auto kurz vor Corona. Auf Pump gekauft und mit Gewinn verkauft, trotz Kosten der Ablösung vom Kredit.
 
Ihr denkt viel zu hoch. Zu wohlhabend.

Und was ist, wenn man, auch so einen Kleinkredit, den nicht mehr bedienen kann? Wenn man ein reines, hochpreisiges, Konsumgut auf Pump kauft, können erfahrungsgemäß keine großen Sprünge gemacht werden. Und dann? Krankengeld fängt nach 6Wochen (1x Kreuzbandriss oder Schulter zerlegt, Depressionen, Corona...) an. 67% Lohn. Und dann geht auf einmal die Waschmaschine kaputt. Dann sitzt man blöd da ...

(Ja, ich bin von Armut geprägt worden)
 
Ihr denkt viel zu hoch. Zu wohlhabend.

Und was ist, wenn man, auch so einen Kleinkredit, den nicht mehr bedienen kann? Wenn man ein reines, hochpreisiges, Konsumgut auf Pump kauft, können erfahrungsgemäß keine großen Sprünge gemacht werden. Und dann? Krankengeld fängt nach 6Wochen (1x Kreuzbandriss oder Schulter zerlegt, Depressionen, Corona...) an. 67% Lohn. Und dann geht auf einmal die Waschmaschine kaputt. Dann sitzt man blöd da ...

(Ja, ich bin von Armut geprägt worden)
Dann kann man sich immer noch erden, indem man sich mal kurz mit den 98% auf der Welt vergleicht, denen es wesentlich schlechter geht.
 
Ihr denkt viel zu hoch. Zu wohlhabend.

Und was ist, wenn man, auch so einen Kleinkredit, den nicht mehr bedienen kann? Wenn man ein reines, hochpreisiges, Konsumgut auf Pump kauft, können erfahrungsgemäß keine großen Sprünge gemacht werden. Und dann? Krankengeld fängt nach 6Wochen (1x Kreuzbandriss oder Schulter zerlegt, Depressionen, Corona...) an. 67% Lohn. Und dann geht auf einmal die Waschmaschine kaputt. Dann sitzt man blöd da ...

(Ja, ich bin von Armut geprägt worden)

Wenn wir von Rennrädern sprechen, dann reden wir eh von gefühlter Dekadenz! Nichts am Radsport ist finanziell vernünftig, wenn auch das Rad als solches ist. Gerade die Ärmsten können mit einem Rad ihren Alltag viel mobiler bestreiten.

Rennräder sind pures Hobby und Geld Verbrennung.

Wenn dann eine finanzielle Schieflage eintritt, dann werden die Raten für das Rad das geringste Problem sein. Der Lebensstil drumherum wird nicht günstig sein. So ein Rad kann ich notfalls noch verkaufen und das Geld für die Ratenzahlung nutzen. Meistens kommen da aber auch etliche andere Dinge dazu, die ich nicht einfach verkaufen kann: Smartphone + üppiger Vertrag, ggf. finanzierte Möbel / Immobilien, Auto(s), Mobilitätskosten, Versicherungen und Sparverträge (!), Schulgeld, Vereine, Auslandsjahr der Kinder oder Studienkosten usw.

Die aufgezählten kannst du als Familie nicht einfach komplett auflösen.

Und dafür gibt es gerade bei diesen "einfachen" Kredite eine Lösung: Ausfallversicherung. Ist nicht ganz günstig, aber würde den Fall decken. Dein Problem bleiben also nicht die einfachen Konsum-Kredite sondern die ganzen anderen Kosten..

Zusammenfassend ist ein Rennrad halt kein typisches arme-Leute Hobby, daher würde ich eine Ratenzahlung per se nicht ausschließen. Wer so eng kalkulieren muss, der wird wohl eher nicht Rennrad fahren.

Ich kaufe mir öfters mal Upgrades mit kurzer Laufzeit (3-6 Monate, 0% Zinsen über Kreditkarte). Lässt sich psychisch schönrechnen und ich behalte meinen finanziellen Puffer. Ist das notwendig? Sicherlich nicht.
 
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Ihr denkt viel zu hoch. Zu wohlhabend.

Und was ist, wenn man, auch so einen Kleinkredit, den nicht mehr bedienen kann? Wenn man ein reines, hochpreisiges, Konsumgut auf Pump kauft, können erfahrungsgemäß keine großen Sprünge gemacht werden. Und dann? Krankengeld fängt nach 6Wochen (1x Kreuzbandriss oder Schulter zerlegt, Depressionen, Corona...) an. 67% Lohn. Und dann geht auf einmal die Waschmaschine kaputt. Dann sitzt man blöd da ...

(Ja, ich bin von Armut geprägt worden)
Du hast den 3. Weltkrieg und Naturkatastrophen vergessen. Wenn schon schwarz sehen, dann bitte richtig. 🙈
 
Guten "Nachmittag" zusammen,

es ist keine "direkte" Kaufberatung für ein bestimmtes Bike, sondern die Zahlungsart.

Ich nenn mal das Beispiel:
Rennrad, 5.000€ ist auf einen Schlag was viel, auf 2-3 Jahre finanziert aber absolut machbar.

Hat einer von euch damit schon Erfahrungen gemacht? Für gewöhnlich halten die Räder ja mindestens doppelt so lange (mit guter Pflege), daher würde aus meiner Sicht nix dagegen sprechen.

Wahrscheinlich werden einige von euch sagen "ist ja deine Sache ob voll Bezahlen oder auf Raten", aber vielleicht gibt es ja doch einige von euch die das schon gemacht haben und nicht bereuen?

Ich danke euch vielmals
Grundsätzlich: ich habe das erste Mal in meinem Leben Bafög-Schulden gehabt. Das zweite Mal fürs Haus; nach 10 Jahren abbezahlt. Ich kaufe mir jegliche Form von Konsumgut, ob Auto oder Rad, nur mit Geld, was ich habe.
 
Wenn keine Kohle da ist, dann kann man das Zeug ins Pfandhaus bringen und gucken, dass man beim Pferdewetten die Kohle wieder reinholt und dann das Pfand auslöst und die Raten tilgt, so mache ich das regelmäßig
 
Wenn keine Kohle da ist, dann kann man das Zeug ins Pfandhaus bringen und gucken, dass man beim Pferdewetten die Kohle wieder reinholt und dann das Pfand auslöst und die Raten tilgt, so mache ich das regelmäßig
Oder an der Börse zocken ;) Also ich kenn da einen, .... aber lassen wird das hier lieber ..
 
Wenn keine Kohle da ist, dann kann man das Zeug ins Pfandhaus bringen und gucken, dass man beim Pferdewetten die Kohle wieder reinholt und dann das Pfand auslöst und die Raten tilgt, so mache ich das regelmäßig
Problem ist nur, dass es einem ja noch nicht gehört beim Ratenkauf, sondern der Bank und es dann nicht unbedingt die "feine Art" ist, das zu verpfänden was einem gar nicht gehört. Aber solange es keiner merkt ist das kein Problem
 
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