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Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread

Den gab es schon vor 20 Jahren, nur nicht in blau und auch nicht von VAR.
 

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Re: Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread
Bitte unbedingt berichten, ich habe da auch noch zwei in 36mm liegen. :eek:
Ich habe mir schon den VAR Reifenheber besorgt (aber noch nicht ausprobiert). Ob was nützt...?Anhang anzeigen 899984
Eigentlich muss man nur anfangen. Erst eine Seite drauf, dann wieder runter und die andere Seite drauf, dann wieder runter und beide Seiten drauf und am vierten Tag dann endlich vorgedehnt mit Schlauch. Werkzeug würde ich nicht benutzen. Da klemmt man sich höchstens den Schlauch ein, weil man ihn noch nicht lange genug gedehnt hat.

Gruß
 
Ich kopier mal die Anleitung von @Dingading hier rein, die war sehr hilfreich, finde ich
(leider zu spät gefunden, mein erster Versuch mit Challenge war schon gescheitert...):


Es wird ja immer wieder gejammert, es gäbe Mäntel, die sich nur mit Gewalt montieren ließen (zumindest auf die ein oder andere Felge). Gern genannt in diesem Zusammenhang werden Veloflex Master oder der Crosserreifen Challange Grifo.
Ich bin Gelegenheitsschrauber mit Bürohänden und habe diese Reifen schon auf verschiedene Felgen problemlos per Hand montiert.
Das Problem bei der Montage mit Reifenhebern ist ja immer, dass man den Schlauch beschädigt, dass man unchristliche Flüche ausstößt und außerdem ist es uncool:cool:.

So, wie bekommt man nun die Reifen von Hand auf die Felge? Ich zeig euch mal am Beispiel eines Masters auf eine Campagnolo Omega Felge, wie ich das gelernt habe und schon jahrelang praktiziere:

Wenn die Veloflexe so schwarze Stellen an den Flanken bekommen, dann naht meistens ihr Ende:


Spätestens bei solchen Beschädigungen wird es Zeit für adäquaten Ersatz zu sorgen:


In diesem Fall liegt er GsD schon bereit:


Und die Anleitung empfiehlt (wie auch beim Grifo) sich allein auf die Kräfte seiner Hände zu beschränken (siehe vorletzter Punkt):


Also, erst einmal den alten Mantel runter, den Schlauch und das Felgenband auf Beschädigungen kontrollieren, und D A N N: die Felgenhörner mit Seife einreiben (einmal auf beiden Seiten rundherumfahren genügt):

Ich nehme dazu gerne die billigen Seifen aus italienischen Hotels :D.

Das gleiche machen wir dann mit der Außenkante des Mantels:


Anschließend "stellen" wir den Reifen in den Mantel:


Sollte es hier am Ende eng werden (wird es meistens), am besten von innen durch die Felge greifen und den Mantel hochdrücken:


Spätestens jetzt den Mantel zur Felge so ausrichten, dass der Schriftzug mittig über dem Ventilloch zu liegen kommt:

(Reines Optikding, für die Funktion natürlich völlig unerheblich).

Dann eine Seite des Mantels ins Felgenbett drücken:


Als nächstes die Mantelinnenseite rundherum mit Babypuder versorgen (wichtig, damit der Schlauch nicht am Mantel klebt und sich entsprechend bewegen kann!):


Als nächstes den Schlauch rundherum zwischen Felge und Mantel pfriemeln:


Und dann erst einmal in den Keller gehen, weil man merkt, dass man die Pumpe vergessen hat:D. Bei der Gelegenheit ein Bier mitnehmen, immerhin ist es schon fast 12 Uhr, zweitens ist die erste Etappe geschafft und drittens gegen die Angst, dass es diesmal doch nicht klappt:p. (Und ja, es geht auch ohne Bier):


Jetzt kommen 1-2 Hübe Luft in den Schlauch, das Rad auf den Schoss und es wird entgegengesetzt vom Ventil angefangen die zweite Mantelseite über das Felgenhorn zu drücken (so kann der Mantel tiefer in die Felge, kommt quasi auf eine kleineren Radius, und spart so die entscheidenden Zehntel, die wir am Ende brauchen):


Ähnlich wie bei der Schlauchreifenmontage arbeiten wir uns jetzt beidhändig (rechts und links vom Reifen) weiter, indem wir einerseits den Mantel immer stark ziehen und gleichzeitig mit den Daumen über den Felgenrand drücken, bis zur Hälfte vor, dann drehen wir den Reifen, so dass das Ventil von uns weg zeigt, und arbeiten uns nach oben weiter:


Jetzt ist es Zeit für 1-2 weitere Hübe mit der Luftpumpe, bei der Gelegenheit drücken wir den Mantel rundherum noch einmal tief ins Felegenbett und ziehen ihn in Richtung Ventil (Seife und Puder sei Dank gehen hier ein paar entscheidende Zehntel):


Jetzt lassen sich die letzten Zentimeter mit etwas Nachdruck, aber auf jeden Fall mit den blossen Händen über das Felegenhorn "streicheln":p (na gut, sagen wir drücken).

In diesem Fall mußte es fürs Foto sogar einhändig gehen.

Und TATA: Fertig. Noch rundum auf einen ggfls. eingeklemmten Schlauch kontrollieren (hatte ich mit dieser Methode aber noch nie), auf 7bar aufpumpen und die nächste Tour kann kommen:


LG



:
 
Sehr, sehr schön gemacht @Froma ich meine @Dingading! Ich benutzte auch immer Babypuder, der Seifen-(oder Fett)-Trick kannte ich aber noch nicht. Auf meine alte Mavic Modul E felgen lassen sich die Panaracer Gravelkings auch nur sehr schwierig aufziehen. Da werde ich es mal mit Seife probieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verzichte komplett auf Seife oder irgendwelche Schmiermittel an der Stelle.
Geht trotzdem, wenn man die Zwischenschritte immer schön beachtet.
"Zwischenpumpen", um den Reifen den richtigen Sitz zu geben ist manchmal hilfreich...
Außerdem fange ich am Ventil an, um Klemmungen dort zu vermeiden. Ist nicht nach Lehrbuch - geht für mich aber besser.
Am Ende braucht man schon etwas Kraft in den Fingern, auch wenn man Routine hat.

Talkum oder Babypuder ist nicht verkehrt - mache ich allerdings auch nicht.
Der Reifen wird beim ersten Mal einmal auf ca. 5 Bar aufgepumpt und ringsum einmal "geknetet", damit der Reifen gleichmässig sitzt.
Dann einmal Luft raus - damit der Schlauch sich seinen Sitz sucht - Dann auf die 8 oder 8,5 Bar pumpen - Fertig.

Das Ventil bleibt ohne die lütte Rändelmutter - Ich will es sehen, wenn der Mantel wandert und das Ventil schief steht, damit man vor dem Riss reagieren kann.

Ich verbaue allerdings auch keine "Leichtschläuche" aus dünnem Butyl oder Latex.
Ist mir zu heikel: Ich mag keine Reifenplatzer wegen Bremshitze an der Felge. Schon gar nicht in Abfahrten und auf Drahtreifen. Ist mein Sicherheitsgefühl - subjektiv? - egal: An der Stelle brauch ich das für mich.

Wenn ich das "Leichtlauffeeling" möchte, kommen Schlauchreifen ans Rad.
 
Zuletzt bearbeitet:
30min und die Dinger waren Vorn und hinten drauf 🤓

ABER! Erstmal nur zum dehnen mit den olln Schläuchen. Neues Felgenband muss noch. Hab ich vergessen mit zu ordern. Aber das bekomme ich hier beim Freundlichen.

Edit. Ja, es ging richtig bescheiden. Reine Zeit zum aufziehen, ohne aufpumpen und zurechtrücken. 1. Rad 20min, 2. Rad 10min. Was sich beim ersten Reifen ergab: Habe das „lose“ Stück immer so weit wie möglich über die Felge geschoben und Stück für Stück eingehangen. Zu weit auf der losen Seite und der Reifen springt immer wieder, meist gleich zur Hälfte runter. Für die letzten 20-30cm dann der Reifenheber zur Unterstützung.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Liebe Radonneure.

Ich hoffe es ist ok wenn ich meine Frage kurz hier stelle:

Mir wurde von einem sehr netten Forumisti ein Rahmen angeboten mit RH52cm (c-t vermute ich?) und OR 55,ebbes (c-c). Ich selbst bin 172cm bei 81cm SL.

Ziel ist der Aufbau eines Radonneurs mit Schutzblechen, festem Licht etc. und Rennlenker!
Jetzt habe ich etwas bedenken wegen des Oberrohrs. Könnte zu lang sein, vor allem in Kombination mit der durch RH52 zu erwartenden Überhöhung. Allerdings sind kürzere OR bei kleinen Rahmen (ich fahre 52er bis 54er Rahmen c-c) und Reiseradgeo schwer zu finden habe ich den Eindruck?!

Meine Frage wäre, wie schätzt ihr das "auf den ersten Blick" bzw. "aus dem Bauch heraus" ein.

Einschätzungen zu meinen Fragen wie:

  • Ist doch ne klassische Reisegeo, müsste passen
  • Lass es, für dich viel zu lang
  • Das ist ein Trekkingrahmen, mit dem Rennlenker wirds zu lang
  • Probiers doch aus, könnte passen
  • OR-Länge geht in Ordnung, Lenkwinkel ist ja flacher als beim RR
  • Aufsteigender Vorbau wirkt der Überhöhung genügend entgegen

...würden mir sehr helfen!

Ich fahre aktuell gerne und auch mal
DSC00520.JPG
DSC00522.JPG
DSC00521.JPG
über 100km RH54/OR54 und RH54/OR55,5. Das sind dann eher "Radonneusen" (wenn überhaupt, oder einfach Rennräder) und ich merke einfach das ich für richtig lange Distanzen etwas deutlich bequemeres brauche, neben den anderen Anforderungen wie Schutzbleche, Licht, dickere Reifen etc.

Herzlichen Dank für eure Einschätzungen und Tips!
Simon
 
Ich wäre für "Probiers doch aus, könnte passen".

Ich fahre (mit 1,78m und SL 82) ein Rahmen das einen Rahmenhöhe von 58,5cm (C-T) und ein Oberrohr mit 57 (C-C) hat. Das ist mir vielleicht etwas zu lang, ja. Habe aus dem Grund eine Sattelstütze ohne Setback und einen Vorbau von "nur" 80 mm. Fahre das aber Problemlos auch länger (bis jetzt bis max 12 Stunden).

Nachtrag: Finde den Rahmen eigentlich ganz cool vor allem die Lackierung! Alle Teile in Schwarz, dann sieht das auch noch Bombe aus glaube ich :D
 
Liebe Radonneure.

Ich hoffe es ist ok wenn ich meine Frage kurz hier stelle:

Mir wurde von einem sehr netten Forumisti ein Rahmen angeboten mit RH52cm (c-t vermute ich?) und OR 55,ebbes (c-c). Ich selbst bin 172cm bei 81cm SL.

Ziel ist der Aufbau eines Radonneurs mit Schutzblechen, festem Licht etc. und Rennlenker!
Jetzt habe ich etwas bedenken wegen des Oberrohrs. Könnte zu lang sein, vor allem in Kombination mit der durch RH52 zu erwartenden Überhöhung. Allerdings sind kürzere OR bei kleinen Rahmen (ich fahre 52er bis 54er Rahmen c-c) und Reiseradgeo schwer zu finden habe ich den Eindruck?!

Meine Frage wäre, wie schätzt ihr das "auf den ersten Blick" bzw. "aus dem Bauch heraus" ein.

Einschätzungen zu meinen Fragen wie:

  • Ist doch ne klassische Reisegeo, müsste passen
  • Lass es, für dich viel zu lang
  • Das ist ein Trekkingrahmen, mit dem Rennlenker wirds zu lang
  • Probiers doch aus, könnte passen
  • OR-Länge geht in Ordnung, Lenkwinkel ist ja flacher als beim RR
  • Aufsteigender Vorbau wirkt der Überhöhung genügend entgegen

...würden mir sehr helfen!

Ich fahre aktuell gerne und auch malAnhang anzeigen 901022Anhang anzeigen 901023Anhang anzeigen 901024 über 100km RH54/OR54 und RH54/OR55,5. Das sind dann eher "Radonneusen" (wenn überhaupt, oder einfach Rennräder) und ich merke einfach das ich für richtig lange Distanzen etwas deutlich bequemeres brauche, neben den anderen Anforderungen wie Schutzbleche, Licht, dickere Reifen etc.

Herzlichen Dank für eure Einschätzungen und Tips!
Simon
Würde mich für die Antwort: Mit dem Vorbau sollte es gehen entscheiden!
Ist das ein Kwadie Rahmen??
Habe auch einen Kwadie Rahmen mit einer speziellen Lackierung.
 
1. Eindruck: Trekker.

Habe ich auch im Carport stehen und wird seltens genutzt (kein Rennlenker, da der Kindersitz vorne drauf ist), da schwer, behäbig und nicht sehr schön.



Wenn du wirklich klassisch (siehe Titel) unterwegs sein möchtest, dann wohl nicht mit diesem Rahmen.

Ich hatte dieses Projekt für meine Frau im Auge, aber sie meint, sie hat genug Räder (o_O). 55,5 c-t, Oberrohr 54,5. Leider fehlt die orginale Gabel und die Einbaubreite müsste man noch mal erfragen, da der Verkäufer 50er/60er angibt, könnten das auch nur 120 mm sein.
 
1. Eindruck: Trekker.

Habe ich auch im Carport stehen und wird seltens genutzt (kein Rennlenker, da der Kindersitz vorne drauf ist), da schwer, behäbig und nicht sehr schön.



Wenn du wirklich klassisch (siehe Titel) unterwegs sein möchtest, dann wohl nicht mit diesem Rahmen.

Ich hatte dieses Projekt für meine Frau im Auge, aber sie meint, sie hat genug Räder (o_O). 55,5 c-t, Oberrohr 54,5. Leider fehlt die orginale Gabel und die Einbaubreite müsste man noch mal erfragen, da der Verkäufer 50er/60er angibt, könnten das auch nur 120 mm sein.

"Schwer"? Ohne die beiden Gepäckträger, Lowrider, Kindersitz und den Ständer wird das Ding schon sehr, sehr viel leichter ;)
 
Das flache Sitzrohr schiebt dich noch weiter nach hinten, um noch mit RR-lenker zu fahren.
Interessant das du das sagst.

Ich hatte das genau anders herum verstanden:
Davon ausgehend das der "Setback" also die horizontale Position des Sattels (besser: der des Auflagepunktes der Sitzknochen auf dem Sattel) eine feste Größe ist, quasi der Sattel horizontal immer gleich weit hinter dem Tretlager eingestellt wird, "frisst" ein flacherer Sitzwinkel Oberrohrlänge weil der Sattel weiter nach vorne gestellt werden kann/muß um den gleichen Trelagerabstand zu haben wie im Vergleich zu einem Rahmen mit steilerem Sitzwinkel. Es ist also (wenn sonst alle Faktoren identisch wären!) bei einem Rahmen mit steilem Sitzwinkel mehr Oberrohr vor dem Sattel "übrig" als bei einem Rahmen mit flacherem Sitzwinkel.
Wenn man sich das mal mit nem Stift schnell auf nen Zettel kritzelt wird der Zusammenhang sofort klar!

Quelle: Dieser extrem informative aber etwas anstrengende Thread

[EDIT] Nur zur Visualisierung mal schnell gebastelt, Effekt ist in echt viel kleiner. Wenn man sich jetzt den Sattel vorstellt und das dessen horizontale Position in Relation zum Tretlager immer gleich sein soll ist der Zusammenhang klar. Oder hab ichs doch falsch verstanden?

Bildschirmfoto 2021-02-18 um 11.09.06.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Weile war es sehr beliebt Reiseräder mit relativ niedrigem aber langes Oberrohr zu fahren. So sieht dieser auch aus.
Dein Modell stammt aber aus dem Trekkingrad Zeitalter als nur die klene Manufakturen noch richtiger Randonneure bauten, alle Grossfabriken bauten lauter Treckingräder mit flache Lenker. Umgebaut wurde anno damals schon. Also klappen wird's, ob's gut fährt ist nur zu beurteilen nach dem Umbau.
 
Ich kopier mal die Anleitung von @Dingading hier rein, die war sehr hilfreich, finde ich
(leider zu spät gefunden, mein erster Versuch mit Challenge war schon gescheitert...):


Es wird ja immer wieder gejammert, es gäbe Mäntel, die sich nur mit Gewalt montieren ließen (zumindest auf die ein oder andere Felge). Gern genannt in diesem Zusammenhang werden Veloflex Master oder der Crosserreifen Challange Grifo.
Ich bin Gelegenheitsschrauber mit Bürohänden und habe diese Reifen schon auf verschiedene Felgen problemlos per Hand montiert.
Das Problem bei der Montage mit Reifenhebern ist ja immer, dass man den Schlauch beschädigt, dass man unchristliche Flüche ausstößt und außerdem ist es uncool:cool:.

So, wie bekommt man nun die Reifen von Hand auf die Felge? Ich zeig euch mal am Beispiel eines Masters auf eine Campagnolo Omega Felge, wie ich das gelernt habe und schon jahrelang praktiziere:

Wenn die Veloflexe so schwarze Stellen an den Flanken bekommen, dann naht meistens ihr Ende:


Spätestens bei solchen Beschädigungen wird es Zeit für adäquaten Ersatz zu sorgen:


In diesem Fall liegt er GsD schon bereit:


Und die Anleitung empfiehlt (wie auch beim Grifo) sich allein auf die Kräfte seiner Hände zu beschränken (siehe vorletzter Punkt):


Also, erst einmal den alten Mantel runter, den Schlauch und das Felgenband auf Beschädigungen kontrollieren, und D A N N: die Felgenhörner mit Seife einreiben (einmal auf beiden Seiten rundherumfahren genügt):

Ich nehme dazu gerne die billigen Seifen aus italienischen Hotels :D.

Das gleiche machen wir dann mit der Außenkante des Mantels:


Anschließend "stellen" wir den Reifen in den Mantel:


Sollte es hier am Ende eng werden (wird es meistens), am besten von innen durch die Felge greifen und den Mantel hochdrücken:


Spätestens jetzt den Mantel zur Felge so ausrichten, dass der Schriftzug mittig über dem Ventilloch zu liegen kommt:

(Reines Optikding, für die Funktion natürlich völlig unerheblich).

Dann eine Seite des Mantels ins Felgenbett drücken:


Als nächstes die Mantelinnenseite rundherum mit Babypuder versorgen (wichtig, damit der Schlauch nicht am Mantel klebt und sich entsprechend bewegen kann!):


Als nächstes den Schlauch rundherum zwischen Felge und Mantel pfriemeln:


Und dann erst einmal in den Keller gehen, weil man merkt, dass man die Pumpe vergessen hat:D. Bei der Gelegenheit ein Bier mitnehmen, immerhin ist es schon fast 12 Uhr, zweitens ist die erste Etappe geschafft und drittens gegen die Angst, dass es diesmal doch nicht klappt:p. (Und ja, es geht auch ohne Bier):


Jetzt kommen 1-2 Hübe Luft in den Schlauch, das Rad auf den Schoss und es wird entgegengesetzt vom Ventil angefangen die zweite Mantelseite über das Felgenhorn zu drücken (so kann der Mantel tiefer in die Felge, kommt quasi auf eine kleineren Radius, und spart so die entscheidenden Zehntel, die wir am Ende brauchen):


Ähnlich wie bei der Schlauchreifenmontage arbeiten wir uns jetzt beidhändig (rechts und links vom Reifen) weiter, indem wir einerseits den Mantel immer stark ziehen und gleichzeitig mit den Daumen über den Felgenrand drücken, bis zur Hälfte vor, dann drehen wir den Reifen, so dass das Ventil von uns weg zeigt, und arbeiten uns nach oben weiter:


Jetzt ist es Zeit für 1-2 weitere Hübe mit der Luftpumpe, bei der Gelegenheit drücken wir den Mantel rundherum noch einmal tief ins Felegenbett und ziehen ihn in Richtung Ventil (Seife und Puder sei Dank gehen hier ein paar entscheidende Zehntel):


Jetzt lassen sich die letzten Zentimeter mit etwas Nachdruck, aber auf jeden Fall mit den blossen Händen über das Felegenhorn "streicheln":p (na gut, sagen wir drücken).

In diesem Fall mußte es fürs Foto sogar einhändig gehen.

Und TATA: Fertig. Noch rundum auf einen ggfls. eingeklemmten Schlauch kontrollieren (hatte ich mit dieser Methode aber noch nie), auf 7bar aufpumpen und die nächste Tour kann kommen:


LG



:

30min und die Dinger waren Vorn und hinten drauf 🤓

ABER! Erstmal nur zum dehnen mit den olln Schläuchen. Neues Felgenband muss noch. Hab ich vergessen mit zu ordern. Aber das bekomme ich hier beim Freundlichen.

Edit. Ja, es ging richtig bescheiden. Reine Zeit zum aufziehen, ohne aufpumpen und zurechtrücken. 1. Rad 20min, 2. Rad 10min. Was sich beim ersten Reifen ergab: Habe das „lose“ Stück immer so weit wie möglich über die Felge geschoben und Stück für Stück eingehangen. Zu weit auf der losen Seite und der Reifen springt immer wieder, meist gleich zur Hälfte runter. Für die letzten 20-30cm dann der Reifenheber zur Unterstützung.

Man entnehme allen Anleitungen das Beste und lege los :D

Bisschen Senf habe ich auch noch.
Egal wie genau die Schritte und Handgriffe sind, ein paar Dinge lohnt es sich dabei immer zu beachten:

- Soweit wie möglich ohne Heber ist immer risikoloser (für den Schlauch, nicht für die Hände)

- Wieviel Luft man in den Schlauch macht ist wichtig! Bei zuwenig ist die Gefahr den Schlauch zu klemmen grösser und man hat keinen richtigen "Hebel" um den Mantel über das Felgenhorn zu walken. Bei zuviel Luft geht es einfach nicht. Lieber mit zuviel Luft beginnen und dann nochmal was ablassen.

- Es ist - insbesondere bei diesen gummierten Flanken - existentiell keinen MM zu verschenken. Idealerweise hält man den Mantel, nachdem man ihn oben ins Horn eingefädelt hat konstant straff, bis man unten fertig ist. Man hat keine Chance den Mantel auf der Felge zu verschieben, wenn am Ende noch ein paar Zentimer fehlen. Der Seifentrick hilft da, oder man fängt nochmal oben an.

- Wenn Seife, dann auch Talkum!

- Ein alter, ausgelullerter Schlauch und ein flatschneuer "flacher" Veloflex oder Vittoria sind eine schwierige Kombi. Da ist der Schlauch "zu lang" und man hat hinterher eine Falte im Schlauch. Auch nach dem Aufpumpen. Mit einem frischen, eventuell zu dünnem Schlauch geht das viel einfacher. Kann man so lassen oder nach 100-200km tauschen.

Ich mag die Pedros Reifenheber. Das sind die ersten, die ich habe, mit denen das Herunterheben des (platten) Reifens von der Felge so geht wie im Lehrbuch:
2 Stück (mit wohl dosiertem Abstand!) unterhaken, einen aufhebeln und an der Speiche fixieren, den anderen leicht aufhebeln und wie ein Messer zwischen Mantel und Felge durchziehen.
Mit Conti, Schwalbe, oder was ich sonst so hatte ging das "Durchziehen" nie so richtig und ich bin gern abgerutscht und mit der Hand in den Speichen gelandet.

Am Ventil oder gegenüber anfangen?
Es klingt logisch am Ventil zu enden, damit der Mantel bis ganz in die Mitte kann. meine Technik ist das nicht. Ich habe dann am Ende ein schiefes Ventil oder mir ist zu fummelig den Schlauch unter den schon halb eingefädelten Mantel zu stopfen etc..

Ich lege den mit nur wenigen Hüben aufgepumpten Schlauch (gerade so, dass er Form hat) in den Mantel und dann fange ich erst an die erste Reifenflanke mit der Felge zu verheiraten. Das geht auch mit den flachen Vittorias oder Veloflexen, wenn sie neu sind, wenn der Schlauch nicht ausgelullert ist.
Ich fange dann beim Ventil an und muss meinen Zug auf den Mantel so dosieren, dass das Ventil senkrecht steht. Muss man mögen, ich bin das halt so von Schlauchreifen gewöhnt.
 
Interessant das du das sagst.

Ich hatte das genau anders herum verstanden:
Davon ausgehend das der "Setback" also die horizontale Position des Sattels (besser: der des Auflagepunktes der Sitzknochen auf dem Sattel) eine feste Größe ist, quasi der Sattel horizontal immer gleich weit hinter dem Tretlager eingestellt wird, "frisst" ein flacherer Sitzwinkel Oberrohrlänge weil der Sattel weiter nach vorne gestellt werden kann/muß um den gleichen Trelagerabstand zu haben wie im Vergleich zu einem Rahmen mit steilerem Sitzwinkel. Es ist also (wenn sonst alle Faktoren identisch wären!) bei einem Rahmen mit steilem Sitzwinkel mehr Oberrohr vor dem Sattel "übrig" als bei einem Rahmen mit flacherem Sitzwinkel.
Genau so herum ist es richtig.
 
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