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Restauration eines Atala Halbrenners aus den Sechzigern

fris

Stahl - was sonst ?
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Mir ist ein Atala Sportrad zugelaufen.

http://www.flickr.com/photos/100422675@N02/9538088712
(Ich werde bekloppt. Ich bekomme das Bild nicht angezeigt. Was ich versuche geht, aber mein Flickr - Kram nicht. :crash: )

Weiter Bilder im Flickr - Ordner.

Update 20.8.: Das Verlinken zum hiesigen Album scheine ich jetzt kapiert zu haben.
Bei Flickr weiss ich immer noch nicht, wie ich an die URL komme.......

large_CIMG5423c.JPG




Der Status:

- Rahmen offenbar komplett unterverchromt, Chromschutzbleche und - kettenschutz.

- Brems- und Schaltzug innenverlegt.

- Campa 4 fach.

- Campa Schnellspanner

- Atala gemarkte Naben, Bremsen, Kurbel.

- Zeitgenössisches Speichenschloß.

- Klingel wohl gemarkt vom Radladen, der das Rad ursprünglich verkauft hat..

- Ein in Lenker, dessen Form damals an ital. Motorrädern gebräuchlich war. Ich hatte mal eine Motobi Catria, die hatte auch so eine Art von Lenker. Der montierte könnte etwas breiter sein finde ich. Da ließe sich evtl. mit Distanzen an den Enden noch was „rauspfuschen“.


Leider rot überlackiert, der Lack ist mittlerweile rissig geworden ist. Die Lackentfernung stellt sich als schwieriger heraus wie erwartet. Aceton und Universalverdünnung bringen nicht wirklich weiter. Das heißt es geht schon ab, aber ist echt mühsam. Ich werde mal morgen Abbeizer kaufen. Clou und FLT sind ganz gut getestet worden.
Eure Erfahrungen hierzu?
Es gibt auch Firmen die das Abbeizen übernehmen. Ich gebe meine Sachen aber nicht so gerne einfach wo ab.....


Decals?

Ich habe da diese Seite gefunden:

http://cyclomondo.net/page29.htm

„Campione del Mondo 1982 …..... ist halt auch schon wesentlich später.
Vielleicht sah das Logo auf dem Rahmen früher ganz anders aus..........
Das scheinen auch keine Wasserschieber, sondern Klebefolien zu sein. Klebefolien gehen bei einem Sechziger Rad m.E. gar nicht. Der Schriftzug alleine wäre auch was mager. Da müßte schon noch mehr an Zierrat dabei. Farbige Kringel, Campa Aufkleber – irgendwas in der Art. Da wären sachdienliche Vorschläge sehr willkommen.

Fotos von Atalas aus der Zeit wären auch hilfreich. Ich habe mal gesucht, aber nichts Brauchbares gefunden.

Farbe?

Bisher habe ich noch nichts vom originalen Lack gefunden. Was war damals denn so üblich an italienischen Rädern? Mir schwebt ein blasses Blau oder Türkis vor. Evtl. in metallic. Oder erst eine silberne Basislackierung und erst dann der Decklack......
 

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Re: Restauration eines Atala Halbrenners aus den Sechzigern
wenn schon neulack, dann lieber einen kompletten lackaufbau. drüberlackieren geht nur, wenn der vorhandene lack noch halbwegs intakt ist, und selbst dann kann man böse überraschungen erleben.

abbeizen ist eigentlich noch die bequemste methode zur DIY-lackentfernung, es empfiehlt sich aber etappenweise vorzugehen damit man nicht alles auf einmal abschaben muß. es gibt leider einige lacke an alten fahrrädern, die gegen alle erhältlichen mittel völlig immun sind - man weiß es halt erst hinterher. ich denke aber, daß es bei dem Atala gehen sollte, denn auf dem chrom haftet lack nicht gut.

da sehe ich auch das größte problem für eine neulackierung, wenn der rahmen komplett unterverchromt ist.
 
9538089424

Servus,
schade um dieses Sportrad aus den 50ern, wenn es mit Neulack verschandelt wird. Aber vielleicht wird ja noch Licht und es kommt die Einsicht, daß das rot ggf. doch der originale Lack sein könnte ... :crash:

Hallo.

50er meinst Du? Noch besser. :D
Ich bin ein großer Freund von Patina und wäre der letzte, der einen originalen Rahmen neu lackiert.
Das womit wir es hier zu tun haben ist übergejaucht. Da kann man lacktechnisch nix mehr kaputt machen, das ist schon verbrannte Erde. Der Vorbesitzer hat das ebenso gesehen und stellenweise schon angefangen den Lack mit Aceton abzuwaschen.
Es würde aus Herstellersicht auch keinen Sinn machen, eine Verblechung aufwendig verchromen zu lassen um sie dann komplett farbig über zu lackieren. Bei den Blechen ist es so, dass sie einen erhabenen Steg in der Mitte haben, bei dem die Verchromung matter ausgeführt worden ist, Vermutlich war dieser Steg mal lackiert, evtl. sogar in Rahmenfarbe.
Die Klingel ist auch in der Farbe unterlegt, das Steuerkopfschild auch stellenweise. Das kann nicht oregonol sein...............


hmmm... was sagt Dir, dass die der dunkelrote Lack nicht original ist?

Dafür ist es einfach zu schlecht gemacht. Bei einer Originallackierung müßte sich irgendwo auch noch der Rest eines Decals finden, ein bischen Linie, ein Buchstabenfragment, da ist aber gar nichts.
Ich fahre ein olles Peugeot aus Anfang der Siebziger als Stadtschlampe, das hat noch den abgeschabten, originalen Lack. Alter Originallack ist anders, definitiv. Kommt doch gucken. :D

Am Ober & Sitz - Rohr fehlt schon einiges davon.

Das ist kein Abtrag durch Benutzung, sondern Zustand nach chemischer Einwirkung durch Aceton durch den Vorbesitzer. Ein Schutzblech ist auch schon gereinigt worden. Das Rad war beim Kauf durch den Vorgänger komplett rot. Die Fehlstellen vermitteln den Eindruck von Patina. Das täuscht.

Wenn Du es neu lackieren möchtest, so würde ich genau wieder diesen dunkelroten Farbton nehmen & definitiv nichts anderes. Und ich würde den Lack nicht abbeizen sondern nur fein anschleifen & dann genau diesen Farbton wieder auftragen lassen - & zwar direkt & möglichst dünn.

Ich will nicht, ich muss lackieren. :) Der Untergrund ist nicht lackierfähig. Das Zeug muss runter. Ich würde auch Unverträglichkeiten mit dem Neulack erwarten.

Nach zeitgemäßen Nassschiebebildern kann man ja die Augen offen halten - der Atala Schriftzug wird sicher nicht zu finden sein& würde ich auch nicht vermissen aber vielleicht 1 bis 3 alte Marken-Logos - der Anbauteile (Sonnenlogo & alten mini Campaschriftzug ) Ich würde mich immer am Dunkelrot, Blau & Gold orientieren. Die hinteren Ausfallenden würde ich blank lassen & falls nicht geknickt sogar die Züge mit den vergilbten Hüllen erhalten.
Den Chrom würde ich nur mit einer Sisalscheibe, Polierwachs &'ner kleinen Flex aufarbeiten. Die vielen kleinen Rostpickel blieben & geben diesen Rad erst seinen Reiz. Die Aluteile wie Bremsen & Sattelstütze würde ich mit ihren vielen Kratzern & Macken belassen aber provokant & extradekadent Hochglanzpolieren - die Schutzbleche auch & neben der Mittelsicke passend Linieren.
Aber Jeder hat ja seinen eigenen Vorstellungen :daumen:

Sehe ich auch so. Bis auf das Hochglanzpolieren.

@ carraro: Jau. So werde ich es machen. Vllt. findet sich dann doch noch an einer Stelle ein Rest des Ursprungslacks. Schleifen würde ich wegen Verchromung nicht wollen. Wenn der neue Lack drauf ist sollte man auch versuchen ihn wieder zu altern. Used Look sozusagen. :D
 
Stimmt, da werde ich mal suchen.

Schöner Link. Danke sehr.
Gerne mehr davon. :D
 
Es würde aus Herstellersicht auch keinen Sinn machen, eine Verblechung aufwendig verchromen zu lassen um sie dann komplett farbig über zu lackieren. Bei den Blechen ist es so, dass sie einen erhabenen Steg in der Mitte haben, bei dem die Verchromung matter ausgeführt worden ist, Vermutlich war dieser Steg mal lackiert, evtl. sogar in Rahmenfarbe.
Das würde mich doch eher wundern; generell war es eigentlich immer umgekehrt, dass also die Seiten der Schutzbleche in Rahmenfarbe lackiert waren, und der Mittelsteg blank blieb (abgesetzt durch Zierlinien an den Lackkanten). So ist es auch bei meinem Vicini-Sportrad (wohl von 1981), dessen Schutzbleche zwar schon aus Edelstahl hergestellt sind, aber ansonsten den Blechen an Deinem Atala durchaus ähneln, einschließlich der schwarzen Streben (die Klemmung der Streben ist allerdings schon wie bei den zeitgenössischen Kunststoff"blechen" ausgeführt, also mit durchbohrten Klemmschrauben - die direkte/gerade Verschraubung wie an Deinem Rad ist die ältere Bauform, die es m. W. bereits vor dem Ersten Weltkrieg gab).
Solche Teile wurden ja typischerweise eigentlich immer von spezialisierten Herstellern zugekauft, insofern könnten Deine Atala- und meine Vicini-Schutzbleche durchaus aus aus der selben Fabrik stammen (wenn auch etwa zwei Jahrzehnte dazwischen liegen dürften). Nur die Lackierung "in Wagenfarbe" hat dann natürlich der jeweilige Hersteller übernommen.
Vielleicht ist die Verchromung der Mittelstege bei Deinem Rad genau deswegen matt, weil sie ungeschützt der Korrosion ausgesetzt war, oder vor der (Über-)Lackierung angeschliffen/angeätzt wurde, während die Seitenteile durch die Lackierung geschützt waren ?
 
Vielleicht ist die Verchromung der Mittelstege bei Deinem Rad genau deswegen matt, weil sie ungeschützt der Korrosion ausgesetzt war, oder vor der (Über-)Lackierung angeschliffen/angeätzt wurde, während die Seitenteile durch die Lackierung geschützt waren ?

Joo, der Gedanke hat was für sich.
Wenn man dieses Bild betrachtet noch viel mehr. :D
(Zur Orientierung: ganz links ist der Steg)

CIMG5469m.JPG





Ich bin nochmal ums Rad rumgeschlichen um Originalfarbe zu finden.
Das hat zwar nicht geklappt, aber ich habe noch mehr Atala gemarkte Teile gefunden:

Steuersatz
CIMG5465cm.JPG


Bremshebel
CIMG5472cm.JPG



Kleine Bildchen hierzu hier, in größer im Flickr Ordner (weil ich den Flickr Driss immer noch nicht verlinkt bekomme :crash: und meine HP kaum Webspace hat ).
 
Joo, der Gedanke hat was für sich.
Hier zum Vergleich mal ein verschandeltes Vicini-Sportrad (1970er/Anfang 1980er Jahre) im Originallack - nicht meins, aber bis auf den Dynamohalter (bei meinem Exemplar hinten an der Sitzstrebe angelötet) und die Farbe (meins: silber) identisch:

2011-09-06 Berlin 10a Prater Vicini-Sportrad.jpg


2011-09-06 Berlin 09a Prater Vicini-Sportrad.jpg2011-09-06 Berlin 12a Prater Vicini-Sportrad.jpg2011-09-06 Berlin 13a Prater Vicini-Sportrad.jpg2011-09-06 Berlin 14a Prater Vicini-Sportrad.jpg

Man sieht natürlich, dass dieses Rad etwa 20 bis 25 Jahre jünger ist als Deines (es hat schon Pletscher-Ständer- und Gepäckträgerplatten, Aluminium-Vierkantkurbel etc.), und nicht zuletzt auch, dass dieses Vicini einfacher gemacht ist als Dein Atala (anscheinend hat Vicini immer nur Mittelklasse-Räder hergestellt, allerdings offenbar durchweg in ordentlicher Qualität, also keinen billigen Murks), aber andererseits wird auch deutlich, dass es da anscheinend einen ziemlich einheitlichen Typus des italienischen Sportrades gegeben haben muss, der sich über die Jahrzehnte kaum verändert hat und markenunabhängig sehr ähnlich aussah (bei den italienischen Touren- und Stadträdern war es in diesem Zeitraum jedenfalls definitiv so, die sind - von wenigen Luxus-Modellen abgesehen - immer erst auf den zweiten Blick voneiander zu unterscheiden). Die Lackierung in "einfachen" Farben scheint zudem auch typisch zu sein - Blau, Rot, Silber - insofern würdest Du mit einem Rotton, der dem entspricht, der jetzt noch in Resten auf dem Rad zu sehen ist, zumindest nicht grundsätzlich falsch liegen. Zierlinien und flächige Banderolen waren bei den Italienern anscheinend nicht so üblich, im Gegensatz zu den deutschen und englischen Sporträdern der 1950er Jahre.

Das hat zwar nicht geklappt, aber ich habe noch mehr Atala gemarkte Teile gefunden:
Du hast da schon ein außergewöhnlich schönes Rad in einem ebenso außergewöhnlich schönen Zustand ... :) Die Lichtanlage scheint mir eher (zeitgenössisch) nachgerüstet zu sein (... der Aprilia-Scheinwerfer ist natürlich eine kleine Kostbarkeit !), aber ansonsten ist es bis auf Kleinigkeiten ziemlich original und vollständig.
Das Rücklicht-"Glas" würde ich übrigens an Deiner Stelle mal vorsichtig abbauen und mit geeigneten Mitteln abformen (z. B. Silikon, oder vielleicht kennst Du zufällig einen Zahntechniker ... :cool:), denn das sieht schon sehr mürbe aus und wird sicherlich beim ersten versehentlichen "Feindkontakt" zerbröseln. Und genau so eines findest Du dann wahrscheinlich nicht noch einmal (selbst auf italienischen Teilemärkten sind solche Dinge wohl inzwischen eher selten geworden) ...
 
Hier zum Vergleich mal ein verschandeltes Vicini-Sportrad (1970er/Anfang 1980er Jahre) im Originallack - nicht meins, aber bis auf den Dynamohalter (bei meinem Exemplar hinten an der Sitzstrebe angelötet) und die Farbe (meins: silber) identisch: .

Stimmt, verschandelt isses schon - aber nix was nicht reversibel wäre.

Die Lackierung in "einfachen" Farben scheint zudem auch typisch zu sein - Blau, Rot, Silber - insofern würdest Du mit einem Rotton, der dem entspricht, der jetzt noch in Resten auf dem Rad zu sehen ist, zumindest nicht grundsätzlich falsch liegen. Zierlinien und flächige Banderolen waren bei den Italienern anscheinend nicht so üblich, im Gegensatz zu den deutschen und englischen Sporträdern der 1950er Jahre. .


Das ist eine gute Nachricht, weil sie mir das Hobby-Lackierer-Leben einfacher macht. :D

Du hast da schon ein außergewöhnlich schönes Rad in einem ebenso außergewöhnlich schönen Zustand ... :) Die Lichtanlage scheint mir eher (zeitgenössisch) nachgerüstet zu sein (... der Aprilia-Scheinwerfer ist natürlich eine kleine Kostbarkeit !), aber ansonsten ist es bis auf Kleinigkeiten ziemlich original und vollständig. .

Danke und jein. :) Beim aussergewöhnlichen Zustand würde ich zustimmen - bis auf den Lack eben. Darum habe ich es im ersten Anlauf stehen lassen - um dann am nächsten Tag nochmal die gut 100 km hin zu fahren um es doch zu kaufen. Wegen des sonst stimmigen Eindrucks und der netten Details. Sehr schön fand ich, dass man sich die Mühe gemacht hat beide Züge nach innen zu verlegen. Mit passenden Anlötern an der Eintrittstelle. Dann die schönen Bleche, die Hutmuttern, der Schutzblechbefestigung - alle gleich, alle noch vorhanden nach so vielen Jahren. Muttern teilweise nochmit einem farbigen "A" versehen. So viel Liebe zum Detail konnte ich nicht stehen lassen. Und wenn der Lack passabel gewesen wäre, dann hätte ich es wohl auch gar nicht bekommen. :D Ist also schon gut so.

Das Rücklicht-"Glas" würde ich übrigens an Deiner Stelle mal vorsichtig abbauen und mit geeigneten Mitteln abformen (z. B. Silikon, oder vielleicht kennst Du zufällig einen Zahntechniker ... :cool:), denn das sieht schon sehr mürbe aus und wird sicherlich beim ersten versehentlichen "Feindkontakt" zerbröseln. Und genau so eines findest Du dann wahrscheinlich nicht noch einmal (selbst auf italienischen Teilemärkten sind solche Dinge wohl inzwischen eher selten geworden) ...

Der Gedanke ist gut. Er hätte mir selber kommen müssen, schließlich habe ich mal Resinguß für Modellbau hobbymäßig gemacht.
Ich werde weiter über den Fortgang berichten. Jetzt muss das Rad erst mal zerlegt werden.

Ach noch was:
Wenn du dir das Pedal im Flickr anguckst - meinst Du da wäre mal ein Reflektor entfernt worden?
Andererseits halten die Schrauben auch den Gummi am Rahmen und vllt. waren Reflektoren in bella italia auch gar nicht üblich zu der Zeit.
Da ist auch mit Farbe rumgeschmiert - hoffentlich geht das von dem hellen Gummi rückstandsfrei ab......... Stöhn - ich hab`s aber auch echt schwer. :D
 
Ach noch was:
Wenn du dir das Pedal im Flickr anguckst - meinst Du da wäre mal ein Reflektor entfernt worden?
Andererseits halten die Schrauben auch den Gummi am Rahmen und vllt. waren Reflektoren in bella italia auch gar nicht üblich zu der Zeit.
Ich kenne die italienischen Fahrrad-Beleuchtungsvorschriften ebenfalls nicht; in Deutschland waren ja Pedalreflektoren ab 1937 vorgeschrieben (wie auch "Katzenaugen"-Reflektoren; der Rücklicht-Zwang kam etwas später), und ich könnte mir vorstellen, dass das Thema "passive Beleuchtung am Fahrrad" doch auch in Italien eine Rolle gespielt hat - mit der zunehmenden Zahl von Autos auf den Straßen stieg ja sicherlich auch dort die Zahl der getöteten oder schwer verletzten Radfahrer rapide an, was dann vielleicht auch dort zu hilflosen Versuchen geführt haben könnte, die Radfahrer etwas besser sichtbar zu machen, um den Anstieg der Unfallzahlen wenigstens etwas zu bremsen (ohne an der eigentlichen Ursache etwas zu ändern) - so war das jedenfalls in Deutschland.
Dem Augenschein nach gehe ich aber schon davon aus, dass in den rechteckigen Lücken an Deinem Pedal mal gewölbte Kunststoff-Reflektoren gesessen haben dürften; der 'REG'-Schriftzug und die Bestellnummer dürften wohl ursprünglich kaum als sichtbar gedacht gewesen sein. Deutsche Sportradpedale der 1950er Jahre sahen ja in der Grundform sehr ähnlich aus, allerdings waren die Gummiklötze da immer schon an den Stirnplatten verschraubt oder vernietet - diese Art, die Gummiklötze mit Unterlegeplatten auf den Metallstegen zu verschrauben, wie bei Deinem Pedal, ist ja eigentlich sehr "altmodisch", das war zu Beginn des 20. Jahrhunderts die übliche Bauform (übrigens durchaus nicht schlecht, weil man da die Klötze als Verschleißteile leichter tauschen konnte, und die Klötze auch keine Neigung hatten, sich zu verdrehen. Dafür lockerten sie sich dann allerdings oft und fielen irgendwann ganz ab, wenn der Besitzer die Schrauben nicht nachzog ...). Eventuell lassen sich ja sogar Reflektoren aus entsprechenden deutschen Sportradpedalen (z. B. von Union oder Weco) verwenden oder passend machen ? Nur als Beispiele z. B. die iBäh-Artikel-Nummern 151092806137 oder 281146713269.

Da ist auch mit Farbe rumgeschmiert - hoffentlich geht das von dem hellen Gummi rückstandsfrei ab......... Stöhn - ich hab`s aber auch echt schwer. :D
Ein gewisses Element des Masochismus ist beim (freiwilligen !!) Umgang mit alten Fahrrädern tatsächlich nicht völlig zu übersehen ... :cool:
 
Ich würde ja die vorhandene Stütze noch gegen eine "Kerze" tauschen, oder zumindest gegen eine unauffälligere ohne Versatz (da dieser ja auch nicht notwendig erscheint)...

Gruß,

Axel
 
Du kannst also guten Gewissens den gesamten dunkelroten Lack ordentlich anschleifen & den Rahmen neu lackieren. Was soll's denn für eine Farbe werden?

Anschleifen traue ich mich nicht, der Rahmen ist komplett unterverchromt. Da muß Chemie ran. Zwischen den Tagen werde ich mal Abbeize versuchen.


Ich würde ja die vorhandene Stütze noch gegen eine "Kerze" tauschen, oder zumindest gegen eine unauffälligere ohne Versatz (da dieser ja auch nicht notwendig erscheint)...

Weil das zeittypischer wäre meinst Du? Ich kann die Sattelstütze nicht datieren, aber das Dingen ist schon recht alt.
 
[quote="fris, post: 3017160, member: 60559"
Weil das zeittypischer wäre meinst Du? Ich kann die Sattelstütze nicht datieren, aber das Dingen ist schon recht alt.[/quote]

Ja, ich denke diese Art kam erst in den 70ern auf. Außerdem würde mich persönlich die Optik mit dem im hinteren Teil geklemmten Sattel stören (mag aber daran liegen, daß ich für gewöhnlich das Problem anders herum habe - sprich: die Sattelstütze hat nicht genug Setback und ich ich muß den Sattel weit zurück schieben, also im vorderen Bereich der Rails klemmen).

Je mehr ich mir aber deas Rad anschaue, desto stimmiger ist es wieder...:eek::bier:
 
Ich habe heute weiter entlackt. Ein Traum.................
Bitte erinnert mich dran, wenn ich wieder mal wieder überlege ein übergejauchtes Rad zu kaufen, dass ich das nicht mehr machen wollte! ;)

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Und siehe da:
Originallack !
Rot mit silberner Unterlackierung.


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Der Chrom an Lenker & co ist grenzwertig aber mit neuen Lack & lediglich aufbereiteten Teilen behält das Rad seinen Charme. Daher würde ich in diesem Fall die Anbauteile nur nach allen Regeln der Kunst komplett reinigen.
Beim neuen Lack hingegen würde ich auf extremen Tiefenglanz setzen.

Beim Chrom sehe ich das auch so. Tiefenglanz geht mit über silberne Unterlackierung, wie das auch war, richtig?

hm. da musse jetz durch :)

Stimmt, aber wenn der Rahmen erst sauber ist, liegt die übelste Arbeit hinter mir. Ab da fängt der Spass so richtig an.

@ Rigo: Hübsch. Gibt es irgendwo mehr Bilder? Ich dachte ich kenne mich aus mit ollen Nachkriegsmopeds, aber zu P. fällt mir nicht viel ein.
 
Es zeigt sich, daß der mittige Chromstreifen der Bleche golden abgesetzt war.
Die Breite sauber zu halten könnte schwierig werden. So schief wie es war, bekomme ich es aber bestimmt auch hin. ;)

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Und für die Muffen könnte ich ja mal Doris anrufen ............
 
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