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"richtig" alte Räder bis 1945 - pre WWII

Da kann man doch was draus machen! Vielleicht einfach mal einen Zettel hinkleben und fragen!
Ja, schon (auch, wenn die Gabel einen "Hau" weg hat) - aber was sollte ich dann mit so einem Rad anfangen, dessen Rahmen mir viel zu klein wäre ? Das würde dann wieder so ein "Viel Arbeit - keine Belohnung"-Projekt werden, wie ich es früher wohl ohne Bedenken angefangen hätte; heute bin ich aber eher damit beschäftigt, meine "Herde" zu verkleinern, und insbesondere jene Räder bzw. "Projekte", die ich eh' nie fahren werde, abzustoßen ...
 

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Re: "richtig" alte Räder bis 1945 - pre WWII
Ja, schon (auch, wenn die Gabel einen "Hau" weg hat) - aber was sollte ich dann mit so einem Rad anfangen, dessen Rahmen mir viel zu klein wäre ? Das würde dann wieder so ein "Viel Arbeit - keine Belohnung"-Projekt werden, wie ich es früher wohl ohne Bedenken angefangen hätte; heute bin ich aber eher damit beschäftigt, meine "Herde" zu verkleinern, und insbesondere jene Räder bzw. "Projekte", die ich eh' nie fahren werde, abzustoßen ...

Ok, ich bin da offensichtlich noch in der ersten Phase. Hab einen Alurenner der mir vieeeel zu klein ist. Ist aber was ganz besonderes, also hergeben? Nein!!! ;)
Hab ja auch ein Rad aus 1920-30, was ich auch noch nicht restaurieren konnte, von daher kann ich dich verstehen. Die Bremshebeldetails sind echt schön
 
Ok, ich bin da offensichtlich noch in der ersten Phase. Hab einen Alurenner der mir vieeeel zu klein ist. Ist aber was ganz besonderes, also hergeben? Nein!!! ;)
So lange es nur ein Rad ist, ist ja alles gut, und überhaupt kein Problem ... :) Ich hab' halt schon vor bald 30 Jahren mit den alten Rädern angefangen (mit 17 Jahren), und es ist dann natürlich nicht bei einem Rad geblieben - damals gab es alte Räder und Teile dafür ja noch auf dem Schrottplatz und in alten Fahrradläden ... :cool:
Hab ja auch ein Rad aus 1920-30, was ich auch noch nicht restaurieren konnte, von daher kann ich dich verstehen. Die Bremshebeldetails sind echt schön
Ja, die Bremshebel waren tatsächlich auch das, was mich vorhin 'geflasht' hat - beim Abstellen meines Rades habe ich das Viscontea nur kurz unter "Aha - ein weiteres verbrauchtes, verbasteltes und 'runtergerittenes altes Rad" verbucht:

2014-12-17 09a Viscontea-Sportrad.jpg


... aber dann fiel mein Blick beim Abschließen des Schlosses auf diesen Bremshebel, und ich bin quasi hintenübergefallen angesicht der Schönheit und Eleganz dieses Teils, trotz seines patinierten Zustandes:

2014-12-17 25a Viscontea-Sportrad.jpg


... und das an einem grauen Dezembertag im biederen, banalen München-Mittersendling - so sieht sie also aus, die gefährliche Anziehungskraft der (sehr) alten hochwertigen italienischen Räder ... :D
 
Wie da nun die Zusammenhänge konkret gewesen sein mögen, weiß ich natürlich auch nicht, aber jedenfalls war Rabeneick unter den (west)deutschen Qualitätsmarken vermutlich die mit der intensivsten unmittelbaren "Italien-Bindung", in Form einer persönlichen (Geschäfts-)Bekanntschaft von August Rabeneick mit einem gewissen Tullio Campagnolo ... Kennengelernt haben sie sich am Rande eines Straßenrennens in Italien - Rabeneick war also definitiv dort unten (was für westdeutsche Firmenchefs durchaus nicht die Regel war) und wird sich sicherlich zeitgenössische italienische Räder genau angeschaut haben.
Allerdings gab es diese Form der Sitzstreben-Anlegung auch in Deutschland schon an einigen Vorkriegsrädern, das war also um 1950 keine Neuheit mehr - nur vielleicht eine wieder aufgenommene "Modeerscheinung" ?
Auch die Sattelkerzen-Klemmung mittels externer Schelle war im Grunde genommen ein "alter Hut", den es m. W. schon um die Jahrhundertwende gegeben hat (als auch der Steuersatz häufig auf dem Gabelschaftrohr geklemmt, nicht verschraubt, wurde).
Trotzdem könnte diese Kombination hier in dieser Form einem zeitgenössischen Trend gefolgt, also damals gerade "modern" gewesen sein, aber um das zu entscheiden, fehlt mir die umfassende Kenntnis der seinerzeit üblichen entsprechenden Lösungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie das immer so ist...man hat eigentlich schon zu viele Räder, darunter viel zu viele Baustellen, weder richtig Zeit noch Geld (vom Platz ganz zu schweigen), aber dann kommt ein Rad des Weges, dass so günstig/schön/selten (oder was auch immer ) ist dass man es nicht stehen lassen kann. So bei diesem BSA (?).

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Es lief mir in der Bucht über den Weg und ist so eine Art "Path-Racer". Ich sage "Art", da das Ausfallende eher dem eines Renners ähnelt, als dem eines Bahnrades. Das Bj. soll laut VB in den 30ern liegen. Es hat eine "Wendenabe" mit fixem Ritzel, die andere Seite für´s Freilaufritzel ist aber noch frei.Ob das BSA Kettenblatt zugleich ein Hinweis auf den Hersteller ist, kann ich noch nicht sagen. Der Zustand ist erstaunlich gut, bis auf die Blümel´s (die ich hoffentlich noch irgendwie retten kann), nicht mal die Kette ist fest. Der nette Brooks dürfte alleine (fast) den Kaufpreis gerechtfertigt haben. Der vordere Batteriescheinwerfer ist Schrott, aber die Sorte findet man ja noch gut in der Bucht.
Vor Sommer habe ich für das Stück leider keine Zeit, aber vlt. kriege ich ja bis dahin einige Informationen zu dem Rad gesammelt...und ich hoffe, die ersten kommen von hier ;)
Ich würde mich freuen, wenn irgendwer was über das Rad oder den Typ sagen kann.
 
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So, hier noch mal ein paar Bilder der Bremsen und des Steuerkopfes. Zumindest wurde kein Steuerkopfschild entfernt, aber der Hersteller des Rades ist damit auch nur nicht geklärt. Was meinen die Vorkriegs-Experten...passen die Bremsen in die 30er Jahre?

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@evisu Das Kettenblatt, der integrierte Steuersatz und das fehlende Steuerkopfschild sprechen für BSA. Und es sieht so aus, als wären da noch Reste eines Aufklebers zu sehen. So sieht der BSA-Aufkleber aus:

Unverkennbar sind die drei Gewehre. Interessant wäre auch noch die Rahmennummer.
 
Obwohl Baujahr 1955 möchte ich mein Schweizer Ordonanzrad 05 hier vorstellen.

Ich hoffe das ist gestattet. o.O

Diese Fahrräder wurden fast 90 Jahre beinahe unverändert von verschiedenen Herstellern gebaut. Die Technik ist weitgehend aus dem Jahre 1905.


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Das Rad verwende ich z.T. für den Weg zur Arbeit und für gemütliche Touren.

Technische Daten:
- 22.5 Kg Leergewicht
- Torpedo Hinterradnabe mit Rücktritt und Trommelbremse
- Stempelbremse auf Vorderrad
- Wulstreifen 26" x 1 1/2
- ein Gang, Übersetzung 50/20
- extrem solide Bauweise

Fazit nach einem Monat und ca. 500km: Macht richtig Spass. Im Flachen rollt es sehr schön und leichte Steigungen gehen auch noch.
Wichtig ist eine gute Tourenplanung denn Steigungen über 8-10% brauchen eine gewisse Überzeugung beim durchdrücken und tun dann schon immer wieder weh :p
Lang sollten diese Steigungen nicht sein...

... Man braucht eigentlich sehr wenig um von A nach B zu kommen....
 
Opel Flitzer (1929)

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Nico hat den übergetünchten Rahmen irgendwo gefunden und hatte die Vermutung, dass es ein älteres Teil sein muss. Nach längeren Recherchen und aufwändiger Teilesuche hat er das Rad dann neu aufgebaut und neu lackiert. Ein Bericht über die Restaurierung und weitere Fotos finden sich hier: http://www.altonaer-bicycle-club.de/bicycles/index.php?id=82114712578

Weil Nico als Sattel einen Brooks B 17 gewählt hat, hat Brooks den Opel Flitzer gleich einmal in ihre "Hall of Fame" aufgenommen: http://www.brooksengland.com/curios...es-and-photos/hall-of-fame/110930_200939_171/

Der Flitzer schmückt im Übrigen auch Nicos Kalender "One Year of Bicycles": http://one-year-of-bicycles.com

Das Rad wird auch gefahren, vielleicht sieht der eine oder andere ja mal Nico auf seinem Flitzer durch Hamburg flitzen ...
 
Nee, das ist ein Feststeller. Also als Parkbremse z.B., gedacht aber wahrscheinlich für die Trommelbremse an Tandems bergab.
 
So, hier noch mal ein paar Bilder der Bremsen und des Steuerkopfes. Zumindest wurde kein Steuerkopfschild entfernt, aber der Hersteller des Rades ist damit auch nur nicht geklärt. Was meinen die Vorkriegs-Experten...passen die Bremsen in die 30er Jahre?

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wenns BSA is, könnte das Logo (die drei Gewehre, siehe Crocodillos Post) aufm Gabelschaft eingestanzt sein.
 
Hat der rechte Hebel hier was zu suchen? (Der linke denke ich eh nicht)
Der rechte Hebel geht auf ein Patent von Jeay aus dem Jahr 1931 zurück. Deine Ausführung scheint allerdings die spätere mit dem längeren Arretierhebel zu sein. In einer Katalogabbildung von 1939 ist der Hebel noch kurz wie in der Patentillustration. Siehe auch hier: http://anciensveloslyonnais.weebly.com/jeay-freins.html
CLB als Marke und Firma kam erst 1950/'51 auf, auch wenn viele Internetquellen anderes behaupten. Dort liest man allerdings auch, dass CLB als Abkürzung auf den Firmengründer Charles Lozier Bourgoin zurückgehe. Tatsächlich wurde die Firma aber von Jean Dufour unter dem Namen Spécialités Vélocipédiques CLB gegründet, der Unterstützung durch den Besitzer einer Alugießerei aus Bourgoin, Charles Lauzier erhielt. Daher CLB von Charles Lauzier de Bourgoin. Also im englischen Sprachgebrauch founder im technischen Sinn wie foundryman und nicht im Sinn von Gründer. Charles Lauzier ist auch Inhaber des Patentantrags zu diesem Hebel, vermutlich hatte das pekuniäre Gründe.
Der Zusammenschluss mit Angénieux, übrigens auch eine Firma von Dufour, erfolgte erst Ende der '60er/Anfang der '70er Jahre!
 

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wenns BSA is, könnte das Logo (die drei Gewehre, siehe Crocodillos Post) aufm Gabelschaft eingestanzt sein.

Wenn der Hobel zum Reinigen zerlegt wird, schaue ich mir den Schaft mal genauer an. Dann werde ich auch entscheiden, ob ein Neulack fällig wird (mag ich ja eigentlich gar nicht) oder der originale Lack mit Wäsche und Owatrol behandelt wird...dann dürfte auch wieder ein Abziehbild den Platz am Steuerrohr einnehmen.
 
Der rechte Hebel geht auf ein Patent von Jeay aus dem Jahr 1931 zurück. Deine Ausführung scheint allerdings die spätere mit dem längeren Arretierhebel zu sein. In einer Katalogabbildung von 1939 ist der Hebel noch kurz wie in der Patentillustration. Siehe auch hier: http://anciensveloslyonnais.weebly.com/jeay-freins.html
CLB als Marke und Firma kam erst 1950/'51 auf, auch wenn viele Internetquellen anderes behaupten. Dort liest man allerdings auch, dass CLB als Abkürzung auf den Firmengründer Charles Lozier Bourgoin zurückgehe. Tatsächlich wurde die Firma aber von Jean Dufour unter dem Namen Spécialités Vélocipédiques CLB gegründet, der Unterstützung durch den Besitzer einer Alugießerei aus Bourgoin, Charles Lauzier erhielt. Daher CLB von Charles Lauzier de Bourgoin. Also im englischen Sprachgebrauch founder im technischen Sinn wie foundryman und nicht im Sinn von Gründer. Charles Lauzier ist auch Inhaber des Patentantrags zu diesem Hebel, vermutlich hatte das pekuniäre Gründe.
Der Zusammenschluss mit Angénieux, übrigens auch eine Firma von Dufour, erfolgte erst Ende der '60er/Anfang der '70er Jahre!

Wow, danke für die Info!!:daumen:
 
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