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"richtig" alte Räder bis 1945 - pre WWII

Ich würde mit dem Rahmen zu Stammels gehen, wenn sie in Frage kämen. Vor Ort würde ich meine Anforderungen genau beschreiben und auch sagen, was ich nicht wünsche (z. B. einfache Ausführung, keine Wulst etc.). Wenn ich den Eindruck habe, dass sie die "Herausforderung" annehmen wollen und ihr Können und ihre Erfahrung umsetzen werden, wären sie für mich die Richtigen. Wenn nicht würde ich besser einen geeigneteren Fachmann auswählen.
Bezüglich der Lackierung würde ich anfragen, wie Stammels das machen. Ob sie die Lackierung selber machen oder fremdvergeben weiß ich leider nicht zu sagen. Ich kenne einen Forumisto hier, der engen Kontakt zu Stammels hat. Wenn Du magst, kann ich ihn gerne nach seiner Einschätzung fragen oder auch den Kontakt mit Dir herstellen, wenn gewünscht.

Gruß radltandler

Darauf werde ich bei Gelegenheit gerne zurückkommen. Für den Augenblick wäre mir eine komplette Bearbeitung in einem einzigen Betrieb mit großer Rundum-Restaurierungserfahrung aber die liebere Lösung. Im Zweifel wandert das gute Stück über den Kanal oder nach Italien. Ich habe großes Vertrauen in die Fähigkeiten einiger Betriebe dort. Ob zu Recht, wird sich ja dann noch zeigen.
Warum alles aus einer Hand? Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, dass das kaum jemand tut, aber wer meine ellenlangen Beiträge gelesen und sich die Bilder angeschaut hat, sollte wissen, dass nicht nur ein größerer Muffenriss zu beheben ist. Es ist zudem noch nicht klar, ob der Rahmen lackiert oder gepulvert ist. Pulverbeschichtungen entfernt auch nicht jeder Betrieb. Hier und da sind außerdem Kleinstdellen, von denen am restaurierten Rahmen nichts mehr zu sehen sein soll. Ich brauche jemand, der sie zuverlässig und mit Feingefühl behebt. Wenn ich am Ende ein kleines Vermögen versenkt habe, um mit einem unbefriedigenden Resultat konfrontiert zu werden, will ich mich auch nur an einer Stelle beschweren müssen. Zudem soll das gute Stück abschließend in ansprechender Weise lackiert werden. Wenn ich das also alles aus einer Hand haben kann, was in anderen Ländern alles andere als unüblich ist, wähle ich lieber diese Option, zumal ich, da unmotorisiert, nicht mal so eben mit dem Schätzchen von Pontius zu Pilatus gurken kann.
Man könnte natürlich auch einfach abwarten und nach einem besser erhaltenen Steherrahmen Ausschau halten. Die meisten stehertypischen Teile sind ja bereits vorhanden und könnten bei Bedarf transferiert werden.
 
Ich habe noch ein Häufchen Elend zu stehen, dass ich nicht idetifizieren kann. Aber vlt. habe ich ja hier Glück.

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Den Lochabstand des Typenschilds habe ich natürlich nicht zur Hand, wäre auch zu einfach. Ebenso wenig habe ich bis jetzt die Naben poliert um da nach Stempel zu suchen ;) Vielmehr bin ich aber eh am Hersteller als am genauen Baujahr interessiert.
Ein Bekannter, der in der Berliner Oldtimerszene aktiv ist, schätzt das Rad anhand der Geometrie und des Lenkers auf die 20er Jahre. Der Rahmen an sich ist recht leicht.

Hat jemand von euch schonmal so ein Typenschild gesehen?
 
Ob mein Neuzugang vor oder nach 1945 einzuordnen ist, weiß ich nicht genau. Aber der schwarze Löwe sieht noch ganz nett aus:





Nach den Katalogen, die ich kenne, war das Kettenblatt mit den drei Löwen vor dem Krieg üblich. Die Bremse auf den Anlötsockeln findet sich in den Katalogen der 50er Jahre. Die Rahmennummer 490306 ist auf dem hinteren Ausfallende eingeschlagen. Interessant ist auch, dass die Ausfallenden der Gabel nach vorne geöffnet sind, statt wie üblich nach unten. Nach dem 50er Katalog könnte es ein PC.40 sein, die Kurbel gehört eher an das Polymultiplée aus dem 36er Katalog . Weiß jemand mehr dazu?

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Peugeot%201950%20France%20Brochure%20PC40.jpg

Quelle :http://www.bikeboompeugeot.com
 
Nach dem das Alter des Peugeots einigermaßen geklärt ist (Ende der 30er Jahre), kommt nun Zerlegung, Reinigung und Neuaufbau. Als erstes habe ich mir mal das Tretlager vorgenommen, denn hier besteht akuter Handlungsbedarf: Extremes Lagerspiel und eine wackelnde linke Kurbel lassen nichts Gutes erwarten.
Wider Erwarten leisten die Pedale nur wenig Widerstand. Am linken Kurbelkeil hat sich schon mal jemand vergeblich versucht. Einigen wohl gezielten Hammerschlägen auf eine als Durchschlag verwendete alte Pedalachse hat er aber nichts entgegen zu setzen. Der rechte Keil lässt sich noch leichter herausschlagen. Nachdem die Kurbeln abmontiert sind, wird auch die Ursache des Lagerspiels offensichtlich: Die rechte Lagerschale hat sich mehrere Umdrehungen gelöst. Die nächste Überraschung folgt nach dem Ausbau des Lagers: Das Tretlagergehäuse ist fast vollständig mit Fett gefüllt, in der linken Lagerschale befinden sich elf Kugeln, in der rechten nur acht.

(Fortsetzung folgt)
 
...wie bereits im Polauke fred gezeigt,ist mir ein interessanter Bahnrahmen zugelaufen,der sich nicht so genau
datieren lässt....

Anhang anzeigen 203725

...beim Nachfassen und Anruf beim Verkäufer stellte sich heraus,daß dieser den Rahmen von einem Vereinskollegen geschenkt bekommen hat
und sich dann bei Polauke eine neue Gabel löten ließ.Daraufhin wurde der komplette Rahmen samt Gabel von Polauke neu lackiert.
Datieren lässt sich das Ereignis auf Mitte/Ende der 50er Jahre.
Ich nehme an ,der Rahmen ist entweder Vorkrieg oder kurz nach dem Krieg gefertigt worden.
Bei einem befreundeten Sammler habe ich einen Bismarck-Rahmen gesehen,der mA ähnlich ausschaut.
Zudem könnte ich mir auch vorstellen ,daß es ein Dürkopp ist,aber das sind lediglich Vermutungen.

Patria, Ru-Fa, Koethke hatte aehnliche Sitzstrebenanschluesse in den 40ern. Zeig doch mal die Ausfaller hinten.
 
2. Ist das Lack oder eine Pulverbeschichtung? Das scheint bei der Entfernung der unerwünschten Farbe ja nicht ganz unerheblich zu sein. Wie findet man das zuverlässig heraus? An den Ausfallenden, wo auch die neueste Schicht schon etwas beansprucht wurde, kann ich mit dem Fingernagel teilweise kleine Stücke ablösen. Wäre das ein Hinweis auf Lack?

Fuer mich sieht das aus wie ein Einbrandlack oder ein Lack, der aus dem technischen Bereich (Maschinen) kommt. Vielleicht wurden so auch Schulmoebel oder Fussboeden lackiert. Irgendwo klingelt es bei mir bei der Farbe und der Art der Oberflaeche ....?!

Das war ja nicht unueblich, dass jemand einen kannte, der in einem Betrieb arbeitete wo lackiert wurde und nach einem Sturz hat man sein Rad dann guenstig wieder schoen gemacht.

So ist es meinem z.B. ergangen:

(das ist Waschmaschinenlack von Constructa)
 
Hallo.
Ich suche mehr Informationen über die Premier Werke. Das Rad mit dem Steuerkopfschild stammt wohl aus der Tschechischen Produktion, kann das stimmen? Wo kann man die Rahmennummer dem Baujahr zuordnen?
Screenshot_2015-09-28-22-00-44.png
Danke!
Michael
 
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Die Rahmennummer ist 724xxx.
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Vielleicht hilft das ja weiter?
Der Hinterbau ist nicht schmal, eher normal und die Gabel ist wohl auch mal getauscht worden. Der Rahmen hat eine helle Lackierung in den Rohren und die Gabel ist komplett schwarz, auch sieht die Lienierung etwas anders aus.
Die farbigen Ringe am Sattelrohr und die blaue Farbe die verteil wurde, lassen die auf eine Behörden Verwendung schließen?
Danke!
 
Nico ist ein abgerockter Diamant-Rahmen "zugeflogen". Der Rahmen ist von 1940, damit nicht ganz "pre WWII", aber wohl doch "richtig alt". Die schrittweise Restaurierung und das fertige, wunderschöne Rad, können hier eingesehen werden.

WOW ... bildschönes Rad. Ich hätte zwar für den Erhalt der spärlichen Lacksubstanz plädiert, aber bei dem Zustand wird es wohl genauso viele "Originalisten" wie "Neulackierer" geben. Viel Spass beim Radeln.
 
WOW ... bildschönes Rad. Ich hätte zwar für den Erhalt der spärlichen Lacksubstanz plädiert, aber bei dem Zustand wird es wohl genauso viele "Originalisten" wie "Neulackierer" geben. Viel Spass beim Radeln.

Danke für die Blumen, werde ich an Nico weiterreichen. Ich bin auch ein großer Patina-Freund, aber in dem Fall finde ich es sehr schön, das Rad in neuem Glanze erscheinen zu lassen.
 
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