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Richtige Länge Vorbau

gravelroad84

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Zur Bestimmung der richtigen Vorbaulänge liest man immer wieder zwei Methoden:
1. In der Drop Bar Position sollte die Nabe des Vorderrades nicht sehen sein weil diese genau durch den Lenker verdeckt wird.
2. Ellenbogen an Sattelspitze anlegen, dann soll der Unterarm bis Mittelfinger + 3 Fingern bis zum Lenker reichen.

Ist denn eine der beiden Methoden wirklich "richtig" bzw. zumindest ein Wert auf den man sich grob orientieren kann?
Die Ellenbogen Methoden kommt bei mir ganz gut hin. Bei der ersten Methoden schaue ich allerdings deutlich auf die Nabe des Rades (vor dem Lenker). Demnach wäre der Vorbau etwas zu kurz.
 
Hallo,

also ICH bin mit Methode 2 bislang immer gut gefahren.

Aber für "Erbsenzähler" ist natürlich weder die eine noch die andere was. Da wird dann bis aufs Tausendstel "Reach und Stack" ausgerechnet, etc.

Gruß
 
Danke, ich würd mir über solche Methoden eigentlich gar keine Gedanken machen wenn vom Gefühl her alles passen würde. Allerdings kommt mir vor, dass der Vorbau für meine Größe tatsächlich etwas kurz ist. Ich fühle mich ein bisschen ins Rad "eingezwickt".
Nun möchte ich einen längeren Vorbau anschaffen, weiss allerdings nicht wie viel länger er sein soll. Deshalb hab ich jetzt zur Orientierung mal nach Methoden zur Berechnung der "richtigen" Länge gesucht.
 
Zur Bestimmung der richtigen Vorbaulänge liest man immer wieder zwei Methoden:
1. In der Drop Bar Position sollte die Nabe des Vorderrades nicht sehen sein weil diese genau durch den Lenker verdeckt wird.
2. Ellenbogen an Sattelspitze anlegen, dann soll der Unterarm bis Mittelfinger + 3 Fingern bis zum Lenker reichen.

Ist denn eine der beiden Methoden wirklich "richtig" bzw. zumindest ein Wert auf den man sich grob orientieren kann?
Die Ellenbogen Methoden kommt bei mir ganz gut hin. Bei der ersten Methoden schaue ich allerdings deutlich auf die Nabe des Rades (vor dem Lenker). Demnach wäre der Vorbau etwas zu kurz.

Methode 1 nehm ich auch wohl mal als „Nebenkontrolle“, wenn ich jemanden aufs Rad gesetzt habe, um nochmal zu gucken, ob man sich nicht total vertan hat. Ich kenne das allerdings so, dass in sportlich-normaler Haltung die Achse verdeckt ist, in Unterlenkerhaltung darf sie auch leicht vorm Lenker sichtbar sein, also wie bei Dir, alles super.

Methode 2 ist in meinen Augen nicht mehr zeitgemäß, da die Bauweise des Lenkers nicht berücksichtigt wird (Compact, Reach, Drop..) und auch nicht die Position der Bremshebel, auf denen man ja doch die meiste Zeit rumhängt.. früher gab es noch nicht so viele Lenkervarianten wie heut, da mochte das vielleicht funktionieren.

In meinen Augen muss man sein individuelles Wohlfühl-Maß zwischen Sattel(spitze) und STI kennen, und danach jedes Rennrad einstellen.
 
Danke, ich würd mir über solche Methoden eigentlich gar keine Gedanken machen wenn vom Gefühl her alles passen würde. Allerdings kommt mir vor, dass der Vorbau für meine Größe tatsächlich etwas kurz ist. Ich fühle mich ein bisschen ins Rad "eingezwickt".
Nun möchte ich einen längeren Vorbau anschaffen, weiss allerdings nicht wie viel länger er sein soll. Deshalb hab ich jetzt zur Orientierung mal nach Methoden zur Berechnung der "richtigen" Länge gesucht.

Früher sah man als sportliche Haltung eher gestrecktes Fahren an, mittlerweile setzen sich auch Profis viel kompakter aufs Rad, eher wie eine Zeitfahrhaltung, kleiner Rahmen, Knie ist vorm Lot, sehr tiefer Vorbau. Man sitzt erstmal aufrechter, aber wenn man in die tiefe Position geht, Arme rechtwinklig hat, dann ist man auch richtig tief. Wenn Du experimentierst, bitte nur in 1-cm-Schritten. Frag mal andere Rennradler, was die noch zum Testen in ihren Grabbelkisten haben, bevor Du Dir was Neues kaufst. Und, bevor Du mit dem Vorbau hantierst, gucke mal, wo der Sattel eigentlich sitzt.
 
Stimmt, bei älteren Aufnahmen fällt auf dass die Profis eine deutlich gestrecktere Haltung am Bike hatten.
Letztlich muss man es eh einfach versuchen was einem persönlich mehr zusagt. Ich werd einfach mal einen +1cm und dann einen +2 cm längeren Vorbau probieren. Einer davon sollte passen.
 
Methode 2 ist in meinen Augen nicht mehr zeitgemäß, da die Bauweise des Lenkers nicht berücksichtigt wird (Compact, Reach, Drop..) und auch nicht die Position der Bremshebel, auf denen man ja doch die meiste Zeit rumhängt.. früher gab es noch nicht so viele Lenkervarianten wie heut, da mochte das vielleicht funktionieren.
da sind wir dann aber schon bei der Erbsenzählerei, weil die Methode ja nicht für 'Feintuning' gedacht ist, sondern grob zum Abschätzen, ob zB. ein Rahmen eher kurz oder lang geschnitten ist - und dafür funktioniert sie (erstaunlich) gut. Ob das jetzt 3 oder 4 Finger dazwischen sein sollen, ist individuell.
@gravelroad84 alle diese 'Faustregeln' können dir nicht abnehmen, selbst zu 'erfühlen' wie du auf dem Rad sitzt, die Arme in STI-Haltung locker und leicht angewinkelt und eben verschiedene Vorbaulängen ausprobieren, und zu sehen, wie es sich auf die Oberkörperhaltung auswirkt.
 
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Beim Durchsehen von Fotos der klassischen Rennrädern ist es mir aufgefallen, dass die manche Rennrädern von Worldchampions einen ganz längeren Vorbau hatten, 110-130 mm. Ich möchte auf mein klassisches Rennrad einen neuen Vorbau aufbauen, da mein zu kurz ist (85 mm ist relativ zu kurz), aber ich kann nicht entscheiden, welcher für mich besser ist - 110mm oder 120. Kann mir jemand was empfehlen? Ich bin 179 cm hoch.
 

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Beim Durchsehen von Fotos der klassischen Rennrädern ist es mir aufgefallen, dass die manche Rennrädern von Worldchampions einen ganz längeren Vorbau hatten, 110-130 mm. Ich möchte auf mein klassisches Rennrad einen neuen Vorbau aufbauen, da mein zu kurz ist (85 cm ist relativ zu kurz), aber ich kann nicht entscheiden, welcher für mich besser ist - 110mm oder 120. Kann mir jemand was empfehlen? Ich bin 179 cm hoch.
Der eine Zentimeter ist viel zu individuell, siehe letzte Beiträge hier drüber. Und die Pros fuhren auch damals schon eher kleinere als größere Rahmen, ausgeglichen per Anbauteilen. Aber nimm mal 120, musst ja nicht gleich übertreiben. 😊
 
Geht vermutlich beides, bei 120 mm musst du dich etwas mehr strecken.
Was dir angenehm & körperlich möglich ist wird per Ferndiagnose kaum abzuschätzen sein.

Ich würde eher von 85 auf 110 mm gehen und den Vorbau ggf etwas tiefer als bisher setzen.
Und dann sehen wie sich das auf den ersten 1000 km anfühlt...
 
Danke für die Antworten! Ich habe gerade noch eine ganz wichtige Frage: Mein Lenker Ambrosio 13 volte campione del mondo ist 26,4 mm stark, ich habe im Netz einen Vorbau, der 25,4 mm dick ist. Ist er für meinen Lenker geeignet oder zu eng?
 
Danke für die Antworten! Ich habe gerade noch eine ganz wichtige Frage: Mein Lenker Ambrosio 13 volte campione del mondo ist 26,4 mm stark, ich habe im Netz einen Vorbau, der 25,4 mm dick ist. Ist er für meinen Lenker geeignet oder zu eng?
Geht nicht!
25,8 und 26,0 mm sind meist noch kompatibel, mehr als 0,2 mm Differenz aber nie!
 
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Danke für die Antworten! Ich habe gerade noch eine ganz wichtige Frage: Mein Lenker Ambrosio 13 volte campione del mondo ist 26,4 mm stark, ich habe im Netz einen Vorbau, der 25,4 mm dick ist. Ist er für meinen Lenker geeignet oder zu eng?
Das passt nicht!

26,4mm Durchmesser kenne ich nur von alten Cinelli Vorbauten und Lenkern. Der Lenkerdurchmesser am Klemmbereiche sollte dem des Klemm-Maßes des Vorbaus entsprechen.
Dieses Maß wird schon lange nichtmehr hergestellt. Im Zweifel hieße es dann sowohl Vorbau, wie Lenker zu tauschen oder einen passenden "Vintage"-Vorbau suchen.

BTW: "World-Champions" von Früher sind im Zweifel kein Maß für die richtige Vorbaulänge, sondern wie bei allen Deine Körpermaße.
 
Ich wollte nicht wieder zum Thema ankommen, aber ich habe einen 110mm Vorbau gekauft und probierte zu bauen... habe nur Zeit und Nerven verbrannt, da mein Ambrosio Lenker nicht 26mm, sondern 26,4 (genau wie Cinelli) stark ist (damals wusste ich es nicht genau). Jetz möchte ich einen neuen Lenker kaufen, aber ich bin mit der Breite (Mitte zur Mitte) nicht sicher, ich habe im Netz eine Anleitung gefunden, wie man die richtige Breite findet (der Abstand zwischen den Schultergelenken), mir würde idealerweise 41,5 cm passen, aber solche retro Lenker sind zu selten, würde ich lieber 42 cm oder 41cm nehmen? Danke für eure Antworten
 
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Ich wollte nicht wieder zum Thema ankommen, aber ich habe einen 110mm Vorbau gekauft und probierte zu bauen... habe nur Zeit und Nerven verbrannt, da mein Ambrosio Lenker nicht 26mm, sondern 26,4 (genau wie Cinelli) stark ist (damals wusste ich es nicht genau). Jetz möchte ich einen neuen Lenker kaufen, aber ich bin mit der Breite (Mitte zur Mitte) nicht sicher, ich habe im Netz eine Anleitung gefunden, wie man die richtige Breite findet (der Abstand zwischen den Schultergelenken), mir würde idealerweise 41,5 cm passen, aber solche retro Lenker sind zu selten, würde ich lieber 42 cm oder 41cm nehmen? Danke für eure Antworten
Die "richtige" Breite des Lenkers ist in etwa der Abstand von Schultergelenke zu Schultergelenk, gemessen am Gelenkspalt.
Aber eben nur in "etwa". Ob ein wenig schmaler oder breiter ist Geschmacksache. Für die meisten ist es am günstigsten, wenn die Arme wirklich gerade zum Lenker führen. Bei Lenkern mit ausgestellten Enden ( sog. flare) muß man eben abwägen, an welcher Stelle man die Prioritäten setzt.

Da die meisten Lenker in 2 cm Stufen angeboten werden, erübrigt sich die Überlegung, ob 1cm mehr oder weniger.


Wenn die Schulterbreite wirklich 41,5 mm ist, wird es wohl am ehesten ein 42 cm breiter Lenker. Oder auch nicht, das hängt von Deinen eigenen Befindlichkeiten ab.

Noch etwas könnte eine Hilfe sein, wenn man in der Breite eher zwischen zwei Größen liegt: Bei eher massigen, muskulösen Oberkörpern und Armen eher die breitere Variante, bei eher schlankeren Gegebenheiten, eher den schmalerem. Aber auch das ist kein "Gesetz". Letztendlich hängt es auch vom eigenen Gefühl ab.
 
Es ist auch die Frage, wie der Lenker gemessen wird:
an den Lenkerenden oder in der Biegung?
aussen-aussen oder mitte-mitte?
 
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