Rose Alurahmen am Sattelrohr gerissen - Reparatur?

[ad-mh]

Absolute Zustimmung. Eine krasse Frechheit!
Lohnt es, sich juristischen Beistand zu holen? Wer kann das fundierterweise einschätzen?

Es hängt von den Garantiebedingungen ab. Es gilt das, was dort steht.

...meint der Jurist.

 

[AStateOfTrance]

Es hängt von den Garantiebedingungen ab. Es gilt das, was dort steht.

...meint der Jurist.

Danke, ich - selbst Jurist - sehe das auch so und will das eigentlich gar nicht auf die juristische Schiene ziehen. Aber abziehen lasse ich mich dann auch nicht. Ich setze jetzt auch erstmal auf freundliche Nachfragen, mal schauen was noch dabei raus kommt.

Ich empfinde es aber auch so, dass man mal versucht, dem Kunden die schlechtestmögliche Variante anzubieten, vielleicht gibt er sich damit ja zufrieden. Eigentlich ein Armutszeugnis für Rose - erstmal für die eigene Qualität (ein "sorry" oder Ähnliches habe ich in der Mail mit dem Angebot nicht erkennen können) und dann auch noch für die Abwicklung der selbst gegebenen Garantie.

Am Ende würde ich die Bremsen wohl auf jeden Fall bezahlen müssen. Das wäre aber auch ein echtes Upgrade, da ich im Moment mechanische Scheibenbremsen drauf habe und die mich nie überzeugt haben, ich mich aber auch damit arrangiert habe.

 

[G.Fahr]

Du bekommst einen aktuellen, hochwertigen Gravel-Alurahmen inkl. Carbon-Gabel mit neuen Komponenten. Wenn du nicht zwingend auf die Cross-Geometrie festgelegt bist, ist das abzüglich der Umbaukosten, die du sehr wahrscheinlich nach Hinweis aufs Kleingedruckte noch erlassen bekommen wirst, ein fairer Wechsel.

https://www.rennrad-news.de/news/rose-backroad-al-infos-preise/

Die Laufräder kannst du dir, sofern du das willst, sparen und entweder deinen Giant-LRS nehmen, wenn dieser für 100/142 x 12 mm Achsen geeignet ist, oder nach entsprechenden Endkappen/Umbaukits für deinen vorhandenen LRS recherchieren. Die Rose-Steckachsen passen zum Rahmen und es ist jeder LRS für 100/142 x 12 mm-Standard nutzbar.

Das gesparte "Umbaugeld" kannst du stattdessen in ein neues Schaltwerk, ein neues Innenlager und eine neue Kurbel investieren. Dann ist alles neu - sofern du darauf Wert legst. Deine gebrauchten Restkomponenten scheinen aber ja weiter hinreichend funktionsfähig zu sein, wenn sie sie weiter verwenden werden (das Innenlager würde ich an deiner Stelle aber auf jeden Fall erneuern lassen, wenn sie das nicht ohnehin machen werden).

Dass an einem Rahmen mit steuersatzintegrierter Zugführung keine mechanischen Scheibenbremsen verbaut werden sollten, ist klar. Das experimentelle Feld betritt man am besten nur als Selberschrauber, wenn man weiß, auf welchen Scheiß man sich dabei einlässt. Einem Endkunden kann man das nicht ernsthaft zumuten.

 

[radfossil]

Das hat diesmal lange gedauert.

 

[JA1]

Ich würde den Stummel abflexen und den verbliebenen Rest eben machen.
Danach eine (billige) Sattelstütze mit viel Einstecktiefe einkleben.
Ist zwar endgültig, aber der Rahmen ist eh Schrott.

dann kannst du dir auch das abflexen mit all seinen risiken sparen ...

also:

• stummel nicht abflexen
• sattelstützklemme lose auf den stummel setzen
• bauteile ... zu verklebende flächen aufs akurateste entfetten
• dann mit dem kleber einstreichen
• alu-sattelstütze durch stummel/klemme ins sitzrohr schieben
• sattelstütze in position bringen/ausrichten
• klemme festziehen
• kleber aushärten lassen
• ggf eine sicherung einbauen

1. allerdings glaube ich dass das nur funktionieren könnte wenn die alu-stütze kein spiel im sitzrohr hat.
2. kann ich mir vorstellen dieses problem so für mich zu lösen und mit der entsprechenden vorsicht testfahrten durchzuführen.
3. wenn ich nicht selbst an DIESEM PROJEKT UND AUSSCHLIEßLICH FüR MICH arbeite, würde meine empfehlung an den betroffenen rahmenbesitzer ganz klar sein:
BEHALTE DIE GABEL UND ALLE verwertbaren TEILE, SCHMEIß IN DIESEM FALL DEN RAHMEN WEG UND BESTELL DIR EINEN NEUEN.

 

[[k:swiss]]

Ich würde den Stummel abflexen und den verbliebenen Rest eben machen.
Danach eine (billige) Sattelstütze mit viel Einstecktiefe einkleben.
Ist zwar endgültig, aber der Rahmen ist eh Schrott.

Das Sattelrohr könnte konifiziert sein, daher wird das eine Herausforderung werden mit dem kleben.
Aber ein Versuch wäre es wert, sollte der rahmen nicht auf Garantie getauscht werden.
Alternativ könnte man auch eine Reduzierhülse von 27.2 auf 25,4 einkleben dann könnt man die Stütze noch verstellen.

 

[Herbert 2020]

...und noch immer sagt mir keiner womit Ihr einklebt

 

[Mesi]

...und noch immer sagt mir keiner womit Ihr einklebt

Ich würde nen Kleber für Welle-Nabe-verbindungen nehmen. Z.B. Loctite 638

 

[Don Vito Campagnolo]

2K-Kleber wie z.B. UHU Endfest. Damit habe ich schon ein gebrochenes Ausfallende mit einem selbstgeschnitzten Metallinlay verbunden und so einen Rahmen gerettet; hat trotz recht kleiner Klebefläche gehalten.

 

[Herbert 2020]

Hab für mein Anliegen den "Unvollendeten" aufgemacht

 

[Bench]

https://www.uhu.com/de-de/produkte/uhu-plus-endfest-binder-harter-blister-33-g-d

Damit hab ich schon einiges geklebt.
U.a. auch gerissene Vergasergehäuse am Motorrad.

 

[AStateOfTrance]

Ist es eigentlich fernliegend, die Carbon-Stütze in den Alu-Rahmen einzukleben? Weil oben betont wurde, dass es eine Alu-Stütze sein soll/muss.

Ich hatte auch mal recherchiert und kam auch darauf, Uhu-Endfest zu verwenden, das wohl auch für eine Verbindung Carbon/Alu passen sollte.

Rose hat sich nun nochmal gemeldet und will meine Garantiebedingungen "prüfen"... bei den ganzen Anbauteilen bestehen sie aber darauf dass das alles extra berechnet wird.

Die beste Lösung wäre für mich wohl, den Ersatzrahmen und das Rad zu bekommen und dann den Versuch zu starten, den Rahmen mit Einkleben zu retten. Mal schauen, ob man sich darauf einlässt. Wäre für Rose ja der geringste Aufwand.

 

[Patrick Meer]

Rose hat sich nun nochmal gemeldet und will meine Garantiebedingungen "prüfen"... bei den ganzen Anbauteilen bestehen sie aber darauf dass das alles extra berechnet wird.

Was ich auch frech finde: Die notwendigen Teile gibt es nicht zum Selbstkostenpreis. Vielmehr verdient Rose daran und reduziert damit den Verlust, der ihnen durch den Garantiefall entsteht.

 

[G.Fahr]

Ist es eigentlich fernliegend, die Carbon-Stütze in den Alu-Rahmen einzukleben? Weil oben betont wurde, dass es eine Alu-Stütze sein soll/muss.

Ich hatte auch mal recherchiert und kam auch darauf, Uhu-Endfest zu verwenden, das wohl auch für eine Verbindung Carbon/Alu passen sollte.

Dagegen spricht nichts. Bei einigen hält die Carbonstütze im innen blanken Alusitzrohr korrosionsbedingt sogar von allein.

Wenn man es richtig machen will, geht z.B. das:
https://www.wasklebtwas.de/klebeprojekt/14713-aluminium-auf-carbon-kleben.html

 

[Rafael Six]

Servus,
Bei Alu/Alu kannst du Loctite 648 Fügen Welle Nabe benutzen. Aber Alu muß blank sein und sauber entfettet. Sonst UHU-plus Endfest 300, aber nicht das aus dem Baumarkt sondern das für Gewerbliche da gibt's nen Unterschied.
Und halt sauber entfetten und aushärten lassen.

 

[Don Vito Campagnolo]

...

Und halt sauber entfetten und aushärten lassen.

+ zusätzliche Wärmebehandlung (Fön o.ä., wenn Carbon im Spiel ist nicht über 70-80°C), das steigert die Endfestigkeit des 2K-Klebers enorm. (Steht sber auch alles in den Beipackzetteln).

 

[Rafael Six]

Und am Besten Alurahmen in die Sonne Stellen, Sattelstütze mit eigentlich viel zu viel Kleber einpinseln, und ins Sattelrohrs auch Kleber rein. Die Sattelstütze schiebt den Kleber vor sich her beim reinstecken. Dann Sattelstütze senkrecht, Rahmen nach oben. Und wenn alles schön warm ist wird der UHU-plus schön flüssig und füllt den Spalt um die Sattelstütze die durch die konifizierund des Sattelrohrs entsteht auf.

 

[cycliste17]

Wenn der Kleber flüssig wird, lieber den Rahmen umdrehen und am Spalt mit Tesa/Paketkleber zukleben. Sonst läuft viel Richtung Tretlagergehäuse.

 

[G.Fahr]

Und zum Tretlager abschotten, falls die ganze Operation am Komplettrad erfolgt.

 

[Rafael Six]

Ich zitiere mich selber, Sattelstütze senkrecht, Rahmen nach oben.

Ich weiß Velominati und so, aber in dem Fall darf das Rad mal auf den Kopf gestellt werden.