So, nachdem ich nun nicht nur den Super Cup, sondern auch meinen Zahnarzttermin überstanden habe, auch mein Bericht: Am Start um kurz vor sechs waren Lusche, DieGroße, Herbert, Wolfgang, Ralf, Ralph, ich und noch ein paar hundert andere Verrückte.
Gestartet wurde pünktlich um 6:00 in Blöcken zu 50. Da wir in einem relativ späten Block waren, stand das Programm für die ersten 30 km schon mal fest: Löcher zufahren. Belohnt wurde dies mit einem Schnitt von 34,5 km/h bis zur ersten Kontrolle. Genützt hat es nicht viel, da wir dort dann rumgetrödelt haben (Schlange vorm Klo). Damit lief das Programm auch auf den nächsten Kilometern weiter. Streckenmäßig ging es zunächst auf bekannten Wegen über Heerstraße, Potsdamer Chaussee, Fahrland, dann nicht weiter über Satzkorn und links sondern über eine übelste Schlaglochpiste nach Kartzow, Priort (Kontrolle 1), Falkenrehde, Paaren, Uetz, Paretz, Ketzin, Zachow, Roskow, Päwesin, Bagow, Gortz (Kontrolle 2). Ab hier verließen mich allmählich meine Streckenkenntnisse. Das Tempo wurde von Ralf und vor allem Ralph hoch gehalten (sehr zu meinem Leidwesen und dem einiger Mitfahrer in den Grüppchen, denen wir uns streckenweise angeschlossen hatten: Wenn einer der Ralfphs vorne in den Wind ging, zog das Tempo an. Herbert beruhigte mit dem Hinweis, dass wir schon so viele überholt haben, notfalls könne man sich ja zurückfallen lassen. Zweimal war ich auch versucht, genau dies zu machen, habe aber doch irgendwie den Anschluss wieder gefunden.
Weiter ging es laut Streckenplan über Radewege, Marzahne, Bries, Plaue (Kontrolle 3), Wusterwitz, Rogäsen, Bücknitz, Steinberg, Grebs, Gräben, Dahlen, Verlorenenwasser, Schmerwitz, Hagelberg (Kontrolle 4 bei km 148). Im Fläming wurde es dann auch etwas welliger, der Schnitt sank auf etwa 33 km/h. Für mich als Querfeldeinfan hatte der Rennveranstalter extra noch eine 200m-Tragepassage (Baustelle) eingebaut. Auch sonst wurde die Strecke immer wieder durch Kopfsteinpflasterpassagen und enge Schotterkurven aufgelockert (mich wundert, dass der einzige Unfall, von dem bislang berichtet wurde, nicht in solch einer Kurve passiert ist).
Ab Hagelberg ging's ja dann im Prinzip nur noch bergab. Wir rollten lustig weiter über Borne, Krahnepuhl, Niemegk, Haseloff, Jeserig, Linthe (Kontrolle 5 - Herbert hat hier das Massageangebot ausprobiert), Schlalach, Treuenbrietzen, Niebel, Zülichendorf, Netgendorf, Dobbrikow (Jetzt weiß ich endlich auch, wo die Straße hinter dem Biergarten hinführt. Habe mir schon eine schöne Tour überlegt: Hin über Caputh, Ferch, R 1 bis Teuenbrietzen, dann nach Dobbrikow und wie gewohnt zurück. Müssten so ca. 150 km sein.), Rieben, Zauchwitz (Kontrolle 6). Hier haben Herbert und Ralf zu lange rumgetrödelt und den Anschluss verpasst. Ich musste auch ganz schön spurten, um die Riesengruppe, die gerade mit Ralph und Wolfgang gestartet war, wieder einzufangen. Dann ging es im D-Zug über Stücken, Fresdorf, Tremsdorf, Saarmund, Philippsthal, Güterfelde, Steinstücken (überflüssige Kontrolle 7) nach Wannsee. Der Endspurt führte dann über die Havelchaussee (Wolfgang ging am Willy gleich voll rein, hat den "Berg" aber offenbar unterschätzt, so dass ich ihn, obwohl ich einige Radlängen hinter ihm in den Anstieg gegangen war, noch vor der Bergwertung überholen konnte:jumping: ). Am letzten Anstieg von der Havelchaussee zur Angerburger Allee habe ich dann noch einmal beherzt in die Pedale getreten und - Taktiker der ich bin
- die Ampel gerade noch bei grün erwischt - außer Wolfgang konnte aus dem nach dem Willy eh dünner gewordenen Feld keiner mehr folgen. Schlusssprint musste wegen zu viel Verkehr leider ausfallen.
Für die Statistiker: Das waren dann 265 km mit einem gemessenen Schnitt von 32,75 km/h. Laut Veranstalter waren es 950 Höhenmeter - mein HAC4 hat allerdings nur 600 gemessen.
Für Fotos blieb leider keine Zeit
Aber Spaß hat's gemacht. Ich freue mich schon auf die nächste RennTempoFahrt (RTF) Rund um Berlin.
Fragt sich nur, wer mir dann Windschatten gibt - die üblichen Verdächtigen sind ja ale in HH.
grege