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Rund um's DIAMANT - Technik, Touren, Typen

AW: Rund um`s DIAMANT - Technik-Touren-Typen. - Teil 2

Jau, ich denke auch das ist das belgische.

Ach ja, was ich noch suche ist ein Alda-Umwerfer für vorn, hat jemand noch so einen liegen und würde sich von ihm trennen? Der Zustand ist eigentlich egal, hauptsache er ist komplett.

Gruß

Thomas
 
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ich habs befürchtet, aber is nich tragisch ich wollte ja nich unbedingt ein deutsches diamant. werde es dann jetzt zum flämischen renner machen :)
danke für die hilfe
 
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Hallo könnt Ihr mir helfen? Was ist das für ein Rahmen. Kam als Rennrad daher hat Anlötteile für Schalthebel, Senkrechte Ausfallenden und ist Baujahr 65. Möchte das Ding wieder in den Originalzustand versetzen. Dafür würde ich gern erfahren wie dieser war. Vielen Dank schon mal im Vorraus.
URL=http://fotos.rennrad-news.de/p/200854]
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Der Rahmen stammt von einem Diamant Modell 35 707.

Die Ausstattung:
Diamant-Lenker (ohne Prägung), Grünert-Vorbau, vermutlich schon Mittelzugbremsen (Alda oder Rasant), Renak-Schalthebel, Alda-Umwerfer (vermutlich Alda-Rasant-Übergangsmodell), Renak-Fünfgang-Schaltwerk mit großem, rotem Schriftzug, Renak-Naben mit geraden Schnellspannhebeln, Grünert-Felgen (roter Schriftzug) oder schon MZ-Felgen, Rennkurbeln mit geschliffener Hohlkehle, Stahlsattelkerze und dunkler Leder-Rennsattel
 
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Danke für die rasante Antwort. Ich mache mich dann mal ans Werk.
 
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Bitte informiert Euch vor einer Neuverchromung über das Thema "Wasserstoffversprödung" im Zusammenhang mit dünnwandigen Teilen aus Stahl. Im galvanischen Bad lagert Stahl Wasserstoff ein und versprödet dabei für anschließende mechanische Belastung, zu der auch Biegebelastung gehört. Dies geschieht von der Oberfläche an: je dünnwandiger der Stahl, desto größer ist also die Bedeutung für die Sicherheit des betroffene Teiles. Es kommt auch auf die vorherige Härte des Stahles an; je härter, desto mehr Wasserstoff wird eingelagert. Ebenso kommt es auf die Temperatur der Bäder an, je höher, desto größer die Versprödung. Dadurch, daß der Preiskrieg im galvanischen Gewerbe die langsame Handbearbeitung von Teilen zugunsten zeitsparender Prozesse fast völlig verdrängt hat, würde ich lieber mit dem Thermometer danebenstehen wollen.

Das erneute Verchromen eines massiven Teiles, wie einer Kurbel, mag unproblematisch sein (jedoch besteht auch hier die Möglichkeit, daß es durch übermäßiges Schleifen in seiner Form verunstaltet wird), bei einer Gabel jedoch, die bereits einmal verchromt war, wäre es mir nicht geheuer, denn die Wasserstoffaufnahme addiert sich: war das erste Verchromen und der damit einhergegangene Verlust an Belastbarkeit noch bei der Herstellung eingeplant, ist nach dem zweiten vielleicht schon so viel Versprödung eingetreten, daß die Gabel fortan unsicher zu fahren ist. Bei einer Gabel, die bisher nie verchromt war, besteht natürlich weniger Gefahr. Die größte Versprödung tritt an gehärteten Teilen ein, beispielsweise Sattelgestellen mit ihren gehärteten Federn, die nach einer zweiten Beschichtung gerne so hart werden wie eine Brezel, nur noch zu Schauzwecken zu gebrauchen sind und selbst dort dem ernsthaften, an Originalität interessierten Sammler störend auffallen.

Im Übrigen hat es sich mir bisher immer gezeigt, daß Teile mit guter Originalbeschichtung nach einigem Suchen zu gleichem oder gar geringeren Preis zu finden sind, der für eine Neubeschichtung hätte bezahlt werden müssen, dazu noch einen wesentlich höheren Wert besitzen und sich wesentlich harmonischer in das Gesamtbild eines Rades mit Originallack einfügen. Mit galvanischen Neubeschichtungen und auch Neulackierungen löst man immer eine ganze Lawine von Zugzwängen aus: mit der Neuverchromung von Teilen zwingt man sich zur Neulackierung des Rahmens; begann mit aber mit einer neuer Lackierung, so ist man spätestens jetzt gezwungen, alle alten Teile neu beschichten zu lassen, damit das Ergebnis halbwegs rund und glaubwürdig erscheint - wenn man bei einem Jahrzehnte alten Rad im Neuzustand überhaupt noch von Glaubwürdigkeit sprechen kann. Hat man richtig Pech gehabt, konnte der Schleifer nicht alle Rostkrater herausschleifen, entweder weil er befürchtete, eine Wandung zu durchbrechen, oder weil er mit dem Polierfilz nicht an diese Stelle gelangte. Hatte man sich nicht für das äußerst teure Verkupfern der Rostkrater entschlossen, verbleiben in diesem Falle Krater in der neugeschaffenen Chromoberfläche, die jedem Fachkundigen sofort zeigen, daß er sich um das Ergebnis einer Neuverchromung handelt. Von demselben Problem ist übrigens auch das Polieren von Aluteilen betroffen: tiefe Kratzer im Aluminium lassen sich oft nur unter Verlust der Form des Teiles verschleifen/-polieren und beläßt man es bei einer nur oberflächlichen Politur, entsteht durch die dann verbleibenden Kratzer im Alu eine befremdliche Mischung aus Original und Aufhübschung. Das kosten- und zeitsparenste, dazu nervenschonende und preiswerteste Verfahren ist es, die Teile original zu belassen, sie allenfalls vorsichtig zu reinigen.

Auch der Aspekt der Umweltverträglichkeit sollte nicht unbeachtet bleiben. Ein Bekannter läßt regelmäßig Motorrad- und Fahrradteile in Masuren, Polen, verchromen. Auf die Frage nach der Umweltverträglichkeit pflegt er zu antworten: "Na und? Ist doch nicht bei uns."
 
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Wie sieht es eigentlich mit vernickeln aus?

Das war doch vor dem Verchromen "in" beim Fahrradbau.

Cu Danni
 
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Wie sieht es eigentlich mit vernickeln aus?

Das war doch vor dem Verchromen "in" beim Fahrradbau.

Cu Danni

Zumindest auch beim chemischen, also stromlosen Vernickeln kann es zu Wasserstoffversprödung kommen; wie es sich bei eletrolytischem Vernicken verhält, weiß ich nicht. Grundsätzlich geht jeder Hartverchromung eine Vernickelung voraus; die sogar als gelblicher Schimmer sichtbar werden kann, sobald der Chrom durch Abrieb beschädigt wurde. Nickel war in England bis etwa 1930 das verbreitetste Beschichtungsverfahren; nach 1930 kann man einen drastischen Rückgang der Verwendung von Nickel als Schlußbeschichtung verzeichnen. Das Verchomungsverfahren wurde um 1924 eingeführt (ich glaube sogar, von einem Deutschen).
Nickel hat gegenüber Chrom Vor- und Nachteile: eine Eigenart von Vernickelungen ist, daß sie einen dichteren Überzug als Verchromungen ergeben und somit einen sehr guten, wenn nicht besseren Korrosionschutz. Eine Verchromung besitzt, unter einem Elektronenmikroskop betrachtet, eine feine, offene Netzstruktur, ist aber dennoch härter als eine Vernickelung allein.

Speziell bei DDR-Rennrädern würde ich, wenn eine völlig zerstörte Chromoberfläche Handeln erfordert, einen anderen Weg gehen: war es nicht in der DDR unter Hobbyfahrern üblich, die Enden ihrer Diamant-Gabeln mit Silberfarbe ein wenig den Rennmaschinen der Friedensfahrt-Heroen anzugleichen? Eine Verchromung haben sich doch gewiß die wenigsten leisten können. Der Weg der Silberfarbe wäre also historisch korrekt.
 
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Hier ein Neuzugang mit verchromten Enden und gleichzeitig eine Vorlage zum Aufbau für Schraubritzel.

PIC_0251.jpg



Dieser Rahmen (Baujahr 1972) hat die angelöteten Luftpumpenhalter, Seilzüge in alter Farbe, beschrifteten Grünert-Vorbau und Bremsgriffe ohne Plastik.
 
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Ist der Rahmen von Werk aus so verchromt? Oder handelt es sich um eine Sonderausführung für Vereine?
 
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Hi Pitti,

habe das Rennrad am Freitag in Chemnitz beim Verkäufer abgeholt und der sagte mir, er hatte das Rad nicht gefahren und sein Onkel hat es von einen Rennfahrer.
Onkel und Verkäufer sind fast nicht damit unterwegs gewesen und das sieht man auch am Zustand.
Der Chrom hat keine Mängel und alle Teile sind fast neuwertig. Ich gehe von einen Neuaufbau incl. Verchromung von einer Fachfirma aus, Wasserschiebebilder und Lack sind top!


http://www.heikosdiamantrad.de/Diamant-verchromt.htm
 
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schaut richtig klasse aus mit den verchromten Gabelenden, auch das dunkle Blau gefällt mir sehr, leider ist meiner ja nur silber (wenn auch zur damaligen Zeit überlackiert) und hällt optisch nicht wirklich mit euren Diamanten mit, die original blauen oder grünen Rahmen gefallen mir schon besser.

Gruß

Thomas
 
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DSC00011.JPG


Ist halt mein Altagsfahrrad. Die Rahmendekors werden noch geändert, diese befinden sich bereits im Zulauf (Sattelrohr, Steuerkopf und anderes an der unteren Strebe)
Auch die Bremsen sind schon vorhanden (zeiggemäß Mittelzug) müssen aber noch aufgearbeitet werden.
 
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Solange es sich bei diesem wirklich sehr schönen blauen Diamant beim Chrom um eine Erstbeschichtung handelt, besteht auch kein Grund zur Sorge, denn dann war dem vielleicht stattgefundem Wasserstoffeintrag in der Vergangenheit nicht bereits ein solcher vorausgegangen. Wie ich schon schrieb, sollte man vor allen Dingen bei Neuverchromungen und stärker berosteten Teilen sehr vorsichtig sein, denn erneuter Wasserstoffeinlagerung und im zweiten Fall das für ein gutes optisches Ergebnis nötiges, stärkeres Beschleifen, führen hier zu einer Verringerung der Belastbarkeit des Stahles. Auch nach Mißachtung aller technischer Vorbehalte kann ein ansprechendes, ästhetisches Ergebnis vor einem stehen, von dem man sich jedoch nicht täuschen lassen sollte, denn die Rechnung in Form eines Versprödungsbruches kann einem jederzeit nachgereicht werden. Auch Fachfirmen (jeder galvanische Betrieb sollte eine Fachfirma sein - schon der gesetzlichen Entsorgungsverordnungen wegen) sind an die technischen Grenzen der Galvano-Technik gebunden.
 
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Habe gerade ein Wasserschiebebild versaut, welches auf das Sattelstützrohr sollte. Bei der großen Diamantschrift am Unterrohr lief alles ganz gut, naja wieder neu bestellen.
 
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Jau, so große Wasserschiebebilder lassen sich nicht immer so fein verarbeiten ;) da geht gern mal was schief! Und bei den Preisen ist das schon ärgerlich.

Gruß

Thomas
 
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PIC_0241.JPG


Ist ein Friedensfahrtrahmen von 1974 (20 Stück) der vom Verein weiter genutzt wurde und auch so aussah. Der Rahmen war orange und hatte keine Bilder drauf. Als ich von Diamant die Bestätigung sowie ein Bild hatte, habe ich den Rahmen nochmal zum Lackierer gebracht und die weißen Stellen lackieren lassen und die Bilder bestellt.
Die Gabel ist verchromt und die Ausfallenden von Campagnolo, damit es im Ausland keine Probleme gibt.
Wenn alle Bilder drauf sind kommt wieder Klarlack drauf, ist zwar alles sehr teuer lohnt sich aber.
 
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Interessant, dass es in den 70ern immer noch die Umlenkbleche für Kettchen gab.

Zum Thema Beschichtung: die Material"schwächung" durch Wasserstoffversprödung ist sehr interessant und auch wichtig zu wissen. Wer kennt sich denn man mit sowas richtig aus? Wie wird ein Rahmen normal vernickelt und dann verchromt? Kommt durch diese Vernickelung schon Wasserstoff in den Stahl? Wird bei sachgemäß vernickeltem (oder verkupfertem) Rahmen immer noch Wasserstoff beim Verchromen eindiffundiert? Wie verhält sich das in Wirklichkeit? Wie muss man sich die chemischen Vorgänge vorstellen? Würde mich mal ehrlich interessieren, viele andere bestimmt auch, wir wollen ja nix kaputt machen.
 
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japp, Klarlack werd ich dann auch drüberlacken lassen, sonst ist ja alles gleich wieder hin ;) Aber da ein Kumpel lackierer ist, kommt das nicht so teuer (jedenfalls das bissel Klarlack nicht) Kompletten Neulack möchte ich allerdings vermeiden, außerdem wäre dann das Autogramm von Täve auf dem Oberrohr futsch, dann doch nochmal Ausschau nach einem richtig original belassenen schauen, kommt dann sicher aufs selbe Geld raus denk ich mal. Mein Rahmen ist BJ 79, weißt du ob da schon der Aufleber mit RS auf dem Sattelrohr war? Übrigens, orange, auch eine seeehr schöne Farbe, vorallem noch bei einem so seltenen Rahmen, hast schon eine feine Sammlung, grad mal durchgeschaut.

Gruß

Thomas
 
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Ein 80er mit RS hatte ich schon, ob das bei den 79er Modell drauf war, weiß ich nicht. Der Vereinslack war orange, deswegen habe ich wieder orange genommen, allerdings ist es ein Effektlack was aber meine Schud ist, habe den Lackierer freie Hand gelassen.
Heiko
 
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