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Rund um's DIAMANT - Technik, Touren, Typen

Steht leider bei Ihm nicht drin!
Quelle: http://www.embacher-collection.at/radseiten/2-86-TEXTIMA-TimeTrail-de.html

"Eine schnell Nähmaschine

Textima hieß das Kombinat Textilmaschinenbau der DDR. Vielleicht liegt einer der Vorteile einer kommunistischen Kommandowirtschaft darin, dass wenn die Oberen etwas als erforderlich anordnen, dann wird es auch gemacht. Merkwürdigerweise gehörte die Fahrradfirma Diamant zwar zum Kombinat, in dem hauptsächlich Strickmaschinen hergestellt wurden, jedoch hatte die Entwicklungsabteilung der Rennmaschinen für DDR-Spitzensportler, die in die Versuchsabteilung des Kombinats verwoben war, mit Diamant-Fahrrädern nichts zu tun. Die Rennmaschinen hießen, genau genommen, nicht einmal Textima, sondern gar nicht. Namen standen nur sehr selten auf den sozialistischen Rennrädern, aber unter Sammlern steht Textima heute für Zeitfahr-Maschinen, die zwischen 1975 und 1988 von verschiedenen Spezialwerkstätten in Leipzig und Chemnitz für die DDR-Nationalmannschaft gefertigt wurden. Zu kaufen gab es die Renner nie, jedes wurde nach Maß für seinen Fahrer gelötet und komplettiert. Die Straßenrenner waren blau, jene für die Radbahn silber, die Technologie zählte zur Weltspitze: aerodynamische Messerspeichen, besonders harte und leichte Magnesium-Felgen, extrem kurze Hinterbauten, maßgefertigte Lenker, aerodynamisch ovalisierte Rohre und natürlich die selbst entwickelte Vorderradbremse, die sich hinter der Gabel vor dem Fahrtwind versteckte Gegen Ende der DDR wurde Textima technologisch von FES und seinen Carbonteilen überholt, die Elitefahrer bezogen ihre Sportgeräte dann aus Ostberlin; aber Textimas gediegene Präzisionsräder aus Stahl sind ein oftmals übersehenes Kapitel im Rahmenbau des 20. Jahrhunderts.

1984, GER/GDRRahmenmaterial: Stahl lackiert
Schaltung: 2 X 6
Bremsen: Seitenzug-Felgenbremse / Seitenzug-Felgenbremse
Reifen: 26“ Schlauchreifen / 27“ Schlauchreifen
Gewicht: 8,6 kg
"
 
Habe mich beim Lesen des Textes schon gefragt, was zuerst da war...Huhn oder Ei ;)

Auf fahrradsammler.de steht, dass die Räder zwischen 1970 und 1990 gefertigt wurden, bei Embacher 1975 - 1988. Gibt es da gesicherte Informationen?
 
Gegenfrage: DIE Räder? Was ist eigentlich gemeint? Textima ist ja auch falsch - ein Sammlerbegriff.
Der Auftrag, schnelle Räder zu bauen, kam m.W. 1968. Dann Kochlik, dann Chemnitz, dann FES. Aber Chemnitz wurde erst 1990 aufgelöst oder atomisiert, wenn man so will. Es gab bestimmt jeweils Überschneidungen.
 
Gegenfrage: DIE Räder? Was ist eigentlich gemeint? Textima ist ja auch falsch - ein Sammlerbegriff.
Der Auftrag, schnelle Räder zu bauen, kam m.W. 1968. Dann Kochlik, dann Chemnitz, dann FES. Aber Chemnitz wurde erst 1990 aufgelöst oder atomisiert, wenn man so will. Es gab bestimmt jeweils Überschneidungen.

Touché ... das war unpräzise. Ich meinte Chemnitz, Nordstr.
Kochlick war doch Rahmenbauer in Leipzig (?). Hat der parallel zu den Chemnitzern die Spitzensportler bedient?

p.s. Ich verstehe, dass Textima heute (!) als Sammlerbegriff die Sonderanfertigungen für den Spitzensport zusammenfasst, aber da es ja nun einige "Textima" - gelabelte Räder gab, würde ich das mit dem "Sammlerbegriff" nicht so eng nehmen. Können diese Diskussion aber auch gerne per PM oder Mail weiterführen.

http://www.bild.bundesarchiv.de/cross-search/search/_1390892586/?search[page]=79
 
Heute habe ich mal an einem 167er, was rumstand die Sattelstütze entfernt. Es handelt sich um eine der originalen Alukerzen, die aber schon verbogen, und damit unbrauchbar war. Ich habe noch nie (!) so zerren müssen um eine Sattelstütze aus einem Rahmen zu bekommen. Es ging nur mit massivem Krafteinsatz und drehen der Stütze (Sattel als Hebel). Dabei spante die Stütze im Rahmen. Der obere Teil der Kerze wurde anscheinend in den Kloben getrieben. Keine Ahnung, wie man den sonst so vernudeln kann.
Schlimmer noch, ich kriege keine neue STütze in den Rahmen. Weder 24,0mm noch 23,9mm passen, obwohl die Muffe nicht gequetscht oder der Spalt an der Rückseite nicht besonders eng aussieht. Muss mal meinen Rahmenbauer fragen, ob er da ahlen kann oder sonstwie weiter weiss.
Hier mal die Bilder:





 
Ungezieltes Aufreiben ist bei den Diamant Rahmen wegen der übertriebenen Verjüngung des Sitzrohrs nicht die beste Idee.
Zur Veranschaulichung habe ich mal einen meiner Rahmen aufgesägt:



Man beachte den Verlauf der Wandstärke beim Übergang in die Sitzmuffe! :eek:
Zu bedenken ist, dass das Rohr an dieser Stelle zuerst vorn und hinten mit einem jeweils 2mm breiten Schlitz versehen wurde, es danach zusammengepresst und anschließend in die Muffe getrieben wurde. Um danach zu gewährleisten, dass 24er Sattelstützen reinpassen wurde (ab Werk) mit augenscheinlich stumpfem Gerät nachgebohrt und dabei die Wandstärke auf bis zu 1/4 der ursprünglichen Stärke reduziert (oben links, unten rechts).
Kombiniert mit einer mangelhaften Lötung bekommt man eine schöne Sollbruchstelle an relativ ungefährlicher Stelle.
Übrigens halten nur die kleinen, blanken Flächen innerhalb der Klemmung die Sattelstütze; die lackierten Bereiche haben sie wahrscheinlich nie berührt.


Nettes Detail am Rande:
Die waagerechte Linie im unteren Viertel des Oberrohrs ist nicht etwa ein Artefakt vom Scannen, sondern eine deutlich erkennbare Naht. Soviel zum "nahtlosen Präzisionsstahlrohr" :D
 
Die Alternative wäre also, eine der 24,0mm Patent-Stützen aus ebay zu nehmen und diese etwas in Durchmesser zu reduzieren. Die Wandstärke bei denen ist ok, so dass ich da jetzt wenig Angst hätte, 2/10mm wegzunehmen.
Oder gibt es bessere Vorschläge?

@Mr._Tonzy_Linder : Ich hoffe nicht, dass du deinen besten Rahmen zersägt hast, nur um mein Problem deutlich zu machen ;)
 
War der beste Rahmen, den ich je hatte.
Eine Spezialanfertigung mit extra steiler Gabel (ohne Lenkfreiheit), Spezialbiegungen in Ober- und Unterrohr und dezentral sitzendem Hinterrad für besseren Geradeauslauf in Linkskurven. Kurzum, selbst bei ebay hätte sich kein Dummer mehr dafür gefunden. ;)

@schladitz: Hast du einen Link oder den Suchbegriff mit dem man das Bild findet?
 
Um ein Problem zu erforschen hat man früher auch Menschen zersägt. Was ist da schon ein Rahmen.... wenn auch dieser schon tot war.:daumen:
 
War der beste Rahmen, den ich je hatte.
Eine Spezialanfertigung mit extra steiler Gabel (ohne Lenkfreiheit), Spezialbiegungen in Ober- und Unterrohr und dezentral sitzendem Hinterrad für besseren Geradeauslauf in Linkskurven. Kurzum, selbst bei ebay hätte sich kein Dummer mehr dafür gefunden. ;)

@schladitz: Hast du einen Link oder den Suchbegriff mit dem man das Bild findet?
Diese Rahmenform heißt in der Bucht:"Compakt-Einzelanfertigung-extra kurzer Radstand-sehr selten-vom Ex-Profi-in Parteitreueblau";)
 
Danke dir. Meinst du das Bild mit Signatur Bild 183-19431-0001? Die Rohre sollten hoffentlich nicht zum Rennrad geworden sein, auch wenn mein Rahmenfragment anderes vermuten lässt.

Diese Rahmenform heißt in der Bucht:"Compakt-Einzelanfertigung-extra kurzer Radstand-sehr selten-vom Ex-Profi-in Parteitreueblau";)
Hätte ich noch "Friedensfahrt" ergänzt, wäre es so wahrscheinlich sogar wirklich etwas geworden :D
 
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