Türchen Nr. 20 widmet sich den
Bremsen:
Beide sind natürlich von
Optima und entsprechend geprägt, aber bekanntermaßen gibt es ja zwei Ausführungen, also eine filigranen Bremsschenkel und eine mit deutlich solideren und in der Ausführung so, wie sie danach jahrzehntelang als Rasant Type 200 produziert wurde. Dieses Rad ist wieder eines, das meine Theorie stützt, dass die Varianten tatsächlich belastungsabhängig eingesetzt wurden. Das heißt vorn, wo die größeren Kräfte auftreten, ist die dickere montiert und hinten die ein paar Gramm leichtere.
Bei meinem ebenfalls unverbastelten
Modell 167 aus dem Vorjahr ist es genauso, nur dass dort noch keine Schriftzüge geprägt wurden. Für 1954 bis Anfang 1955 wird berichtet, dass die 167er vorn und hinten mit der schlanken Ausführung ausgestattet waren. Diese
Bremsen kamen da noch von FZTW aus Zella-Mehlis, aber deren Lieferprobleme sollen seinerzeit laut eines Berichts in einer Radsportzeitung die Produktion des neuen Rennradmodells verzögert haben, sodass die Fertigung nach Erfurt verschoben wurde. Damit wurde Optima tatsächlich zum Hersteller einer einheitlich gelabelten Rennradgruppe, was es in den 50ern meines Wissens auch noch nicht so häufig gab.
Die Sporträder wurden dagegen auch vorn mit den schwächeren
Bremsen ausgerüstet, aber vermutlich nur, wenn sie hinten eine Rücktrittnabe hatten, da diese wohl als hauptsächlich wirksame Bremse angenommen wurde.
Soweit die Theorie, zu der leider keine Unterlagen existieren und die bislang auf Basis (vermutlich) unverbastelter Fundzustände entwickelt wurde. Weitere Quellen oder Beleg-Fahrräder sind natürlich willkommen
vorn:
hinten: