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Sattelüberhöhung, Oberrohrlänge und sonstige Kuriositäten...

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Re: Sattelüberhöhung, Oberrohrlänge und sonstige Kuriositäten...
Ich messe meine Sattelhöhe immer von Mitte Tretlager bis Oberkante Sattel. Wenn ich den Sattel vor- oder zurückschiebe, ändert sich an meiner Sattelhöhe eigentlich nicht wirklich etwas.

Das Knielot verändert sich, das ist richtig.

Du misst ja parallel zum Sitzrohr und Sattelmitte ( nenne es einmal Messpunkt ), denke ich.

Schiebst du den Sattel, ich sage einmal ganz zurück, schiebt sich der " Messpunkt " auch weiter nach hinten, also ändert sich der Kniewinkel und das Bein ist mehr gestreckt, da der Weg Tretlager Mitte zu " Messpunkt " länger wird

Schiebst du den Sattel ganz nach vorn, wandert der " Messpunkt " mit, was heisst du sitzt mehr über dem Tretlager und das Bein ist mehr angewinkelt, da du das Maß ja " Theoretisch " verkürzt, da der Weg Tretlager Mitte zu " Messpunkt " kürzer wird.

Ich hoffe du weisst wie ich es meine.

Aber ich glaube über Sitzhöhe, Sitzlänge,Messpunkte usw. wird in 100 Jahren noch diskutiert, da jeder anderer Meinung ist.
 
Aber minimal eben schon.
Einige Prizessinnen auf der Erbse merken das bestimmt sofort! ;)

Die geringe Höhenveränderung alleine merkst du vielleicht nicht, aber im Zusammenspiel mit Sitzhöhe, Sitzlänge, Kniewinkel und Beinstreckung macht sich das schon bemerkbar.
Es spielt also nicht ein einzelner Messwert die Rolle, sondern alle zusammen und das merkst du schon.
 
Ich gehe sogar so weit, daß wenn ich weiter vorn sitze, die Muskelgruppen anderst ( mehr oder weniger ) beansprucht werden, als wenn ich hinten sitze.
Sitze ich mehr " über dem Tretlager " wird mehr der vordere Oberschenkelmuskel beansprucht,

sitze ich weiter hinten, denke ich, der hintere Muskel arbeitet mehr,

aber reine vermutung, mehr Gefühl.
 
Finde ich nicht, du bist fast 1 cm hinter der Kniescheibe, und damit fällt das Lot zur Pedalachse anderst aus, versuchs mal selbst.
Also wenn ich das Lot unter meiner Kniescheibe anlege, dann bin ich ca. 1 cm hinter dieser. Diese Messmethode stand auch irgend wann mal in einem der Fachmagazine.
 
Hallo,
es gibt bei der Sitzposition wahrscheinlich genau so viele Messmethoden wie bei der Rahmenhöhe, jeder hat einen anderen Messpunkt.
Eigentlich ist es das wichtigste, daß ich gut sitze, egal wie gemessen wird.

Denke eh, das Ausmessen ist der reine Grundstock, das Variieren das Feintuning.:bier:
 
Letztlich gibt es meines Wissens keine biomechanische Begründung für das Knielot, nur die Tatsache, daß mit der Methode bei den meisten Leuten biomechanisch günstige Verhältnisse geschaffen werden.
(Dem TE würde ich das als Ausgangspunkt auch empfehlen).
Was soll das ganze?
Ich will einen günstigen Arbeitsbereich zwischen maximaler und minimaler Beinstreckung, das ist erstmal nur die eigentliche Sattelhöhe längs dem Sattelrohr.
Und einen guten Kompromiss einerseits einen möglichst offenen Hüftwinkel zu haben (Sattel nach vorn) und den Schwerpunkt so über dem Sattel zu haben, daß nicht zu viel Gewicht auf den Armen lastet, also die Vorlage vom Rücken gehalten werden kann, ohne nach vorn vom Sattel zu kippen. (Da ich in Zeitfahrposition auf den Auflieger abstütze, kann diese in der Hüfte offener, also weiter nach vorn, gefahren werden).

Daß sich die Sitzhöhe mit horizontaler Sattelverschiebung verändert sollte klar sein, auch wenns nicht viel ist. Mit einer normalen (d.h. durchschnittlich üblichen, nicht zwingend jedem passenden) Offset von 25mm ist der effektive Sitzrohrwinkel bei etwa 70 Grad, da sind überschlägig 2,5-3cm Sattelverschiebung 1cm Sitzhöhe. Der Wechsel von 0cm Offset zu 25mm Offset also schon ca. 1cm mehr Höhe, bzw. weniger Auszug.

Allerdings ist das Knie in der Lot-Position auf ca. 2/3 der Sattelhöhe, d.h. wenn ich 1cm weiter vorn oder hinten am Knie messe ist das am Sattel ca. 1,5cm mehr oder weniger.

Zurück zum eigentlichen Problem des TE, egal wie er nun das mit dem Knielot misst, ich würde von da aus probehalber mal 1-2cm nach vorn und 1-2cm nach hinten gehen. Das ganze mindestens auf der Rolle oder auch in normaler Fahrt. Ich finde den Punkt, an dem das Gefühl vornüber zu kippen, einsetzt, recht eindeutig zu spüren, kurz dahinter finde ich richtig.

Zur Sitzhöhe ist meine Erfahrung, daß sich im ersten Ausprobieren eher eine zu hohe Position "gut anfühlt", offener, kraftvoller, weniger geduckt. Trotzdem ist mir eine anfänglich "zu tief" gefühlte Position auf lange Strecke angenehmer zu fahren, und, was mir besonders wichtig ist, der Lendenwirbelsäulenbereich hält Ruhe.
Damit sind allerdings auch keine Mördersprints sitzend aus 'ner 50er TF hoch zu fahren, das geht dann entweder mit höherer Drehzahl (also 80-130) oder gleich Wiegetritt.

Die letzten beiden Absätze sind natürlich absolut subjektiv und persönlich, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Aber wenns in der Hüfte zwickt wärs einen Versuch wert.
 
Gemessen wird das Knielot mittig vom Schienbeinkopf. Das ist der o.g. vorstehende Knochen. Und der liegt ca. 20mm hinter der Kniescheibe, wenn das Bein korrekt abgwinkelt ist, bzw die Kurbel waagerecht steht. In meinem Fall liegt der Schienbeinknochen dann in etwa auf gleicher Höhe wie die Pedalachs-Mitte. Daher der Versatz an der Stütze. Und wie weiter oben schon erwähnt ist das Oberrohr sowohl nominal als auch reell etwa 20 - 30mm zu kurz. Das sehe ich an meinem anderen, nicht geslopten Rahmen, ebenfalls 56cm hoch. Da ist das Oberrohr 57cm lang. Daher der längere Vorbau. Ich werde ja sehen, ob beide Maßnahmen letztlich nötig waren...
Den Vorbau kann ich ja dann immernoch drehen oder einen Spacer weiter hoch setzten.
 
Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, aber hier meine Erfahrungen:

Bei mir treten besagter Muskelkater oder gar Schmerzen in der LWS nur dann auf, wenn ich (bedingt durch zu kleinen Rahmen) eine starke Überhöhung fahre und dann einen zu großen Buckel in diesem Bereich habe. Dem kann ich eigentlich nur durch die Sattelneigung entgegenwirken, damit der Rücken gerade wird. Oder eben, wie weiter oben schon beschrieben, den Sattel weiter nach vorn. Das alles bewirkt dann aber mehr Last auf Armen und Schultern. Diese wirst du dann bei längeren Ausfahrten spühren. Egal was du da machst, es bringt immer nur einen Kompromiss. das ist jedenfalls meine leidvolle Erfahrung als Langbeiner mit einem zu kleinen Rahmen.
Deshalb gibts dieses Jahr nen größeres Neues :)

Ansonsten meine ich auch, dass du noch ein paar mal fahren solltest, um es endgültig beurteilen zu können.
 
... meine ich auch! Wenn du vom Skelett her gesund bist, wirst du über kurz oder lang eine Position finden, die dir angenehm ist. Und ganz angenehm ist es ab einer gewissen Fahrzeit sowieso nicht mehr (bei mir so etwa 1,5 bis 2 Stunden). Aber das hat nicht viel mit der Geometrie zu tun, sondern mit der Belastung und dem Training (Gewöhnung).
Noch einen kleinen Hinweis: Ich ändere nie zwei oder drei Dinge auf einmal. Sondern eins nach dem anderen von dem empfohlenen Grundwert aus. Erst Sattelhöhe, dann Sattelposition vor/zurück, Sattelneigung, Lenkerhöhe und Schremshebelstellung, dann (evtl. kostenpflichtig) Vorbaulänge. Und wie gesagt: Gewöhnung ist das halbe Leben. Wenn ich nach dem Winter das erstemal wieder fahre, wundere ich mich zweimal: Das erste mal beim Draufsitzen und wie das im letzten Jahr bequem sein konnte und das zweite mal nach ein paar Ausfahrten, dass alles (wieder) bestens passt.
 
@ radjog62

Jetzt kommt es aber darauf an, was du willst, willst du " bequem " fahren, oder den besten Druck aufs Pedal bringen.

Wenn du den meisten Druck aufs Pedal bringen willst ist das oft nicht die bequemste Einstellung, das heisst, daß je nach Bedarf die Einstellungen voneinander abweichen können.

Will der TE nur, ich sage mal nur radfahren, ist natürlich die bequeme Einstellung sinnvoll, will er Wettkämpfe bestreiten, ist die andere Einstellung sinnvoll.
Man darf also nicht alles pauschalieren.
 
@ radjog62 Jetzt kommt es aber darauf an, was du willst, willst du " bequem " fahren, oder den besten Druck aufs Pedal bringen.

Ich hätte nicht schreiben soll " ...wirst du über kurz oder lang eine Position finden, die dir angenehm ist", sondern "passt".

Die effektivste Sitzposition ist m.E. ein Problem für Fortgeschrittene bzw. der Optimierungsziele (wie z.B. Aerodynamik, Kraft oder Ausdauer). Zuerst muss man mal akzeptabel / schmerzfrei sitzen, was ja z.T.auch mit Gewöhnung und Training zusammenhängt, und dann kann man ja nach Gusto optimieren.
 
...wenn ich (bedingt durch zu kleinen Rahmen) eine starke Überhöhung fahre und dann einen zu großen Buckel in diesem Bereich habe. Dem kann ich eigentlich nur durch die Sattelneigung entgegenwirken, damit der Rücken gerade wird. Oder eben, wie weiter oben schon beschrieben, den Sattel weiter nach vorn...
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mit entgegenwirken meinst Du jetzt die Rückenschmerzen? Wenn Du mit den beschriebenen Maßnahmen die Überhöhung meinst; denn so könnte man das auch lesen, ist das nicht möglich!
 
Oh stimmt, ich meinte damit dem Buckel entgegenwirken, weil bei mir daraus nach etwa 2 Stunden Schmerzen im LWS Bereich resultieren.

Aber mal was anderes. Ich bin heute zum ersten mal mit meiner neuen Peese gefahren. Mir sind die STI derzeit noch zu weit weg. Dies bewirkte schon nach knapp 10 mins ein Schlaffheitsgefühl im Lendenbereich. Nach der Tour (Stop and Go, weil ich ständig Anpassungen vorgenommen habe - es waren gerade mal 50 mins reine Fahrzeit), ist bei mir der gesamte Rücken irgendwie schlaff. Nicht direkt Muskelkater aber irgendwie... keine Kraft mehr. Vielleicht ist das bei dir ja ähnlich. Dazu muss ich aber sagen, dass ich schon nen ganz gutes Gefühl dafür entwickelt habe, wo ich über dem Tretlager sitzen muss/will :)
 
Nene. Musste Sattelhöhe nochmal anpassen und an der Schaltung rumwurschteln. Wie gesagt, war Jungfernfahrt, nach kompletten Zusammenbau aus Einzelteilen. Lediglich den Lenker habe am Schluss dann ein Stückchen hochgedreht, um es ein wenig angenehmer zu gestalten. Ich muss am Cockpit noch werkeln. Es fiel mir halt auf und wollte das mal beim TE anmerken, ob es ihm ähnlich geht.
 
Naja bin ja kein Anfänger. Ist halt nur nen komplett neues Rad. Aber so langsam komme ich auch von der Optik weg. Hatte bei meinem alten ja auch die STI hochgedreht, weil es einfach nicht mehr anders ging
 
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