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Scheibenbremsen (?)

1,5% bei 45km/h sind 7 Watt (nach Kreuzotter, 180cm Fahrer mit 80kg). Menschen kaufen aerodynamische Teile für sehr sehr viel Geld, um diese 7 Watt zu sparen. Ich hätte gedacht, dass der Unterschied geringer ist.

Die Speichenzahl ist nun mal die entscheidenste Stellschraube in Sachen Aerodynamik und das noch mehr am Vorderrad als am Hinterrad.

Ich habe nicht umsonst mehrfach in den Foren geschrieben:

Nach aktuellem Stand der Fahrradtechnik wäre eine Felgenbremse vorn und eine Scheibenbremse hinten die beste Lösung.
Kaum ein Vorderrad wird je verschlissen. Die Gabel muss nicht unnötig steif werden, um die Belastungen der Scheibenbremse aufzunehmen.
Es müssen nicht so viele Speichen verbaut werden.
Hinten hat man dagegen den höheren Verschleiß. Die hintere Felge bekommt oft mehr Wasser/Dreck ab, was das Bremsen erschwert/verzögert. Gleichzeitig ist der Druckpunkt schlechter. Das Hinterrad blockiert schneller, weshalb hier ein kontrollierteres Bremsen von Nöten wäre.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es sind doch aber beide Seiten nicht rational.

Du bist der Meinung, dass es vernünftig ist Felgenbremsen zu fahren. Es ist doch aber im Umkehrschluss nicht so, dass der derjenige der Scheibenbremsen fährt unvernünftig ist.
Letztendlich wird keiner dazu gezwungen Rennräder mit Scheibenbremsen zu kaufen. Selbst wenn jemand auf Grund einer Werbung ein Rad mit Scheibenbremse kauft, wird es kein zweites Mal tun wenn es ein Flop war.

Von einem Flop redet niemand.
Hier wird jedoch das deutlich teuere Produkt mit marginalen Vorteilen in den einen Teilbereichen und marginalen Nachteilen in anderen Teilbereichen auf den Markt gedrückt.
Die Konsequenz wird jedoch sein, dass das andere sehr gut funktionierende und günstige Produkt in der Bandbreite der verfügbaren Qualitäten vom Martkt verschwindet.
 
Dass die Felgenbremse vom Markt so schnell verschwindet, glaube ich nicht. Ein Produkt kann nicht einfach so in den Markt gedrückt werden, schon gar nicht wenn es teurer ist und keine nennenswerten Vorteile bietet.

Ich habe mir im vergangenen Sommer ein Rennrad gekauft. Dabei hatte ich die Wahl zwischen Scheibe und Felgenbremse, bei ansonst gleichen Rädern. das Rad mit Scheibe hätte mich 300,-€ mehr gekostet. Da es mir aber keinen echten Vorteile gebracht hätte, habe ich zur Felgenbremse gegriffen.
Dieses Kaufverhalten werden auch viele andere Kunden an den Tag legen. Erst wenn die Vorteile überwiegen bzw. die Mehrkosten auch mit einem persönlichem Mehrwert verbunden sind, wird das Kaufverhalten kippen. Dann kann es natürlich sein, dass die Felgenbremse verschwindet. Dann müsste aber die Kunden massenweise zur Scheibenbremse greifen. Nicht nur die early adopters. Wenn für diese Gruppe der Mehrwert in der technischen Neuerung liegt, ist doch auch alles in Ordnung. Dann wurde ihr Bedarf doch auch befriedigt.

Ich sehe da an sich nichts Negatives drin.
 
@onkeljoni

Wenn alle so denken wie du, sehe ich darin auch kein Problem.

Meine Erfahrungen aus mehreren Jahren Vereinsarbeit in Bereich Technik sagen aber etwas anderes.
Da sind die blumigen Werbekampagnen der Hersteller und das Gesäusel der Händler doch verlockender als jedes Vernunftsargument.
 
Hier wird jedoch das deutlich teuere Produkt mit marginalen Vorteilen in den einen Teilbereichen und marginalen Nachteilen in anderen Teilbereichen auf den Markt gedrückt.

Ich habe mir im vergangenen Sommer ein Rennrad gekauft. Dabei hatte ich die Wahl zwischen Scheibe und Felgenbremse, bei ansonst gleichen Rädern. das Rad mit Scheibe hätte mich 300,-€ mehr gekostet. Da es mir aber keinen echten Vorteile gebracht hätte, habe ich zur Felgenbremse gegriffen.

Dass die Scheibenbremse marginale Vorteile bieten soll, ist Eure Bewertung der Eigenschaften der beiden Bremssysteme. Ich bewerte die Eigenschaften anders und komme deswegen zu dem Schluss, dass mir nichts anderes mehr ausser Scheibenbremsen ins Haus kommt. Den Felgenbremsschrott brauche ich nicht mehr. Aber das ist, wie gesagt, meine Bewertung. Und wenn ich mich so umschaue, dann sind in letzter Zeit ziemlich viele RR-Neukäufer der Meinung, dass ihnen die Scheibenbremse letztendlich doch mehr Vorteile bringt, vor allem, weil die oben zitierten Nachteile (Rubbeln, Quietschen usw.) vor 10 oder 15 Jahren aktuell waren, aber heute nur noch in Ausnahmefällen.
 
Du fährst einen leichten Renner mit Scheibenbremsen?
Noch nicht, aber demnächst, wenn Nichts schiefläuft, einen Crosser, der lt. Hersteller 7,9 kg wiegt, also durchaus rennradähnlich. Und einen Schreibenbrems-Renner eines ähnlich großen Freundes bin ich schon mal probegefahren, um das mal zu testen und einen Vergleich zu meinem Felgenbrems-Renner zu haben. Bei beiden Rädern habe ich keine Unterschiede bzgl. der Brems-Eigenschaften zu meinem Alltagsrad und dem MTB feststellen können. Die Räder haben allerdings beide 160er-Scheiben, also nicht das 140er-Rennrad-Gewichtsfetischisten-Gelumpe. :D Das will ich auch nicht am Renner bzw. Crosser haben.

Der Tour-Beitrag, den Du verlinkt hast, ist übrigens knapp drei Jahre alt. Was da getestet wurde, ist also drei Generationen hinter dem Stand der Technik. Kannst Du auch einen aktuellen Test herzeigen, der so dramatisch ausgegangen ist?
 
1,5% bei 45km/h sind 7 Watt (nach Kreuzotter, 180cm Fahrer mit 80kg). Menschen kaufen aerodynamische Teile für sehr sehr viel Geld, um diese 7 Watt zu sparen. Ich hätte gedacht, dass der Unterschied geringer ist.
Na ja, wer weiß ob das alles stimmt was Canyon da festgestellt hat.
Im Hobbybereich wäre es vielleicht auch realistischer von 35km/h auszugehen. So aus dem Bauch heraus sollte es dann deutlich unter 1% sein, ohne das jetzt nachgerechnet zu haben.
 
Noch nicht, aber demnächst, wenn Nichts schiefläuft, einen Crosser, der lt. Hersteller 7,9 kg wiegt, also durchaus rennradähnlich. Und einen Schreibenbrems-Renner eines ähnlich großen Freundes bin ich schon mal probegefahren, um das mal zu testen und einen Vergleich zu meinem Felgenbrems-Renner zu haben. Bei beiden Rädern habe ich keine Unterschiede bzgl. der Brems-Eigenschaften zu meinem Alltagsrad und dem MTB feststellen können. Die Räder haben allerdings beide 160er-Scheiben, also nicht das 140er-Rennrad-Gewichtsfetischisten-Gelumpe. :D Das will ich auch nicht am Renner bzw. Crosser haben.

Ich wiege derzeit gut 90 kg und habe auch mit der zweiten Gabel (erste Alu, zweite Carbon) und einer Scheibenbremse Probleme (CX Rad). Beide Gabeln sind bereits steifer und unkomfortabler als Vorgängergabeln mit Felgenbremsen, trotzdem rubbelt es. Die 160er SLX Scheiben beider Vorderräder sind bereits dauerhaft verzogen nach Test-Vollbremsungen aus 60-70 km/h.
Weiterhin fällt mir mit dem Laufrad mit wenigen Speichen (24) ist das Rubbeln stärker als mit 32 Speichen. Beides Mal sind 1,8 mm Speichen verbaut.

Die Scheibenbremse stellt eine große Belastung für Material dar und führt letztendlich zu einer Materialschlacht die vieles verteuert, wenn man nicht irgendwo erheblich Nachteile haben will. (ausgeklügelte Gabeln, ggf. andere Gabelaufnahmen, andere Laufräder, ggf. andere Achsstandards)
Diese Kosten kommen zu der teuren hydraulischen RennSTI-Bremskombination noch dazu.
Zudem weiß noch keiner, ob in den beim Renner grenzwertig konstruierten Material es früher zu einem Versagen der Bauteile kommt.
Kinesis Alugabeln mit Scheibenbremsen haben hier jedenfalls schon Schwächen bis hin zu Brüchen gezeigt.

Dieses Jahr habe ich meinen neuen Randonneur mit langschenkligen Tiagra (451) FelgenBremsen und lachsroten Koolstopbelägen in Norwegen getestet und bin deutlich entspannter die Serpentinen herunter gekommen als mit Scheibenbremsen im Vorjahr.
 
Na ja, wer weiß ob das alles stimmt was Canyon da festgestellt hat.
Im Hobbybereich wäre es vielleicht auch realistischer von 35km/h auszugehen. So aus dem Bauch heraus sollte es dann deutlich unter 1% sein, ohne das jetzt nachgerechnet zu haben.

Mit 35 km/h sind heute bereits Spitzengruppen bei RTFs über 100 km unterwegs.

Bevor man sich einen Renner mit hydraulischen Scheibenbremse holt, ist man mit einem aerodynamischen Rad besser bedient.

https://www.giant-bicycles.com/de-de/bikes/model/propel.advanced.2/29061/100596/
 
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Hier wird jedoch das deutlich teuere Produkt mit marginalen Vorteilen in den einen Teilbereichen und marginalen Nachteilen in anderen Teilbereichen auf den Markt gedrückt.
Aha, das Shimano Set ST-RS685+BR-RS785 STI kostet um die 500€ im Netz. Die Dura Ace Zangen BR-R9100 kosten schon min 300€ und da sind noch keine STI dabei.
 
Wieso muss man zuerst bremsen können, bevor man fahren kann? Irgendwie nicht ganz logisch.

hast recht. die textpassage ist total widersprüchlich und damit doof. ist mir auch schon aufgefallen

ich denke, es wird einfach irgendwann nur noch scheibenbremsen geben.

dann haben wir eben keine wahl mehr

ja ja, die industrie, die wird uns wieder austricksen
 
Aha, das Shimano Set ST-RS685+BR-RS785 STI kostet um die 500€ im Netz. Die Dura Ace Zangen BR-R9100 kosten schon min 300€ und da sind noch keine STI dabei.

Wer braucht für 300 € eine Dura Ace Label, wenn man für 80-90 € und ja selbst für 50 € genauso gut bremst.

PS

Hast du eigentlich auch die Kosten für die Scheiben, die teuere Gabel und die teueren Laufrädern mitgerechnet.
Und alles wiegt dabei auch noch mehr ...
Hast du auch mitgerechnet, wie viele alte Laufräder, du nicht mehr nutzen kannst.
 
Jetzt passiert genau das, was ich bei dem Thema Scheibenbremse nicht verstehe, warum ist das für die Leute so ein rotes Tuch. Da wird auf der einen Seite von Felgenbremsenschrott gesprochen, auf der anderen Seite wird ein 3 Jahre alter extrem Test verlinkt. Es wird vom austricksen durch die Industrie gesprochen usw..
Warum ist es nicht möglich sich diesem Thema einfach mal objektiv zu nähern..
 
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