• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Schutzwirkung von Helmen

Bikemate
Und was hat Aldi jetzt mit dem Zeitfahrhelm von Kuss zu tun?

Außerdem geht die Beschreibung von Giro auf Konstruktionsaspekte ein, die plausibel und nachvollziehbar zentral für die Schutzwirkung sind.

Ob das bei dem Aldi-Helm auch so ist, kann ich nicht beurteilen.

Bei dem Atmos sind auf jeden Fall die Querstreben sowohl von Oben und Unten mit darunter- und darüber liegendem Material durch die Verarbeitung verschmolzen.

Anhang anzeigen 1324037
Was Aldi mit dem Helm von Kuss zu tun hat, weiß ich nicht. Bei dem Bild vom Helm oben ging es um Küng. Aldi hat damit auch nichts zu tun.

Wenn ich will, geht die Beschreibung von Bikemate (Aldi) auch auf Konstruktionsaspekte ein, die plausibel und nachvollziehbar zentral für die Schutzwirkung sein könnten. Ich halte die Beschreibungen beide für nicht bewertbar, also für sinnfrei. Das Glauben überlasse ich der Kirche. Ein Streit diesbezüglich führt m.E. nicht weiter.

DSC01663.JPG

Hier ein Bild vom Bikemate. Habe ich eben herausgeholt. Wurde nur wenig benutzt, weil Ersatzhelm.
Ich gebe zu, gekauft, weil es ihn gerade im Laden gab und des Preises wegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Möglicherweise haben die vorher aktiven User mit Ahnung dazu auch ein paar Infos.
 
Ja, die Polystyrolschicht sieht zumindest dünn aus.
Wenn Küng ungebremst aufgeprallt ist, waren die Kräfte enorm. Dass er keinen Schädelbruch erlitten hat, wundert mich. Der Helm war wirksam. Vielleicht prallte der Kopf in das Absperrgitter, welches nachgiebig war.



Ahnung hat jeder. Wissen ist das hier jetzt nicht. Also meine Ahnung: Eine sprödharte Hülle verteilt eine punktförmig einwirkende Schlagkraft besser als eine zähe Hülle, die die Kraft mehr in die Tiefe führt, was der Polystyrolteil ja gar nicht mehr abweisen. Lieber eine Gehirnerschütterung als ein Loch im Kopf. Oder? Zerspringt die harte Hülle, hat sie ihre Schuldigkeit getan.
Deine These macht keinen Sinn. Energieabbau geht nur über Deformation, dafür müssen sich Materialien verformen.
Im Crash verformen sich Strukturen aus Stahl derart, das diese nach dem Crash richtig warm sind. Nun zurück zum Zeitfahrhelm: Sprödhart bricht schlagartig. Nicht nur die großen Bruchstücke der Außenhülle sind dann gefährlich, auch zum Beispiel das Absperrgitter kann dann punktuell tief eindringen. Der darunter liegende Schaum wird dann nur punktuell überlastet, bricht auch und eine Energieaufnahme findet dann durch den Schaum nicht mehr statt. Jeder, wer schon einmal Polystyrol zerkleinert hat, kann das nachvollziehen.
 
Deine These macht keinen Sinn. Energieabbau geht nur über Deformation, dafür müssen sich Materialien verformen.
Im Crash verformen sich Strukturen aus Stahl derart, das diese nach dem Crash richtig warm sind. Nun zurück zum Zeitfahrhelm: Sprödhart bricht schlagartig. Nicht nur die großen Bruchstücke der Außenhülle sind dann gefährlich, auch zum Beispiel das Absperrgitter kann dann punktuell tief eindringen. Der darunter liegende Schaum wird dann nur punktuell überlastet, bricht auch und eine Energieaufnahme findet dann durch den Schaum nicht mehr statt. Jeder, wer schon einmal Polystyrol zerkleinert hat, kann das nachvollziehen.
Was genau soll eigentlich dieser "Energieabbau" sein? Dass Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt wird? Das geschieht beim Aufprall auf zwanzig Meter Daunenkissengebirge nicht mehr und nicht weniger als beim Aufprall auf einen Betonblock oder auf einen Verhau aus geschärftem Stahl.

Küng ist mit hohem Tempo ungebremst in den Zaun gesaust. Der Zaun hat ein gutes Stück nachgegeben (rutscht sichtbar zur Seite), der Helm auch. Er ist mit einer Gehirnerschütterung davongekommen, ein paar Verletzungen fernab vom Helm.

Du versuchst irgenwie ein Helmversagen zu konstruieren, dabei hat der Helm genau das getan was er tun soll. Meinst du irgendwas aus dem vollgebluteten Trikot schließen zu können? Sowad kommt vor wenn ein Helm seine Funktion erfüllt, wenn die EPS-Knautschzone plattgedrückt wird ist das für die Haut darunter eben kein Zuckerschlecken. Vollgeblutetes Trikot hatte ich auch schon, sechs Stiche weit Kopfhaut offen wenn ich mich recht erinnere (habe dem Arztbrief gerade nicht greifbar). Helm hatte dabei nicht mal die Hälfte seines Knautschzonenpotentials ausgeschöpft, sah von außen kaum schlechter aus als ein wenig zerkratzt (vom Blut mal abgesehen). Küng war sicherlich nicht langsam, kritische Fragen ob der Helm nicht völlig falsch konzipiert sein könnte würde ich eher stellen wenn der Helm danach nicht völlig zerbröselt aussehen würde.
 

Wie fängt ein Helm den Aufprall auf?​

Bei einem Aufprall wird erhebliche Energie auf den Helm abgegeben. Der Helm wirkt dabei durch mehrere Effekte:

  • Die Aufprallfläche des Helms ist größer als die des Kopfes. Dadurch wird die Energie besser verteilt.
  • Der Helm staucht sich beim Aufprall zusammen. So wird Energie abgebaut und vom Kopf abgehalten. Er federt den Sturz ab.
  • Der Aufprall setzt eine Druckwelle in Gang, die dreidimensional kreisförmig über den Helm weiterläuft – wie ein Blitzableiter. Es kann passieren, dass auf der dem Aufprall gegenüberliegenden Seite weitere Beschädigungen am Helm auftreten (Gegenbruch). Das wäre sonst am Schädel so ebenfalls der Fall. Auch an anderen Stellen können Brüche auftreten. Dies ist kein Mangel des Helms, sondern beweist seiner immense Energieaufnahmefähigkeit. Bisweilen bricht ein Helm, dennoch erfüllt er seine Funktion.
https://www.verkehrswacht-medien-se...eim,Helm weiterläuft – wie ein Blitzableiter.
 
Ich würde auch sagen, dass dieser Helm funktioniert hat und das gebracht hat, was er bringen kann.
Wenn ein Rennfahrer mit einem solch zerstörten Helm noch ins Ziel fahren kann, wird man kaum von irgendwelchem versagen reden können.
Der Vergleich zwischen einem TT Helm zu einem "normalen" Radhelm scheint mir in Bezug auf die Außenschale schwierig zu sein, weil diese beim Zeitfahr-Hut eh viel flächiger ist und somit anders bricht.
 
Der Vergleich zwischen einem TT Helm zu einem "normalen" Radhelm scheint mir in Bezug auf die Außenschale schwierig zu sein, weil diese beim Zeitfahr-Hut eh viel flächiger ist und somit anders bricht.
Die Frage, die ich mir anhand der (wenig aussagekräftigen natürlich) Fotos stelle ist: hat die Außenschale überhaupt eine schützende Funktion oder ist die nur Aero-optimiert und auf das Innere eines normalen Helms geklebt?
 
Ich würde auch sagen, dass dieser Helm funktioniert hat und das gebracht hat, was er bringen kann.
Wenn ein Rennfahrer mit einem solch zerstörten Helm noch ins Ziel fahren kann, wird man kaum von irgendwelchem versagen reden können.
Der Vergleich zwischen einem TT Helm zu einem "normalen" Radhelm scheint mir in Bezug auf die Außenschale schwierig zu sein, weil diese beim Zeitfahr-Hut eh viel flächiger ist und somit anders bricht.
Das ist ja eh nur die oberste "Dekorationsschicht" die eigentlich Schutzschale darunter ist recht ähnlich.
 

Wie fängt ein Helm den Aufprall auf?​

Bei einem Aufprall wird erhebliche Energie auf den Helm abgegeben. Der Helm wirkt dabei durch mehrere Effekte:

  • Die Aufprallfläche des Helms ist größer als die des Kopfes. Dadurch wird die Energie besser verteilt.
  • Der Helm staucht sich beim Aufprall zusammen. So wird Energie abgebaut und vom Kopf abgehalten. Er federt den Sturz ab.
  • Der Aufprall setzt eine Druckwelle in Gang, die dreidimensional kreisförmig über den Helm weiterläuft – wie ein Blitzableiter. Es kann passieren, dass auf der dem Aufprall gegenüberliegenden Seite weitere Beschädigungen am Helm auftreten (Gegenbruch). Das wäre sonst am Schädel so ebenfalls der Fall. Auch an anderen Stellen können Brüche auftreten. Dies ist kein Mangel des Helms, sondern beweist seiner immense Energieaufnahmefähigkeit. Bisweilen bricht ein Helm, dennoch erfüllt er seine Funktion.
https://www.verkehrswacht-medien-se...eim,Helm weiterläuft – wie ein Blitzableiter.
Oh weh, der Artikel hätte so viel besser sein können wenn die mal jemanden hätten drüberschauen lassen der eine grobe Ahnung hat was der Begriff “Energie“ bedeutet 🙄
 
Davon gehe ich jetzt mal nicht aus!:oops:
Wie kommst du darauf?
Weil der Helm so schlecht geredet wird, was ich nicht nachvollziehen kann. Natürlich muss ein Helm brechen um die Kräfte abzulenken, wenn ich mich an den Physikunterricht noch richtig erinnere. 🤷🏼
Für mich sieht es aus, als hätte der Helm viel schlimmeres vermieden.
 
Was genau soll eigentlich dieser "Energieabbau" sein? Dass Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt wird? Das geschieht beim Aufprall auf zwanzig Meter Daunenkissengebirge nicht mehr und nicht weniger als beim Aufprall auf einen Betonblock oder auf einen Verhau aus geschärftem Stahl.

Küng ist mit hohem Tempo ungebremst in den Zaun gesaust. Der Zaun hat ein gutes Stück nachgegeben (rutscht sichtbar zur Seite), der Helm auch. Er ist mit einer Gehirnerschütterung davongekommen, ein paar Verletzungen fernab vom Helm.
Es macht keinen Sinn dir Strukturmechanik, den Energieerhaltungssatz oder nur die Physik zu erklären. Wir sind da zu weit auseinander, ich gebe es auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was genau soll eigentlich dieser "Energieabbau" sein? Dass Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt wird? Das geschieht beim Aufprall auf zwanzig Meter Daunenkissengebirge nicht mehr und nicht weniger als beim Aufprall auf einen Betonblock oder auf einen Verhau aus geschärftem Stahl.

Küng ist mit hohem Tempo ungebremst in den Zaun gesaust. Der Zaun hat ein gutes Stück nachgegeben (rutscht sichtbar zur Seite), der Helm auch. Er ist mit einer Gehirnerschütterung davongekommen, ein paar Verletzungen fernab vom Helm.
Die Energie muss ja abgebaut werden, ansonsten würde sich der Körper immer weiter bewegen.

Physikalisch geht es ja um 2 Dinge:
  • wie wird Bewegungsenergie des Radlers abgebaut?
  • wie schnell wird sie abgebaut?

Ohne Helm knallt der Kopf auf die Straße, die negative Beschleunigung ist irre groß, das Hirn schlägt einmal vorne innen an der Schädeldecke an, danach hinten
1695452612439.png


Der Helm wirkt da dämpfend wie eine Feder, der Kopf wird langsamer abgebremst, und kommt durch die Federwirkung zur Ruhe, sieht man gut im Video oben an der Stelle.

1695452888178.png


Ohne Reibung oder plastische (dauerhafte Verformung) würde jede Feder unendlich lange schwingen, also wird wie bei der anderen Feder auch letzendlich der Vorgang durch Reibungswärme zum Stillstand gebracht und hier zusätzlich beim Styropor durch dauerhafte innere (und äußere) Formveränderung ( bzw. Bruch) die Energie abgebaut.

Nichts anderes passiert in Deinem Daunengebirge oder dem Betonblock, halt nur unterschiedlich schnell.
 
Nun zurück zum Zeitfahrhelm: Sprödhart bricht schlagartig. Nicht nur die großen Bruchstücke der Außenhülle sind dann gefährlich, auch zum Beispiel das Absperrgitter kann dann punktuell tief eindringen. Der darunter liegende Schaum wird dann nur punktuell überlastet, bricht auch und eine Energieaufnahme findet dann durch den Schaum nicht mehr statt. Jeder, wer schon einmal Polystyrol zerkleinert hat, kann das nachvollziehen.
Wenn man sich das Video von Küng in Zeitlupe anschaut, sieht man, wie er weg rutscht, seitlich übers Rad fällt und meines Erachtens mit dem Kopf auf das am Boden liegende Hinterrad fällt, evtl. hat das noch dämpfend gewirkt, aber durch die Speichen etc. zur Zersplitterung der äußeren Hülle geführt.
 
Gott sei Dank 🙏
Hier nochmal für dich:

  • Die Aufprallfläche des Helms ist größer als die des Kopfes. Dadurch wird die Energie besser verteilt.
  • Der Helm staucht sich beim Aufprall zusammen. So wird Energie abgebaut und vom Kopf abgehalten. Er federt den Sturz ab.
  • Der Aufprall setzt eine Druckwelle in Gang, die dreidimensional kreisförmig über den Helm weiterläuft – wie ein Blitzableiter. Es kann passieren, dass auf der dem Aufprall gegenüberliegenden Seite weitere Beschädigungen am Helm auftreten (Gegenbruch). Das wäre sonst am Schädel so ebenfalls der Fall. Auch an anderen Stellen können Brüche auftreten. Dies ist kein Mangel des Helms, sondern beweist seiner immense Energieaufnahmefähigkeit. Bisweilen bricht ein Helm, dennoch erfüllt er seine Funktion.
 
Die Energie muss ja abgebaut werden, ansonsten würde sich der Körper immer weiter bewegen.

Physikalisch geht es ja um 2 Dinge:
  • wie wird Bewegungsenergie des Radlers abgebaut?
  • wie schnell wird sie abgebaut?

Ohne Helm knallt der Kopf auf die Straße, die negative Beschleunigung ist irre groß, das Hirn schlägt einmal vorne innen an der Schädeldecke an, danach hinten
Anhang anzeigen 1324189

Der Helm wirkt da dämpfend wie eine Feder, der Kopf wird langsamer abgebremst, und kommt durch die Federwirkung zur Ruhe, sieht man gut im Video oben an der Stelle.

Anhang anzeigen 1324194

Ohne Reibung oder plastische (dauerhafte Verformung) würde jede Feder unendlich lange schwingen, also wird wie bei der anderen Feder auch letzendlich der Vorgang durch Reibungswärme zum Stillstand gebracht und hier zusätzlich beim Styropor durch dauerhafte innere (und äußere) Formveränderung ( bzw. Bruch) die Energie abgebaut.

Nichts anderes passiert in Deinem Daunengebirge oder dem Betonblock, halt nur unterschiedlich schnell.
Endlich jemand, der verstanden hat. 👍
 
Zurück