Wir hatten leider nicht soviel Glück wie Bauknecht.Wir hatten laut Garmin 2 257 HM und brauchten 16, 52 Std, das ist ein 18er Schnitt. Das Verderben fing gleich am ersten Berg direkt nach dem Start an. Da ich schon immer ewig brauche um Leistung bringen zu können, ist sowas natürlich das reine Gift für mich. Also kurbelte ich brav den Berg hoch und merkte schon gleich, das gibt jetzt gleich eins auf die Mütze. Oben angegekommen bin ich noch so 2 Km weiter gefahren und mein Magen drehte durch. Also ab in den Wald und alles raus was da drinne war. Jetzt ging es mir blendend, ist dann immer so . Fuhr noch ganz beschwingt weiter, nur jetzt bekam mein Bergfloh einen totalen Einbruch. Also Gas raus und langsam die langen Hügel hoch. Nach 85 km hatten wir genau 1 001HM hinter uns. Jetzt kam Bergfloh wieder langsam in die Puschen, bis wir ca 10km vor der zweiten Kontrolle warenbei km 133,6 waren.Ausgerechnet hier dachte ich falle vom Rad, es war kein weiterkommen. Also hab ich mich ca 15 Minuten auf eine Wiese gelegt und gut war.Nur durch diee Aktion kamen wir jetzt 10 Minuten zu spät zum Kontrollpunkt und der Brevet war für uns vorbei.Also beschlossen wir, hier erst mal feste Nahrung zu uns zu nehmen und dann das Brevet eben ohne Wertung zu beenden. In Begien lief ich dann auch noch trocken, bei der Hitze. Bin dann zu einem Begier und hab um Wasser gebeten, was für ihn kein Problem war. Auf jeden Fall haben wir uns über alle Wellen drübergeschaft, was sehr viel Körner kostete.Als wir dann Nachts endlich wieder auf deutscher Seite waren, da gibt es kaum HM, lief es erst mal ganz gut, bis ich dann ca 70 km vor dem Ziel, anstatt Gras Schnee sah und immer wieder in den Sekundenschlaf fiel. Ist mir noch nie passiert, aber jetzt war es so. Also total verschwitzt, Rettungsdecke raus und auf eine Bank gelegt. Nach ca 30 Minuten wieder fit und der Schnee war geschmolzen. Von Sonja kam während der Nachtfahrt nicht mehr allzuviel Leistung, also haben wir alles was an Kleidung noch da war angezogen und sind die restlichen Kilometer nach Wallerfangen mit noch kleinen Pausen durchgeradelt.Unpünktlich standen wir dann nach der Aktion um 7.30 Uhr vor unserem Zelt. Fazit: für Sonja war es ihr erster 300km Brevet und sie hat sich Angesichts der für uns am Stück, vielen HM , mehr als tapfer geschlagen.Zu mir kann ich nur schreiben, Alter fahr mehr Rad und esse vernünftig.