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Senioren-Fräd

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Re: Senioren-Fräd
Hallo,

nö, Sorgen um mich sind nicht nötig. Manchmal läuft es halt so, dass man lange zuhause ist, aber dann zweimal hintereinander weg: Zuerst mit euch an der Ostsee und dann beim Schwager in Rüdesheim (Do - So). Zwei völlig verschiedene Events, aber beide toll.
Nach meiner Rückkehr finde ich gefühlte 1000 Emails vor. Ich werde eine nach der anderen abarbeiten ... mich dann schnell erholen, in die Werkstatt gehen und endlich mit Trittfrequenzmesser (Panchon hörst du?) auf's Rad steigen. Im neuen Tour werben sie auch für eine Trittfrequenz zwischen 70 und 90 U/min. Da mir freundliche Mitradler gesagt haben, ich führe (jawohl, so heißt das in der indirekten Rede!) zu dicke Gänge, will ich doch auch mal Lance Armstrong kopieren - und dann fahre ich euch allen davon - na ja, allen wohl doch nicht.
 
.....Im neuen Tour werben sie auch für eine Trittfrequenz zwischen 70 und 90 U/min. Da mir freundliche Mitradler gesagt haben, ich führe (jawohl, so heißt das in der indirekten Rede!) zu dicke Gänge, will ich doch auch mal Lance Armstrong kopieren - und dann fahre ich euch allen davon - na ja, allen wohl doch nicht.

Hallo Hansjürgen,
werben kann man für alles :). Die Profis, die fahren ja noch mit höheren Frequenzen, nur die haben es über Jahre quasi von Kindsbeinen an geübt. Die Tendenz es zu tun, ist nach Studien und Erfahrung sicher richtig. Aber das kommt nicht von einem Tag auf den andern.70-90 U/min, wo in der Ebene oder am Berg?. Man weiss aus Studien, dass bei allen Probanden die für sie optimale TF am Berg tiefer ist als in der Ebene.
Wenn Du etwa an Deinem Rad einen Frequenzmesser anbringst, musst Du nicht erstaunt sein, wenn der Durchschnittswert nicht sehr hoch erscheint. Selbst bei Profis. Durchschnittswerte von Eisel, dem Sprinter von Sky und ewigem Begleiter von Cavendish , im diejährigen Giro lagen etwa um 77 U/Min.
Wenn ich in meine diesjährige Tabelle schaue, so ist mein bester durchschnittlicher Wert 71 U/Min (maximal an diesem Tag 119), auf einer Tour von etwa 60 km mit etwa 450 m Höhenunterschied.
Am Berg bei höheren Steigungsprozenten komme ich nie auf 70 U/Min. Dazu kommt noch, dass auch die Leistung, welche man noch über längere Zeit am Berg erbringen kann, ein einschränkender Faktor ist, zusammen mit der kleinsten Uebersetzung, die man bei sich hat. Bei mir ist das 34/29.
Ein RR Fahrer, Gewicht des Gesamtsystems 80 kg, der etwa mit 10.5 km/h einen Pass mit 7.5 % Steigung höchfährt, entwickelt etwas mehr als 200 Watt. Mit 34/29 käme er auf eine Trittfrequenz um 65 U/Min. Mit 34/26 etc wäre die Trittfrequenz noch geringer, bei gleicher Geschwindigkeit.und Leistung.

Ciao ..Theo
 
Holla pradel

vielen Dank für den Kommentar. Das ist ja alles (wie wirklich alles) komplizierter als man im ersten Moment annimmt.

Ich selbst meine ja, dass bei mir die Kraftbegrenzung der springende Punkt ist. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt 200 W treten kann, ich bin immerhin bald 68 Jahre alt, fast 100 kg Systemgewicht (88+12), nehme blutdrucksenkende Mittel und die Herzklappe(n) ist altersgemäß eben nicht mehr ganz dicht (sonst bin ich schon noch dicht) - und kein Uralt-Sportler von Jugend an, sondern Schreibtisch-Täter gewesen. Und ich merke, dass ich durch Training nicht (mehr wesentlich) schnell werde (Hausstrecke 25 km zwischen 1:00 und 1:10 je nach Wind und Verfassung) - eher weniger angestrengt.
Aber ich weiß auch, dass die 50 ccm Zweitakter ihre Leistung aus der Umdrehungszahl holen und nicht aus dem Drehmoment. Und ich habe - schon lange her - gelesen, dass man am Anfang der Saison aus Kraftmangel höhere Frequenzen tritt als trainiert am Ende. Dh wenn jemand der wie verrückt kurbelt, eben (noch) schwach ist.

Und das gilt natürlich eher für die Ebene und den Anfang eines Berges als für die Rampen.

Wir (Panchon und ich) haben an der Ostsee kurz darüber gesprochen und er wollte mir einen wohlmeinenden Hinweis geben, dass ich am Anfang des Berges mit weniger Geschwindigkeit und höherer Trittfrequenz fahren solle, damit ich mich nicht so erschöpfe. Das kommt natürlich bei 34 / 28 bzw. 39 /28 an eine Grenze: Wo die Kraft fehlt, da schweigen alle Flöten. Und wenn es da in den Bereich 50 U/min geht, sieht das zurecht wie Schwerarbeit aus. Wenn ich unter 7 km/h fahre und das Ende der Steigung nicht abzusehen, bzw. im 10 bis 30 Sek - Wiegetritt nicht erreichbar ist, steige ich (normalerweise) gegen alle Beratung ab und gönne mir eine Erholungspause oder mache Bergwandern - aber das ist beim Fahren in der Gruppe eben nicht sozialverträglich.
 
Holla pradel........

vielen Dank für den Kommentar. Das ist ja alles (wie wirklich alles) komplizierter als man im ersten Moment annimmt.
.....

Hallo Hansjürgen,

so kompliziert ist es auch wieder nicht. Du machst das schon richtig, nimm mit Deiner Lebenserfahrung und mit Hilfe von dem was zwischen beiden Ohren liegt, das mit, was für Dich persönlich wichtig und angepasst ist.

Ciao ..Theo
 
Mit zunehmendem Alter sinkt auch die Trittfrequenz, das ist ganz normal.

....und aus einem kaltblütigen Bierkutscherpferd wird kein junger heißblütiger Spring ins Feld...:D .

Wenn ich eine Ausfahrt mache, mache ich eine Ausfahrt :) fernab jeglicher Trainigsmethoden. Ich habe Freude am radeln, fahre nach meinem Gefühl.....und weil es mir Spaß macht ist es R I C H T I G :D
 
Über das Thema gibt es hier im Forum schon hunderte von Beiträgen. Jeder sollte für sich herausfinden was optimal ist. Man wird nicht über Nacht zum Kurbler und umgekehrt auch nicht. Tendenziell ist eine höhere TF wohl ökonomischer. Wenn man allerdings immer mit TF 75 gefahren ist, werden einem TF 90 sehr schwer fallen und man wird auch eher ermüden, da die Muskulatur das nicht gewöhnt ist. Mir hat dabei das Spinning im Winter sehr geholfen mit höheren TF zu fahren, ich versuche im Flachen immer über 90 zu bleiben und in den Steigungen nicht unter 70, außer es geht richtig den Berg hoch, da gehöre ich als Flachlandtiroler auch zu dehnen, die sich den Berg hochquaelern.
 
Prinzipiell denke ich wie walsee. Alles andere wäre für meine Situation auch unsinnig bis zwanghaft, jedenfalls nicht angemessen. Übrigens wäre ich mit TF 75 schon zufrieden, marathonquaeler.
Trotzdem nehme ich den Hinweis von Panchon ernst und prüfe mal, ob ich fahrlässig niedrig trete, weil ich kurzfristig Kraft habe, aber eben dann einknicke und die Folgen später im Hüftgelenk oder in den Muskeln dieser Gegend auch (undramatisch) spüre.

Ich wollte keine x - mal geführte Diskussion wiederholen, sondern nur darauf hinweisen, dass diese Diskussion gerade im Tourheft auflebt und ich das Prinzip zum erstenmal (weil ich zufällig einen TFmesser als Beifang im Fundus habe) bei mir prüfen will.
 
Hansjürgen auch ich tue mich mich mit hohen Triifrequenzen schwer. Probier das jetzt seid 2 Jahren mit mäßigem Erfolg. Bin eben genau wie Du und die vielen anderen Älteren immer getrampelt, so habe ich das zumindest von Jugend an gelernt. Jetzt probiere ich auch umzuschwenken, es fällt allerdings wirklich schwer und dauert ewig. Leider hatte ich sogar schon Probleme als ich die erste Compaktkurbel kauft, ein gutes dreiviertel Jahr kam da nichts richtiges bei raus.
 
Ja, Klaus, trotzdem: Zwischen "Trampeln" und "rund Treten" ist ein Unterschied einerseits und andererseits hohe Frequenz (zwischen 70 und 90) treten ist zwar rund, aber eben auch Puste raubend.
Lass mal, ich probiere das und bin durch deine Worte gewarnt und berichte wieder von meinen Erfahrungen. Der TF-messer ist jedenfalls jetzt mal dran (verkabelt - hässlich!).

Übrigens die Kompaktkurbel - das ist alles recht und gut, aber auf der Ebene fährt man damit halt überwiegend vorne rechts und hinten das ganze Spektrum (mit entsprechendem Kettenverlauf) und nur am Berg vorne links.
Während ich bei 52 / 39 bzw. 53 / 42 auch im ebenen Bereich bequemerweise viel vorne links fahren kann und nicht so oft vorne "umwerfen" muss.

Aber irgendwann ist selbst 34 / 28 = 1,2 für mich zu schwer. Ich weiß nicht, ab wieviel Prozent.
Es ist eben nicht so, dass ich mit der einen (1,2) hier jede Steige hochfahren könnte und mit der anderen 39 / 28 = 1,4 nicht. Ich kann es mit beiden nicht.
Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mein Cannondale damals nicht für teueres Geld auf Compact umbauen lassen. Aber jetzt ist es schon so.
Vielleicht folge ich Jan's Rat und baue eine DA 7700 Kurbel 53 / 42 bzw. 39 aus meiner Schatzkiste hin.
 
Pardon, das ich nochmal so 'reinsabbel', aber die trittfrequenzgesschichte ist interessant......
habe seit 3 monaten so'n ding mit trampelfrequenz + pumpentacho (pulsmesser).

hatte gelesen, man sollte mindestens 80 treten - versuche, mich möglichst dran zu halten
(keine berge hier :p) .
vom gefühl her habe ich vorher eher max 70 getreten.

ich habe den eindruck, üeber den trainingseffekt + dann 'mal einen 'nen höheren gang schalten, funktionierts !
(qualme genausoviel wie vorher + volle gläser mag ich auch nicht....;))
 
Hier das Ergebnis:
Randunschärfen etwas beseitigt und eine Person etwas geschlankt. Da geht auch noch eine weitere Person rein.
SF Heiligendamm 02.jpg
 
@ alle, die an der TF Sache noch Interesse haben (die andern könne ja diesen Post ignorieren)

Ich bin heute meine Hausstrecke mit TFM gefahren. Ergebnis: Ich trample nicht! Wenn ich in der Ebene (wo gibt es die überhaupt) engagiert fahre, fahre ich zwischen 65 und 78 U/min bis zu 88, wenn es leicht runter geht. Wenn ich Spaziertempo fahre oder ausruhen will (ohne heftigs Atmen): zwischen 55 und 72 U/min.
Der Durchschnitt interessiert mich nicht so sehr, weil ich in der Stadt ja immer wieder anfahren muss und am Berg selbst mit 38 / 26 öfters unter 70 komme (im Wiegetritt ca. 65), manchmal sogar unter 60.
Das Entscheidende scheint mit die Geschwindigkeit / Leistung zu sein. Die ist natürlich trotz meiner relativ hohen Frequenz eher gering.
Wenn ich also dicke Gänge zu treten scheine, ist die Übersetzung ausgereizt und die Kraft an ihrer Grenze - und dann folgt nur noch Absteigen, Ausruhen, Schieben und dann erholt wieder weiterzufahren.

Damit ist das Thema für mich, bzw. meinen Fahrstil ausgereizt. Ich bin ermutigt, manchmal früher einen Gang runterzuschalten. Der häßlichen TFM (kabelgestützt) werde ich wieder abmachen.
 
Vielen Dank, Franz, für deine Hinweise auf deine Erfahrungen. Vielem (längerer Probezeitraum usw.) kann ich durchaus zustimmen.

Trotzdem nochmals zu meiner Erfahrung, die ich gewiss nicht absolut setzen will - deshalb reden wir ja miteinander!

Ich kann schon höhere Frequenzen treten, (einerseits tue ich das im leicht abfallenden Gelände bis 90 U/min und darüber) oder wenn ich bei Gegenwind oder leichter Steigung eine leichtere Übersetzung wähle, aber damit werde ich nicht schneller.
Die Kraft bestimmt doch letztendlich die Leistung. Man kann durch Getriebe nur die angenehmere / (beim Auto verbrauchsgünstigere) Drehzahl wählen bzw.den runden Tritt ermöglichen, der eben bei 50 U/min nicht mehr wirklich rund ist.
Ich habe probiert bergauf, statt mit 78 U/min mit 88 zu treten, weil die Übersetzung das zuließ. Das ging leicht - ich bin aber nicht schneller unterwegs gewesen, eher langsamer.
Nun kann es natürlich sein, dass ich dann zwar im Moment langsamer bin, aber länger durchhalte - und damit, auf Ganze gesehen, schneller bin. Das könnte schon sein, fällt mir bei meinen kurzen, wenig steilen Runden aber bisher nicht auf.

Bin ich da rechthaberisch oder verbohrt?

Was ich trotzdem ohne weitere Diskussion mitnehme ist, dass ich einen Gang leichter fahre als bisher gewohnt. Das ist mir möglich, erhöht die Atemfrequenz und ist Lungentraining.

Also nichts für ungut! Du musst nicht fürchten, mir mit denen Ratschlägen zu nahe zu treten - im Gegenteil ich freue mich, wenn mir jemand sein "Aber ..." offen sagt. Das ist für mich eher ein Zeichen des Vertrauens als der Kritik.
 
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