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Sicherheit im Rennradsport

So sieht's aus. Kritik an potenziell gefährlichen Streckenteilen, die vorher von Fahrern geäußert wurde, hat in der Vergangenheit selten zu Änderungen der Verantwortlichen geführt und zudem seitens der Fan Bubble meist nur Häme und Spott erfahren.
Beim Wald von Arenberg hat man mal präventiv gehandelt. Obwohl...mussten im Vorjahr auch erst einige Fahrer mit 60 Sachen ihre Pellen auf dem Pflaster verlieren, damit vorher die Schikane kommt. Hat hier auch für Häme gesorgt.
Trotzdem will halt jeder vor dieser Schikane vorne sein, da knallt es dann eben deswegen... Aber Paris-Roubaix ist ein sehr gutes Beispiel. Dort wird jedes Jahr mit viel Aufwand, meistens kostenlos von freiwilligen Helfern dafür gesorgt, dass die Pavé-Sektoren in einem angemessen schlechten Zustand sind: Es soll nämlich schwierig bleiben, aber nicht zu gefährlich werden. Man renoviert also, aber eben so, dass die Strecke ihren Charakter behält. Den Wald von Arenberg fährt man übrigens heute in der Richtung, wo es insgesamt leicht ansteigt - genau wegen der Sicherheit. Er wurde auch schon aus dem Programm genommen, weil der Zustand des Pflasters eben zu schlecht war und zuerst wieder auf schlecht (aber fahrbar) gebracht werden musste. Man kann gerade dieses Rennen nun als Zirkusspektakel ablehnen; es braucht sich das ja keiner anzuschauen, der nicht will. Und es wird auch kaum ein Profi da fahren müssen, der das nicht will.
 

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Re: Sicherheit im Rennradsport
Ich habe mal was von Fäden gelesen, die zumindest die Gefahr großflächiger Schürfwunden verringern sollen. ICh meine, das ging da um Kevlarfäden.
Weiß ich nicht. Ich hatte bei hohem Tempo neben Schürfwunden mal auch größere Verbrennungen. Ist auf Holzbahnen wohl Standard, aber bei mir war es Asphalt. Aber wie gesagt, das ist nice to have; wirklich kritisch sind ganz andere Verletzungen.
 
Weiß ich nicht. Ich hatte bei hohem Tempo neben Schürfwunden mal auch größere Verbrennungen. Ist auf Holzbahnen wohl Standard, aber bei mir war es Asphalt. Aber wie gesagt, das ist nice to have; wirklich kritisch sind ganz andere Verletzungen.
Unbestritten. Aber warum nicht auch dort nach Verbesserungen suchen?
 
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Nur in Momenten wie diesen wird sowas überhaupt gehört.

Na ja, in diesen Momenten macht es jeder. Gehört wird es dann, wenn man etwas außer der Reihe, gegen den Strom macht.

Hat hier auch für Häme gesorgt.

..äh, ja, vor allem aber bei den Fahrern:

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Mich stört nicht, dass Radsport ist, wie er ist. Mich stört die Heuchelei, die Empörung, das hochtrabende "Gelaber" anschließend, immer wenn etwas passiert ist. Ich habe selbst die Wahl, ob ich irgendwo mitfahre oder nicht. Auch JuniorInnen übrigens, und sogar ein Profi. Wenn Widerworte und eigenmächtiges Verhalten ein No-Go wären, gäbe es kein Team Movistar mehr. Es braucht einfach nur "Eier". Einer muss halt mal den Anfang machen. Und das sind nicht die mit den anschließenden Insta-Statements.
 
Man kann gerade dieses Rennen nun als Zirkusspektakel ablehnen; es braucht sich das ja keiner anzuschauen, der nicht will. Und es wird auch kaum ein Profi da fahren müssen, der das nicht will.
Das verallgemeinert nur und wird dem Sachverhalt, dass Rennen wesentlich schneller geworden sind und man deswegen den Problemen diverser Stürze am Beginn des Pavé Sektors im Wald mit der Schikane begegnen wollte, nicht ganz gerecht. Ich bezog mich lediglich auf die Schikane. Ich bin ein riesen Fan des Rennens und im ersten Moment hab ich auch geschluckt, als diese Meldung kam. Im Ergebnis kann ich damit sehr gut leben und es ist natürlich nicht so, wie du es schreibst. Niemand ist so hirnlos auf die Schikane zugeballert, dass dann dort alle vorher hingefallen sind.

Ich kann Vielem von dem was du schreibst, folgen, allerdings bringt es die Diskussion nicht voran, wann gleich immer auf Zwift oder Indoor oder oder verwiesen wird, wenn man was zur Sicherheit beitragen will. Und im Falle von Paris Roubaix tat man das nicht, weil die heutigen Fahrer einfach mimosenhafter sind als damals. Nein,...aufgrund der hohen Geschwindigkeiten (von mir aus ggf. in Verbindung mit Material, was Reifenabwürfe begünstigt) gab es ein Problem, dass vorher so nicht bestand. Die Fahrergewerkschaft hat darauf aufmerksam gemacht und das Problem wurde im Ergebnis bearbeitet. Ich finde das in diesem Fall mittlerweile begrüßenswert und bei mir ist nicht mal ein Mini-Bisschen vom Mythos dieses Rennens verloren gegangen.
 
Na ja, in diesen Momenten macht es jeder. Gehört wird es dann, wenn man etwas außer der Reihe, gegen den Strom macht.



..äh, ja, vor allem aber bei den Fahrern:

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Mich stört nicht, dass Radsport ist, wie er ist. Mich stört die Heuchelei, die Empörung, das hochtrabende "Gelaber" anschließend, immer wenn etwas passiert ist. Ich habe selbst die Wahl, ob ich irgendwo mitfahre oder nicht. Auch JuniorInnen übrigens, und sogar ein Profi. Wenn Widerworte und eigenmächtiges Verhalten ein No-Go wären, gäbe es kein Team Movistar mehr. Es braucht einfach nur "Eier". Einer muss halt mal den Anfang machen. Und das sind nicht die mit den anschließenden Insta-Statements.
Das Mathieu Beispiel ist eines. Der ist halt super hart und so.

Es gab genug Stimmen anderer Fahrer, die das nicht so wie er sahen. Er bedient da auch sicherlich seine Fan Bubble.
 
Zu den höheren Geschwindigkeiten auf den Abfahrten, haben sich nicht auch die Bremsen verbessert, im Laufe der Jahre? Bin zwar noch auf FB unterwegs, aber meine, mancher lobt die bessere Bremsleistung von DBs.

Zu den genannten höheren Übersetzungen, mit denen man noch mittreten kann, das glaube ich weniger. Wenn ich in den Bergen unterwegs bin, habe ich meist auch ein kleineres kleines KB, und das passt dann nicht wirklich zum großen 56er KB. Und mono 56 dürfte in den Bergen auch nicht üblich sein!?
 
Adam Hansen hat sich mal zu Wort gemeldet. Ich bin mir sicher, der eine oder andere Forist hat viel mehr Erfahrung und wird solche Statements in Lächerliche ziehen, aber es gehört trotzdem hier hin.
Nein, aber ich frage mich, warum er jetzt sogar schon schreibt, "dass der Hubschrauber sie gefunden hätte"? War es nicht ein Streckenposten? Das klingt jetzt schon so, als ob ein Suchhubschrauber eingesetzt werden musste. Ist für die eigentliche Problematik nicht erheblich, aber hier werden auch schon wieder "Fakten" durcheinandergewürfelt, das ist haarsträubend.
 
Zu den höheren Geschwindigkeiten auf den Abfahrten, haben sich nicht auch die Bremsen verbessert, im Laufe der Jahre? Bin zwar noch auf FB unterwegs, aber meine, mancher lobt die bessere Bremsleistung von DBs.

Zu den genannten höheren Übersetzungen, mit denen man noch mittreten kann, das glaube ich weniger. Wenn ich in den Bergen unterwegs bin, habe ich meist auch ein kleineres kleines KB, und das passt dann nicht wirklich zum großen 56er KB. Und mono 56 dürfte in den Bergen auch nicht üblich sein!?
Die Disc habe ich vorhin extra nicht erwähnt, wollte keine zweite Diskussion über Disc - Felge eröffnen.
Meinem persönlichen Empfinden nach wird aber viel später und härter gebremst mit Disc, nicht nur in Abfahrten auch vor Kurven und Engstellen.

Die Aussage kam nicht nur von Voigte zum Mittreten. Im letzten Besenwagen, den ich mir mal angehört habe, hat Behrens erzählt, dass er in Zürich mono mit 54-10 gefahren ist.
 
Na ja, in diesen Momenten macht es jeder. Gehört wird es dann, wenn man etwas außer der Reihe, gegen den Strom macht.


Mich stört nicht, dass Radsport ist, wie er ist. Mich stört die Heuchelei, die Empörung, das hochtrabende "Gelaber" anschließend, immer wenn etwas passiert ist. Ich habe selbst die Wahl, ob ich irgendwo mitfahre oder nicht. Auch JuniorInnen übrigens, und sogar ein Profi. Wenn Widerworte und eigenmächtiges Verhalten ein No-Go wären, gäbe es kein Team Movistar mehr. Es braucht einfach nur "Eier". Einer muss halt mal den Anfang machen. Und das sind nicht die mit den anschließenden Insta-Statements.
Dass das in diesen Momenten jeder macht, nehme ich anders wahr. Insbesondere aus den Reihen der Fahrer kommt zwar Bestürzung, aber wenig konstruktive und auch mutige Forderungen. Von den Veranstaltern kommt meist am wenigsten, da herrscht die Alles ordnet sich dem Spektakel unter-Mentalität. Deshalb finde ich das Statement von Andrea Raccagni bemerkenswert, eben weil es über die von dir angesprochene "Heuchelei" und Kondolenzbekundungen hinausgeht.

Und nochmal generell: Ist es so schwer, mal die Schwarz-Weiß-Sichtweise zu verlassen?

Natürlich hat jeder die Wahl, nicht Radsportler zu werden. Vielleicht ist es aber auch vorstellbar, dass es viele Menschen, ob Fans, Zuschauer oder wie in diesem Beispiel Sportler gibt, die ihren Sport über alles lieben und ihren Traum leben wollen und gleichzeitig aber nicht mit dem Gefühl fahren wollen, dass jedes Rennen ihr letztes sein könnte oder es einen Teamkameraden erwischt?

Ich finde diese "du musst es ja nicht gucken", "er muss ja nicht fahren" etc., welches hier im Forum immer wieder auch bei anderen Themen anklingt, einfach nur nervig. Das ändert nichts an den Problemen, die wir ja alle offensichtlich gemeinsam anerkennen.
Man kann von etwas leidenschaftlicher Fan sein, und trotzdem Elemente desselbigen kritisieren und hinterfragen.
 
Falls dies mit dem Heli korrekt Ist, dann brach aber dann mal wirklich Panik aus, ein Suchauftrag mit Wärmebildkamera....?
Nein, Furrer wurde von der Streckensicherung gefunden. Der rief den Notarzt, und dieser den Rettungsheli Das ist "normal" für schwere Fälle.

Der Artikel glänzt auch sonst nicht mit den Details. Der Heli ist nach allem, was bislang bekannt ist, um 12:52 in Dübendorf gestartet und hat diese Strecke bis zur Sennwis oberhalb Küsnacht in angeblich vier Minuten zurückgelegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, Furrer wurde von der Streckensicherung gefunden --> Notarzt --> Rettungsheli

Ganz "normal" für schwere Fälle.
Dachte schon man hätte auf privat die Rega (haben Wärmebild) anfordern müssen.... und der Notarzt vom Ziel bis Kurve hätte dann auch nur einig wenige Minuten gebraucht, na, und für verbliebene Streckenposten 30m=50m(?) Fussmarsch......nach Durchgabe von Koordinaten.....
Ich weiss, mein Denken ist nicht gerade positiv.....
 
Na ja, in diesen Momenten macht es jeder. Gehört wird es dann, wenn man etwas außer der Reihe, gegen den Strom macht.



..äh, ja, vor allem aber bei den Fahrern:

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Mich stört nicht, dass Radsport ist, wie er ist. Mich stört die Heuchelei, die Empörung, das hochtrabende "Gelaber" anschließend, immer wenn etwas passiert ist. Ich habe selbst die Wahl, ob ich irgendwo mitfahre oder nicht. Auch JuniorInnen übrigens, und sogar ein Profi. Wenn Widerworte und eigenmächtiges Verhalten ein No-Go wären, gäbe es kein Team Movistar mehr. Es braucht einfach nur "Eier". Einer muss halt mal den Anfang machen. Und das sind nicht die mit den anschließenden Insta-Statements.

Das Mathieu Beispiel ist eines. Der ist halt super hart und so.

Es gab genug Stimmen anderer Fahrer, die das nicht so wie er sahen. Er bedient da auch sicherlich seine Fan Bubble.
Das Beispiel mit der Schikane vor Arenberg ist schwierig, da wir nicht wissen ob diese Schikane in allen Rennsituationen tatsächlich das Risiko vermindert oder sogar erhöht hätte.

Die Kritik damals kam auf, da man davon ausging dass vor Arenberg noch ein großes Feld auf die Schikane zubrettert. Das war bei der diesjährigen Ausgabe dann nicht der Fall, sodass die Schikane die kleineren Gruppen eingebremst hat und mit weniger Speed aufs Pavé geschickt hat.

Ich sehe die Schikane immer noch als bessere Alternative, als mit Vollspeed auf Arenberg zuzubrettern, aber auch diese Schikane ist nicht risikofrei.
 
Warum nur an der Stelle? An jeder Stelle könnte ein Fahrer durch einen Defekt stürzen und neben der Straße verschwinden. Wenn man das andenkt müsste man aus Sicherheitsgründen wie beim MTB DH Worldcup die ganze Strecke mit Streckenposten versehen. Dabei müsste jeder Posten bis zu dem vor ihm stehenden Posten die Stecke einsehen können.
Hast du dir mal die Strecke auf einer (Topo) Karte angeschaut?

Ich bezweifle es. Sonst würdest du erkennen, dass es die (gerade bei Nässe) kritischste Kurve der ganzen Abfahrt war.
 
Nein, Furrer wurde von der Streckensicherung gefunden. Der rief den Notarzt, und dieser den Rettungsheli Das ist "normal" für schwere Fälle.

Der Artikel glänzt auch sonst nicht mit den Details. Der Heli ist nach allem, was bislang bekannt ist, um 12:52 in Dübendorf gestartet und hat diese Strecke bis zur Sennwis oberhalb Küsnacht in angeblich vier Minuten zurückgelegt.

Hier ist das Original:
https://velo.outsideonline.com/news...ays-major-changes-needed-after-recent-deaths/
 
Gääähn... Diese Totschlagargumentation wurde hier nun zum wiederholten Male vorgetragen. Macht es argumentativ nicht besser.

Niemand will den Radsport töten und tut es auch nicht, indem er/sie nach Wegen sucht, Radsport sicherer zu machen.

Das ist kein "Totschlagargument", sondern schlicht Fakt. Wer Tempolimits für Abfahrten fordert, killt den Sport genauso wie jemand, der Sicherheitsmaßnahmen will, die viele kleine Rennen und Teams, die sowieso schon auf Kante genäht sind, garantiert überfordern werden.

Schon "mehr Streckenposten" ist so schwierig, dass selbst bei Mailand - Sanremo oder Eschborn - Frankfurt permanent über Streckenänderungen nachgedacht wird. Weil sich nämlich von denen die das fordern, niemand selbst ehrenamtlich an die Strecke stellen wird und sich auch der große Veranstalter nicht unendlich viel gekauftes Personal leisten kann.

Ich empfehle jedem hier, sich einfach mal bei einem Rennen in der Nähe zu engagieren, könnte eine heilsame Erfahrung sein.
 
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