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Sicherheit im Rennradsport

Eine Abfahrtsneutralisation wäre interessant, Speedlimit 40 oder 50 Km/h. Natürlich dann auch auf den Alpenpässen.

Dann hätte man auch gleich einen Test, welche Bremsanlage die Standfesteste ist. Und die nächste Frage (gestellt von einem "M. Walscheid", 89 Kg), wie sich ein Fahrer verhalten soll, dessen System durchs Dauerbremsen per Fading oder kochender Bremsflüssigkeit eskaliert.*

Wobei, dann halt 203/220er Bremsscheiben mit 6-Kolben-Bremsanlagen, endlich mal was für's Auge. 🤩

Wir kommen voran..


die Energie, die bis ins Tal vernichtet umgewandelt** werden muss, ist zwar die Gleiche, aber je schneller, desto mehr übernimmt das der Luftwiderstand.

**Vorsicht, Physiker liest mit
 

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Re: Sicherheit im Rennradsport
Ein bemerkenswert ehrlicher und drastischer Appell vom italienischen Juniorenfahrer Andrea Raccagni zum Thema, ich weiß nicht ob der hier schon thematisiert wurde:

Rad-WM: Emotionaler Appell nach Tod von Muriel Furrer - Andrea Raccagni Noviero stößt in Post Sicherheitsdebatte an
Ja, ein Teil war hier schon zu lesen, es ist des Teilens wert! Und auch Intension des "Sorry sagenden Fahrers"!!!
Der Wert des Lebens wird von ihm hervorgehoben auch als Appell an andere Fahrer.
 
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Einerseits wird man behagelt, wenn man privat ohne Helm mal Brötchen holen fährt, da dies als verantwortungslos gilt seibst hin bis zu Kosten für die Gesellschaft kam es als Vorwurf, ein Sichetheitsdenken, aber nur bis zum Sofa, wenn Rennen übertragen werden.
Dort gilt dann geduldet das Motto "Wer bremst verliert".
Vom Sofa aus kann man sich dann freuen, man ist safe.
Es wird ein zweifelhaftes psychologisches Moment bedient, deshalb " ziehen" Abfahrten für den Zuschauer.
 
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Mich nerven diese anschließenden Statements und Bekundungen nur noch, selbst, wenn man mit dem Finger auch mal auf sich selbst zeigt, wie er jetzt.

Es ist beschämend, dass immer erst alle nach solchen tragischen Unfällen "den Mut finden", laut zu werden. Jedes Mal überschlagen sich die Trauerbekundungen und Schuldzuweisungen. Aber wann wird mal vor dem Rennen gehandelt, wenn klar ist, dass etwas zu gefährlich ist? Da zieht doch wieder jeder den Schwanz ein und macht seinen Job. Auch Andrea, auch künftig. Es ist bittere Heuchelei, die immer dann aufblüht, wenn es zu spät ist – für die Opfer und deren Familien. Wir brauchen klare, mutige Entscheidungen (der FahrerInnen, Teamchefs, Spoleis) vorher, nicht warme Worte nachher.

Aber wie gut das mit den "Streiks" und der Fahrergewerkschaft klappt, sehen wir ja. Höchstens mal, wenn zu kalt, oder die Etappe zu lang. Von daher, solche Statements.. nein, sie nerven mich nicht nur, sie kotzen mich an.
 
Ja, es ist billig, aber halt auch menschlich.

Interessant fand ich das FAZ-Interview mit Rolf Aldag (oder war das Jens Voigt bei Welt), wonach die Fahrer heute Abfahrten mit 120 Klamotten 'runterrauschen auf denen sie vor 25 Jahren "nur" 90 km/h gefahren wären.

Mag ich nicht ganz glauben.

Aber da wäre dann schon einiges an Extra-Energie unterwegs.

Und irgendwann muss man sich dann vielleicht doch Gedanken machen.

g.
 
Der " Zusammenhalt der Radsport Familie (???)" erscheint recht brüchig und ist wohl vom Konkurrenzdenken stark überlagert...
Jeder stiehlt sich aus der Verantwortung auch für andere heraus?
 
Doch, das mit dem Tempo bei Abfahrten scheint nicht falsch zu sein. Vielleicht nicht 30 km/h Unterschied.
Ich mein Voigte und weitere Ex-Pros haben schon mehrmals darauf hingeweisen, dass mit den modernen Schaltgruppen, Kettenblättern und Ritzelpaketen alles so kombiniert werden kann, dass man ggfs mit 56-10 bergab noch treten kann, wo man vor Jahren mit 53-11 nur noch rollen lassen konnte.
Ich persönlich halte Überlegungen über eine Begrenzung der Übersetzung für durchaus sinnvoll.
 
Der " Zusammenhalt der Radsport Familie (???)" erscheint recht brüchig und ist wohl vom Konkurrenzdenken stark überlagert...
Jeder stiehlt sich aus der Verantwortung auch für andere heraus?
Bei alller berechtigten Bestürzung von dir über den Tod von Muriel Furrer mitsamt seinen miesen Begleitumständen, ich verstehe solche Beiträge, wie von mir grad zitiert, nicht.

Ist nicht persönlich, es gibt sehr viele hier im Faden von diversen Usern, der stand halt grad hier.
 
Mich nerven diese anschließenden Statements und Bekundungen nur noch, selbst, wenn man mit dem Finger auch mal auf sich selbst zeigt, wie er jetzt.

Es ist beschämend, dass immer erst alle nach solchen tragischen Unfällen "den Mut finden", laut zu werden. Jedes Mal überschlagen sich die Trauerbekundungen und Schuldzuweisungen. Aber wann wird mal vor dem Rennen gehandelt, wenn klar ist, dass etwas zu gefährlich ist? Da zieht doch wieder jeder den Schwanz ein und macht seinen Job. Auch Andrea, auch künftig. Es ist bittere Heuchelei, die immer dann aufblüht, wenn es zu spät ist – für die Opfer und deren Familien. Wir brauchen klare, mutige Entscheidungen (der FahrerInnen, Teamchefs, Spoleis) vorher, nicht warme Worte nachher.

Aber wie gut das mit den "Streiks" und der Fahrergewerkschaft klappt, sehen wir ja. Höchstens mal, wenn zu kalt, oder die Etappe zu lang. Von daher, solche Statements.. nein, sie nerven mich nicht nur, sie kotzen mich an.

Diese Äußerung finde ich ziemlich daneben.
Ein einzelner, unbedeutender Fahrer hat im Haifischbecken Profisport keine Stimme. Mut bringt und ändert überhaupt nix. Es gibt für ihn nur etwas zu verlieren, nix zu gewinnen. Postet er vorher Kritik, interessiert das niemanden. Selbst wenn er nicht antritt, who cares. Er wird ersetzt, weil zig andere seinen Platz gerne einnehmen und das Spektakel geht weiter wie immer.
Wahrscheinlich würde er noch als Mimose und nicht hart genug verspottet. So wie die Fahrer die nicht bei Schneeregen durchs Hochgebirge fahren wollten...

Nur in Momenten wie diesen wird sowas überhaupt gehört.
 
Mich nerven diese anschließenden Statements und Bekundungen nur noch, selbst, wenn man mit dem Finger auch mal auf sich selbst zeigt, wie er jetzt.

Es ist beschämend, dass immer erst alle nach solchen tragischen Unfällen "den Mut finden", laut zu werden. Jedes Mal überschlagen sich die Trauerbekundungen und Schuldzuweisungen. Aber wann wird mal vor dem Rennen gehandelt, wenn klar ist, dass etwas zu gefährlich ist? Da zieht doch wieder jeder den Schwanz ein und macht seinen Job. Auch Andrea, auch künftig. Es ist bittere Heuchelei, die immer dann aufblüht, wenn es zu spät ist – für die Opfer und deren Familien. Wir brauchen klare, mutige Entscheidungen (der FahrerInnen, Teamchefs, Spoleis) vorher, nicht warme Worte nachher.

Aber wie gut das mit den "Streiks" und der Fahrergewerkschaft klappt, sehen wir ja. Höchstens mal, wenn zu kalt, oder die Etappe zu lang. Von daher, solche Statements.. nein, sie nerven mich nicht nur, sie kotzen mich an.
Also seh ich ziemlich anders. Nach dem Rennen ist heutzutage immer auch vor dem Rennen. Ehrlich gesagt ist es nicht so entscheidend wann so etwas geäußert wird, wenn es um Grundsätzliches geht.

Zumal der Juniorenfahrer ja, wie du es auch schon ansprichst, sich genau diesen Vorwurf macht. Wie viel Selbstreflexion brauchst du noch?
Ich finde es ist ein ehrlicher, drastischer und als Junior zugleich mutiger Appell, der den Finger genau in die Wunde legt, die du gerade anprangerst...
 
Ich kenn persönlich zwei Radkollegen die von Rehen (auf dem Weg zur Arbeit) krankenhausreif abgeschossen wurden :eek:
Mich hätte beinahe einmal eine Rotte Wildschweine überrannt, dass wäre sicher bitter böse für mich ausgegangen :bier:
Rehe sind extrem kritisch, da sind bei mir auch schon mehrmals welche recht nahe vorbei. Wildschweine hatte ich noch nicht, aber ich glaube, dass man sich da dann keine Gedanken mehr machen muss.
 
Diese Äußerung finde ich ziemlich daneben.
Ein einzelner, unbedeutender Fahrer hat im Haifischbecken Profisport keine Stimme. Mut bringt und ändert überhaupt nix. Es gibt für ihn nur etwas zu verlieren, nix zu gewinnen. Postet er vorher Kritik, interessiert das niemanden. Selbst wenn er nicht antritt, who cares. Er wird ersetzt, weil zig andere seinen Platz gerne einnehmen und das Spektakel geht weiter wie immer.
Wahrscheinlich würde er noch als Mimose und nicht hart genug verspottet. So wie die Fahrer die nicht bei Schneeregen durchs Hochgebirge fahren wollten...

Nur in Momenten wie diesen wird sowas überhaupt gehört.
Danke, genau das wollte ich auch sagen.
 
So sieht's aus. Kritik an potenziell gefährlichen Streckenteilen, die vorher von Fahrern geäußert wurde, hat in der Vergangenheit selten zu Änderungen der Verantwortlichen geführt und zudem seitens der Fan Bubble meist nur Häme und Spott erfahren.
Beim Wald von Arenberg hat man mal präventiv gehandelt. Obwohl...mussten im Vorjahr auch erst einige Fahrer mit 60 Sachen ihre Pellen auf dem Pflaster verlieren, damit vorher die Schikane kommt. Hat hier auch für Häme gesorgt.
 
Bei alller berechtigten Bestürzung von dir über den Tod von Muriel Furrer mitsamt seinen miesen Begleitumständen, ich verstehe solche Beiträge, wie von mir grad zitiert, nicht.

Ist nicht persönlich, es gibt sehr viele hier im Faden von diversen Usern, der stand halt grad hier.
Na, ich nehme es mal persönlich, schließlich hast du mich ja zitiert.... 😊
Ich glaube @eins4eins hat es sehr gut, und mit vermutbarem internen Wissen, treffend formuliert.. etwas weiter nach meinem Post.
 
Im Fall Furrer hätte zB. eine Abfahrtsneutralisation - die Diskussion hatten wir gestern - vermutlich mehr geholfen als Airbags etc.; das gleiche gilt für Mäder und Drege (und etliche andere).
Au ja, nach jedem Hubbel die Abfahrt neutralisieren. Könnte man ja dann auch auf den Skiweltcup ausdehnen: es zählen nur noch Passagen mit weniger als 30% Gefälle und bis zu 100km/h, alles andere wird rausgerechnet.
Das ist dann Pech für diese Fahrer. Damit werden sie leben können. Denke nicht, dass Radsportler sich vom Sport abwenden werden, weil sie keine Abfahrten mehr fahren dürfen. Für mich geht nichts vom Sport verloren, wenn ich mir keine Gedanken mehr darüber machen muss, wer als nächstes in einer Abfahrt stürzt und stirbt oder sich schwer verletzt...
Tote im Rennen sind immer noch relativ selten. Es sterben deutlich mehr Radfahrer vom Junior bis zum Profi im Training. Der Fairness halber und um dem gefährlichen Magerwahn entgegenzuwirken könnte man ja auch ein Mindestgewicht und an den Anstiegen eine Mindestzeit festlegen.
Neben Massensprints sind es aber eben diese Abfahrtsstürze, die am häufigsten zu lebensgefährlichen Verletzungen führen. Deshalb sollte dort ein besonderes Augenmerk drauf liegen.
Genau, als nächstes kommt dann die Sprint-Neutralisation. Man muss sich also unterwegs zwingend absetzen, um zu gewinnen. Da das dann jeder auf Biegen und Brechen versucht, braucht es natürlich auch eine Antritts-Neutralisation und gegen Wind und Regen brauchen wir die Wetter-Neutralisation, sprich alles überdacht. Am besten nur noch Zeitfahren auf der Bahn.


Radsport findet nun einmal draußen statt und wer etwas gewinnen will, der muss eben nicht nur die meisten Watt pro Kilogramm treten können, sondern auch mit unterschiedlichem Belag, technisch schwierigen Kursen, der Fahrweise von Konkurrenten und verschiedenen Wetterbedingungen zurechtkommen. Selbstverständlich kann es nicht darum gehen, immer noch gefährlichere Kurse rauszusuchen. Es bringt aber auch nichts, jedes Risiko minimieren zu wollen, denn es sind am Ende meistens die Fahrer, die darüber entscheiden, ob ein Rennen gefährlich ist oder nicht bzw. wie gefährlich es ist.
 
Wer wissen will, wie man Radsport und Radrennen tötet, ist hier im Thread definitiv richtig.

Aber im Namen der Sicherheit stirbt sowieso immer mehr, warum dann nicht auch der Radsport. Also weitermachen.
 
bzw wie man Sturzfolgen bestmöglich verringern kann. Neben Airbagsystem kann man sicherlich auch über spezielle Stoffe in Trikots und Hosen sprechen, die großflächige Schürfwunden verringern oder sogar ganz vermeiden.
Schürfwunden, auch großflächige, sind unangenehm, aber nicht das Problem. Wichtig ist nur, dass das Material sich nicht wie bei Baumwolle in Fäden da "reinarbeitet". Lässt sich mit dünnen Stoffen und ohne spezielle Protektoren auch nicht verhindern.
 
Wer wissen will, wie man Radsport und Radrennen tötet, ist hier im Thread definitiv richtig.

Aber im Namen der Sicherheit stirbt sowieso immer mehr, warum dann nicht auch der Radsport. Also weitermachen.
Gääähn... Diese Totschlagargumentation wurde hier nun zum wiederholten Male vorgetragen. Macht es argumentativ nicht besser.

Niemand will den Radsport töten und tut es auch nicht, indem er/sie nach Wegen sucht, Radsport sicherer zu machen.
 
Mir geht es darum, dass der soundsovielte Link, der soundsovielte Screenshot, in dem die Bestürzung und Trauer bekundet wird, keine Lösungs- oder Verbesserungsansätze bieten. So habe ich auch @Teutone verstanden.

Ich will keinem seine Bestürzung und Trauer nehmen, aber wo ist denn dann der Ansatz etwas zu verbessern?
Ich denke, bei aktiven Fahrern eine Übereinkunft zu finden, was man machen kann um mehr Sicherheit ins Renngeschehen zu bringen, dürfte schwierig sein.
Eine Kommission zu bilden aus ehemaligen Profis, aus Technikern (Sensoren etc), aus Bekleidungsindustrie (Verminderung von STurzfolgen) undundund halte ich für sehr sinnvoll und gebeten, nicht erst seit Zürich. Eine solche Kommission müsste m. E. hoch angesiedelt sein bei der UCI und die Vorschläge den Teams auferlegt werden. Übersetzungsbegrenzung, Airbag, technische Begrenzung durch schlechter rollende Reifen, Sturzkissen, Stanketten undundund.
Was eine Verbesserung bringt, wird zwingend durchgesetzt.
 
Schürfwunden, auch großflächige, sind unangenehm, aber nicht das Problem. Wichtig ist nur, dass das Material sich nicht wie bei Baumwolle in Fäden da "reinarbeitet". Lässt sich mit dünnen Stoffen und ohne spezielle Protektoren auch nicht verhindern.
Ich habe mal was von Fäden gelesen, die zumindest die Gefahr großflächiger Schürfwunden verringern sollen. Ich meine, das ging da um Kevlarfäden.
 
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