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Sicherheit im Rennradsport

Doch, es werden sich Freunde und Angehörige gesorgt haben. Als Mutter kenn ich so etwas. Und die Mama vom Gino Mäder hat bewusst in einem Interview diese Sorge erwähnt. Von meinem Sohn hätte ich gewusst, dass er sich nicht einfach "verkrümelt", denke da wurde etwas nicht ernstgenommen.
Ich denke sie hätte getrackt werden können, und wo Funk Löcher sind weiss man, die Tracker für "Eurosport" werden GPS haben und sind, wenn man den "Key" hat, auch anfunkbar, so stelle ich mir das jedenfalls vor.
@Oliver '63 Nein, das Wohl des Sportlers stand sicher nicht hauptsächlich im Zentrum der Interesse....
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Schrieb hier nicht wer es gab gar keine gps tracker in dem Rennen?
 

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Re: Sicherheit im Rennradsport
Schrieb hier nicht wer es gab gar keine gps tracker in dem Rennen?
Wie gesichert wäre diese Aussage? Wie wären denn die Räder getrackt wenn man kommunizierte die Tracker wären "primär" für TV-Übertragungen als Nutzungsziel gedacht? Steht da dann ein Fernsehmitarbeiter mit Applephone und gibt das Signal weiter? Im Ernst?
 
g

Wie meinst du das genau?
Intuitiv, Streckensicherheit ist eines, bei Radsport kann es immer sauschlimme Stürze geben, aber Pflicht zur Hilfeleistung setzt da an wo Selbsthilfe aufhört und es muss doch eine Pflicht geben, unbemerkt von der Strecke Abkommen ist doch nicht mal außergewöhnlich, bei uns hatte nach einer Kurve mal ein Porsche gefehlt, liegt in der Natur bei nicht ganz flachem Lande....
Bei Minderjährigen trägt der Trainer die Aufsichtspflicht, bei erwachsenen Sportler muss doch das Team in Notsituatiinen die Pflicht haben? Überträgt man rechtlich in dem Rennzirkus keine Form von Sorgepflicht?Vorsorglich wurde ja mitgeteilt, dass die Rettungskette nach Unfallmeldung funktioniert hat....
 
Zuletzt bearbeitet:
Die zeiten bei den juniorenrennen die angezeigt wurden waren sehr ungenau, tlw wurden die genommen von der zieldurchfahrt. Die sprangen tlw auch mal von jetzt auf gleich um ne minute
 
Intuitiv, Streckensicherheit ist eines, bei Radsport kann es immer sauschlimme Stürze geben, aber Pflicht zur Hilfeleistung setzt da an wo Selbsthilfe aufhört und es muss doch eine Pflicht geben, unbemerkt von der Strecke Abkommen ist doch nicht mal außergewöhnlich, bei uns hatte nach einer Kurve mal ein Porsche gefehlt, liegt in der Natur bei nicht ganz flachem Lande....
Bei Minderjährigen trägt der Trainer die Aufsichtspflicht, bei erwachsenen Sportler muss doch das Team in Notsituatiinen die Pflicht haben? Überträgt man rechtlich in dem Rennzirkus keine Form von Sorgepflicht?Vorsorglich wurde ja mitgeteilt, dass die Rettungskette nach Unfallmeldung funktioniert hat....

Wie das juristische gehau ausschaut vermag ich nicht beurteilen, aber so schlimm dieser unfall ist, es gibt nicht immer einen „Verantwortlichen“ für einen Unfall.
Das an der Stelle kein Streckposten in der Nähe ist, ist auf Grund der Strecke auch nicht verwunderlich.
Sehr tragische Verkettung von mehreren Umständen.
Ich warte da die Untersuchungen der Polizei bzw. Staatsanwaltschaft ab.
 
Niedermeier und Lippert haben nach dem Rennen gesagt, sie seien dtl. langsamer und vorsichtiger auf den Abfahrten gefahren als in der Vergangenheit. Hat aber nicht jede gemacht. Eigenverantwortung endet sofort, wenn es nicht jede(r) tut.

Das zeigt das mittlerweile leider übliche eklatante Missverständnis, was Eigenverantwortung bedeutet: so zu handeln, wie man es persönlich für sich unter Beachtung aller Risiken verantworten kann.

Das heißt: jemand, der im Regen sicherer abfährt als andere, kann natürlich auch schneller fahren, ohne sich und andere damit zu gefährden.

Eigenverantwortung heißt NICHT, sich an den Massstäben der ängstlichsten oder schlechtesten orientieren zu müssen.
 
Das heißt: jemand, der im Regen sicherer abfährt als andere, kann natürlich auch schneller fahren, ohne sich und andere damit zu gefährden.

Eigenverantwortung heißt NICHT, sich an den Massstäben der ängstlichsten oder schlechtesten orientieren zu müssen.
Man weiß halt erst hinterher, ob man sich richtig eingeschätzt hat...

...und hat dann ggf. versehentlich ein paar der ängstlichen mitgenommen.
 
War keine ironie. Ich hab nicht verstanden was deine forderung war.
Du verkennst die Normalität des vorgangs, dass ein tracker nicht zum messpunkt kommt. Ja bei dem rennen sind wenige ausgestiegen. Bei den anderen mehr als 50 pro Rennen.

Und wie sollen denn team oder rennleitung davon erfahren, wenn ein fahrer aussteigt? Bei normalen Rennen ist das klar. Per funk, sber bei ner wm wo ohne funk gefahren wird?

Dann muss man eben die technischen Voraussetzungen dafür schaffen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Wenn aber wie vorhin von mir schon geschrieben die Verantwortlichen keinen Bock haben Verantwortung zu übernehmen, gibt es weder Wille noch Weg.

Ein paar Ideen unter der Annahme, dass heute schon alle mit einem Tracker (nicht-GPS) fahren:
  • Aufgabe ist nur bei Streckenpersonal möglich, die dann sofort den Status der Athleten im Trackingsystem auf DNF setzen
  • Unmittelbar vor und nach gefährlichen oder uneinsehbaren Abschnitten muss ein Messpunkt sein. Wenn Athleten nicht zu einer vorberechneten Zeit unten ankommen muss offensichtlich sofort nach ihnen gesucht werden. Dazu kann ja oben jeweils ein Motorrad bereitstehen
  • Alle Athleten fahren mit einem Computer um sich die Daten anzuzeigen. Die meisten Geräte erkennen Crashes und bieten auch Live-Tracking Funktionen. Sonst muss man halt erzwingen, dass nur mit solchen Geräten gefahren wird
Aufwand praktisch = 0. Einfach nur ein paar Prozesse und Regulationen anfügen bzw. definieren.
 
Dann muss man eben die technischen Voraussetzungen dafür schaffen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Wenn aber wie vorhin von mir schon geschrieben die Verantwortlichen keinen Bock haben Verantwortung zu übernehmen, gibt es weder Wille noch Weg.

Ein paar Ideen unter der Annahme, dass heute schon alle mit einem Tracker (nicht-GPS) fahren:
  • Aufgabe ist nur bei Streckenpersonal möglich, die dann sofort den Status der Athleten im Trackingsystem auf DNF setzen
  • Unmittelbar vor und nach gefährlichen oder uneinsehbaren Abschnitten muss ein Messpunkt sein. Wenn Athleten nicht zu einer vorberechneten Zeit unten ankommen muss offensichtlich sofort nach ihnen gesucht werden. Dazu kann ja oben jeweils ein Motorrad bereitstehen
Gute Ansätze soweit. Gerade auf einem Rundkurs wie in Zürich sicherlich umsetzbar. :daumen:

  • Alle Athleten fahren mit einem Computer um sich die Daten anzuzeigen. Die meisten Geräte erkennen Crashes und bieten auch Live-Tracking Funktionen. Sonst muss man halt erzwingen, dass nur mit solchen Geräten gefahren wird
Aufwand praktisch = 0. Einfach nur ein paar Prozesse und Regulationen anfügen bzw. definieren.
Aber warum unterschlägst auch du hier wieder den Punkt mit der nötigen Funkverbindung?
Den Computer haben sie freilich alle, aber niemand hat ein Handy einstecken.
 
...
Und geht man bei DNF davon aus, dass jemand irgendwo nur herumsteht und auf einen Abholer wartet? Von einer möglichen Gefahr braucht man bei Straßenradsport erst zu allerletzt ausgehen?
...
99,999% der durch den Veranstalter nicht sofort auffindbaren DNFs liegen halt nicht halbtot im Unterholz, sondern sitzen irgendwo in einem warmen Auto oder sonst wo rum.

Gegenfrage: Nach welcher Zeit sollte in einem solchen Fall eine groß angelegte Suchaktion (mit u.U. notwendiger Streckensperrung) durch den Veranstalter erfolgen?

BTW kann so gut wie jeder Sturz tödlich enden, wenn es einfach scheisse läuft.
Genau so, wie er auch glimpflich ausgehen kann.
Nur, dass im ersten Fall immer ein Schuldinger gesucht werden muss, der nicht dem Verunfallten entspricht. Der Verunfallte wird idR von jeglicher Verantwortung dafür entbunden.
 
Dann muss man eben die technischen Voraussetzungen dafür schaffen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Wenn aber wie vorhin von mir schon geschrieben die Verantwortlichen keinen Bock haben Verantwortung zu übernehmen, gibt es weder Wille noch Weg.

Ein paar Ideen unter der Annahme, dass heute schon alle mit einem Tracker (nicht-GPS) fahren:
  • Aufgabe ist nur bei Streckenpersonal möglich, die dann sofort den Status der Athleten im Trackingsystem auf DNF setzen
  • Unmittelbar vor und nach gefährlichen oder uneinsehbaren Abschnitten muss ein Messpunkt sein. Wenn Athleten nicht zu einer vorberechneten Zeit unten ankommen muss offensichtlich sofort nach ihnen gesucht werden. Dazu kann ja oben jeweils ein Motorrad bereitstehen
  • Alle Athleten fahren mit einem Computer um sich die Daten anzuzeigen. Die meisten Geräte erkennen Crashes und bieten auch Live-Tracking Funktionen. Sonst muss man halt erzwingen, dass nur mit solchen Geräten gefahren wird
Aufwand praktisch = 0. Einfach nur ein paar Prozesse und Regulationen anfügen bzw. definieren.
Vielleicht gibt des den Willen zum Weg auf Umwegen über gute Anwälte einer Versicherung.....falls Fahrlässigkeit irgend ein Punkt nach dem Unglück des Mädels eine Rolle spielt und berechtigte Sorge während des Rennens übergangen wurde....
 
Das ist der springende Punkt.
Natürlich hätte es in diesem Fall eine technische und sogar einfache Lösung gegeben, um den Sturz der Schweizerin schneller zu bemerken.

Berücksichtigt man aber den Titel des Threads, so hat sich hinsichtlich der Sicherheit für die Fahrer einiges getan. Aber wir reden hier von einem Profisport, bei dem die Fahrer bei Abfahrten schnell 100 km/h erreichen können und im Sprint auf der Ebene halt auch 70 km/h. Wenn es da zum Sturz kommt, sind die Folgen immer dramatisch! Die Gefahr ist immer da und man kann sie nur minimieren, indem man die Streckenführung optimiert. Ob diese im o.g. Fall aber die Ursache des Sturzes war, wissen wir nicht. Auch im Falle Mäder ist es schwer der Streckenführung die Schuld zu geben, "nur" weil es eine steile Abfahrt auf dem Weg zum Ziel war.
Wenn es steile Anstiege gibt, dann gibt es auch immer steile Abfahrten. Der Siegeswille und die Akzeptanz der Risiken werden den Sport immer gefährlich machen. Dazu kommt leider auch noch die Unachtsamkeit, die sich immer reinschleichen kann. Letztendlich braucht es nur ein Kieselstein, einen Reifenplatzer, losen Asphalt oder eine rutschige Flüssigkeit, um bei einer Abfahrt ein dramatischen Unfall auszulösen.
 
Das ist mir auch klar.

Aber es darf, mbMn, nicht wieder passieren, dass da ein schwerst verletzter Mensch so lange liegen bleibt. Da muss, mbMn, alles technische getan werden, um dies zu verhindern.
 
Das ist mir auch klar.

Aber es darf, mbMn, nicht wieder passieren, dass da ein schwerst verletzter Mensch so lange liegen bleibt. Da muss, mbMn, alles technische getan werden, um dies zu verhindern.
Für mich wäre das, wie ich bereits im WM Thread dazu erwähnt habe, reiner Aktionismus, aufgrund dieses Einzelfalls nun Maßnahmen zu fordern.
Mir ist in 40 Jahren Radsport kein einziger Fall in Erinnerung, in dem so eine Situation vorkam.

Dieses überbordende Sicherheitsbedürfnis, was überall extrem zunimmt, wird am Ende alles ersticken, davon bin ich überzeugt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist in 40 Jahren Radsport kein einziger Fall in Erinnerung, in der so eine Situation vorkam.
Erste Rundfahrt ohne Funk und direkt:

"During today's Tour de Pologne stage, race radio missed the fall of Nicolas Debeaumarché, only reporting the fall of Reinderink. Riders were shouting 'help him' hoping someone would hear that there was a rider with potential serious injuries hidden in the ditch. Another example of increased risk of danger in today's stage."

https://road.cc/content/news/race-radio-spat-pro-cyclist-breaks-back-horrific-crash-309887
 
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