Sonne_Wolken
Klassikerfee
25.06.2023
Heute fand die St. Christophorus RTF vom RSC Werne statt. Mit meinem Giant Expedition von 1991 fuhr ich Morgens zum Hörder Bahnhof und stieg dort in die U-Bahn zum Hauptbahnhof. Dort ging es dann mit dem Zug nach Werne. Als ich dort ausstieg sprach mich ein Rennradfahrer an, ob ich auch die RTF führe und den Weg zum Start kannte. Ja, ich hatte die Strecke auf meinem Navi. Also lotste ich uns trotz Baustelle zum neuen Startort in Werne. Das THW Gelände war groß und super geeignet für eine RTF. Ich war sofort begeistert. Ich traf dort auf einige bekannte Gesichter. Ute und Marc waren mit ihren Klasikern da. Jörg würde wieder die Klassikerrunde über die kurze Strecke führen. Ausserdem traf ich Thomas und noch viele andere deren Namen ich hier gar nicht alle nennen konnte. Ich war so froh endlich wieder dabei sein zu können. Nach der Anmeldung noch ein bisken quatschen und dann mit der Klassikergruppe kurz vor 9:30 Uhr Aufstellung am Start nehmen. Da Jürgen noch fehlte wurde ein Augenblick gewartet bis er kam. Irgendwer witzelte wer wohl älter sei, die Räder oder deren Fahrer/innen. Da war wohl tatsächlich was dran.
Dann ging es mit 15 Klassikern auf die Strecke. Jörg schlug ein sehr moderates Tempo an und ich hatte keine Probleme zu folgen. Auch nach mehreren Kilometern war ich noch dabei. Endlich konnte ich wieder mithalten. Ein völlig neues und doch sehr altes Gefühl. Das tat der Seele gut. Der Vormittag kündete wieder einen sehr heißen Tag an. Wir fuhren Richtung Norden und passierten Bockum und Hövelhof westlich. An den Steigungen zog sich die Gruppe immer etwas auseinander. Ich kam für meine Verhältnisse sehr gut zu Recht, aber trotzdem war ich dann immer im hinteren Teil der Gruppe. Eine Bergziege war ich ja schon lange nicht mehr. Aber oben wurde immer gewartet, bis wieder alle beisammen waren. Kurz vor Ameke kam dann der steilste Anstieg mit knapp 10 %. Letztes Jahr hatte ich hier noch Mühe zu schieben und musste mehrere Pausen einlegen, dieses Mal fuhr ich einfach langsam und kontinuierlich den Berg hoch. Oben angekommen ging der Puls direkt wieder runter. Mein Herz hatte die Belastungsprobe problemlos bestanden. Und auch die Muskeln erinnerten sich an alte Stärke.
Wir fuhren durchs beschauliche Ameke und kurz dahinter kam nach etwas über 20 km die Kontrolle. Meine beiden Trinkflaschen waren fast leer und so füllte ich natürlich auf. Bei der Hitze war es ganz wichtig genug zu trinken. Ich traf noch Lars und Claus vom Verein. Die beiden waren auf den längeren Strecken unterwegs. Trotzdem fanden wir kurz Zeit um uns zu unterhalten. Dann sammelte sich die Klassikergruppe zur Weiterfahrt. Jörg führte die Gruppe vorbildlich. Da jetzt nicht mehr so viele Steigungen kamen, stieg das Tempo leicht an. Meine Muskeln machten da voll mit und so fand ich mich immer öfters vorne in der Gruppe bei den etwas Schnelleren. Aber auch hier wurde an Abbiegungen gewartet, bis die Gruppe wieder zusammen war. So fuhren wir durch Herbede, wo die dortige RTF ja vor nicht langer Zeit schon war.
Wir hatten jetzt immer öfter leichten Gegenwind. Aber auch da merkte ich das die Kraft langsam zurück kam. Nach 36 km gab es noch mal eine Pause im Schatten. Ute und Marc wollten sich aus der Gruppe ausklinken und etwas langsamer ins Ziel rollen. Das Tempo der Gruppe war auf den letzten Kilometern etwas angezogen. Ich beschloss bei den Beiden zu bleiben. Wie oft hatten sie mich schon in den letzten Jahren begleitet, wenn ich nicht mehr mithalten konnte. Da war es nur fair sich zu revanchieren. Wir ließen die Gruppe fahren und machten uns ein paar Minuten später auf den Weg. Ute gab das Tempo vor. Sie fuhr gar nicht so viel langsamer. Aber manchmal macht so ein kleiner Unterschied aus, ob man sich kaputt fährt oder nicht. Ich fand die Entscheidung bei der Hitze sehr vernünftig. Denn mittlerweile hatten wir schon wieder um die 30 Grad.
Wir durchquerten Capelle. Auch hier war die örtliche RTF schon gelaufen. Nach 42 km beschlossen wir nochmal eine kleine Pause zu machen. Unter dem schattenspendenden Baum stand ein völlig apathisch wirkender Fahrer auf sein Rad gelehnt. Ich sprach ihn an und fand heraus das er viel zu wenig getrunken hatte und sehr wahrscheinlich dehydriert war. Das kennen sicher die meisten von uns. Ich füllte einiges von meinem Wasser in seine viel zu kleine Trinkflasche, damit er etwas trinken konnte. Aber er war kaum ansprechbar und das Wasser brachte nicht genug. Ute und Marc gaben auch noch etwas aus ihrem Vorrat und wir kippten ihm Wasser über den Kopf. Wir konnten ihn schließlich überreden vom Rad zu steigen und sich in den Schatten zu setzen. Ich rief in Werne an und die schickten einen Wagen. Wir verfrachteten den Radkollegen und sein Rennrad in den Wagen und wussten das er in guten Händen war. Dann machten wir uns auf die letzten 7 Kilometer durch den Glutofen.
Endlich kamen wir nach 49 km ins Ziel. Das heiß ersehnte Kaltgetränk in greifbarer Nähe. Wir hatten immer noch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ganz knapp 20 km/h. Für mich wieder ein großer Schritt nach vorne. Es läuft. Bei der Abmeldung erfuhr ich auch noch das mein Verein "Sturm" Hombruch in der Teamwertung den zweiten Platz belegte. Insgesamt nahmen 303 Teilnehmer an der RTF teil. Dann gab es für mich erstmal alkoholfreies Radler bis zum Abwinken. Wir saßen noch eine ganze Weile im Schatten und quatschten. Die nächste Tour ist dann am Freitag mit Zug und Fahrrad zum Steinhuder Meer zum campen. Dort ist Treffen vom Klassiker Forum. Ute und Marc werden auch wieder dabei sein. Am späten Nachmittag machte ich mich mit dem Zug auf den Heimweg. Zu Hause hatte ich dann insgesamt 56 km auf dem Navi. Und ich hatte die Erkenntnis das ich meinem Herz nach 5 Jahren wieder vertrauen konnte.
Heute fand die St. Christophorus RTF vom RSC Werne statt. Mit meinem Giant Expedition von 1991 fuhr ich Morgens zum Hörder Bahnhof und stieg dort in die U-Bahn zum Hauptbahnhof. Dort ging es dann mit dem Zug nach Werne. Als ich dort ausstieg sprach mich ein Rennradfahrer an, ob ich auch die RTF führe und den Weg zum Start kannte. Ja, ich hatte die Strecke auf meinem Navi. Also lotste ich uns trotz Baustelle zum neuen Startort in Werne. Das THW Gelände war groß und super geeignet für eine RTF. Ich war sofort begeistert. Ich traf dort auf einige bekannte Gesichter. Ute und Marc waren mit ihren Klasikern da. Jörg würde wieder die Klassikerrunde über die kurze Strecke führen. Ausserdem traf ich Thomas und noch viele andere deren Namen ich hier gar nicht alle nennen konnte. Ich war so froh endlich wieder dabei sein zu können. Nach der Anmeldung noch ein bisken quatschen und dann mit der Klassikergruppe kurz vor 9:30 Uhr Aufstellung am Start nehmen. Da Jürgen noch fehlte wurde ein Augenblick gewartet bis er kam. Irgendwer witzelte wer wohl älter sei, die Räder oder deren Fahrer/innen. Da war wohl tatsächlich was dran.
Dann ging es mit 15 Klassikern auf die Strecke. Jörg schlug ein sehr moderates Tempo an und ich hatte keine Probleme zu folgen. Auch nach mehreren Kilometern war ich noch dabei. Endlich konnte ich wieder mithalten. Ein völlig neues und doch sehr altes Gefühl. Das tat der Seele gut. Der Vormittag kündete wieder einen sehr heißen Tag an. Wir fuhren Richtung Norden und passierten Bockum und Hövelhof westlich. An den Steigungen zog sich die Gruppe immer etwas auseinander. Ich kam für meine Verhältnisse sehr gut zu Recht, aber trotzdem war ich dann immer im hinteren Teil der Gruppe. Eine Bergziege war ich ja schon lange nicht mehr. Aber oben wurde immer gewartet, bis wieder alle beisammen waren. Kurz vor Ameke kam dann der steilste Anstieg mit knapp 10 %. Letztes Jahr hatte ich hier noch Mühe zu schieben und musste mehrere Pausen einlegen, dieses Mal fuhr ich einfach langsam und kontinuierlich den Berg hoch. Oben angekommen ging der Puls direkt wieder runter. Mein Herz hatte die Belastungsprobe problemlos bestanden. Und auch die Muskeln erinnerten sich an alte Stärke.
Wir fuhren durchs beschauliche Ameke und kurz dahinter kam nach etwas über 20 km die Kontrolle. Meine beiden Trinkflaschen waren fast leer und so füllte ich natürlich auf. Bei der Hitze war es ganz wichtig genug zu trinken. Ich traf noch Lars und Claus vom Verein. Die beiden waren auf den längeren Strecken unterwegs. Trotzdem fanden wir kurz Zeit um uns zu unterhalten. Dann sammelte sich die Klassikergruppe zur Weiterfahrt. Jörg führte die Gruppe vorbildlich. Da jetzt nicht mehr so viele Steigungen kamen, stieg das Tempo leicht an. Meine Muskeln machten da voll mit und so fand ich mich immer öfters vorne in der Gruppe bei den etwas Schnelleren. Aber auch hier wurde an Abbiegungen gewartet, bis die Gruppe wieder zusammen war. So fuhren wir durch Herbede, wo die dortige RTF ja vor nicht langer Zeit schon war.
Wir hatten jetzt immer öfter leichten Gegenwind. Aber auch da merkte ich das die Kraft langsam zurück kam. Nach 36 km gab es noch mal eine Pause im Schatten. Ute und Marc wollten sich aus der Gruppe ausklinken und etwas langsamer ins Ziel rollen. Das Tempo der Gruppe war auf den letzten Kilometern etwas angezogen. Ich beschloss bei den Beiden zu bleiben. Wie oft hatten sie mich schon in den letzten Jahren begleitet, wenn ich nicht mehr mithalten konnte. Da war es nur fair sich zu revanchieren. Wir ließen die Gruppe fahren und machten uns ein paar Minuten später auf den Weg. Ute gab das Tempo vor. Sie fuhr gar nicht so viel langsamer. Aber manchmal macht so ein kleiner Unterschied aus, ob man sich kaputt fährt oder nicht. Ich fand die Entscheidung bei der Hitze sehr vernünftig. Denn mittlerweile hatten wir schon wieder um die 30 Grad.
Wir durchquerten Capelle. Auch hier war die örtliche RTF schon gelaufen. Nach 42 km beschlossen wir nochmal eine kleine Pause zu machen. Unter dem schattenspendenden Baum stand ein völlig apathisch wirkender Fahrer auf sein Rad gelehnt. Ich sprach ihn an und fand heraus das er viel zu wenig getrunken hatte und sehr wahrscheinlich dehydriert war. Das kennen sicher die meisten von uns. Ich füllte einiges von meinem Wasser in seine viel zu kleine Trinkflasche, damit er etwas trinken konnte. Aber er war kaum ansprechbar und das Wasser brachte nicht genug. Ute und Marc gaben auch noch etwas aus ihrem Vorrat und wir kippten ihm Wasser über den Kopf. Wir konnten ihn schließlich überreden vom Rad zu steigen und sich in den Schatten zu setzen. Ich rief in Werne an und die schickten einen Wagen. Wir verfrachteten den Radkollegen und sein Rennrad in den Wagen und wussten das er in guten Händen war. Dann machten wir uns auf die letzten 7 Kilometer durch den Glutofen.
Endlich kamen wir nach 49 km ins Ziel. Das heiß ersehnte Kaltgetränk in greifbarer Nähe. Wir hatten immer noch eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ganz knapp 20 km/h. Für mich wieder ein großer Schritt nach vorne. Es läuft. Bei der Abmeldung erfuhr ich auch noch das mein Verein "Sturm" Hombruch in der Teamwertung den zweiten Platz belegte. Insgesamt nahmen 303 Teilnehmer an der RTF teil. Dann gab es für mich erstmal alkoholfreies Radler bis zum Abwinken. Wir saßen noch eine ganze Weile im Schatten und quatschten. Die nächste Tour ist dann am Freitag mit Zug und Fahrrad zum Steinhuder Meer zum campen. Dort ist Treffen vom Klassiker Forum. Ute und Marc werden auch wieder dabei sein. Am späten Nachmittag machte ich mich mit dem Zug auf den Heimweg. Zu Hause hatte ich dann insgesamt 56 km auf dem Navi. Und ich hatte die Erkenntnis das ich meinem Herz nach 5 Jahren wieder vertrauen konnte.