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Steel is real?

AW: Steel is real?

Mitte 90er. Hab kein aktuelleres, weil mich niemand fotografieren will. Woran das wohl liegt?!?


Achso, hier steht ja ne Frage im Raum: Also meine Erfahrungen mit Stahlrennern sind gut. Man hat immer ein Reserve-Wasserrohr dabei, wenn man mal eins braucht. Weil wenn mans braucht, wirds ziemlich nass. Und dann is gut, wenn man was passendes dabei hat. Sozusagen.

Soweit man hört, sollen deshalb auch viele Profis ihre Trainingsmeilen wieder mit Stahl runterspulen. Und die haben bei all dem Hormonzeugs, was die so schlucken, viel öfter mal Bedarf, ein Wasserrohr zu verlegen. Ich mein jetzt den gemeinen Profi an sich.
 
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uff rennräder philosophie.. was ist besser was ist schlechter..... also mein alter alubock ist eine tortour jeden berg hoch.. liegt aber bergab wie ein brett..... mein neuerer alubock ist bergauf eine freude, flattert aber ein bisschen zwischen 55 und 62 kmh.... ist bedeutend kürzer als das alte alurad vom radstand, und macht mehr spass in der stadt... nen kumpel von mir hat nen stahlrad, was ich mal gefahren bin, das ist bösegeil... in der stadt beschleunigungswerte wie nen düsenjäger....... ist aber auch wieder ne andere geometrie.. ich denke das die materialfrage nicht ganz so wichtig ist, wie die geometriefrage......
 
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Doch, doch, das liegt am Rahmen, bei den Motorrädern Rahmensteifigkeit, Geometrie, und natürlich auch Qualität und Abstimmung der Federung. Woran sonst...
Beim Rad bleibt Steifigkeit und Geometrie über, außerdem die Sicherheit und Routine des Fahrers. Ich habe mal einen getroffen, der hatte auf jeder Abfahrt auf seinem wunderschönen neuen Stahlrenner das große Muffensausen. Bei dem hats schon bei 35km/h angefangen zu zittern.

Öfter als am Rahmen wird es wohl an zu losen Lenkkopflagern liegen, wenn etwas wackelt. Bei den Motorrädern der 70'er waren häufig die Schwingenlager schuld die in Plastikbuchsen liefen. Der Zubehörhandel hatte da ziemlich schnell Abhilfe parat, aber der Ruf der japanischen Kisten war natürlich für ne Weile ruiniert. Wie gut dass Rennräder noch keine gefederten Hinterräder haben...! :D

Beim Rennrad verderben dafür häufig unrunde Laufräder das Bergab-Fahrverhalten. Ich bin entsetzt was für "Eier" doch die typischen Schlauchreifen sind, die kann man häufig gar nicht so aufziehen dass die Räder rund bleiben. Dann braucht man sich auch nicht zu wundern wenn's beim Fahren eiert.

Und wenn's dann trotzdem wackelt, ist's wahrscheinlich mehr die Geometrie als das Material.
 
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ich denke, das das material bei rennrädern seit jahren schon so gut ist, das man wirklich von gut reden kann.. wenn nicht sogar von supergut oder auch wenn ich damit vorsichtig bin perfekt... hab jetzt seit über 10 jahren rennräder und kann nur sagen, das ich bei rennradkomponenten bisher keine unterdimensionierten oder schlechten komponenten hatte... bin aber auch kein wightweenie... also rennräder sind schon seit jahren perfekt... und die technischen neuerungen wie zb von vierkannt zu oktalink zu hollowtechII zu den aktuellen tretlagern sind nurnoch nuoncierte verbesserungen wenn nich gar nur teilweise werbegags
 
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Öfter als am Rahmen wird es wohl an zu losen Lenkkopflagern liegen, wenn etwas wackelt. Bei den Motorrädern der 70'er waren häufig die Schwingenlager schuld die in Plastikbuchsen liefen. Der Zubehörhandel hatte da ziemlich schnell Abhilfe parat, aber der Ruf der japanischen Kisten war natürlich für ne Weile ruiniert. Wie gut dass Rennräder noch keine gefederten Hinterräder haben...! :D

Ich war mal unterwegs in Russland mit einer Radreisegruppe. Auche einige Liegeradler dabei wovon eine einen Bob hatte. Nach einige Tage hab ich dan den Bob hinter mein (damals ultrasteifes Alurad) gehängt. Das Liegerad pendelte enorm ab 35km/h wegen den Bob. Entweder unpassende Laufradgrösse oder spiel auf dem Schwingenlager (gefedertes Hinterrad).
 
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Beim Rennrad verderben dafür häufig unrunde Laufräder das Bergab-Fahrverhalten. Ich bin entsetzt was für "Eier" doch die typischen Schlauchreifen sind, die kann man häufig gar nicht so aufziehen dass die Räder rund bleiben. Dann braucht man sich auch nicht zu wundern wenn's beim Fahren eiert.

Das tröstet mich ein bisschen:rolleyes:

Wie gut dass Rennräder noch keine gefederten Hinterräder haben...! :D

Sieht vielleicht nicht so aus, fährt sich aber wie eins* - auch ohne die Verkleidung übrigens, die ist mir meistens zu auffällig.

P1000122.JPG


* trotz des mittlerweile fertigen Sattels
 
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Ich denke auch, dass heutige Rennräder ;) nahezu perfekt sind, schon seit den 80'er Jahren, und diese Perfektionierung ist "Made in Japan". Wobei ich damit den Franzosen und Italienern nicht unterstellen will keine perfekten Räder gebaut zu haben, aber die REGELMÄSSIGE Perfektion ist doch wohl Japan-made...

Und was machen Hersteller wenn ein Produkt perfekt ist? Sie können es nicht so weiterbauen, sie müssen es verändern damit sie weiterhin was verkaufen können (Moden creieren, Marketing betreiben) und da sparen wo man es nicht (gleich) sieht. Diesen Zustand haben wir heute. Da müssen immer noch technische Begründungen für neue Features herhalten, aber insgesamt wird dem Kunden Sand in die Augen geblasen (oder soll ich sagen: Flöhe ins Ohr gesetzt?).
 
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Ich denke auch, dass heutige Rennräder ;) nahezu perfekt sind, schon seit den 80'er Jahren, und diese Perfektionierung ist "Made in Japan". Wobei ich damit den Franzosen und Italienern nicht unterstellen will keine perfekten Räder gebaut zu haben, aber die REGELMÄSSIGE Perfektion ist doch wohl Japan-made...

Und was machen Hersteller wenn ein Produkt perfekt ist? Sie können es nicht so weiterbauen, sie müssen es verändern damit sie weiterhin was verkaufen können (Moden creieren, Marketing betreiben) und da sparen wo man es nicht (gleich) sieht. Diesen Zustand haben wir heute. Da müssen immer noch technische Begründungen für neue Features herhalten, aber insgesamt wird dem Kunden Sand in die Augen geblasen (oder soll ich sagen: Flöhe ins Ohr gesetzt?).


den größten unterschied merke ich auch bei meiner 8fach 600terUltegra schaltung und meiner 10fach Ultegra SL...... das design ist komplett anders und ich hab 2 ritzel mehr die, auf die ich verzichten könnte :)..... aber die gut gepflegte 600ter schaltet sich nicht schlechter als die Ultegra... :)
 
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Da es ja nun seit einer Weile, wie wir feststellten, nahezu perfekte Räder in Bezug auf Funktion gibt, kann man sein Augenmerk nun auch auf andere Eigenschaften lenken.
Da wäre die Langzeithaltbarkeit, die Reparierbarkeit, Rostschutz u.dgl. mehr, nd wenn alles nicht mehr hilft, die Wiederverwertbarkeit des Materials. Ingmar hat das ja schon angedeutet und das ist ein micht zu unterschätzender Faktor. Früher hatte eine Handvoll (na, lassen wirs mal zwei Handvoll sein) Profis einen CFK-haltigen Renner, da war das kein Thema, jetzt sind es abertausende, die alle paar Jahre ihr Rad erneuern.

Ein anderes Thema, das auch schon angesprochen wurde, ist die Wartunx- bzw. Montierfreundlichkeit. An CFK-Rahmen kann man ja nichts mehr ohnr Drehmomentschlüssel und spezielle Montagepaste befestigen. Wehe, wenn mal unterwex was repariert, ausgebaut oder eingestellt werden muss.
Die Funktion des Rades ist gleich, die Komponenten passen ja an alle Arten von Rahmen, so ist es wieder das Rahmenmaterial und dessen Verarbeitung, die ins Blickfeldder Perfektionisten rückt. Und perfekt ist eben immer etwas, das den Bedürfnissen des Nutzers optimal entspricht. Der eine will Rennen fahren und vielleicht sogar gewinnen, der andere will auf Reisen gehen, wieder ein anderer freut sich am Glanz und der schönen Form.
Wenn du ein Stahlrad und ein CFK-Rad hast, sagen wir, Baujahr 2009, und du wllst sie in 20 Jahren verkaufen oder ins Schlafzimmer hängen. Welches hat wohl die besseren Chancen?
 
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den größten unterschied merke ich auch bei meiner 8fach 600terUltegra schaltung und meiner 10fach Ultegra SL...... das design ist komplett anders und ich hab 2 ritzel mehr die, auf die ich verzichten könnte :)..... aber die gut gepflegte 600ter schaltet sich nicht schlechter als die Ultegra... :)
Ja, das sind halt die beiden Sachen, indizierte Schaltungen und Dual-Pivot-Bremsen. Ansonsten, was ist "bedeutendes" erfunden worden seit den 80'ern?

Ich denke diese Perfektionierung erklärt auch einen Teil der Faszination der Räder aus den 70'ern und 80'ern, die ja hier auch überdurchschnittlich vertreten sind. Kaum einer fährt ja hier Räder aus den 40'er und 50'er Jahren. Da müsste man schon mehr Kompromisse machen.

Was die Komponentenpreise angeht, da hat chill33hh sicherlich recht. Andererseits wird eben auch erkannt dass die Sachen einen Wert behalten und kein "alter Schrott" sind, das hat auch sein gutes. Ich hab letzte Nacht ein Suntour Cyclone GT Schaltwerk zum Einstiegspreis für 18 GBP ersteigert. Auch wenn's vielleicht kein Schnäppchen war, war's wohl auch nicht zu teuer. Gerade diese war ja so ein Paradebeispiel für japanische Spielerei aus Perfektionierungswillen... als die Dinger neu waren, hat man das gar nicht so wahrgenommen. Oder ich zumindest nicht...
 
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Handwerkskunst und Maßbau und natürlich Ästhetik wären vielleicht noch Pluspunkte, die nicht zu verachten sind.

Wobei die Ästhetik natürlich im Auge des Beschauers liegt. Aber der Vorteil, sich von einem kompetenten Rahmenbauer einen kunstvoll gefertigten Rahmen auf Maß schneidern zu lassen, hat auch technische Vorteile, die den Profis früherer Zeiten wichtig waren, während sie sich heute zwischen Größe X und XL entscheiden müssen. Einer der Gründe, warum einige gerne mit Stahlrahmen trainieren - ich sprach's ja schon an.
 
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Was mich an Stahlrahmen fasziniert, ist die fast unbegrenzte Haltbarkeit - eine vernünftige Hohlraumversiegelung vorausgesetzt :D
Selbst Stürze sind bei Stahlrahmen meist unkritischer und deutlich weniger materialgefährdend als bei Leichtbau-Alu- und Carbonrahmen. Vom finanziellen Aspekt mal ganz abgesehen. Meinen Battaglin habe ich, wie viele andere hier auch, für 109,-€ erstanden, da wäre ein Totalschaden durchaus erträglich :rolleyes:.

Ebenso finde ich die robuste 8-fach / 9-fach Campa-Technik in Aluversion deutlich schöner als der schwarze Einheitsbrei der heutigen Campa-Gruppen (Shimano kommt mir nicht an's RR :aetsch: , das ist für mich eine Frage der Ästhetik). Am Crosser habe ich den Kompromiss mit Shimano 9-fach zugelassen, weil man dann mit der MTB-Technik gut mischen kann :cool: (Kurbel, Umwerfer, Schaltwerk, Kassetten).
 
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Wobei die Ästhetik natürlich im Auge des Beschauers liegt. Aber der Vorteil, sich von einem kompetenten Rahmenbauer einen kunstvoll gefertigten Rahmen auf Maß schneidern zu lassen, hat auch technische Vorteile, die den Profis früherer Zeiten wichtig waren, während sie sich heute zwischen Größe X und XL entscheiden müssen.
Nach einem Besuch des Tour de Suisse-Fahrerlagers würde ich ja eher sagen, sie müssen sich zwischen S und XS entscheiden :D
 
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Besitze einen 17 Jahren alten Hertel Rennrahmen aus Reynolds 753, bei dem habe ich vor einem Jahr in Höhe des inneren Kettenrads an der Kettenstrebe aussen einen ca. 5mm langen senkrechten Riss enddeckt, ich habe den dann nicht weiter beachtet, aber vor einer Wo. noch mal nachgeschaut, er war inzwischen doppelt so lang um beide Rundungen sowohl nach oben als auch nach unten, aber Geräusche machte das immer noch nicht, auch keine Instabilitäten bemerkt, im Gegenteil bin zw. Weihnachten und Neujahr noch in der Eifel damit gewesen mit einer Singlespeedübersetzung! Nun habe ich ihn aber zum Rahmenbauer zwecks Reparatur gebracht.
 
AW: Steel is real?

Handwerkskunst und Maßbau und natürlich Ästhetik wären vielleicht noch Pluspunkte, die nicht zu verachten sind.

Wobei die Ästhetik natürlich im Auge des Beschauers liegt. Aber der Vorteil, sich von einem kompetenten Rahmenbauer einen kunstvoll gefertigten Rahmen auf Maß schneidern zu lassen, hat auch technische Vorteile, die den Profis früherer Zeiten wichtig waren, während sie sich heute zwischen Größe X und XL entscheiden müssen. Einer der Gründe, warum einige gerne mit Stahlrahmen trainieren - ich sprach's ja schon an.

vielleicht sollte man auch mal erwähnen das ein handgebauter Massrahmen nicht zwingend teurer sein muss als ein hochwertiger von der Stange. Wer also ein wirklich gutes Rad hat und beim Gewicht nicht aufs Gramm guckt kann statt eines Carbonstücks aus Taiwan auch einen Stahlrahmen nach eigenem geschmack und ganz persönlich beim Rahmenbauer haben.

Es gibt glaub ich auch Kurse für Hobbyisten die sich dann unter Nleitung einen eigenen Rahmen löten- das wär auc noch ne Idee. Hat hier einer mal sowas gemacht und will berichten?
 
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