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Stirbt BSA aus

Den Kommentar zu BB386Evo hatte ich mir bislang gespart, liest sich von der Idee her recht schlau.
Auch wenn es mit Bezug auf die Ursprungsfrage ja eher die "Wellen-" als die "Rahmen-"Schnittstelle ist, also eher ein "auch einpressfähiges GXP/HTIIähnliches". Allerdings ist mir da dann auch nicht klar, wie das, wenn in BSA eingebaut, bzgl. Zentrierung bzw. Toleranz gegen saubere Gehäusesitze Vorteile gegenüber den bekannten aussenliegenden Systemen hätte.
Etwas zum Standard zu erklären und als Standard wirklich gesettelt zu sein sind aber (leider) zwei Paar Schuhe.
Ich bin mit den Jahren grundsätzlich pessimistischer geworden, ob neue Standards noch die Marktdurchdringung (und damit auch das Beharrungsvermögen) erreichen werden, wie BSA das geschafft hat.
Da ist das letzte, an das ich mich erinnere Ahead 1 1/8.
Ansonsten habe ich eher den Eindruck, die Industrie ist nur mässig an allgemein und langfristig anerkannten Standards interessiert, da das in einem ohnehin gesättigten Markt die Umsatzchancen weiter schmälert.
Ein Wunder, daß wir (noch) keine Renaissance von 26" Rädern haben (wie die MTBler mit 27,6/650B), aber wahrscheinlich stört der Nebeneffekt, daß wirklich einige Verbraucher einen Vorteil davon hätten...
Vielleicht fliegen die Hardwaregenerationen aber auch mit zunehmendem Alter des Betrachters schneller. Früher (TM) gabs eigentlich nix ausser Keil-Tretlagern, und JIS und ISO Vierkante waren ganz exotische Hightechlösungen :D:D:D
 

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Re: Stirbt BSA aus
Ändert aber nichts daran, dass wenn man einen Rahmen mit eben diesem BB386EVO Gehäuse hat, etwas eingeschränkt in der Kurbel(-längen) wahl ist. Auch wenn ich mich wiederhole: was nützt mir ein leichteres, steiferes Tretlager, wenn ich mich nicht ordentlich auf dem Rad bewegen kann?

Ob das die "bessere" Technik sei, kann mir auch völlig egal sein, weil hinsichtlich der Lagersitze nichts an einem BSA- oder anderen älteren Gehäuses zu beanstanden ist.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist die Debatte, darüber, was nun das Lager "besser zentriert". So ein Problem ist es nun wirklich nicht, Gewinde in einer Flucht zu schneiden, bzw. Lagersitze fluchtend einzufräsen. Man muß schon blind und einzeln von jeder Seite am Lagergehäuse rummurksen um die Passung so richtig zu versauen.

"Hochtechnologie" ist beim Tretlager nun wirklich nicht zu finden. Ist auch nicht so richtig nötig: weder sind die Lasten soo riesig, noch die Drehzahlen hoch genug oder die Toleranzen so gering, als dass leidlich sorgfältig eingebaute Lager das nicht überstehen können. Und wenn irgend etwas richtig verkantet ist, aus welchen Gründen auch immer, bekommt man es schon mit....
 
Ändert aber nichts daran, dass wenn man einen Rahmen mit eben diesem BB386EVO Gehäuse hat, etwas eingeschränkt in der Kurbel(-längen) wahl ist. Auch wenn ich mich wiederhole: was nützt mir ein leichteres, steiferes Tretlager, wenn ich mich nicht ordentlich auf dem Rad bewegen kann?
(...)
Ich verstehe Dein Problem, es hat aber nicht technisch mit dem Standard zu tun. So wie jetzt der Markt ist ist für dich natürlich eine kurze kurbel viel wichtiger als eine 30mm Welle.
Die kürzeste Kurbel, die ich kenne ist die Rotor mit 167,5mm. Die 3D30 hat ja den Rotor-Standard mit BSA und 30mm Welle.
 
Laut Katalog gibt es die Rotor 3D ( +?) ab 150mm. Einziges Problem ist der recht üppige Preis, den nicht jeder bereit ist, zu zahlen......

Mir fehlt trotzdem für mich der Mehrwert der "Standards" BBwasauchimmer..... Ich sehe definitiv keinen signifikanten Vorteil...... Weder fehlt mir die große Stützbreite, die bei geschraubten, außen liegenden Schalen die gleiche wäre..... noch brauche ich die nun möglichen, gewaltigen Rohrdurchmesser der Rahmenrohre....... Und selbst 120kg-Sprinter-Typen sind letztlich auch nicht darauf angewiesen........

Zum Glück hat man ja die Wahl......
 
Wer sich ein komplettes Rad kauft wird ja in der Regel gar nicht wissen was er bekommt sofern er nicht bewusst drauf achtet. Wer zur Zeit selbst an seinen Rädern schraubt und möglicherweise querbeet kompatible Kurbeln / Innenlager hat wird diesen Standard auch halten wollen. Welcher Standard sich durchsetzt wird die Zeit zeigen. Würde mich interessieren wie sich das mit anderen Neuerungen im Radbereich entwickelt hat (Schraubkranz vs. Kassette, STI, V-Brakes etc.) - aber das passt nicht so in diesen Faden.
 
Mit BB386Evo kriegst halt alles auf einmal: leichter, steifer, BSA ;)
Und nicht alle haben Probleme mit zu leichten Fahrrädern. Hätte nichts dagegen, dass ein richitges Zeitfahrrad mal auf um die 6kg kommt.

Hallo,
klär mich mal auf: wenn ich einen rahmen mit bb386, z.b. den hier, mit meiner rotor 3d-bsa-kurbel kombinieren möchte, was brauch ich dann für einen Adapter?
da komm ich doch um presslager, mit entsprechendem Werkzeug zu montieren, nicht rum, oder?

danke, vg,

PS: beim zf ist doch ganz wurscht, ob 6 oder 8 kg. da die meisten der wenigen wettkämpfe unter uci-label veranstaltet werden, wären 6 kg sogar kontraproduktiv.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wer sich ein komplettes Rad kauft wird ja in der Regel gar nicht wissen was er bekommt sofern er nicht bewusst drauf achtet. Wer zur Zeit selbst an seinen Rädern schraubt und möglicherweise querbeet kompatible Kurbeln / Innenlager hat wird diesen Standard auch halten wollen......
Das Problem hat Lagaffe benannt. Wer mit Konfektion durchkommt, wird sich da keine Gedanken machen, oder aber nach Optik, der aktuell ingeneiurstechnisch besten Lösung oder sonstwas entscheiden.
Wer aber am Rand üblicher Grössen liegt (z.B. hier bei der Kurbel) ist nach wie vor am besten mit "kleinsten gemeinsamen Nennern" bedient. Und das heißt konkret, BSA und JIS Vierkant. Da gibt es wirklich und bezahlbar Kurbeln zwischen 150 und 210mm, und die Wellenbreite nach Wahl, bis das Kurbelende an die Kettenstrebe schlägt.
Es reicht schon der Wunsch nach nicht ganz mainstreamigen Übersetzungen.
 
Hallo,
klär mich mal auf: wenn ich einen rahmen mit bb386, z.b. den hier, mit meiner rotor 3d-bsa-kurbel kombinieren möchte, was brauch ich dann für einen Adapter?
da komm ich doch um presslager, mit entsprechendem Werkzeug zu montieren, nicht rum, oder?

danke, vg,

PS: beim zf ist doch ganz wurscht, ob r oder 8 kg. da die meisten der wenigen wettkämpfe unter uci-label veranstaltet werden, wären 6 kg sogar kontraproduktiv.

Habs etwas blöd ausgedrückt. Aber mir geht es hier vor allem beim BB386Evo um die langen 30mm Wellen. Das ist vom Prinzip her das gleiche wie das was Rotor mit seinem BSA30 macht, das sind 30mm Wellen , die mit den entsprechenden Lagern in BSA rein kommen. Von Rotor gibt es auch BSA24 Kurbeln, die kommen genau so in BSA rein, haben aber nur eine 24mm Welle.

BB386Evo ist aber auch ein Rahmenstandard(wie beim Rahmen in deinem Link), dass sind dann Lager die direkt in den Rahmen gepresst werden. Je nach dem welche Rotor-Kurbel du hast, kommt das Lager direkt in den Rahmen rein, ohne Adapter (BSA30, wie bei der 3D+) oder du brauchst da noch zusätzlich eine Reduzierhülse(BSA24). Dazu soll es gute Infos auf der Rotor-Seite geben.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube du brauchst in beiden Fällen ein Werkzeug zum Einpressen.

Zum Gewicht:
Die UCI interessiert mich hier nicht (wie auch alle, die keine Landesmeisterschaften fahren in Bayern), mich interessiert Technik und Physik.
Da ich auch keinen Unterschied zwischen Bergrennrad und Zeitfahrrad mache, ist das Gewicht auch ein Aspekt: Wenn die aerodynamische Form schon optimal ist, kann man auch das Gewicht reduzieren um insgesamt noch ein besseres Fahrrad zu bekommen.
Damit bin ich wohl ein Triathlet, der weder läuft noch schwimmt :D
 
BB386Evo .... Rotor ... Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube du brauchst in beiden Fällen ein Werkzeug zum Einpressen.
Das Einpressen ist das eine, das wieder rauskriegen was ganz anderes. Ich habe eine Rotor 3D irgendwas liegen, inkl. der (kaputten) Lager. Der Rahmen, aus dem die stammen, war so genial konstruiert, das an die Lager weder mit Abzieher noch mit Ausdrücker ran zu kommen war, der Lagerinnenring hatte gerade mal 2mm Luft zur verklebten Innenhülse. Die Lager waren nur mit Druck von der Gegenseite auf den Innenring aus dem Lagersitz zu kriegen, ein Ausbau der Lager ist ohne deren Beschädigung somit nicht möglich. Jedesmal 40 Euro im Arsch.
 
@Dukesim: danke für die info.

bestätigt mich aber alles in meinem festhalten an bsa. sauberes rein-und rausdrehen via gewinde, lager, die, wenn man ihnen eine extra-fettpackung verpasst, ohne knackgeräusche zu erzeugen sehr lang halten, auch bei widrigen Verhältnissen-das ist einfach praktisch!

zugegeben: ich bin im rennrad-bereich auch so gar nicht der technik-freak, "Neuerungen" interessieren mich peripherst, rennradzeitschriften mit ihren testberichen lese ich so gut wie nie, aero-trend, mega-super-leichtrahmen, ein dutzend neuer kurbelstandards, präsentiert unter großer marktschreierei-geht mir alles am Allerwertesten vorbei. :)
 
@Maxxi: ganz und gar nicht-nur setze ich andere Prioritäten als "neuester Standard", "bester rahmen im test" oder "jetzt 67,5 gramm leichter!" :)

ist aber vollkommen undogmatisch zu verstehen, jeder wird nach seiner facon glücklich.
 
Hallo hier Doc,

ich bin in der Hinsicht auch ein Konsumvereigerer. Wenn mal wirklich was gutes neues kommt überlege ich mir die Anschaffung. (Wenn ich so etwas schreibe juckt es dem einem oder anderen bestimmt wieder in den Fingern da noch eine Abfällige Bemerkung zu platzieren)

Aber es ist so, man muß ja nicht jeden Blödsinn mitmachen nur weil er als neu und unvermeidlich besser dargestellt wird, weil er ein quentchen mehr steifer ist (im Labor gemessen) wie das was ich jetzt an sehr praktikabler Hardware habe. Die Werte die da im Labor gemessen werden kann ich mit meinen schlaffen Beinen so wie so nicht treten.

Und Fachmagazine kaufe ich seit ca. einem Jahr nicht mehr. Es scheint mir als stünde immer das gleiche drin. Laufradtest hier, Rahmentest hier, der eine ist steifer und komfotabel als der andere. Getestet habe ich selber nur die Sachen die ich auch selber gefahren habe. Dazu gehört auch das BSA Kurbellager. Da ich damit noch nie Probleme hatte, würde ich es gerne behalten. Bzw. ich würde BSA gegen einem in den Rahmen eingepesstes Lager immer bevorzugen.

Ich traue mir zwar einen Umgang mit einzieh und austreib Werkzeug am Tretlager zu. Aber für mich macht es keinen Sinn weil BSA für mich in der Praxis bis jetzt besser war. Haltbarkeit der Lager und der wechsel einer Kurbel, Überprüfung der Lager geht ganz fix.

Doc
 
Ich hatte es ja weiter vorne schon gepostet, aber hier noch einmal:

Rotor-BB30-to-24-Road-Innenlager-42x24mm-schwarz-B-d134c12fab493caf2d608cdbe4ba5fdb.jpeg


Einfach kaufen und in BB30 Gehäuse EINSCHAUBEN! Das kann man ganz einfach montieren wie BSA Lagerschalen und dann auch die Kurbeln verwenden. Es wird nichts gepresst und kann wieder ausgeschraubt werden.

Ich verstehe somit das Problem nicht, mit dem richtigen Lager ändert sich nicht viel.

Grüße

PS: Solche Lager gibt es auch von anderen Herstellern
 
Hallo hier Doc,

ich bin in der Hinsicht auch ein Konsumvereigerer. Wenn mal wirklich was gutes neues kommt überlege ich mir die Anschaffung.(...)

Man muss schauen, was man aktuell für Technik fährt. Ist es noch 4-Kant? Damals, als um 2000 Octalink kam, gabs auch viele, die sagten "Vierkant funktioniert einwandfrei, Steifigkeit ist ausreichend". Heute gibt es diesen Standard nur bei ganz billigen Teilen. Genau so mit HT2. Das was wieder eindeutig leichter und steifer.
Das heißt jetzt weder, dass man jeder Neuigkeit hinterherlaufen muss, noch, dass die Neuigkeit keinen Vorteil bringt.
Worum es hier tendenziell geht, ist, ob die Standards es grundsätzlich technisch besser machen, oder nicht.
Dann reicht es, dass man umsteigt, wenn das alte Fahrrad einfach wegen Altersschwäche ersetzt wird. Das ist bei mir genau so: Mein aktuelles (und einziges) Fahrrad ist aerodynamisch technischer Stand von 2006, damals war das aber das beste der Welt. Wenn das in einigen Jahren verschlissen ist, wird mein Rad wieder durch eine Referenz ersetzt. Da gibt es ganz andere Leute, das technische Detail interessiert sie nicht, ein Dritt-oder Viertrad muss aber noch her. Damit bedingen sich ständiger Konsum und Interesse an Technik nicht.
 
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