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Stundenweltrekord

Die Reglementen des Stundenrekords sind gleich an die Reglementen fur Verfolgung auf der Bahn.
Überschuhe also nicht zugelassen.
Ebenso das Rad von Rominger, laufrader müssen gleich gross sein.
Ein Geschenk für die UCI, so ist man in ein Schlag alle EPO Rekorde los.....
Danke, dass mit den Laufrädern war mir bekannt , dass mit den Überschuhen nicht.

Nach den Rechnungen von Basset et. al soll Rominger bei seinem 2. Rekord damals rund 7W/Kg getreten haben, da fügt es sich in der Tat gut, dass dieser Rekord aus den offiziellen Listen gestrichen werden konnte ..
 
Stimmt, Romingers Vorderrad war kleiner als das Hinterrad und damit nicht regelkonform (Stand heute). Habe mich auch durch andere Aufnahmen täuschen lassen.
 
Ich glaube aber trotzdem, dass Wiggos Rad deutlich aerodynamischer war als Romingers und auch die Sitzposition Vorteile für den Briten ergibt.
Bezüglich der Doping Vorwürfe bei Rominger, das ist ein anderes Thema...
Aber rein von den aerodynamischen Aspekten lassen sich die beiden, wie ich finde, ganz gut vergleichen.
7 W/kg sind natürlich abartig...
Ich finde es schade, dass man die Leistungen aufgrund der Regularien leider so schwer vergleichen kann.
 
Ich glaube aber trotzdem, dass Wiggos Rad deutlich aerodynamischer war als Romingers und auch die Sitzposition Vorteile für den Briten ergibt.

Allein die Rohrprofile fallen einem ja schon ins Auge, auch bei Scheibenrädern und vielen kleineren Details hat es in den letzten 20 Jahren doch einiges an Fortschritt gegeben. Die Sitzposition dürfte in der Tat der größte aerodynamische Vorteil für den Briten sein.
 
Ich habe von 440 Watt gelesen. Ferraris Punkt kann ich verstehen. Idealbedingungen sind 28 Grad für mich nicht.

Die Watt pro Kg sind doch vollkommen irrelevant auf der Bahn. Es ist Bretteben... Entscheident ist wie viel Watt pro Windangriffsflache (bzw. Strömungswiderstand) man treten kann. Also können die 7 Watt pro Kg von Rominger schon realistisch sein. Zu der Zeit waren das ja auch Werte, die realisiert wurden.
 
Gibt es überhaupt verlässliche Angaben zu Wiggos Gewicht im Zeitpunkt der Rekordfahrt? Im Netz habe ich sowohl 69 kg als auch 77 kg als Gewichtsangabe gefunden, wobei sich keine der Zahlen ausdrücklich auf den aktuellen Zustand bezog.
 
Nach der unten in der Grafik stehenden Modellrechnung braucht man für 54,5 km/h auf Meereshöhe rund 2200W je Quadratmeter effektiver Stirnfläche. Dabei ist in der Berechnung in der Grafik ein Luftdruck von 1010 hpa unterstellt, noch niedriger als am Sonntag in London herrschte. Der Leistungsbedaf gemessen in W/Cda war daher am Sonntag vermutlich noch höher als die 2200 W/je Qm.

430 Watt reichen für 2200 W/je qm und damit für die zurückgelegte Strecke nur aus, wenn Wiggins einen CdA von unter 0,2 qm gehabt hätte: 430W/0,195qm = 2200 W/qm. Das wäre schon extrem aerodynamisch. Nach allem was ich weiß, findet man CdA-Werte unter 0,2 qm eigentlich nur bei sehr kleinen schmalen Athleten, meist FahrerInnen. Marco Pinotti hatte bei der ZeitfahrWM 2012 nach eigenen Angaben 0,21 - auf einem Straßenrad (hier ist die Haltung zu sehen: http://www1.pictures.zimbio.com/gi/UCI Road World Championships Day 4 qEGodZRYlcAl.jpg).
Pinotti hätte mit dem CdA rund 465 Watt treten müssen, um den Speed von Wiggins zu erreichen. Rominger hatte sehr wahrscheinlich einen noch höheren CdA als Pinotti.



powertodrag%2Bhour%2Brecord.jpg
 
Die Stirnfläche alleine ist aber auch noch nicht Aussagekräftig genug. Denn hier ist ja nur der Widerstand, nicht aber die Reibung berücksichtigt. Die auch noch einmal große Unterschiede hervorrufen kann.

Ich glaube Wiggo sitzt schon sehr aerodynamisch. Schmal muss er auch sein, trotz seinen 1,9 m. Bin selber 1 cm Größer und alleine das er bei seinem Tour Sieg nur 69 kg wog zeigt schon, dass er nicht der breiteste sein kann. Ich wäre mit 69kg wahrscheinlich nicht mehr lebensfähig.
 
Welche Reibung bitte? Crr ist mit 0,0025 angenommen.
Es geht nicht um Stirnfläche, sondern um effektive Stirnfläche da ist der Strömungswiderstand schon eingerechnet.
 
Stimmt. Sorry. Wäre mal interessant hier ein Wert von Wiggo zu bekommen
 
Eine höher Umgebungstemperatur bedeutet (bei gleichem Luftdruck) aber auch eine geringere Luftdichte, also auch weniger Luftwiderstand.
Das Diagramm von pjotr gilt für 25°C.
Mit dem Luftdruck vom Rekordversuch (1036hPa) ergäbe das eine Luftdichte von 1,210 kg/m³.
Tatsächlich hatte es im Velodrom aber 28°C, was eine Luftdichte von 1,198 kg/m³ bedeutet.

Die gleiche Luftdichte hätte man mit 25°C, bei einem Luftdruck von 1026hPa.
Also die 3°C, die es wärmer war haben Widerstandstechnisch soviel ausgemacht, wie wenn es 10hPa weniger Luftdruck gehabt hätte.
(Oder wenn das Velodrom 100m höher liegen würde)

Insgesamt spielen da soviele Faktoren rein, Aussagen wie 430W=53km/h oder Ähnliches sind da zu einfach mMn.
Man könnte sicher auch noch den Einfluss der Temperatur auf die Härte der Reifen und dadurch auf den Rollwiderstand einrechnen usw..
 
hab es auch geguckt, finde diese pseudoaktionen aber lächerlich.
entweder nur standardrad a la merckx oder aktuelle technik einschließlich aerodynamischer verbesserungen.
ein stundenweltrekord nach den regeln der uci ist wie sex ohne anfassen.
Unbenannt.JPG

der aktuelle rekord liegt also bei 91.556 km/h.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja, die Regelung die man jetzt hat finde ich schon "wasserfest".
Ist ja nicht so, dass man jetzt einfach irgendeine beliebige Regelung extra für den Stundenweltrekord erfunden hat, sondern man greift einfach auf die Regeln vom Bahnradsport zurück, was ja auch Sinn macht.

Es ist halt nur leider unfair gegenüber den alten Rekordhaltern, aber das ist halt blöd gelaufen.
 
die rundenlänge wird ja anhand der schwarzen linie gemessen. jetzt fährt ja nicht mal der bahnexperte wiggins eine stunde genau auf dieser linie. wieviel meter/km machen wohl die ganzen schlenker über die stunde aus?
 
Naja, die Regelung die man jetzt hat finde ich schon "wasserfest".
Ist ja nicht so, dass man jetzt einfach irgendeine beliebige Regelung extra für den Stundenweltrekord erfunden hat, sondern man greift einfach auf die Regeln vom Bahnradsport zurück, was ja auch Sinn macht.

haha, warten wir den nächsten personalwechsel bei der uci ab.
 
Eine höher Umgebungstemperatur bedeutet (bei gleichem Luftdruck) aber auch eine geringere Luftdichte, also auch weniger Luftwiderstand.
Das Diagramm von pjotr gilt für 25°C.
Mit dem Luftdruck vom Rekordversuch (1036hPa) ergäbe das eine Luftdichte von 1,210 kg/m³.
Tatsächlich hatte es im Velodrom aber 28°C, was eine Luftdichte von 1,198 kg/m³ bedeutet.

Die gleiche Luftdichte hätte man mit 25°C, bei einem Luftdruck von 1026hPa.
Also die 3°C, die es wärmer war haben Widerstandstechnisch soviel ausgemacht, wie wenn es 10hPa weniger Luftdruck gehabt hätte.
(Oder wenn das Velodrom 100m höher liegen würde)

Insgesamt spielen da soviele Faktoren rein, Aussagen wie 430W=53km/h oder Ähnliches sind da zu einfach mMn.
Man könnte sicher auch noch den Einfluss der Temperatur auf die Härte der Reifen und dadurch auf den Rollwiderstand einrechnen usw..

Danke für die Ergänzung, ist sicher richtig, dass man ohne weiter Infos nicht zuverlässig auf die Wattleistung von Wiggins schließen kann, deultich wird aber auch an Deiner Ergänzung, dass die 430 Watt doch sehr sehr knapp bemessen sind. Im Wattage-Forum gibt jemand an, aus Wiggins Umfeld seien mal 459w für das WM-Zf auf der Straße verlautet worden.
 
Erst dadurch, dass die technischen Vorgaben im Wesentlichen dem der Straßenzeitfahren angepasst wurden, ist der Stundenweltrekord für EZF-Spezialisten wie Wiggins oder Martin wieder interessant geworden. Auch einen 44 Jahre alten "Sack" hätten wir anderenfalls nicht bei seinem Rekordritt bewundern dürfen.

Mir gefällt diese Lösung, auch wenn Fabian Cancellara deshalb von seinem Vorhaben zurückgetreten ist. Insgesamt ist wieder Schwung in die Geschichte gekommen.
 
die rundenlänge wird ja anhand der schwarzen linie gemessen. jetzt fährt ja nicht mal der bahnexperte wiggins eine stunde genau auf dieser linie. wieviel meter/km machen wohl die ganzen schlenker über die stunde aus?
Angeblich hat Wiggins bei der Einfahrt in die Kurven bewusst die ideale Linie verlassen um die Neigung der Bahn im Übergang auszunutzen.
 
Danke für die Ergänzung, ist sicher richtig, dass man ohne weiter Infos nicht zuverlässig auf die Wattleistung von Wiggins schließen kann, deultich wird aber auch an Deiner Ergänzung, dass die 430 Watt doch sehr sehr knapp bemessen sind. Im Wattage-Forum gibt jemand an, aus Wiggins Umfeld seien mal 459w für das WM-Zf auf der Straße verlautet worden.
Den Wert von 430 Watt hat Wiggins höchstpersönlich im Vorfeld des Rekordversuchs in den Raum geworfen. Wobei damit natürlich nicht gesichert ist, dass seine Stundenleistung tatsächlich in diesem Bereich lag.

"I know I can average 430 watts for an hour, do that tomorrow"
http://www.cyclingnews.com/news/wiggins-i-could-break-the-hour-record-tomorrow
 
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