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Superrandonnée Rheingold

So, ich bin nun auch angemeldet und hab mir die Strecke daher bei Maps genauer angeschaut.
Thema Verpflegung: insbesondere am dritten Tag (bzw. auf den letzten 200km) sieht es rund um das Radioteleskop etwas mau aus.
Da gibt es angeblich einen Imbiss, taugt der was?
Auf Höhe von Altenahr hab ich ne Tanke entdeckt, allerdings etwas abseits der Route.

Ab Mayer sieht es dann wieder recht unproblematisch aus. Aber bis dahin, wenn es heiß werden sollte...
Ich fand es am letzten Tag am einfachsten etwas zu finden. Ich habe mich am Ostersonntag in der Nähe vom Bahnhof in Mayen verpflegt. Ich denke aber im Ahrtal müsste es auch was geben.
Am schwierigsten fand ich es auf dem ersten Teilstück. Bis zum feldberg habe ich auf der Strecke nur ein Café gefunden. War allerdings auch Karfreitag.
 
So, ich bin nun auch angemeldet und hab mir die Strecke daher bei Maps genauer angeschaut.
Thema Verpflegung: insbesondere am dritten Tag (bzw. auf den letzten 200km) sieht es rund um das Radioteleskop etwas mau aus.
Da gibt es angeblich einen Imbiss, taugt der was?
War während der Zeit der Troisdorfer Brevets die Kontrolle auf dem Eifel-200er und 300er. Bockwurst, Kartoffelsalat, Weizenbier!
Auf Höhe von Altenahr hab ich ne Tanke entdeckt, allerdings etwas abseits der Route.
Es gibt eine Aral-Tankstelle in Ahrbrück, praktisch direkt am Weg.
 
Fällt mir gerade noch ein: In Ahrbrück an der Ahrbrücke links abbiegen (Träck verlassen) und 1.000 m der Bundesstraße talabwärts folgen, dann kommt ein Einkaufszentrum mit Penny, Bäckerei und Getränkevertrieb.
Die Bäckerei wäre die Alternative gewesen (der Rest ist sonntags wohl zu). Aber ne Tanke direkt am Track zieh ich dann vor 😉
 
So unter Vorbehalt des offiziellen "OK" von Kaloo gibt's einen offiziellen Finisher mehr.
Ich bin die Tour jetzt von Freitag bis Sonntag gefahren. Start in Koblenz Fr. um 9:00 Uhr, Übernachtungen in Bingen und Gerolstein, Ankunft am Gedeonseck Sonntag 18:40 Uhr: oder wie hier zu lesen war "die gemütliche Fahrweise unter (fast) Ausreizung des Zeitlimits" ;).

Lose Gedanken als Stichpunkte:
  • Strecke: man merkt direkt auf den ersten 40 km: "ok, das ist ernst hier". Da sammelt man schon einige Höhenmeter. Sonst: Ich kenne den Rheinradweg teilweise, den Moselradweg auch, ansonsten war es für mich alles Neuland. Schöne Ecken, ruhig, in aller Regel gut fahrbar, wenig Verkehr. Tolle Abfahrten.
    Highlights: Wispertal, die letzte Abfahrt zur Mosel.
  • 600 km, 10.000 hm: hart, klar. Aber an drei Tagen gut machbar. Die Beine waren gut. Womit ich gar nicht gut klarkomme: Hitze. Freitag und vor allem Sonntag waren diesbzgl. schon hart. Bei 36-38° von der Mosel die letzten Berge hoch, pralle Sonne. Puh... Irgendwann hab ich die Berge nicht mehr nach "steil" oder "Rollerberg" bewertet, sondern nach "liegt im Schatten = gut", "ist in der prallen Sonne = nicht gut".
  • Verpflegung: ging an den ersten zwei Tagen gut, vor allem in Supermärkten, meistens direkt am Track. Sontag war wie erwartet zäher. Immerhin: Sehr hilfsbereite Menschen überall. Ich hab drei Mal von Anwohnern meine Flaschen füllen lassen.
  • Schockmoment 1: trotzdem es am ersten Tag insgesamt gut lief, hatte ich kurz vor Bingen einen kurzen Schockmoment: Irgendwann hatte ich bei Komoot einen Track geladen, der vom Wispertal nach Loch und dann am Rhein nach Bingen nach Rüdesheim führt und dort noch einen Schlenker bergauf macht (Gab es diese Version mal?). Ich hatte natürlich vorher noch mal alle Tracks neu geladen, aber irgendwie war in meinem Roam noch diese alte Version. Das ist mir aber erst in Assmanshausen aufgefallen. Und dann stand ich da: Uff. Jetzt wieder alles zurück? Puh. Aber: Hilft ja nix. Also umdrehen und den Presberg hoch. Unnötige ~20km Umweg.
  • Schockmoment 2: es geht natürlich immer schlimmer. Und das durfte ich dann am Samstag erleben. In der Abfahrt nach Großlittgen will die Schaltung irgendwie nicht mehr aufs kleinste Ritzel. Noch mal hoch, noch mal runter schalten, ein Knack, noch ein Knack - und nichts geht mehr. Nach ~390 km und über 6000 hm stehe ich in einem Kaff im Nirgendwo und kann eigentlich aufgeben. Ich hatte bei Bikepacking-Touren schon einen Schaltzug dabei, aber "ist ja noch nie was passiert, brauchst du nicht". Manchmal hat man aber mehr Glück als Verstand: In diesem Kaff im Nichts, Samstag nachmittags steht tatsächlich 50 Meter weiter ein Rennradfahrer, der jemanden kennt, der eine Hobbywerkstatt betreibt. Ein kurzer Anruf und wir machen uns zu zwei auf den Weg zwei, drei Dörfer weiter. Allein auf den ~12 km Hin- und Rückweg hab ich schon gemerkt, dass ich in dieser Gegend mit einer Zweigangschaltung nicht weit gekommen wäre. Ich bekomme also einen neuen Schaltzug montiert und weiter gehts: ohne Umweg wäre ja langweilig.
  • Tag 3: nach den Strapazen kein Risiko mehr eingehen. Früh frühstücken und los. Viele Pausen. Und dann noch hoch zum Gedeonseck. Die Rampe will ich auch nicht unter richtigem Zeitdruck fahren müssen...
  • Kontrollstellen: das hatte ich "aufwändiger" erwartet, aber die meisten waren wirklich gut zu finden. Insbesondere am letzten Tag ist man zu den meisten ja ganz gezielt hingefahren. Achja, die an der Hohen Acht: da würds doch auch der Wanderparkplatz unten tun, oder nicht? Oder wenigstens das Schild vor der Rampe? 😜
  • Aha-Erlebnis der Tour: Das Ahrtal. Bei der ersten Querung der Ahr denk ich noch: "Das ist ja ein netter kleiner Bach" und in Ahrbrück sieht man noch gut, was da losgewesen sein muss...
  • Zahlen: 654 km, ~10.250 HM, 57:40 Bruttozeit, ~27:30 Fahrzeit
Was lief gut:
  • Die Untersetzung mit 48/31 und 11-34 war hilfreich, um sich nicht kaputtzufahren, gab schon einige Rampen...
  • Keine Platten! Bis auf den Schaltzug keine Pannen.
  • Sehr hilfsbereite Menschen überall.
Was würde ich jetzt besser machen:
  • Ich wäre die Toure gerne einen Monat früher gefahren. Angenehmeres Wetter und vlt. mehr grün als vertrocknete Felder und Wälder.
  • Zwei Minuten länger über die Hotelbuchung nachdenken. Man kann sich unnötige Höhenmeter sparen.
  • Schaltzug einpacken; Tracks kontrollieren.


PS: @Kaloo : du hast den Streckenbericht hier noch gar nicht zu Ende geschrieben. Ging das im Hochwasserchaos verloren?
 
Danke für den Kurzbericht. War ja einiges los bei dir :)

Schockmoment 1: trotzdem es am ersten Tag insgesamt gut lief, hatte ich kurz vor Bingen einen kurzen Schockmoment: Irgendwann hatte ich bei Komoot einen Track geladen, der vom Wispertal nach Loch und dann am Rhein nach Bingen nach Rüdesheim führt und dort noch einen Schlenker bergauf macht (Gab es diese Version mal?).
Nein, keine Ahnung, wo du diese Version her haben könntest. In der Planungsphase gab es natürlich zig verschiedene Versionen, da habe ich aber drauf geachtet, dass die nicht in die Öffentlichkeit gelangen...
Achja, die an der Hohen Acht: da würds doch auch der Wanderparkplatz unten tun, oder nicht? Oder wenigstens das Schild vor der Rampe?
Hehe, keine Chance. Der höchste Punkt der Eifel muss natürlich bleiben. Und die Aussicht vom Turm ist eine kleine Schiebe- (oder Trage-) Einlage wert.
Aha-Erlebnis der Tour: Das Ahrtal. Bei der ersten Querung der Ahr denk ich noch: "Das ist ja ein netter kleiner Bach" und in Ahrbrück sieht man noch gut, was da losgewesen sein muss...
Vor allem im direkten vorher-nachher-Vergleich ist das echt übel: da wo vorher Häuser direkt an der Brücke standen: alles weg. Ich mag gar nicht daran denken, dass da teilweise noch Menschen drin waren, als die Häuser einfach weggespült wurden.
PS: @Kaloo : du hast den Streckenbericht hier noch gar nicht zu Ende geschrieben. Ging das im Hochwasserchaos verloren?
Da hst du mich erwischt. Erst kam mir immer anderes dazwischen und irgendwann dachte ich, jetzt interessiert es auch keinen mehr...
 
Sieht bei ihm doch alles ganz leicht aus.
Jetzt weiß ich auch warum meine Räder meist dreckiger als bei anderen aussehen, so einen Service habe ich nicht.
 
Zur Hohen Acht kann man bis oben mit dem Rennrad fahren, ich habe es selbst gesehen.
wer ist "man"? ;)

ich hab es versucht. Nach der Hälfte der Rampe kam mir dann aber recht plötzlich der Hinweis "Bitte kein Risiko eingehen" in den Sinn - und daran hab ich mich dann sehr schnell gehalten...
 
Rein subjektiv würde ich sagen: der Schwierigkeitsgrad bewegt sich irgendwo zwischen der SauBerLand-Achterbahn und der Ötztalrundfahrt.
achso, das wollte ich schon immer mal fragen: welche von den zweien ist für dich schwieriger?

Aber auch gerne an alle hier, die vergleiche können:
wie würdet ihr denn alle 5 SR in Deutschland von der Schwierigkeit einschätzen?
 
Sauberland war definitiv einfacher vom Profil, zumindest bis 100km vor Schluss. Ich habe da abgebrochen, ich war dort noch nicht so weit. Allerdings war es mental schwieriger, weil zwischendurch sehr stark und schnell befahrene Straßen genutzt wurden.
Die anderen sollten dieses Jahr kommen, kommen aber wohl doch nicht, deswegen fehlt mir der Vergleich.

Gruß
 
Hallo zusammen.
ich bin die Tour zusammen mit Ole T. vom letzten Sonntag bis Dienstag (7.-9.8.22) gefahren.
Es ist eine wunderbare Strecke. Immer wieder highlights und tolle Aussichten von den Bergen und Höhenzügen.
Auch ich musste das Zeitlimit nahezu ausschöpfen (ca. 57,5h). Das lag daran, dass es sehr sehr warm war und die Sonne unerbittlich brannte (und am Alter, da wird man wohl langsamer - bin jetzt 64 und gerade Rentner geworden).
Wir sind etwa die Hälfte zusammen gefahren. Dann habe ich meinen 39 Jahre jüngeren Begleiter nach vorn entlassen (müssen).
In der ersten Nacht haben wir noch zusammen in Bingen im NH Hotel (fast am track) übernachtet (ca. 5h Pause). Dieses Hotel ist wirklich sehr empfehlenswert. Total nettes Personal. Rad mit aufs Zimmer gar kein Problem.
Für die zweite Nacht habe ich mir dann allein ein Hotel in Birgel über booking.com gebucht (Hotel Assion). Dieses war sogar noch 10€ teurer (95€; als Einzelzimmer gleicher Preis wie ein Doppelzimmer) aber überhaupt nicht zu empfehlen. Besitzergeführt durch ein älteres verbissenes Ehepaar welches einen Riesenaufstand machte auf meine Frage ob ich das Rad (ganz vorsichtig) mit auf das Zimmer (ebenerdig) nehmen kann. Ich habe bestimmt 10x gehört, dass ich das Rad auf keinen Fall aufs Zimmer bringen darf. Also stand es unangeschlossen auf dem Hof. War zwar kein Problem aber ein blödes Gefühl. Ich bin dann nach ca. 4h weiter, weil ich nicht schlafen konnte (es kamen aber auch noch weitere Gäste; Zimmer hellhörig; später gegen 22:30 noch Motoradfahrer die auch nicht leise waren).
Die Versorgungsmöglichkeiten an der Strecke sind ausreichend. Manchmal etwas knapp. Aber dann muss man sich halt an der letzten Versorgungsmöglichkeit mal was einpacken und mitnehmen.
Bis auf den letzten Anstieg zum Turm auf der Hohen Acht konnte ich alles fahren. Habe vorn 34 / hinten 32 Zähne als kleinste Übersetzung.

Vielen Dank an den / die Planer. Eine liebevoll ausgetüftelte wunderbare Strecke.
Hier noch mein strava-link:
https://strava.app.link/RZtUIBSbpsb
Da oben gefragt wurde. Es war meine fünfte SR. Einstufung nach gefühlter Schwierigkeit (aufsteigend):
  • SauBerLand-Achterbahn
  • Ötztalrundfahrt (D)
  • Rheingold (D)
  • Belchen Satt (D)
  • Aufi muss i (A)
Also mittelschwer, würde ich sagen.

Gruß an alle Verrückten rainer
 
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