Das bestreitet überhaupt keiner. Hier in diesem Thread geht es aber um gestohlene Rennräder, also um Kriminalität. Und sicher ist der Anteil deutscher an Straftaten höher, ganz einfach deshalb weil mehr davon hier leben. Nichtsdestotrotz ist es eine bekannte Tatsache das es ganze Dörfer in Rumänien gibt die nur von Diebstahl und Überfällen leben. Und deshalb bin ich für Grenzkontrollen.
Das ist aber schon ein bisschen Stammtisch, oder? Ich will hier ja niemandem seine etwas unreflektierten Hilfs-Argumente nehmen, mit denen sich so wunderbar das Selbstbild des zur "guten Gruppe" gehörens begründen lässt, aber:
Die seit heute geltenden Einreisebedingungen für Rumänen und Bulgaren bedeuten nicht, dass es an den entsprechenden Grenzen gestern noch Kontrollen gab und heute nicht mehr, sondern nur, dass sie seit heute im Sinne des Freizügigkeitsgrundsatzes länger in Deutschland bleiben dürfen. Genau genommen so lange sie wollen. Wie andere EU-Bürger auch.
Diese Änderung sollte allerdings ziemlich egal sein für die Kriminalitätsrate, denn: wer sch*** schon da hin, wo er wohnt; und ist es dem Dieb nicht recht egal, ob er theoretisch noch ein Jahr länger da bleiben dürfte, wo er "mal eben" einen Bruch macht?
Du müsstest Dir übrigens mal Städte wie Duisburg oder Dordmund ansehen. In Duisburg Rheinhausen hat sich ein Rumänen und Bulgaren Gettho gebildet das jeder Beschreibung spottet. Da leben kaum noch Deutsche. Wer kann zieht da weg und neue deutsche Mieter ziehen da gar nicht erst hin.
Kenn ich, ich komm gebürtig da aus der Ecke. Und gerade Rheinhausen und angrenze Stadtteile waren, wie Du vielleicht selbst weißt, bis vor einigen Jahren noch als "Türken- oder Libanesen-Ghetto" verschrien. Da hat den "Teufel EU-Osterweiterung" noch niemand an die Wand gemalt, sondern da hieß das angebliche Problem noch Asylbewerber bzw. Nachkommen von Arbeitsmigranten der Nachkriegszeit - aber all das funktionierte mit den gleichen Plattitüden: die Deutschen werden verdrängt, es bilden sich Parallelgesellschaften und sowieso und überhaupt ist da alles dreckig.
Den Gag kann man doch beliebig durchexerzieren, wie auch Berlin-Neukölln wunderbar zeigt: vor knapp 10 Jahren dank der Rütlischule das Negativbeispiel für Integration geworden, hatte der ganze Kiez seinen Ruf als Klein-Anatolien oÄ weg. Sarazzin trat dann noch gepflegt nach, vor etwa fünf Jahren, und es hieß von überall her "Als Deutsche traut man sich da echt nicht auf die Straße".
Und nu? Nur steigen dort die Mieten ins unermessliche, weil offenbar doch auch viele Deutsche dort hin wollen. Komisch, ist doch Neukölln angeblich eine Art Mini-Balkan, dank marodierender Ausländerhorden…
Vergiss es! Kriminalität hat nichts mit der Nationalität zu tun, sondern ist ein Gesellschaftsphänomen. Da helfen keine Grenzkontrollen und am allerwenigsten hilft es da, bestimmte Bevölkerungsteile/-schichten pauschal zu stigmatisieren.