Der Federweg an einer Lefty oder wie früher eben Headshok ist bzw. war aber absolut nicht mit dem einer (damals) normalen Federgabel vergleichbar. Die lange Zeit nur 60mm der Fattys waren um einiges potenter, weil voll nutzbar, als die von z.B. 80-100mm Telegabeln (die gar nicht wussten wohin mit ihren Elastomeren und verwindungsfreudigen Holmen).
Also worauf ich hinauswill, das der geringe Federweg keineswegs ein Witz ist.
BTW. - wenn ich an meinem (ungefederten) Gravelbike Federweg vermisse, weiß ich, dass ich besser das MTB hätte nehmen sollen. Will heißen, ich für meinen Teil würde die Grenze fast immer hart ziehen.
Hatte damals (und habe es noch) ein Super V 900 mit Headshock. 60 mm Federweg. Superkonzept, super Federung.
Diese 60 mm waren in der Tat ausreichend und gut und würden einem Gravelbike sowie einem Speed-MTB für Bikepacking auch heute sehr gut stehen.
Die 30 bzw. jetzt wenigstens 40 mm sind aber in der Tat immer noch zu kurz und zu wenig. Daher stimme ich der ursprünglichen Aussage zu: bei 40 mm fährt man eigentlich nur das Gewicht und die aufwendige Technik spazieren, ohne wirklich alle Vorteile einer guten Federung zu haben. Man sieht es ja in den diversen Versuchen, aus den 40 mm möglichst viel aktiven Weg rauszukitzeln, z.B. hier bei der neuen Lefty durch Verzicht auf jedweden Sag.
Das alles bitte mit einem Körnchen Salz lesen, denn in der Tat habe ich leider noch keiner Lefty Olliver selber fahren können. Noch eine der anderen spezifischen Gravelgabeln.
Wir können aber als gute Arbeitsgrundlage hernehmen, dass die 30 bis 40 mm bisheriger Gravelgabeln mehr dem Wunsch entsprechen, Rahmen und Geometrien bestehender Gravelbikes nicht zu sehr anpassen zu müssen und gleichzeitig auch der Kundschaft das Konzept Federung in Häppchen schmackhaft zu machen.
Wenn man's richtig angehen wollte, wäre man bei 60 bis 100 mm. Und gerne sähe ich auch endlich mal Ansätze, so eine Federgabel mehr Aero zu gestalten.
Ich für meinen Teil fahre ganz bewusst mein Dropbar MTB mit einer 100 mm Federgabel.