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Training bei Hitze wie haltet ihrs?

War gestern Abend nach den Gewittern ne Runde joggen. (Muss dazu erläutern, dass ich nur 3-4 Mal im Monat 3,5-7km jogge, daher net sehr schnell und auch nicht sehr intensiv. Pace regulär so bei 5:30-6:00)
Sehr heiß war es nicht mehr, 25°C rum, aber irre Luftfeuchtigkeit. Bin 4km mit 6:10 gelaufen und war vom Puls her 15-20 Schläge über dem, was ich bei der Geschwindigkeit normalerweise habe.
Daheim lief mir der Schweiß hinterher literweise runter. Wollte gar nicht mehr aufhören.

Ich kneife bei dem Wetter nicht wirklich, aber Intensität und Dauer müssen deutlich runter.

Bei trockener Hitze ist es nochmal was anderes. Bekannter hat mal gesagt "Ich fahr lieber bei 30°C als bei 13..." Dem schließe ich mich grundsätzlich an. Man muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und Gelegenheiten zur Abkühlung suchen. (Brunnen, ...)
 
Wer seinen Wärmehaushalt überwachen will, kann das übrigens mit diesem Tool tun:
https://www.bike-components.de/en/greenTEG/CORE-Body-Temperature-Sensor-p85286/
Der Sensor misst zwar die Kerntemperatur nicht wirklich, sondern errechnet sie aus der Temperatur der Haut und der Umgebungstemperatur. Wer öfter in der Hitze trainieren will oder muss, könnte davon aber eventuell profitieren.
 
Gerade im Roadbike Sonderheft gelesen:

Der Trainer von Bora Hans Grohe empfiehlt am Berg ein Training nach Herzfrequenz, da die FTP auf 2000m bereits bis zu 20% geringer und somit ein Training nach Watt keinen Sinn ergibt.

Wahrscheinlich kann man das ganze so auch aufs Training bei Hitze übertragen.
 
Gerade im Roadbike Sonderheft gelesen:

Der Trainer von Bora Hans Grohe empfiehlt am Berg ein Training nach Herzfrequenz, da die FTP auf 2000m bereits bis zu 20% geringer und somit ein Training nach Watt keinen Sinn ergibt.

Wahrscheinlich kann man das ganze so auch aufs Training bei Hitze übertragen.
Hast du die Antworten hier überhaupt gelesen?
Nimm den Puls, um Belastung und Regeneration zu bewerten. Ähnlich wie im Höhentraining kannst Du auch bei Hitze nicht einfach nach den normalen Watt gehen. Dass man bei Hitze nicht vernünftig in seinen eigentlichen Watt-Bereichen trainieren kann, ist einfach so.
 
Passend hierzu ein aktueller Instagram Post. Hab die Quelle noch nicht gecheckt.
Scheint so, als hätte man metabolisch eine Reaktion des Körpers, die ähnlich ist zu höherer Leistung bei niedrigen Temperaturen.
Ist der Trainingseffekt damit gleichwertig? Spielt die geringere mechanische Belastung durch die niedrigere Leistung eine Rolle?
Jetzt muss ich nochmal mein eigenen Beitrag zitieren, denn die letzten zwei Fragen interessieren mich doch. Kann das jemand abschätzen, gibt's dazu wissenschaftliche Erkenntnisse?
 
Ich halte mich da an die Empfehlung der Ärzte/Wissenschaftler und mache bei zu hohen Temperaturen d.h. >30 Grad keinen oder nur leichten Sport ohne allzu grosse Belastung.
 
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Scheint so, als hätte man metabolisch eine Reaktion des Körpers, die ähnlich ist zu höherer Leistung bei niedrigen Temperaturen. Ist der Trainingseffekt damit gleichwertig?
Nein ist er nicht, denn die reine Leistung in Watt ist ja offenkundig niedriger.

Die Herzfrequenz bildet grundsätzlich den gesamten Bedarf des Körpers nach Blut ab, was nicht nur dem Sauerstoff- und Nährstofftransport durch den Körper dient, sondern dein Blutkreislauf funktioniert auch als Kühlsystem. Wenn es deutlich wärmer ist - in dem von dir gezeigten Post einmal 18 und einmal 35 Grad - hat der Körper ein Problem, die durch Bewegung entstehende Hitze aus dem Organismus zu schaffen, daher muss das Blut viel stärker und schneller im Umlauf bewegt werden (= Herz muss mehr pumpen = höhere HF).
 
Hat schon jemand erwähnt, der Fahrtwind kühlt, d.h. immer in Bewegung bleiben. Wenn es das Terrain hergibt etwas in die Höhe (bergan wenn möglich im Schatten) dort ist es i.d.R. etwas kühler. Pinkelpausen auch im Schatten. Immer schön trinken und Wechselbandana dabei haben, damit habe ich bis ca. 35°C keine Probleme.
 
Nein ist er nicht, denn die reine Leistung in Watt ist ja offenkundig niedriger.

Die Herzfrequenz bildet grundsätzlich den gesamten Bedarf des Körpers nach Blut ab, was nicht nur dem Sauerstoff- und Nährstofftransport durch den Körper dient, sondern dein Blutkreislauf funktioniert auch als Kühlsystem. Wenn es deutlich wärmer ist - in dem von dir gezeigten Post einmal 18 und einmal 35 Grad - hat der Körper ein Problem, die durch Bewegung entstehende Hitze aus dem Organismus zu schaffen, daher muss das Blut viel stärker und schneller im Umlauf bewegt werden (= Herz muss mehr pumpen = höhere HF).
Dies ist auch der Grund warum in der Sauna die HF nach oben geht.
Wenn ich aus der Finnischen Sauna (90°) nach 30 Minuten raus gehe schlägt mein Herz auch wie verrückt.
 
Hat schon jemand erwähnt, der Fahrtwind kühlt, d.h. immer in Bewegung bleiben. Wenn es das Terrain hergibt etwas in die Höhe (bergan wenn möglich im Schatten) dort ist es i.d.R. etwas kühler. Pinkelpausen auch im Schatten. Immer schön trinken und Wechselbandana dabei haben, damit habe ich bis ca. 35°C keine Probleme.
Weil hier wieder der Ratschlag "Trinken" kommt, möchte nochmal daran erinnern, dass die allgemein akzeptierte Empfehlung heute nicht mehr ist, bei Hitze möglichst große Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sondern nach Durstgefühl zu trinken! Die Literatur zeigt, dass die früher üblichen Empfehlung, bei Hitze möglichst viel zu trinken, potenziell lebensbedrohliche Folgen wie Hyponaträimie (Absinken des Natriumspiegels im Blut), sowie Ödemen in Lunge und Gehirn haben kann.
Der Konsens heute ist, dass eine durch Flüssigkeitsverlust bedingte Abnahme des Körpergewichts von mehr als 2% während der Belastung unkritisch und zumindest bei längeren Belastungen unvermeidbar ist. Auch hat es keine Vorteile hat, Sportgetränke anstatt Wasser zuzuführen.

https://www.researchgate.net/public...ated_Hyponatremia_and_the_Varon-Ayus_Syndrome
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/15438627.2018.1502189
 
Weil hier wieder der Ratschlag "Trinken" kommt, möchte nochmal daran erinnern, dass die allgemein akzeptierte Empfehlung heute nicht mehr ist, bei Hitze möglichst große Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sondern nach Durstgefühl zu trinken! Die Literatur zeigt, dass die früher üblichen Empfehlung, bei Hitze möglichst viel zu trinken, potenziell lebensbedrohliche Folgen wie Hyponaträimie (Absinken des Natriumspiegels im Blut), sowie Ödemen in Lunge und Gehirn haben kann.
Der Konsens heute ist, dass eine durch Flüssigkeitsverlust bedingte Abnahme des Körpergewichts von mehr als 2% während der Belastung unkritisch und zumindest bei längeren Belastungen unvermeidbar ist. Auch hat es keine Vorteile hat, Sportgetränke anstatt Wasser zuzuführen.

https://www.researchgate.net/public...ated_Hyponatremia_and_the_Varon-Ayus_Syndrome
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/15438627.2018.1502189
Solange kein Alkohol im Spiel ist, ist die Gefahr zuviel zu trinken doch eher theoretischer Natur.
 
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