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Training bei Hitze wie haltet ihrs?

Am Rennrad gibt es i.d.R. 2 Flaschenhalter, d.h. maximal 2l. Wer füllt die Flaschen mit destilliertem Wasser, um sich damit ins Koma zu exen?
Von destilliertem Wasser war hier nirgendwo die Rede, und dass man Flaschen unterwegs nachfüllen kann hast Du bestimmt auch schon mal gehört.

Immer lustig zu sehen, wie sich die Leute irgendeinen Stuss zusammenfantasieren, um ihre festgefügten eigenen Vorurteile zu verteidigen. :D
 
An heißen Tagen trinke ich schon knapp einen Liter pro Stunde. Aber selten Wasser, sondern immer etwas mit Mineralstoffen und je nach Belastung auch Kohlehydraten. Salztabletten sind auch ganz hilfreich um die verlorenen Mineralstoffe auszugleichen.
Wer zu wenig trinkt schädigt aber auf Dauer seine Nieren.
Bei zu viel Wasser besteht wiederum die Gefahr einer Hyponatriämie.
 
Hallo,

Aus gegebenen Anlass hab ich mal ein bisschen recherchiert zum Thema Training bei großer Hitze.

Naja ausser den Tipps für Hobbysportler wie meiden sie die Mittagshitze und trinken sie genug ist aber leider nicht viel zu finden.

Grundsätzlich muss ich sagen: Es mir beim Training relativ egal welches Wetter ist. Man kanns ja sowieso nicht ändern und es bereitet einen drauf vor wenn es im Rennen mal nicht so tolle Bedingungen hat.

Nur weis ich oft nicht wie ich das Training gestalten soll um den gewünschten Bereich zu treffen.

Ein gutes Beispiel war gestern. Es war recht feucht und hatte 34 Grad, fast schon tropisches Wetter, dass man beim einfachen stehen schon zu schwitzen begann.

Ich bin trotzdem in der Nachmittagshitze Locker geradelt. Sollte nur eine Recovery Runde werden, so hab ich nicht weiter auf die Uhr geschaut. Am Ende war ich aber etwas verblüfft. Ich hatte bei gerade mal 120w einen Durchschnittlichen Puls von 123. Normalerweise bin ich mit 123 Puls etwa bei 170w unterwegs im Ga1 Bereich.

Jetzt ist natürlich die Frage laut Puls bin ich gestern Ga1 gefahren laut Watt Recovery. Aber was trifft nun zu? Mir ist klar dass die höhere HF dazu verwendet wird dass der Körper gekühlt wird, aber es ist ja schließlich trotzdem eine Belastung für das Herz-Kreislauf-System.

Wie haltet ihr das mit Puls und Watt bei Hitze?

Theoretisch könnte man es mittels Laktatmessung raus messen, hat das vielleicht schon jemand gemacht?

Gerade bei Intervallen im Schwellenbereich stelle ich mir das ganze schwierig vor. Hier kann es gut sein dass man mit den Watt unter der Schwelle ist aber laut Puls über der Schwelle oder man erreicht manche Watt Werte gar nicht weil man vorher schon vom Rad fällt.

Noch dazu muss ich sagen die Fahrt war nur ganz locker im flachen. Wenns dann ans klettern geht in der prallen Sonne ist der Effekt sicher nochmal höher weil da der Fahrtwind wegfällt.

Vielleicht hat auch jemand einen Link zu dem Thema wo man mehr darüber Nachlesen kann.
Heute Mittag wieder Hügelläufe bei über 30Grad, ein und auslaufen ein bisschen langsamer als sonst. In den Intervallpausen eher gehen als traben und ich habe nach Körpergefühl trainiert. Versuche bei den Bedingungen nicht länger als 1Stunde und da trinke ich noch nichts.
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Unbenannt.PNG
 
Durstgefühl funktioniert bei mir auch nicht so bei dem Wetter.
Letztes Wochenende normale Runde gefahren, war nicht super heiß, 25-28° rum, aber unglaublich schwül.

Egal wie viel ich getrunken hab der Durst ist einfach nicht weg, nach 2,5 Stunden beide 1l Flaschen leer, was mir sonst locker für 4h reicht... dann nochmal ne halbe Stunde verzweifelt nach ner Tanke gesucht.
 
Weil hier wieder der Ratschlag "Trinken" kommt, möchte nochmal daran erinnern, dass die allgemein akzeptierte Empfehlung heute nicht mehr ist, bei Hitze möglichst große Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen, sondern nach Durstgefühl zu trinken! Die Literatur zeigt, dass die früher üblichen Empfehlung, bei Hitze möglichst viel zu trinken, potenziell lebensbedrohliche Folgen wie Hyponaträimie (Absinken des Natriumspiegels im Blut), sowie Ödemen in Lunge und Gehirn haben kann.
Der Konsens heute ist, dass eine durch Flüssigkeitsverlust bedingte Abnahme des Körpergewichts von mehr als 2% während der Belastung unkritisch und zumindest bei längeren Belastungen unvermeidbar ist. Auch hat es keine Vorteile hat, Sportgetränke anstatt Wasser zuzuführen.

https://www.researchgate.net/public...ated_Hyponatremia_and_the_Varon-Ayus_Syndrome
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/15438627.2018.1502189
Ich habe bei Hitze oft das Problem, dass ich sehr starken Durst bekomme. Gefühlt sickert der Flüssigkeit dann aber nur schnell durch und ich muss ständig auf Toilette.
 
Ich habe bei Hitze oft das Problem, dass ich sehr starken Durst bekomme. Gefühlt sickert der Flüssigkeit dann aber nur schnell durch und ich muss ständig auf Toilette.

Hab genau das umgekehrte Problem ich habe eigentlich beim Fahren kaum Durst. Gerade 2 Stunden gefahren und gerade mal 400ml getrunken.

Je härter die Einheit desto weniger Durst habe ich. Muss mir wie beim Laufen angewöhnen alle 10-15min zu trinken.

Danach könnte ich gleich 2l auf einmal trinken.
 
Nur mal so, ist einfach mein Vorgehen. Salztabletten habe ich noch nie verwendet: ich fahre meist mit 1 Flasche 0,75 mit Mineraltablette (DM, netto oder wo es grad welche gibt), bei längerer Fahrt zusätzlich eine Wasserflasche, nachgefüllt wird unterwegs Wasser von einer Quelle, Brunnen oder Friedhof. Bei richtig langen Fahrten habe ich auch schonmal Flüssignahrung (Hammer Perpetuem) dabei. Generell gehöre ich eher zu denen die mit wenig auskommen. Außerdem liebe ich Temperaturen die schon ordendlich warm sind, auch weit über 30° sind auf dem Rad dank Fahrtwind unproblematisch.
Beim laufen gibt es frühestens nach 90 Minuten ein Schlückchen. ;)
 
Das Thema des zu viel trinkens ist sicherlich nicht für den Hobbyradler bei der standardmäßigen Ausfahrt relevant. Es gibt aber Wettkämpfe, wo man in Runden oder mit regelmäßigen Stationen sehr gut versorgt wird. Das ist bei Triathlons oder bei Rennen wie Rad am Ring durchaus im Hochsommer bei extremen Temperaturen möglich. Ich glaube, es ist letztes Jahr in Deutschland (Frankfurt) jemand wegen zu viel trinken da gestorben. Man sollte sich das Wasser über den Körper schütten und normal trinken.
 
Das Thema des zu viel trinkens ist sicherlich nicht für den Hobbyradler bei der standardmäßigen Ausfahrt relevant. Es gibt aber Wettkämpfe, wo man in Runden oder mit regelmäßigen Stationen sehr gut versorgt wird. Das ist bei Triathlons oder bei Rennen wie Rad am Ring durchaus im Hochsommer bei extremen Temperaturen möglich. Ich glaube, es ist letztes Jahr in Deutschland (Frankfurt) jemand wegen zu viel trinken da gestorben. Man sollte sich das Wasser über den Körper schütten und normal trinken.
Da ist schon mehr als einer an Salzmangel gestorben, echt krass.
 
Leider gibt es keine leicht verdaulichen Daten zur Häufigkeit des zu viel Trinkens aber ein bisschen was zum Gefährdungspotenzial findet man aber dennoch. Bei Blutuntersuchungen und gezieltem Screening lag der Anteil von Sportlern, die eine niedrige Natrium-Konzentration im Blut (=> Hyponatriämie: wie oben schon erwähnt ein Hinweis auf übermäßige Flüssigkeitsaufnahme) aufwiesen, in verschiedenen Studien zwischen 5 und 51%. Die dabei identifizierten Sportler hatten allerdings noch keine Krankheitssymptome bemerkt, allerdings dürfte ein negativer Einfluss auf die Leistungsfähigkeit bereits deutlich vor Auftreten ernsthafter gesundheitlicher Beeinträchtigungen auftreten. (Selbst wenn es nicht zu einer Hyponatriämie kommt, hat übermäßige Flüssigkeitsaufnahme im übrigen negative Auswirkungen auf die Wettkampfleistung, denn man muss öfter Pinkelpausen einlegen und schleppt mehr Gewicht.)

Zu den schweren Fällen: Es wird geschätzt, dass der Anteil von Ausdauersportlern, bei denen einen Hyponatriämie mit Krankheitssymptomen einherging, irgendwo zwischen 0,1 und 1 % liegt. Symptome sind z.B. Kopfschmerzen, Lethargie, Benommenheit oder Verwirrtheit, in sehr seltenen schweren Fällen fallen die Patienten ins Koma. In einer Untersuchung von >5000 Teilnehmern des Houston Marathons, lag die Häufigkeit von Hyponatriämie bei 4,1 je 1000 Teilnehmer, die Häufigkeit schwerer Fälle war 0,4 je 1000 Teilnehmer.
Neben Sportlern sind offenbar Soldaten (jedenfalls die in den USA) von Hyponatriämie betroffen. Im US-Militär soll die Inzidenz bei 6,9 Fällen je 100.000 Personenjahre liegen. In den 90er-Jahren hat es im US-Militär mindestens 190 Krankenhauseinweisungen deswegen gegeben und mindestens vier Todesfälle, was letztlich dazu führte, dass das Militär seine Richtlinien für die Flüssigkeitsaufnahme seiner Soldaten änderte.
Quellen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK572128/
https://www.researchgate.net/public...ated_Hyponatremia_and_the_Varon-Ayus_Syndrome

Die Zahlen legen nahe, dass eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme durchaus häufiger vorkommt, aber zumeist ohne Krankheitssymptome bleibt. Ein negativer Impact auf die Leistung ist aber trotzdem ein Problem. Dass die Flüssigkeitsaufnahme so exzessiv ist, dass es zu ernsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommt, ist dagegen offenbar zum Glück sehr selten. Wie @ronde2009 schon zutreffend andeutete, tritt das Problem hauptsächlich bei sehr langen Belastungen und Ultra-Wettkämpfen (Dauer >4h) auf, denn man braucht schlicht einige Zeit, um zu große Mengen Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Die Feierabendrunde reicht dafür eher nicht aus.
 
Wo ist eigentlich diese "Hitze"? Aus welchen Ländern berichtet ihr?
Shanghai. Seit Tagen 41 Grad gegen 14 Uhr.
Jegliches Training bzw. Fahren temporaer eingestellt.
Taupunkt 26-27 Grad.
Blutdruck 100/56, HF in Ruhe 97bpm.

Egal, was und wie ich trinke, das Fahren fuehlt sich ungesund an. In den Stadtschluchten kommt die Hitze von 4 Seiten.

Naechste Woche kommt ein Kaelteeinbruch mit 34 Grad - dann wieder ab aufs Rad! ;)
 
Klar, je mehr Amateur-Lusche umso empfänglicher ist man für die Methoden und das Material, das die Pros verwenden.
 
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