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Transcontinental Race

Oder Support von außen?
Na, wenn es das wäre, aber das Verbot des Windschattenfahrens haben Leute, die an solchen Rennen teilnehmen, wirklich intus! Es ist so auch unübersehbar im Race Manual zu lesen; es zu ignorieren wäre sehr blauäugig bzw naiv.


Der Grund dürfte (lt einem Kommentar unterhalb des entsprechenden Insta-Beitrags von @thetranscontinental) vielmehr sein, dass er nach dem Start (und vielleicht später auch noch, ev also wiederholt) längere Zeit neben anderen Mit-Fahrern dahingerollt ist, was auch verboten ist, da es als moralischer Support ausgelegt wird. Das muss gar nicht vom Crew-Fahrzeug beobachtet worden sein (das ja nicht gleichzeitig überall sein kann). Dafür gibt es vielmehr die vielen professionellen bzw von Lost Dot engagierten Dotwatcher, deren Aufgabe es ist, durch penible Beobachtung der Trackingspuren und -punkte zu überprüfen, dass alles "mit rechten Dingen" zu geht.


Die Organisatoren untersagen damit fast jegliche Geste der Kollegialität / Kameradschaft, was spätestens seit dem Cola-Skandal vom Vorjahr in der Community auf wenig Verständnis und viel Kritik an einem zu harschen Regelwerk stößt.

Quelle: https://bikeboard.at/forum/topic/263071-tcr-9/page/9/#comments
 
Vielleicht im Windschatten gefahren? Das ist doch nicht erlaubt?
Die sind sicherlich tatsächlich wohl zum Quatschen ein paar Kilometer nebeneinander gefahren, sind halt gute Freunde. Ich würde nicht einmal unterstellen, dass sie tatsächlich Windschatten gefahren sind, weil das klar ersichtlich wäre, falls es doch mal jemand fotografiert.

Aber, bei der Definition der Draft-Regeln verweist das TCR (2022) auf die üblichen Regeln beim Zeitfahren: ("Should you require more explicit guidance then please refer to your regional time trialling body rule book for examples."). Und die sehen vor, dass man, wenn man auf einander auffährt, zügig, mit genügend Abstand überholt. Das war hier sicherlich nicht gegeben wenn man kilometerlang nebeneinander fährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haha, den Text kenn ich. Hier stehts noch genauer 😉:

vor 38 Minuten schrieb tenul:


Offenbar ist Anatole N. zu oft neben seinem Freund gefahren (der offenbar noch nicht im Ziel ist, aber sehr wahrscheinlich die gleiche "Behandlung" ausfassen wird). Er wird aber von der verständlicherweise empörten Community schon jetzt als Held gefeiert und als "Belgian bear" bezeichnet.

Ich hab mir dazu übrigens gerade diesen Podcast-Tipp abgespeichert: https://radiolab.org/podcast/alone-enough. Gleich kann ich ihn arbeitsbedingt leider nicht hören (bäh!), es dürfte darin aber um eine Analyse der Pros und Contras dieser Regel gehen.
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Die sind sicherlich tatsächlich wohl zum Quatschen ein paar Kilometer nebeneinander gefahren, sind halt gute Freunde. Ich würde nicht einmal unterstellen, dass sie tatsächlich Windschatten gefahren sind, weil das klar ersichtlich wäre, falls es doch mal jemand fotografiert.

Aber, bei der Definition der Draft-Regeln verweist der TCR (2022) auf die üblichen Regeln beim Zeitfahren: ("Should you require more explicit guidance then please refer to your regional time trialling body rule book for examples."). Und die sehen vor, dass man, wenn man auf einander auffährt, zügig, mit genügend Abstand überholt. Das war hier sicherlich nicht gegeben wenn man kilometerlang nebeneinander fährt.

Ach so, weil es immer Thema ist, wie man es denn beim Massenstart handhaben soll:

"Drafting other riders or vehicles is not permitted in the TCR. Riders will be riding out from the start in the firstinstance in roughly the same direction so we do bear this in mind for the first couple of hours but anyevidence of riders actively collaborating will still be acted upon by race officials."
 
Hm, das hat wirklich einen unschönen Beigeschmack. Eventuell ist die enge Regelauslegung dazu gedacht, die Pairs-Kategorie zu schützen? Warum sollte man sich als Paar anmelden, mit allen Nachteilen bezüglich "Synchronisierung" der beiden, wenn man einfach nach Belieben allein schneller machen kann…

Im 2015er Race Manual gab es das "assisted finish": "Should any rider receive outside assistance from another rider in the race then this will be classed as an assisted finish. These two riders will effectively become a pair and will receive the time at which both of their Brevet Cards have been stamped (i.e. that of the later finisher) regardless of when they finish."
 
wie soll man das verstehen ‚not riding alone‘? Dass da ein Freund mitgefahren ist? Ich kenn das Reglement des TCR nicht..
längere Zeit neben anderen Mit-Fahrern dahingerollt ist, was auch verboten ist, da es als moralischer Support ausgelegt wird. [...]
Auf cyclingtourist.com wird ausführlich erörtert, wie die TCR-Rennleitung das Verbot des riding with another rider for a substantial amount of timein der Vergangenheit ausgelegt hat. Im Fall von Josh Reid, der 2022 nachträglich vom #TCRNo8 ausgeschlossen wurde, hieß es in der offiziellen Begründung für die Disqualifikation:
“Penalty decision: Outside of GC” and then “Riding out of category (solo), riding together for significant period” and then two dates and respective geo-coordinates mentioned (one coordinate each only, i.e. not a stretch, but a point per incident). “No appeal accepted. Evidence proves riding together”.
Interestingly, Josh asked Anna what “substantial periods are”, and the response was:
Anything over a short chat (no more than 30 / 40 mins) is considered significant.


Allerdings heißt es im selben Artikel auf cyclingtourist.com dann später weiter:
Based on that it is very obvious in replay that Josh actually rode together with another rider for 13 hours. In very close coordination and ending in the same accommodation where they slept for several additional hours, but left independently. Josh’s own YouTube videos (here and here) confirm this riding together, too.

Die ganze Diskussion des Falles findet sich auf https://cyclingtourist.com/2022/10/13/tcr-no-8-preliminary-penalties-results/ unter 2.3.2 Discussion: “Solo Riders Riding Together”.
 
Für ein Rennen mit "einfachen Regeln" ist die nicht auf der Homepage veröffentliche Renninformation für die Teilnehmer doch recht umfangreich (ich gehe mal davon aus, dass es mit den Jahren eher mehr als weniger geworden ist)

Und von der Strecke war es ganz am Anfang noch einfach:
Bei No1 Start in London, Checkpoints in Geraardsbergen und auf dem Stilfser Joch und Ziel in Istanbul.
Bei No2 erster Checkpoint in Paris statt Geraardsbergen und am Stilfser Joch (Anstieg von Prad) und am Lovćen ein kurzer asphaltierter Parcours.
Bei No3 war dann am Colle dell’Assietta und über den Finestre erstmals ein Gravel-Parcours dabei (mit dem Gravelbike alles gut fahrbar, eine aussichtsreiche Strecke und bei schönem Wetter ein tolles Erlebnis)
 
Mit dem ist Anatole Naimi wohl zulange gemeinsam gefahren.
Ich habe es mal beim Parcours 1 angeschaut, gleichzeitig rein, gleichzeitig am San Bernardino oben und auch gleichzeitig am Splügen oben.
TCR als permanente veranstalten oder mit 1Tag Zeitabstand starten lassen, dank Satellitentechnik ja eigentlich wurscht, wann man das Rennen fährt.... (einfach mal den Autismus zuende denken).
 
Gut, Splügen war ja erst gestern Nachmittag. Das konnte man schwerlich schneller regeln.

LOL
Bei einem Beitrag auf FB wurde explizit das längere gemeinsame Fahren in den Alpen als Grund genannt es als Finishen außerhalb des Klassements zu werten. Und für mich wäre es naheliegend, dass sie ihm im Ziel Gelegenheit gegeben haben dazu Stellung zu nehmen.

Bis zum endgültigen Klassement kann es einige Zeit dauern, nach meiner Erinnerung war es in einem Extremfall erst kurz vor dem nächsten Rennen fertig.
Die für TCR-Verhältnisse schnelle Entscheidung wurde damit begründet, dass #24 Tim De Witte schon im Ziel seinen Podiumsplatz erhalten soll und nicht irgendwann Monate später am grünen Tisch.
 
Mein längstes unsupportet Rennen war über 5 Tage und ich hatte da schon echt mit Einsamkeit zu kämpfen und war zwischenzeitlich am überlegen auszusteigen. Mit jemandem anderen über mehr als 10h zusammen zu fahren hätte es da für mich deutlich einfacher gemacht. Also ist das schon irgendwie Wettbewerbsverzerrung und einer Strafe würdig.

Ich finde die Regeln da schon okay. Man darf ja mal ne halbe Stunde nebeneinander fahren und sich kennen lernen und motivieren und alles. Will man dauerhaft nicht alleine sein, muss man sich halt einen Partner suchen :)
 
Bei einem Beitrag auf FB wurde explizit das längere gemeinsame Fahren in den Alpen als Grund genannt es als Finishen außerhalb des Klassements zu werten. Und für mich wäre es naheliegend, dass sie ihm im Ziel Gelegenheit gegeben haben dazu Stellung zu nehmen.

Bis zum endgültigen Klassement kann es einige Zeit dauern, nach meiner Erinnerung war es in einem Extremfall erst kurz vor dem nächsten Rennen fertig.
Die für TCR-Verhältnisse schnelle Entscheidung wurde damit begründet, dass #24 Tim De Witte schon im Ziel seinen Podiumsplatz erhalten soll und nicht irgendwann Monate später am grünen Tisch.
sieht doch komisch aus, wenn man Dich im Ziel aus der Wertung nimmt, für eine Ordnungswidrigkeit, die 2000000km zurückliegt.
So habe ichs verstanden.
Persönlich würde ich mich an Position 198 (beispiel) dann schon fragen, warum ich da immer auf biegen und brechen allein rumgondeln soll und stattdessen auf einem Brevet frei teamen. Damit es ein Rennen bleibt?
 
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