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Und der Nächste...

Völlig unabhängig vom Doping frage ich mich übrigens, mit welcher Berechtigung der Staat überhaupt Spitzensport fördert. Die Förderung bedeutet vielfach nichts anderes, als dass man mit öffentlichen Geldern Leuten ermöglicht, ihrem Hobby nachzugehen und wenn sie dieses Hobby dann zur "internationalen Marktreife" entwickelt haben, schaut man dabei zu, wie sie die Erträge daraus privatisieren.
...

Die Öffentlichkeit sollte akzeptieren,dass Spitzensportler "Unternehmer in eigener Sache" sind, dann kann man übrigens auch mit dem Doping-Problem sachlicher umgehen.

Die Öffentlichkeit sollte aber auch akzeptieren, dass ein deutscher Leichtathlet (in welcher Disziplin auch immer) bei Olympischen Spielen seine persönliche Bestleistung überbietet und damit vielleicht trotzdem in den Vorkämpfen ausscheidet.

Die Akzeptanz einer sportlichen Leistung gründet vielfach immer noch darin, dass jemand der Schönste, der Schnellste oder der Beste ist.

Ein Wegfall der nationalen Sportförderung hätte katastrophale Folgen für die Nachwuchsarbeit innerhalb der verschiedensten Sportarten. Schon jetzt wird die Förderung vielfach an belastbaren Ergebnissen und Leistungen festgemacht. An die Diskussionen nach den Olympischen Spielen in London kann ich mich noch gut erinnern. Irgendwo tauchten auf einmal Medaillenvorgaben der DOSB-Vorderen auf und viele nationale Verbände mussten deutliche finanzielle Einbußen befürchten, da ihnen die Mittel gekürzt werden sollten.

Damit sind wir dann wieder am Ende und gleichzeitig am Anfang einer verhängnisvollen Verknüpfung von Leistung und Lohn.

Wenn die öffentliche Hand bei Schulen, Straßen und anderen Grundbedürnissen sparen muss, ist das ebenfalls schlimm. Genauso schlimm wie die Kölner U-Bahn, Stuttgart 21, Elbphilharmonie oder der Berliner Hauptstadtflughafen.

In jedem EINZELNEN dieser Projekte steckt soviel verbranntes öffentliches Geld: ... ich mag gar nicht ausrechnen, wieviel Schulen und öffentliche Schwimmbäder damit über Jahrzehnte hinweg saniert, unterhalten und ausgebaut werden könnten.
 
............. An die Diskussionen nach den Olympischen Spielen in London kann ich mich noch gut erinnern. Irgendwo tauchten auf einmal Medaillenvorgaben der DOSB-Vorderen auf und viele nationale Verbände mussten deutliche finanzielle Einbußen befürchten, da ihnen die Mittel gekürzt werden sollten.

Damit sind wir dann wieder am Ende und gleichzeitig am Anfang einer verhängnisvollen Verknüpfung von Leistung und Lohn.

Fazit bezüglich der Einbußen und nicht erreichen der Medaillenvorgabe um das soll zu erreichen, man muss einfach besser werden:oops: um wieder mehr Medaillen zu gewinnen.

Am Besten wäre die Vorgabe komplett zu streichen, dann wäre auch der Leistungsdruck weniger.

Ein Schelm wer jetzt böses denkt:rolleyes:, doch eine Schraube ohne Ende:rolleyes:
 
Wenn die öffentliche Hand bei Schulen, Straßen und anderen Grundbedürnissen sparen muss, ist das ebenfalls schlimm. Genauso schlimm wie die Kölner U-Bahn, Stuttgart 21, Elbphilharmonie oder der Berliner Hauptstadtflughafen.

In jedem EINZELNEN dieser Projekte steckt soviel verbranntes öffentliches Geld: ... ich mag gar nicht ausrechnen, wieviel Schulen und öffentliche Schwimmbäder damit über Jahrzehnte hinweg saniert, unterhalten und ausgebaut werden könnten.

In einigen der genannten Großprojekte wurde viel weniger Geld verbrannt als es oft den Anschein hat. Es gibt sogar oft den entsprechenden Gegenwert. Das Problem nennt sich "Fluch der ersten Zahl". Da wird am Anfang (=ohne belastbare Grundlagen, weil man das Projekt ja noch nicht kennen kann) ein unrealistisch niedriger Betrag genannt, damit das Projekt überhaupt politisch durchsetzbar ist. Und an dieser ersten Zahl, von der jeder Entscheider eigentlich wissen muss, dass sie nicht stimmen kann, wird alles weitere dann gemessen. Zu Beginn hat niemand den Schneid zu sagen, wenn wir das wirklich wollen, dann wird es sehr, sehr teuer, und das müssen wir dann bezahlen. Der, der sowas sagen könnte ist fast immer in der Position, dass ein sehr lukrativer Job für die nächsten Jahre an so einer Aussage hängt. Und wenn es einmal entschieden ist, geht es nur noch vorwärts. Ist ein bisschen wie mit dem Einstieg ins Doping. Alles andere verbrennt tatsächlich nur Geld. Siehe Rauswurf des Generalplanungsbüros bei BER. Außerdem gibt es kein öffentliches Interesse an gelungenen Großprojekten. Darüber wird nicht berichtet. Die kennen wir nicht. Und die Medien sind regelrecht geil darauf, aus normalen Problemen eines gut laufenden Projekts eine skandalöse Katastrophe herbeizuschreiben.

Einer der wenigen, die in ihrem Arbeitsbereich wissen, wie man die Konsequenzen des eigenen Handelns durchsteht ist: Jensie. Wenn der mit 41 über mehrere Berge hinweg ausreißt, dann weiß er genau, was ihn das kostet. Und dann stellt er sich am Ende halt hinter einen Wohnwagen und reihert. Aber: Er macht das nicht zum erstenmal. und er weiß, dass er das durchsteht. So professionell sind nicht alle.

Gruß, svenski.
 
Die Öffentlichkeit sollte aber auch akzeptieren, dass ein deutscher Leichtathlet (in welcher Disziplin auch immer) bei Olympischen Spielen seine persönliche Bestleistung überbietet und damit vielleicht trotzdem in den Vorkämpfen ausscheidet.

Die Akzeptanz einer sportlichen Leistung gründet vielfach immer noch darin, dass jemand der Schönste, der Schnellste oder der Beste ist.

Ein Wegfall der nationalen Sportförderung hätte katastrophale Folgen für die Nachwuchsarbeit innerhalb der verschiedensten Sportarten. Schon jetzt wird die Förderung vielfach an belastbaren Ergebnissen und Leistungen festgemacht. An die Diskussionen nach den Olympischen Spielen in London kann ich mich noch gut erinnern. Irgendwo tauchten auf einmal Medaillenvorgaben der DOSB-Vorderen auf und viele nationale Verbände mussten deutliche finanzielle Einbußen befürchten, da ihnen die Mittel gekürzt werden sollten.

Damit sind wir dann wieder am Ende und gleichzeitig am Anfang einer verhängnisvollen Verknüpfung von Leistung und Lohn.

Wenn die öffentliche Hand bei Schulen, Straßen und anderen Grundbedürnissen sparen muss, ist das ebenfalls schlimm. Genauso schlimm wie die Kölner U-Bahn, Stuttgart 21, Elbphilharmonie oder der Berliner Hauptstadtflughafen.

In jedem EINZELNEN dieser Projekte steckt soviel verbranntes öffentliches Geld: ... ich mag gar nicht ausrechnen, wieviel Schulen und öffentliche Schwimmbäder damit über Jahrzehnte hinweg saniert, unterhalten und ausgebaut werden könnten.


Ich sehe die Verknüpfung von Leistung und Lohn nicht prinzipiell als verhängnisvoll an, die ist auch in anderen Berufen Alltag und in einer Leistungsgesellschaft allgemein akzeptiert. Ein Problem entsteht nur deswegen, weil mit der Leistungsorientierung implizit ein Anreiz zum Dopen geschaffen wird. Die Lösung dieses Dilemmas kann aber nicht darin liegen, dass man Leistungssportler nicht mehr nach Leistung honoriert (das wäre der Versuch der Quadratur des Kreises), konsequent zu Ende gedacht, steht vielmehr die staatliche Leitungssportförderung damit in Frage. Dass ein Wegfall der nationalen Sportförderung möglicherweise erhebliche Konsequenzen für die Nachwuchsförderung hätte ist unbestritten, stellt sich aber auch hier die Frage, welchen gesellschaftlichen Wert diese Nachwuchsförderung hat. Ganz plastisch ausgedrückt: Worin liegt die Förderungswürdigkeit der Schwimmer, die zur Zeit in Barcelona an den Start gehen? Tun die irgendwas gesellschaftlich wertvolles - abgesehen davon, dass sie zu unserer Unterhaltung beitragen?

Wie an anderer Stelle schon ausgeführt, schaue ich wie viele andere auch sehr gerne Sport, der Wunsch der Massen nach Unterhaltung kann aber nicht der Maßstab für staatliche Förderprogramme sein. Eine Vorbildfunktion hat Spitzensport kaum und auch zur gesundheitspolitisch fraglos wünschenswerten Erziehung der Menschen zu einem gesunden, sportlich aktiven Lebensstil trägt Spitzensport nur wenig bei bzw. ist dabei eher wirkungslos. Jedenfalls fand die größte Boom-Bewegung beim Breitensport dort statt, wo es in Deutschland gerade fast keine internationale konkurrenzfähigen Sportler gibt, nämlich beim Langstreckenlaufen. Umgekehrt gilt das größte öffentliche und mediale Interesse dem Spitzenfußball (der nicht so sehr durch die Sportförderung aber durch allerlei andere Zuwendungen aus öffentlichen Kassen „gepampert“ wird). Jetzt kann man sich mal die Frage stellen, wieviele von denen, die Fußball konsumieren sich dadurch tatsächlich animiert fühlen, sich sportlich zu betätigen....

Lange Rede kurzer Sinn: Spitzensport ist meiner Meinung nach ganz schlicht Teil der Unterhaltungsindustrie und dementsprechend auch nicht förderungswürdig.
 
Nenne mir etwas in Deinem (Privat)Leben, was nicht an Zielvorgaben gebunden ist? ;)

Radfahren :D
Wenn ich da Ziele hab setze und modifiziere ich die selbst.

Und wenn es sonst explizit oder implizit sowas geben sollte, sieht es definitiv anders aus als "mindestens 12 Medaillen in der Leichtathletik". Es lässt sich nicht jede intrinsische Motivation durch Geld ersetzen.

Und unterhalb der Höchstleistungsebene lässt es sich manchmal beser leben.

Meiner Meinung nach muss man bei einem Spitzensportler davon ausgehen, dass er genau an der Oberkante derfür ihn machbaren Höchstleistung gut leben kann. Deshalb ist er Spitzensportler. Glaube nich, dass es positive Effekte hat, ihn da zusätzlich unter Druck zu setzen. Im Gegenteil. Aber manche motiviert das vielleicht. Die meisten bestimmt nicht.

Gruß, svenski.
 
Lange Rede kurzer Sinn: Spitzensport ist meiner Meinung nach ganz schlicht Teil der Unterhaltungsindustrie und dementsprechend auch nicht förderungswürdig.
Hier in Norwegen kommen die staatlichen Subventionen für den Sport aus dem Überschuss von Norsk Tipping, vereinfacht gesagt der staatl. norw. Lotterie. Die Mittel werden für den Bau und Sanierung von Sportanlagen genutzt, sowie Zuschüsse für das olympische und paraolympische Komitee und anderen sportlichen Zwecken.
 
Mal ein Beispiel, warum Ulle mit seinem vollbockigen 'habeniebetrogen', Erik mit seinen versilberten Krokodilstränen und die ganzen findichnichtgutnehmeesaberhinundändertsichniewasundPantaniistsogeil an der Grenze des Asozialen mindestens schrammen, in meinen Augen sogar weit übertreten. Als Sportler möchte ich solche Kaliber konsequent zwischen Start- und Ziellinie und einer Bannmeile drumherum nicht mehr sehen. Bergwandern für's Herz und Gitarre spielen und Eisverkaufen um einzukaufen für ihre Familie dürfen sie gerne weiterhin.

Kugelstoßerin Kleinert: "Ich habe so die Schnauze voll"
 
Das Problem ist, die sind auch Sportler bis du ihnen das Gegenteil beweist. Und die werden sich auch (und gerade!) weiterhin zwischen Start und Ziel aufhalten. Ob du sie da sehen willst, fragt keiner.

Ich will auch eine bessere Welt ;)

Meist ziehe ich es aber vor, mit anderen radzufahren. Kann es mir zum Glück aussuchen.

Gruß, svenski.
 
Wie ist die Verjährungsfrist? 8 Jahre? You bet.

Andererseits ist es ja nicht verwunderlich. Mal ehrlich, wer würde denn von uns freiwillig zugeben, vor 7 Monaten über ne rote Ampel gefahren zu sein und sich freiwillig selbst anzeigen, weil man mit dem schlechten Gewissen nicht mehr leben kann und freiwillig 400 EUR abdrücken?

Wenn die Öffentlichkeit will dass die Sportler "endlich alles gestehen", dann müsste sie auch die rechtliche Relevanz dieser Geständnisse frei von den jetzt gesehenen Konsequenzen stellen.

Das hat nichts mit einer Generalamnestie oder "Vergeben und Vergessen" zu tun, aber wenn man daran interessiert ist mit Hilfe des Wissens dieser ehemaligen Profis so etwas in Zukunft zu verhindern, muss man darüber reden und verhandeln und nicht nur verurteilen.

Ein Erik Zabel oder Jan Ullrich mag den finanziellen Schaden verkraften, bei anderen wär ich mir nicht so sicher...
 
Wie ist die Verjährungsfrist? 8 Jahre? You bet.

Andererseits ist es ja nicht verwunderlich. Mal ehrlich, wer würde denn von uns freiwillig zugeben, vor 7 Monaten über ne rote Ampel gefahren zu sein und sich freiwillig selbst anzeigen, weil man mit dem schlechten Gewissen nicht mehr leben kann und freiwillig 400 EUR abdrücken?

Wenn die Öffentlichkeit will dass die Sportler "endlich alles gestehen", dann müsste sie auch die rechtliche Relevanz dieser Geständnisse frei von den jetzt gesehenen Konsequenzen stellen.

Das hat nichts mit einer Generalamnestie oder "Vergeben und Vergessen" zu tun, aber wenn man daran interessiert ist mit Hilfe des Wissens dieser ehemaligen Profis so etwas in Zukunft zu verhindern, muss man darüber reden und verhandeln und nicht nur verurteilen.

Ein Erik Zabel oder Jan Ullrich mag den finanziellen Schaden verkraften, bei anderen wär ich mir nicht so sicher...

Ich frage mich und nicht nur ich, wie der Sinkewitz das finanziell verkraftet? Hartz IV hat er jedenfalls nie beantragt gehabt.
Genauso frage ich mich wie das die verkraften die nur den Mindestlohn ausbezahlt bekommen, aber mal eben 14.000 € als Strafe und Verfahrenskosten an die UCI überweisen sollen.
Angeblich soll Contador sein Clenbuterol Vergehen 13 Mio Euro gekostet haben. Ich weiss nicht ob das stimmt, denn der wird brutto nie so viel verdient haben, aber die Zahl steht irgendwo im Internet.
 
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