Das ist keine ganz neue Erkenntnis. Einfach mal Bergetappen bei GT ansehen. Da wird auch sichtbar, dass kleine und leichte Kletterer häufiger in den Wiegetritt gehen als große Fahrer (Prototyp für "alles im Sitzen fahren"; Ullrich!)
Meine Hypothese: Die Haltearbeit der Rumpfmuskulatur, die große Fahrer verrichten müssen, ist dabei ein Faktor.
Natürlich, die Frage ist halt, inwieweit das bisher in "Faustformeln" und übliche Berechnungen mit einfließt. Mir geht es halt einfach darum, dass in diesem Fall auch einfach zu schnell mit VO2maxen um sich geworfen wurde, "da muss sie ja 80, 90, .. haben, unmöglich", schon war klar, dass sie betrügt.. ich war halt einfach der Meinung, dass es da mehr im Bereich der Trettechnik und vielleicht auch Muskelfaser-Effizienz gibt, als man sich bisher so zurechtgelegt hat. Meine "Befürchtung" ist gewesen, dass man bisher in Studien einfach zu sehr gewisse standard-Gruppen betrachtet hat. Zum einen sind da die Profis, die sicherlich alle halbwegs "die gleiche Schule" durchlaufen sind, hohe Kadenzen schon ab der Jugend, viel GA, weiß der Geier.. zum anderen die Probanden in klinischen Studien, die vielleicht zu "branchenfremd" zusammengewürfelt waren.
Bei Zwift findet man nun auf einmal unter Hunderttausenden "Kunden" alles, von der Hausfrau bis zum Radprofi, was meines Erachtens eine unglaubliche Quelle für die Sportwissenschaft ist.. wenn man den ganz Cheating-Kram mal rausfiltert. Sie hat zum Beispiel einen recht unkonventionellen Werdegang.. okay, früher ein bisschen Triathlon, Schwerpunkt wohl laufen.. ich folge ihr ja schon länger, gefühlt ist sie fast jeden Tag 20 km mit 4:20er bis 4:30er Zeiten gelaufen. Dazu gab sie Kickbox- und Bodypumpkurse in Fitnessstudios, das was wir Core-Training nennen, hat sie teils den halben Tag/Abend gemacht. Dann zum Radsport gekommen, direkt Faible für Zwift entwickelt.. in den letzten 3 Jahren Jahreskilometer 10.000, dann 30.000, jetzt >45.000.. mit Intensitäten/Wochenprogrammen, die abartig sind. Ich frage mich da halt, ob ein Körper da vielleicht irgendwelche Besonderheiten entwickelt hat, oder man Dinge - wie effizientes im Stehen treten - einfach besser und länger kann als andere, die man sonst auf die Labor-Rolle gesetzt hat. Zweifelsohne scheint das ja irgendwie so zu sein.
Welche Effizienzgewinne hältst du denn für physiologisch realistisch?
Keine Ahnung, ich bin halt der Typ, der die Leistung sieht, und sich dann sagt, okay, dann ist das jetzt vielleicht ein neuer Standard, eine neue Obergrenze (Cheating/Doping mal außen vor). Ähnlich
wie mit der Hummel, ich rechne ihr nicht vor, dass sie nicht fliegen kann, wenn ich sehe, dass sie fliegt.