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Und der Nächste...

Deswegen habe ich den Podcast mit der Stelle verlinkt, da wird es erklärt. Sinngemäß, einige brauchen eine hohe VO²max, um eine bestimmte Wattzahl zu generieren, sie kriegt das nachweislich mit einer sehr niedrigen hin. Studien hin oder her.
Wie von mir oben dargelegt ist die Vo2max hier gar nicht das Thema. Davon abgesehen besteht natürlich einen Zusammenhang zwischen Vo2max und Dauerleistung. Es gibt nur eben weitere Faktoren, die da auch noch mit reinspielen.
 
...was aber mit klassischer Leistungsfähigkeit im Strassenrennsport wenig gemein hat.
..hat das denn jemals einer behauptet?

Bruttoenergieaufwand ergeben einen Wirkungsgrad von 30% und zwar stehend - sitzend müsste der Wirkungsgrad noch höher sein. Das liegt so weit ich das sehe oberhalb von dem, was sonst als Wirkungsgrad angegeben wird.
Im Podcast erzählt der Hesse, dass dieses im Stehen treten wohl nur für die leichten Fahrertypen einen Vorteil bringt, dass man mit 80 Kilogramm lieber sitzen bleibt.. ich glaub, in die üblichen Formeln müssten da vielleicht noch mehr Variablen rein als wir momentan vielleicht ahnen.

Was dazu führen würde, dass man mit sowas..
Mit der Faustformel von Coggan kommt man damit auf eine FTP von..
..halt nicht wirklich weiter kommt, wenn es um Spezialfälle geht. Die Frage ist, wo die Spezialfälle anfangen, und wo aufhören.
 
Diese 20,46 Kj ins Verhältnis gesetzt zu den 66,67 Kj Bruttoenergieaufwand ergeben einen Wirkungsgrad von 30% und zwar stehend - sitzend müsste der Wirkungsgrad noch höher sein. Das liegt so weit ich das sehe oberhalb von dem, was sonst als Wirkungsgrad angegeben wird.

Weit außerhalb dem was man sonst kennt. Hier ist von einer Range zwischen 18-23% die Rede. In dem Artikel wird auch eingeordnet welche Bedeutung eine nur kleine Änderung der gross effiency für die Leistungsfähigkeit hat. 1,8% höhere GE kann bis zu 10% höhere Leistung Stundenleistung bedeuten.

Vielleicht ist sie die eine unter Millionen, ich glaube aber eher dass da etwas nicht stimmt.
 
Im Podcast erzählt der Hesse, dass dieses im Stehen treten wohl nur für die leichten Fahrertypen einen Vorteil bringt, dass man mit 80 Kilogramm lieber sitzen bleibt.. ich glaub, in die üblichen Formeln müssten da vielleicht noch mehr Variablen rein als wir momentan vielleicht ahnen.
Das ist keine ganz neue Erkenntnis. Einfach mal Bergetappen bei GT ansehen. Da wird auch sichtbar, dass kleine und leichte Kletterer häufiger in den Wiegetritt gehen als große Fahrer (Prototyp für "alles im Sitzen fahren"; Ullrich!)
Meine Hypothese: Die Haltearbeit der Rumpfmuskulatur, die große Fahrer verrichten müssen, ist dabei ein Faktor.
 
Vielleicht ist sie die eine unter Millionen, ich glaube aber eher dass da etwas nicht stimmt.
Ja, das ist wohl so. Aus den oben von mir gemachten Berechnungen kann man auch ableiten, wieviel Watt je Liter verbrauchten Sauerstoff/min. die Sportlerin leistet. Das sind 103,3 Watt (ergibt sich aus 341Watt/3,3l/min.) In der von mir oft zitierten Studie Coyle, Feltner et. al. 1991 lag der Wert in beiden Probandengruppen ("National Class" und "Good State Class") durchweg um weit mehr als 20 Watt darunter - bei einer Standardabweichung von nur 1 bzw. 1,4 Watt.
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Wie oben schon bemerkt leigt das Problem aber womöglich an der Darstellung des BDR in seiner PM (Und daran, dass "für Frauen zuviel Watt" keine Begründung ist, um Sportlerinnen zu sperren, ändert das natürlich auch nix.
 
Meine Hypothese: Die Haltearbeit der Rumpfmuskulatur, die große Fahrer verrichten müssen, ist dabei ein Faktor.
Eventuell auch der >20% höhere Trägheitsanteil des Rades an der Gesamtträgheit? Im Wiegetritt muss man immer ein wenig daran arbeiten die Drehmomentspitze bei waagrechter Kurbel einzubremsen bzw die entstehende Beschleunigungsspitze vom Rad auf den Körper zu übertragen. Das ist mit mehr Trägheit am Rad prinzipiell einfacher. Hätte man ein Rad das am nichtdrehenden Teilen 0 kg kg wiegt und die 6,8 mit schweren Felgen auffüllt (mehr Trägheit pro Masse) dann würden wahrscheinlich auch große/schwere ein wenig mehr aus dem Sattel gehen.

Aber indoor ist das natürlich alles hinfällig. Was ist mir bei diesem “Trend zu anderer Tritttechnik indoor“ gefragt habe: kann es sein dass alle etablierten wissenschaftlichen Daten zu Effizienz sitzend/stehend an klassischen Ergometern erfasst wurden? Dann das erstens für die Straße wahrscheinlich gar nicht so wahnsinnig aussagekräftig und zweitens auch indoor mit Rockerplate womöglich ganz anders, der starre indoor-Tritt “im stehen“ hat mit nicht starrem indoor-Wiegetritt fast so wenig gemeinsam wie mit dem sitzenden Tritt (oder mit Wiegetritt auf der Straße)

Die physikalischen Grundlagen hebt das natürlich nicht aus den Angeln, kann nicht mehr herauskommen als reinkommt, aber die Unterschiede in der Größenordnung wie zwischen sitzend und stehend am Staaten Ergometer können sicherlich auch zwischen verschiedenen Arten stehend bestehen.
 
Das sind 103,3 Watt (ergibt sich aus 341Watt/3,3l/min.) In der von mir oft zitierten Studie Coyle, Feltner et. al. 1991 lag der Wert in beiden Probandengruppen ("National Class" und "Good State Class") durchweg um weit mehr als 20 Watt darunter
1991 - als die Daten ausnahmslos von Sportlern erbracht wurden die ihre Motorik null auf Effizienz indoor angelernt hatten. Da dürften für “Generation Zwift“ durchaus ein paar Prozent herauszuholen sein?

(ich sehe mich jetzt auch nicht gerade auf der “die ist 100% sauber!“-Seite, möchte nur dass nichts übersehen wird)
 
Das ist keine ganz neue Erkenntnis. Einfach mal Bergetappen bei GT ansehen. Da wird auch sichtbar, dass kleine und leichte Kletterer häufiger in den Wiegetritt gehen als große Fahrer (Prototyp für "alles im Sitzen fahren"; Ullrich!)
Meine Hypothese: Die Haltearbeit der Rumpfmuskulatur, die große Fahrer verrichten müssen, ist dabei ein Faktor.
Natürlich, die Frage ist halt, inwieweit das bisher in "Faustformeln" und übliche Berechnungen mit einfließt. Mir geht es halt einfach darum, dass in diesem Fall auch einfach zu schnell mit VO2maxen um sich geworfen wurde, "da muss sie ja 80, 90, .. haben, unmöglich", schon war klar, dass sie betrügt.. ich war halt einfach der Meinung, dass es da mehr im Bereich der Trettechnik und vielleicht auch Muskelfaser-Effizienz gibt, als man sich bisher so zurechtgelegt hat. Meine "Befürchtung" ist gewesen, dass man bisher in Studien einfach zu sehr gewisse standard-Gruppen betrachtet hat. Zum einen sind da die Profis, die sicherlich alle halbwegs "die gleiche Schule" durchlaufen sind, hohe Kadenzen schon ab der Jugend, viel GA, weiß der Geier.. zum anderen die Probanden in klinischen Studien, die vielleicht zu "branchenfremd" zusammengewürfelt waren.

Bei Zwift findet man nun auf einmal unter Hunderttausenden "Kunden" alles, von der Hausfrau bis zum Radprofi, was meines Erachtens eine unglaubliche Quelle für die Sportwissenschaft ist.. wenn man den ganz Cheating-Kram mal rausfiltert. Sie hat zum Beispiel einen recht unkonventionellen Werdegang.. okay, früher ein bisschen Triathlon, Schwerpunkt wohl laufen.. ich folge ihr ja schon länger, gefühlt ist sie fast jeden Tag 20 km mit 4:20er bis 4:30er Zeiten gelaufen. Dazu gab sie Kickbox- und Bodypumpkurse in Fitnessstudios, das was wir Core-Training nennen, hat sie teils den halben Tag/Abend gemacht. Dann zum Radsport gekommen, direkt Faible für Zwift entwickelt.. in den letzten 3 Jahren Jahreskilometer 10.000, dann 30.000, jetzt >45.000.. mit Intensitäten/Wochenprogrammen, die abartig sind. Ich frage mich da halt, ob ein Körper da vielleicht irgendwelche Besonderheiten entwickelt hat, oder man Dinge - wie effizientes im Stehen treten - einfach besser und länger kann als andere, die man sonst auf die Labor-Rolle gesetzt hat. Zweifelsohne scheint das ja irgendwie so zu sein.

Welche Effizienzgewinne hältst du denn für physiologisch realistisch?
Keine Ahnung, ich bin halt der Typ, der die Leistung sieht, und sich dann sagt, okay, dann ist das jetzt vielleicht ein neuer Standard, eine neue Obergrenze (Cheating/Doping mal außen vor). Ähnlich wie mit der Hummel, ich rechne ihr nicht vor, dass sie nicht fliegen kann, wenn ich sehe, dass sie fliegt.
 
Fragen rund um den Einfluss unterschiedlicher Indoortrainer vs. Ergometer vs. Straße drängen sich auf - etwa im Hinblick auf den Einfluss unterschiedlicher Schwungmassen und wie diese sich am Pedal auswirken. Bei theoretische Betrachtung sollten sich diese in der Muskelaktivierung spiegeln. Die Studien, die es gibt, zeigen aber soweit ich weiß, weder große Unterschiede in der Physiologie zwischen Ergometer und Straße und auch keinen großen EInfluss unterschiedlicher Schwungmassen/Masseträgheiten auf die Physiologie.

Das zeigt mEn erstens, dass die vielfach beobachteten Schwierigkeiten beim (Wieder-)Einstieg ins Indoor-Training wohl in erster Linie ein Motivations- und Kopf-Probleme sind und zweitens, dass beim Radfahren die eigentliche Tritttechnik ein sehr primitiver und gegenüber äußeren Einflüssen weitgehend robuster motorischer Vorgang ist.
 
Die physikalischen Grundlagen hebt das natürlich nicht aus den Angeln, kann nicht mehr herauskommen als reinkommt, aber die Unterschiede in der Größenordnung wie zwischen sitzend und stehend am Staaten Ergometer können sicherlich auch zwischen verschiedenen Arten stehend bestehen.
Ein weiser Trainingspartner "der alten Schule" meinte mal bzgl. Zwift ganz unvoreingenommen (das finde ich übrigens Klasse bei ihm!) zu mir, dass es halt einfach etwas komplett anderes wäre, man zieht da viel zu viele Vergleiche, insbesondere seitens der Draußenfahrer: "Vielleicht entwickelt man irgendwann ein Gerät wie einen Stepper, mit dem sich für Zwift viel bessere Watt generieren lassen, dann ist das halt so. Trotzdem müssen die Draußenfahrer keine Angst haben, dass sie irgendwann von jemandem auf einem Stepper überholt werden.."

Wie Recht er doch hatte, wird mir immer mehr klar. 🤔
 
1991 - als die Daten ausnahmslos von Sportlern erbracht wurden die ihre Motorik null auf Effizienz indoor angelernt hatten. Da dürften für “Generation Zwift“ durchaus ein paar Prozent herauszuholen sein?

(ich sehe mich jetzt auch nicht gerade auf der “die ist 100% sauber!“-Seite, möchte nur dass nichts übersehen wird)
Erhöhung des Wirkungsgrades um mehr als 25% durch Indoortraining auf Zwift? Mit der Story würde ich mich bei Zwift als Marketing-Mitarbeiter bewerben ... ;)
 
Erhöhung des Wirkungsgrades um mehr als 25% durch Indoortraining auf Zwift? Mit der Story würde ich mich bei Zwift als Marketing-Mitarbeiter bewerben ... ;)
Andersrum: wenn der Zwifter indoor 25% mehr aus gegebener Herzkreislauflage herausholt als der Radfahrer, dann wird das in Gegenrichtung wohl ganz ähnlich sein...
 
Ein weiser Trainingspartner "der alten Schule" meinte mal bzgl. Zwift ganz unvoreingenommen (das finde ich übrigens Klasse bei ihm!) zu mir, dass es halt einfach etwas komplett anderes wäre, man zieht da viel zu viele Vergleiche, insbesondere seitens der Draußenfahrer: "Vielleicht entwickelt man irgendwann ein Gerät wie einen Stepper, mit dem sich für Zwift viel bessere Watt generieren lassen, dann ist das halt so. Trotzdem müssen die Draußenfahrer keine Angst haben, dass sie irgendwann von jemandem auf einem Stepper überholt werden.."

Wie Recht er doch hatte, wird mir immer mehr klar. 🤔
Jedes mal, wenn ich mich mit meinem Radsport-Buddy auf ner Tour über Zwift-WMs u. ä. unterhalte, kommen wir immer mehr zu dem Schluss, dass sich dieser E-Sport in so vielen Hinsichten vom Straßenradsport abkoppelt und auch ganz eigene Spielwiesen entwickelt, die schwer bis kaum mit den bisherigen Erfahrungen aus dem Straßenradsport in Verbindung zu bringen oder vergleichbar sind.
 
Jedes mal, wenn ich mich mit meinem Radsport-Buddy auf ner Tour über Zwift-WMs u. ä. unterhalte, kommen wir immer mehr zu dem Schluss, dass sich dieser E-Sport in so vielen Hinsichten vom Straßenradsport abkoppelt und auch ganz eigene Spielwiesen entwickelt, die schwer bis kaum mit den bisherigen Erfahrungen aus dem Straßenradsport in Verbindung zu bringen oder vergleichbar sind.
Man kann ja auch einfach ne Grenze für sich ziehen. Man kann die in den oberen Ligen einfach ihr Ding machen lassen, völlig gleich, ob da Triathleten ihr Powermeter mit der heimischen Gegenstromanlage oder dem Laufband koppeln.. gleichzeitig habe ich großen Spaß, mir irgendwelche Rennen rauszupicken, und die ins Training einzubauen. Ergebnis zweitrangig, meine eigenen Watt sind mir da wichtig, ein paar Cheater werden bei Zwiftpower rausgefiltert, das passt dann für mich schon.
 
Keine Ahnung, ich bin halt der Typ, der die Leistung sieht, und sich dann sagt, okay, dann ist das jetzt vielleicht ein neuer Standard, eine neue Obergrenze (Cheating/Doping mal außen vor). Ähnlich wie mit der Hummel, ich rechne ihr nicht vor, dass sie nicht fliegen kann, wenn ich sehe, dass sie fliegt.
Seeing is believing ;) Den Artikel mit der Hummel solltest du dir aber nochmals durchlesen.

Das Problem bei der Leistung ist, dass - und so argumentiert ja auch der BDR - diese ausschließlich durch einen Effizienzgewinn erklärt werden kann. Physiologisch ist aber erst einmal total unklar wodurch dieser zustande kommt. Wurde hier ein neuer Stoffwechselweg freigeschaltet? Ist der Zitratzyklus plötzlich effizienter geworden? Wurde die Körpertemperatur abgesenkt? Warum hat man sowas vorher noch nie gesehen?
 
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