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Unfall in der Stadt

Wenn ein Gutachten gefordert wird (sehr selten), dann steht es mir frei, diesen selbst auszusuchen.

Als Geschädigter hat man ab einer gewissen Schadenshöhe das Recht diese durch einen Gutachter dokumentieren zu lassen! Fordert die Versicherung ein Gutachten wollen sie i.d.R. einen eigenen Gutachter schicken und versprechen sich davon einen Vorteil! ;)
Möchte man sich die Schadenssumme netto auszahlen lassen (Auch dazu hat man das Recht!) oder auch nur die Option offen halten macht ein Kostenvoranschlag einer Werkstatt keinen Sinn, dann braucht es das Gutachten sowieso.
 
Als Geschädigter hat man ab einer gewissen Schadenshöhe das Recht diese durch einen Gutachter dokumentieren zu lassen! Fordert die Versicherung ein Gutachten wollen sie i.d.R. einen eigenen Gutachter schicken und versprechen sich davon einen Vorteil! ;)
Möchte man sich die Schadenssumme netto auszahlen lassen (Auch dazu hat man das Recht!) oder auch nur die Option offen halten macht ein Kostenvoranschlag einer Werkstatt keinen Sinn, dann braucht es das Gutachten sowieso.

Instandsetzung durch die Werkstatt, funktioniert meist so, wie von mir beschrieben.
Mir sind einige Fälle bekannt, wo die Versicherung auf ein Gutachten bestand. (Eher selten. Bei einigermaßen klarer Schuldlage nie.) Nur in einem Fall, beauftragte die Versicherung selbst einen Gutachter. Allerdings fiel auch das Gutachten so aus, dass ein Gegengutachten nicht nötig wurde.
Und, entgegen anderen Vermutungen, die meisten Versicherungsfälle, werden durchaus korrekt bearbeitet.
Bei KfZ-Haftpflicht ist das ja für die Versicherungen unter dem Strich auch nicht so problematisch. Werden eben die Policen im Jahr drauf etwas angezogen.

Vermutlich versuchen mehr Leute, Versicherungen zu bescheißen betrügen, als es anders herum der Fall ist.

Das liegt vermutlich daran, dass viele Leute nicht "umsonst" einzahlen wollen.
Immer wieder schön zu sehen, wie Leute bei KfZ-Unfällen bei kleinsten Blechschäden möglichst noch die anderen, älteren und nicht selten, selbst verursachten Dellen gleich mitsaniert bekommen wollen.
Hausrat ist auch immer sehr schön. Was die Leute da bei Wasserschaden im Keller so alles rumstehen haben. ;)
 
Das ganze Verfahren ist so kompliziert. Wenn du von einem Autofahrer über den Haufen gefahren wirst und dich auf gütliche Einigung einlässt, verlierst du in jedem Fall definitiv. Da gibt es dermaßen viele Dinge, wie Phonosophie schon beschreibt, die man erstattet bekommen kann und ehrlich - wenn mich jemand über den Haufen fährt, dann bestehe ich auf vollständige Entschädigung in jeglicher Hinsicht
 
Bei KfZ-Haftpflicht ist das ja für die Versicherungen unter dem Strich auch nicht so problematisch. Werden eben die Policen im Jahr drauf etwas angezogen.

Nicht träumen, der Wecker hat schon geklingelt ... ;)
Die Beiträge sind doch das, was die Haftpflichtversicherungen vergleichbar eventuell attraktiver als andere macht und nicht die Unterschiede der gebotenen Leistung (Zahlung an den Unfallgegner). Gerade deshalb ist jede Versicherung bemüht die Beiträge eben nicht steigen zu lassen und natürlich auch möglichst wenig auszuzahlen. So werden Gewinne gemacht - Versicherungen sind profitorientierte Wirtschaftsunternehmen und keine sozialen Einrichtungen!

Wenn das alles so unproblematisch ist sind meine bisherigen Erfahrungen mit Versicherungen nach unverschuldeten Unfallen in vier Fällen bestimmt nicht repräsentativ:
1x gar nix, 1x vollständige Regulierung nur nach viel Ärger und Androhung einer Klage, 1x Zahlung erst zwei Wochen vor dem Gerichtstermin und 1x gab es wirklich schon nach 3 Wochen Geld, das war aber ein so eindeutiger Fall, daß selbst für die Versicherung nur die vollständige Anerkennung des Gutachtens in Frage kam.

Bei mir also unterm Strich zu 25% unproblematisch!

Und selbst überprüft:
Je günstiger die Tarife, desto mehr Ärger gab es bei der Regulierung der Haftpflichtschäden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ... ;)
 
Nö, das ist höchst asozial.
Am Ende werde die Kosten nämlich von der Allgemeinheit gezahlt oder glaubst du der Versicherngsmanager würde die Anwaltskosten aus seiner Tasche bezahlen?

Ich hatte einen Motorradunfall und habe von der gegnerischen Versicherung alles bezahlt bekommen wofür ich einen Kauf-Beleg vorgewiesen habe. Innerhalb von 5 Wochen.

Auch Versicherungen sind nicht blöde und die paar Euros von einem Fahrradunfall sind denen eine Überprüfung gar nicht wert. Natürlich sollte man nicht mit völlig überzogenen Schmerzensgeldforderungen kommen, wozu vielleicht irgendwelches Anwaltsgeschmeis rät damit es mehr verdient.

Da mache ich aber gerade ganz andere Erfahrungen. Bei mir geht es um einen Schaden von etwas über 800 Euro,ohne Schmerzensgeld, und die Versicherung scheint es auf eine Klage ankommen lassen zu wollen. Die haben bisher keinen Cent gezahlt. Und jetzt wollen die wohl noch ein Gutachten. Am 20.09. läuft die Frist ab,dann reicht mein Anwalt Klage ein.
 
So, ein Update von mir:

Der Unfall ist jetzt fast drei Wochen her, die Verletzungen sind recht gut verheilt, nur eine Narbe und Knubbel in Muskeln, die ich für Überreste der Hämatome halte, stören noch ein wenig. Wird wohl hoffentlich auch noch verheilen. Sport kann ich auich schon wieder treiben.

Die Abwicklung verläuft leider weniger schön, bzw. gar nicht. Die Versicherung stellt sich einfach tot. Ich habe bei denen Mitte letzter Woche angerufen, weil von denen keine Rückmeldung kam. Dort wurde mir von einer sehr unfreundlichen Sachbearbeiterin erstmal ohne Nachfrage mitgeteilt, dass die Radschäden bis maximal Zeitwert übernommen werden. Sie sagte mir aber zu die Unterlagen "sofort" rauszuschicken. Heute ist meine Geduldsdeadline abgelaufen und ich habe für Montag einen Anwaltstermin vereinbart.
 
Ich hab's auch ohne Anwalt probiert und - obwohl die Versicherung nicht groß gemuckt hat, bzw ich nur kleinere Abstriche machen musste - 8 Monate aufs Geld gewartet. Druck machen schadet nicht.
 
Stellt Euch vor. Die gegnerische Versicherung bequemt sich jetzt endlich zu zahlen. Der Unfall war am 26.06,also vor genau 3 Monaten. Mein Anwalt hat lezten Freitag Klage eingereicht und jetzt akzeptieren die auf einmal den Kostenvoranschlag,ohne Gutachten. Jetzt geht es nur noch um Schmerzensgeld und Nutzungsausfall.

Wer weis ob die sich ohne Klageandrohung bewegt hätten. Ich kann nur jedem empfehlen bei nem Unfall die Polizei zu rufen und nen Anwalt einzuschalten.
 
Wie ist das?
Wird nur der Zeitwert oder der Anschaffungspreis der beschädigten Teile von der Versicherung übernommen?
Was passiert, wenn keine Rechnung der Teile mehr vorhanden ist?
 
Wie ist das?
Wird nur der Zeitwert oder der Anschaffungspreis der beschädigten Teile von der Versicherung übernommen?
Was passiert, wenn keine Rechnung der Teile mehr vorhanden ist?

Bei mir übernimmt die Versicherung den Anschaffungspreis und die Teile sind 6 Jahre alt. Allerdings gibt es erst mal nur das Geld ohne Mehrwertsteuer. Den Rest gibt es bei Vorlage der Reparaturrechnung.

Rechnungen über das Rad hatte ich nicht mehr. Wie das mit nem Gutachten ausgegangen wäre weis ich nich.
 
So, nochmal eine kurze Zusammenfassung: Unfall mit Autofahrer am 28.08, Autofahrer trägt die volle Schuld, ich nahm einen Anwalt. Trotzdem sitzt die Versicherung den ganzen Fall einfach aus und macht gar nichts. Anfang November haben die mir endlich mal die Formulare für meine Daten, den Unfallhergang und die Schweigepflichtsentbindung für Krankenhaus und Hausarzt geschickt. All diese Sachen haben wir der Versicherung schon Anfang September geschickt. Seitdem wieder Funkstille. Da fällt mir nur ein: Drecksladen. ... und das Internet ist meiner Meinung:

http://www.captain-huk.de/haftpflic...ierung-der-huk-leider-erst-nach-strafanzeige/

http://www.motor-talk.de/forum/unfa...eme-mit-der-schadensregulierung-t1475496.html

http://www.unfall-recht.info/category/huk/page/2/

usw...

Ein Freund von mir hatte vor ca. 4 Wochen einen Unfall mit dem Rennrad. Schuld war ein anderer Radfahrer, der in die Luft guckte, also ein Privathaftpflichtschaden. Wurde anstandslos nach ca. 2 Wochen von der Provinzial bezahlt. Die hat zwar gerade ein Problem mit Schraubenschlüsseln, das ist aber eine andere Geschichte...
 
ja leider wird das immer öfter zu beobachten sein. Aber ich würde natürlich klagen (Zivilprozess und Strafprozess). Leider brauchst du für beide ein unterschiedliches Gutachten, vor allem im Zivilprozess bist du immer anfangs in der Beweispflicht und musst Gutachten, Anwalt usw. bezahlen. Außerdem dauert so ein normaler Zivilprozess 2-5 Jahre und kostet Nerven + Geld.
Mein Tipp: Einen letzten Brief mit Frist (zb. Jahresende) via Einschreiben für eine außergerichtliche Einigung mit oder ohne Mediator. Im Endeffekt wird es für die Versicherung günstiger und du erhälst dein Geld früher, also win-win. Falls dies nicht fruchtet, dann erst den Strafprozess (dauert nicht so lange und Staatsanwalt ist in der Beweispflicht = kaum Kosten), dann eveutell den Zivilprozess nachschieben, aber niemals davor.
 
ja leider wird das immer öfter zu beobachten sein. Aber ich würde natürlich klagen (Zivilprozess und Strafprozess). Leider brauchst du für beide ein unterschiedliches Gutachten, vor allem im Zivilprozess bist du immer anfangs in der Beweispflicht und musst Gutachten, Anwalt usw. bezahlen. Außerdem dauert so ein normaler Zivilprozess 2-5 Jahre und kostet Nerven + Geld.
Mein Tipp: Einen letzten Brief mit Frist (zb. Jahresende) via Einschreiben für eine außergerichtliche Einigung mit oder ohne Mediator. Im Endeffekt wird es für die Versicherung günstiger und du erhälst dein Geld früher, also win-win. Falls dies nicht fruchtet, dann erst den Strafprozess (dauert nicht so lange und Staatsanwalt ist in der Beweispflicht = kaum Kosten), dann eveutell den Zivilprozess nachschieben, aber niemals davor.
Der TE hat doch nen Anwalt. Der wird schon wissen was zu tun ist. Ich hatte ja nen ähnlichen Fall und auch bei mir hatte die gegnerische Versicherung ein dickes Fell. Die haben erst bezahlt als mein Anwalt die Klage eingereicht hat.
 
Und was bitte soll ein Strafprozess???
Schadensersatz-, Schmerzensgeldansprüche, etc. klagt man zivilrechtlich ein! Welche Straftat soll die Versicherung denn auch begangen haben? Und ob man ihren Versicherungsnehmer anzeigt interessiert die Versicherung auch nicht!
Die Antwort der Polizei (Bis zur Staatsanwaltschaft kommt man damit gar nicht!) beim Erstatten einer Anzeige gegen die Versicherung sieht dann so aus: "Die gegnerische Versicherung will nicht zahlen? Was haben wir damit zu tun? Nehmen Sie sich doch einen Anwalt und reichen sie zivilrechtlich Klage ein!"
 
Mein Anwalt schrieb mir gerade, die Versicherung hätte ihm mitgeteilt, dass das Schreiben vom Hausarzt gerade erst eingetroffen wäre und sie jetzt natürlich sofort mit der Regulation beginnen würden. Also entweder braucht mein Hausarzt zwei Monate um einen Brief zu schreiben oder die Versicherung erzählt Märchen. Ist irgendwie ziemlich lächerlich: Die gesamte Schadenssumme dürfte sich unter dem Wert einer normalen, aktuellen Stoßstange bewegen, für KFZ-Versicherer quasi Peanuts. Was mich auch irgendwie nachdenklich stimmt: Das der Schaden, der entsteht (inkl. Schmerzensgeld), wenn man einen Radfahrer aus voller Fahrt umsäbelt, geringer ist als ein kleiner Parkrempler.

Edith: Das "Sofort" habe ich von der Versicherung auch schon gehört, die machen angeblich alles "sofort".
 
Was lernt man daraus?
Versicherungen versuchen immer auch kleine Schäden auszusitzen, denn Kleinvieh macht auch Mist.
Wer also keinen Anwalt einschaltet ist selber Schuld. Die vereinzelten Fälle von problemloser Schadensabwicklung ohne Anwalt dürften die Ausnahme sein.
 
Klar, gibt ja bestimmt auch ein paar die dann irgendwann sagen, dass es ihnen egal ist sich da rumzustreiten und die Sache sein lassen, weil sie scheinbar noch zuviel Angst oder Respekt vor Anwälten haben und denken, dass ein Anwalt ewig viel Bürokratie mit sich zieht, oder teuer ist.

Oft sicher auch, weil sie denken, sie bekommen eh keine Ansprüche durch.

In Wirklichkeit ist es halt genau das Gegenteil. Der Anwalt kümmert sich um Alles und man braucht sich weniger Gedanken machen. Und am Wichtigsten, der Anwalt sollte im Taktieren um Schmerzensgeldbeträge wesentlich besser sein, genau wie im Umgang mit den Versicherunsangestellten, um auch recht zügig an sein Geld zu kommen, oder kann besser einschätzen, ob es sich noch lohnt mehr zu verlangen, oder das Angebot der Versicherung anzunehmen. Und seine Bezahlung macht er eh direkt mit der Unfallverursacherversicherung aus.
 
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