Montagstour
07.05.2018
Da ich langes Wochenende hatte, fragte ich Tom Montagmorgen ob er nicht Lust auf eine kleine Klassikertour hatte. Ich wollte mein neu aufgebautes Raleigh endlich mal fahren. Das Wetter war geradezu sommerlich bei 25 Grad und wolkenfreiem Himmel. Wir fuhren zunächst mit dem Auto nach Unna, wo unsere Tour über den Haarstrang im Süden der Stadt am Kortelbach startete. Zunächst fuhren wir nach Süden, vorbei an der Jacobs-Quelle. Kurz hinter der Quelle bogen wir nach Osten ab und erreichten Kessebüren.
Hier ging es schon ordentlich auf und ab. Anfangs konnte ich auch noch einigermaßen mit Tom mithalten.
Die Aussicht auf die hügelige Landschaft des Haarstrangs, einer Hügelkette am Rande des Sauerlandes, war immer wieder schön. Bei dem Sommerwetter machte es natürlich doppelt Spaß hier zu fahren. Teile der Strecke kannte ich bereits von der RTF-Strecke meines Vereins.
Ich fühlte mich jedenfalls auf meinem Raleigh sehr wohl und hatte dieses Mal auch keine Probleme mit Rückenschmerzen. Die Sitzposition empfand ich als sportlich, aber noch bequem. Das Rad passte einfach. Passend zum Alter des Raleigh trug ich dann auch ein älteres Trikot meines Vereins. Das Design hatten wir fast unverändert seit den 50er Jahren bis in die 90er Jahre hinein. Weiter ging es über Ostbüren und Bausenhagen.
Überall auf dem Haarstrang und auch unten in der Soester Börde wuchsen die Windräder aus dem Boden. Auch wenn sie die Landschaft natürlich veränderten, kann man sich daran gewöhnen.
Irgendwie müssen wir ja den Strom für unseren großen Energiehunger produzieren. Und das Atomkraftwerke nicht wirklich sicher sind, sollte jedem eigentlich seit Tschernobyl und Fukushima klar sein. Und Kohlekraftwerke werden auch nicht mehr ewig betrieben werden können.
Kurze Pause oben auf dem Haarstrang an einem der Windkraftanlagen. Tom fuhr wieder mit seinem schönen 90er Jahre Rickert.
Dann führte uns die Route über Schlückingen nach Vierhausen. Manches altes Gemäuer war leider schon so baufällig das es eingezäunt werden musste. Hoffentlich rettete es Jemand bevor es zu spät war. Nächster Ort war Bremen. Und damit war nicht die Hansestadt oben im Norden gemeint. Unser Bremen war dann doch „etwas“ kleiner und weniger interessant. Bei Neheim ging es dann das erste Mal über die Ruhr. Wir folgten der Ruhr durchs Ruhrtal nach Westen.
Kurz vor Wickede querten wir ein zweites Mal die Ruhr. Dieses Mal mit Blick auf das Stauwehr.
Die Fahrt über die alte Eisenbahnbrücke hatte auch etwas Historisches.
Auf der Hauptstraße von Wickede legten wir dann eine Rast ein. Auf der Terrasse einer Bäckerei gab es für Tom Kaffee und Kuchen und für mich ein belegtes Brötchen und Apfelschorle. Na gut, ein Schweineohr gab es trotz Diät auch noch. Ich bemerkte wieder leichte Kreislaufprobleme und brauchte dringend etwas Energie. Nach der Pause fuhren wir dann weiter.
Westlich verließen wir Wickede und fuhren über Wiehagen, vorbei an Gut Scheda wieder nach Bausenhagen.
Jetzt ging es über den Hinweg wieder auf und ab Richtung Unna. An den längeren Steigungen hatte ich jetzt jedoch erhebliche Probleme Toms Tempo zu halten. So musste er immer wieder auf mich warten. Irgendetwas steckte mir immer noch in den Knochen. Noch drei Wochen vorher kam ich solche Steigungen gut und mit Tempo hinauf. Um meinen Körper nicht zu überfordern, wählte ich ein verträgliches Tempo. Spaß machte es mir trotzdem.
Zwischendurch noch mal ein Foto vom Raleigh. An die weicher zu bedienende Suntour-Schaltung gewöhnte ich mich langsam, nur die manchmal quietschenden
Bremsen mussten wohl noch mal nachgeschaut werden.
Von Kessebüren war es nicht mehr weit nach Unna. So erreichten wir am Nachmittag nach knapp 60 km mit gut 800 Höhenmeter wieder unseren Ausgangspunkt. Mein Schnitt war mit 20 km/h für meine Verhältnisse eher lahm, aber dafür war es eine schöne sommerliche Tour über den Haarstrang. Solchen Wochenanfang hatte ich gerne. Leider musste ich am nächsten Tag wieder arbeiten. Und mein Raleigh? Der Lord bereitet mir viel Freude. Die Konkurrenz für mein Rickert und das Bianchi ist schon groß. Hoffe ich vernachlässige meine anderen Räder nicht zu sehr.