Gestern hab ich Brevet gespielt
. Kommt die Frage auf: Na Kleiner, was hast du denn für ein Brevetchen ?
Nu werd ich hier unsere Langstreckler veralbern tss tss. Nee, ich bin halt nur mal mein Alltagsrad mit "Renn-Setup" gefahren, also
also den verstellbaren Vorbau runter und statt 28er Marathons 25er ONE. Ich habe also das "Rollen wie ein Sack Nüsse" gegen ":::wie Dosen voller Aprikosen" getauscht. Den ausgiebigen Betrachtungen über Reifenqualitäten kann ich aber nix hinzufügen, mir scheint das Feingefühl zu fehlen wie dem Riesen Kasimir von Bernd Kohlhepp
Der große Riese Kasimir
zählt nicht bis fünf, kann nur bis vier.
Er meint, er hätt statt fünfen
nur vier Zeh´n in den Strümpfen.
"Obwohl ich noch was spür"
sagt Riese Kasimir.
aber das gehört beiläufigin die...Glutenkiste !
Wowarich ? Immerhin kommen mir die ONE bei 6,5bar recht komfortabel vor, der verstellbare zeigt natürlich seine schwammigere Seite, wenn er waagerechter ausgerichtet ist und das Gewicht der Tasche dazukommt. Optisch fände ich einen "Seven" allerdings katastrophal.oh
Klassisch ist ja hier auch nur der Rahmen, zu den STI möchte ich aber bitteschön zu Protokoll geben, dass ich die beide selbst repariert habe - wie sagte schon der alte Arkadier ? Was Du erebayt von deinen Vettern hast, erbastels um es zu besitzen osä...
Soviel zum Rad. Start morgens um 8. Nach 10km Blick zurück von der Höhe über der "Rühler Schweiz"
(oh Mann, die Knipserei ict nicht mein Freund, in der Ferne ist alles weichgelutscht bis unkenntlich, das digitale interessiert mich halt nicht.)
- hatte ich ja schon mal hier, "Rühler Schweiz", keine Angst,
@faliero , die 5000er in meinem Rücken zeigichnich
.
Damit hatte ich ein Thema angerührt, das mich auf dieser Fahrt begleiten sollte. Nach Abfahrt ins Wesertal und Blick zurück auf Bodenwerder, das sich hinter Bäumen versteckt, mit "Weißer Flotte"(keine Empfehlung)
(nun sind wir bei exakt 20km, ich mach halt stur alle 10 ein Fotto und gut is)
bin ich bei km 30 voll drin:
Hinter Bessinghausen der wahrscheinlich sinnlose Appell an die Pest... wie ich sie gerne nenne
... Hier geht es sehr schlängelich 1,5km mit 4% in den Wald hoch, wunderschön ! wie in der "Schweiz" zuvor, und das lockt das Pack halt an, von einer Schlängelei zur nächsten und dann zum Köterberg
und fachgeschwafelt und weitergeschlängelt... und die Mitmenschen terrorisiert. Mal sehn, wie ich rede, wenn die in 10 Jahren alle ZEROs haben.
Über den Ith, dann gleich wieder lockende Kurven runter nach Lauenstein, und bei km 40 ein aufgelassener Bahnhof - die Strecke ist hier sogar wieder instandgesetzt, warum, weißichnichmehr - Tourismus ? oder lokale Wirtschaft ? Im Spezialfaden von @fuerdieenkel kam sie schon vor, Levedagsen - Delligsen. Hier sind wir in Salzhemmendorf Die Waggons sind nur die Reste eines ganzen Museumszuges.
Ich folge nun dem Tal, in dem diese Bahnlinie verlief, muss aber mittendrin bei km 53 meine Lieblingsbadestelle der Region anfahren, den Bruchsee Nach bisschen Plantschen (WASSER ! BITTE HALTE DEINE TEMPERATUR !) und halbstündigem Tachosuchen, weil der sich auf der holprigen Anfahrt zur Badestelle losgerüttelt hatte, gehts weiter das Tal hinauf zur nächsten Bademöglichkeit bei km 60schön, dass eine solch kleine Gemeinde ein Schwimmbad hat, aber doch kein Vergleich zu einem See - im Hintergrund die Ausläufer des Roten Fuchs, wo es wieder schlängelt, aber da fahr ich heut mal nicht lang, es geht über Delligsen und Kaierde zur "hintersten" und abgelegensten Hilsüberquerungsmöglichkeit - warum der Ith hier seinen Namen wechselt, keine Ahnung. Ist gefühlt der gleiche Höhenzug. Wahrscheinlich, um Kreuzworträtsler zu verwirren
Tja, was fotofier ich hier (70km) ? Mitten im Wald kurz vor dem Scheitel des Hils bin ich auf dieser Geraden mal andersrum unterwegs(bzw SO rum, ist von oben fotogtafiert) von einem Bussard angefallen worden - PANG ! knallte er auf meinen Helm, ohne jede "Vorwarnung".So, 80, 90, 100 - noch drei solche Bilder brauchts nicht, und dann wären wir ja auch über die 10 hinaus für einen Beitrag. Ab hier bin ich richtig auf dem Heimweg, es geht heftig runter und nach Eimen heftig wieder rauf, also für unsere Verhältnisse hier. Für 200m haben wir dann mal 10%, sonst selten über 6. Da ist mein kleinster mit 34/30 ja tendenziell albern, aber ich gewöhne mich zur Knieschonung langsam an schnellere Treterei, was mir ausdauermäßig was bringt.
Über Eimen blicke ich schräg zurück auf den Hils: Offenbar habe ich das Rad als Waagerechte genommen oder das Rapsfeld, MANNMANNMANN. Das verfälscht ja ganz schön !
Die letzten 30km standen unter dem Ehrgeiz, den Schnitt noch auf 25 zu kriegen. Das hatte ich "geschickt" eingefädelt, schließlich war ca. Nordwind, und weil der morgens ja noch so ein bisschen schläft, gings natürlich - nach Norden ! Jetzt blies er mich nach Hause, und schwupps! nach Rengershausen - Lüthorst (Wilhelm Busch !) - Wangelnstedt (ca. km 90)(hier ist die Horizontausrichtung schon okay, die Leuchtpfähle haben hier das Problem) ging es hinter Stadtoldendorf noch mal richtig bergab, und nach 107,xx km und 1350hm war ich genau bei Schnitt 25.
Natürlich hat das nichts mit wirklichen Langstrecken zu tun, aber ich hatte mich deutlich in einem anderen Modus befunden als mit reinem Rennrad. Schon der "Koffer" vorm Lenker sorgt für ein anderes Fahrgefühl (und die Knipserei unterwegs ist normal auch nicht meins). Tatsächlich hätte ich die Sache auch noch ausdehnen können, was natürlich auch an der Badepause lag. Unsere Landschaft kann natürlich nicht die AAahs und OOohs der Alpenfahrer auslösen, aber schön ists hier auch.