Hamburg – Rund um die Außenalster
29.03.2019
Freitag fuhr ich mit Tom nach Hamburg um bei Sebastian ein FBL Torino abzuholen. Wir kamen so gut durch, das wir schon kurz nach 11 Uhr in Hamburg waren. Zunächst brachten wir im Westen ein moderneres Pinarello weg, welches ich auch noch für Jemanden an Bord hatte. Danach ging es dann in den Norden von Hamburg. Sebastian zeigte uns einige seiner Räder und natürlich stand dann auch mein FBL da. Ich war begeistert. Weiter ging es in den Keller, wo Tom sich für einige Räder und Teile interessierte. Aber von den Dingen die er brauchte stand nichts zum Verkauf. Ich hätte noch einen großen Colnagorahmen kaufen können, aber der war für mich nicht so von Interesse. Beschränke mich lieber auf deutsche und niederländische Räder. Nach dem Kaffee trinken klebte ich dann meine mitgebrachten neuen Schlauchreifen auf die
Felgen des FBL. Danach stellte ich mir den
Sattel etwas höher, bis er für meine Beinlänge passte. Am Nachmittag wollte ich dann noch mit Tom eine kleine Runde zur Außenalster fahren. Sebastian wohnte praktischerweise direkt an der Alster, die bis in die Innenstadt führte.
Das FBL Torino Champion du Monde wurde von Hugo Rickert in Dortmund so um 1959 herum gelötet. Ausgestattet ist es mit einer Campagnolo Gran Sport Schaltung und Universal Extra
Bremsen. Die Kurbel ist von Stronglight und die Pedale von Lyotard. Die
Pumpe die ich dabei hatte, war leider etwas zu neu. Eine passende Aluminiumpumpe musste ich mir noch zulegen. Genau wie einen
Flaschenhalter für den Lenker, wie es damals noch üblich war. Der Rahmen hatte eine Höhe von 61 cm.
Wir starteten direkt an der Alster und fuhren einen unbefestigten Weg. Das war mit den Schlauchreifen gar kein Problem. Ich merkte aber direkt das ich mit den Füßen schlecht in die Haken kam und die Fußballen zu weit hinten saßen. Dadurch hatte ich das Gefühl auf den Zehenspitzen zu fahren. Die Sonne schien, aber es war mit 12 bis 13 Grad doch eher kühl und etwas windig. Wir fuhren nach Süden, Richtung Innenstadt.
Am gegenüberliegenden Ufer lag das Kloster St. Johannis. Da war natürlich mal ein kleiner Fotostop angebracht. Umso mehr wir uns der Innenstadt näherten, umso feudaler wurden die Häuser. Hier lebten sicher keine normalen Arbeitnehmer.
Tom hatte sein Rickert aus Ende der 90er Jahre mitgebracht. Zwischen unseren Rädern lagen gut 40 Jahre und ein großer Technikunterschied. Das Rickert Spezial hatte mehr als doppelt so viel Gänge wie mein FBL und auch die deutlich besseren
Bremsen. Aber mit etwas Kraft bekam ich mein Rad in Unterlenkerhaltung auch jederzeit problemlos zum stehen. Und im Flachen reichten die vier Gänge hinten auch aus.
Jede Menge schicker Brücken überspannten die Alster.
Dann erreichten wir die Außenalster, die hier zu einem See aufgestaut war. Weit weg sah ich sogar einige Boote. Am Ufer war bei dem Wetter eine Menge los. Die kühlen Temperaturen schien die Hamburger nicht zu stören.
Überall blühte es wunderschön. Ich genoß die Fahrt um die Alster mit dem tollen Rad sehr.
Gemütlich umkurvten wir die Außenalster. An den Buden die ab und zu am Ufer auftauschten, standen die Leute Schlange für ein Eis. Mir war es dafür definitiv zu kalt.
Wir kamen auch an der amerikanischen Botschaft vorbei. Ich hoffte das die Flagge auf dem Dach nicht bedeutete das Trump in der Stadt war.
Blick auf die andere Seite der Außenalster. Hier war es wirklich schön. Ich sah sogar einen Rennradler in kurz/kurz, während ich noch meine langen Radsachen trug.
Dann waren wir leider schon einmal um die Außenalster herum und machten uns auf den Rückweg in den Norden. Die Wohnungen mit Blick auf die Alster waren sicherlich sehr begehrt und teuer. Man liest ja so einiges über die Preise in Städten wie Hamburg und München. Wenigstens durften wir noch mit den Rädern hier lang fahren.
Die ganze Straße versprach exklusives Wohnen an der Alster.
Kopfsteinpflaster gab es auch. Für die 23 mm
Reifen kein Problem.
Nach etwas über 20 km waren wir dann bereits wieder zurück in der Nähe der Fuhlsbütteler Schleuse. Eine kleine, aber sehr schöne Tour ging zu Ende. Bis auf die zu kurzen Haken fuhr sich das Rad sehr gut. Ich war mehr als zufrieden. Und längere Haken hatte ich sogar noch zu Hause. Wir trafen noch Sebastian und seine Freundin, die gerade zu Fuß vorbei kamen. Es wurde noch etwas gequatscht und dann verstauten Tom und ich unsere Räder im Auto und machten uns auf den Rückweg von fast 400 km. Am späten Abend setzte ich Tom in Lünen ab und fuhr die 20 km weiter nach Dortmund. Das Rad ließ ich direkt im Auto für eine Tour am Samstag in Münster.