Sonne_Wolken
Klassikerfee
Kerpener Eifel RTF
29.06.2019
Am Samstag fuhr ich nach Kerpen um dort die 112er RTF in die Eifel zu fahren. Mich reizte an der Strecke das es zum Rurstausee und über die Staumauer gehen sollte. Die Temperaturen waren mit deutlich über 30 Grad ab Mittags hochsommerlich. Start sollte um 9:30 Uhr sein. Als ich gegen 9:20 Uhr ankam entdeckte ich keine bekannten Gesichter. Ich hatte gehofft das vielleicht Ralf oder Karl-Peter da sein würden. So musste ich wohl alleine fahren. Bei der Hitze wollte ich mich auf jeden Fall etwas zurück halten.
Mit dabei hatte ich meine Gazelle Formula Cross von 1990. Das Crossrad war mit einer modernen Shimano 10-fach Schaltung ausgestattet und für den Sommer auf Straße umgebaut. In der Eifel durfte meine schöne rote Gazelle ihre Bergtauglichkeit unter Beweis stellen.
Gegen 9:35 Uhr fuhr ich alleine los. Zunächst führte die Route am Rande von Kerpen nach Manheim-Neu. Auch wenn man das Gefühl hatte das es flach war, ging es tendentiell immer leicht bergauf. Die Temperatur war mit ca. 25 Grad am Anfang noch human.
Hinter Bergerhausen kam ich an der gleichnamigen Burg vorbei.
Hier war geschlossene Gesellschaft und so reichte es nur für ein Foto vor dem Tor.
Die Landschaft bot auf dem Weg nach Niederbolheim einen sehr weiten Blick.
Hier war es sehr ländlich mit wenigen kleinen Orten oder einzelnen Gehöften. Meistens fuhren wir über kleine Straßen und Wirtschaftswege, selten ging es entlang einer größeren Straße.
Nörvenich passierten wir nur am Rande. Dafür zeigten sich die Hügel der Voreifel bereits am Horizont und dahinter, wenn man ganz genau schaute, die Berge der Eifel. Nächster Ort war dann Irresheim. Entgegen dem Namen sah der Ort eigentlich ganz normal aus. In Jakobwüllesheim konnte ich ebenfalls nichts ungewöhnliches beoabachten. Dafür stiegen die Temperaturen jetzt Richtung Hochsommerlich und Schatten war praktisch nicht vorhanden. Also war regelmässiges trinken angesagt. Es wurde Zeit für die Kontrolle, damit ich meine Trinkflasche nachfüllen konnte. Nach ca. 26 km in Frangenheim war es dann soweit. Mein rotes Gazelle erregte dort unter all den modernen Rädern Aufmerksamkeit. Ich füllte nur meine Flasche nach, schnappte mir zwei salzige Cracker und weiter ging es.
Mitten durch die staubigen Felder führte eine gepflasterte Straße. Das Streckenprofil wurde langsam etwas welliger. Die nächsten Orte waren Froitzheim und Ginnick.
In Embken machte die Route dann einen Schlenker nach Berg.
Vorher stand noch eine einsame Brücke ohne Funktion in der Landschaft herum. Ob da jemals eine Straße hinaufführen wird? Und wenn ja, warum?
Dann kamen die ersten längeren Steigungen. In Wellen ging es von 180 auf 400 Meter hoch. Ich fuhr ein lockeres, aber nicht zu langsames Tempo bergauf. Bei der Hitze, es waren bereits über 30 Grad, wollte ich mich nicht verausgaben.
In einer rasanten Abfahrt herunter nach Heimbach wurden dann wieder 200 Höhenmeter vernichtet.
In dem Ort ging es dann links zur Auffahrt hoch zum Rurstausee. Ab jetzt ging es für ca. 10 km meistens bergauf. Vor mir waren zwei andere Teilnehmer. Ich überlegte ob ich überholen sollte, doch entschied mich dagegen und fuhr mit dann etwas mehr Abstand in gemäßigtem Tempo hinterher. Es war einfach zu heiß und trotz der Bäume gab es kaum Schatten, da die Sonne genau von oben auf die etwas breitere Straße schien. Der Verkehr hielt sich zum Glück noch in Grenzen. Die meisten Menschen waren wahrscheinlich noch unten im Ort einkaufen. Ein paar Pedelecfahrer und Mountainbiker überholten wir bergauf. Mit meinem Tempo hätte ich auch gut 20 km einen Alpenpass hochkurbeln können. Mein Puls ging jedenfalls nicht nennenswert hoch. Ich hätte das Tempo noch eine ganze Weile durchgehalten.
Auf der Staumauer musste natürlich ein kleiner Fotostop sein, um den See und mein Rad abzulichten. Dann fuhr ich weiter. Nach der Staumauer ging es weiter bergauf.
Der Nationalpark Eifel war wirklich ein Paradies für Wanderer, MTBler und auch uns Rennradler. Ab und zu gab es jetzt mal ein kurzes Stück Schatten. Der wurde von vielen dann für eine Trinkpause genutzt. Manche wirkten ziemlich erschöpft. Bei der Hitze war das aber auch ein hartes Stück Arbeit hier hochzukurbeln. Obwohl mir die Temperatur durchaus auch zu schaffen machte, fühlte ich mich noch sehr fit und war fast enttäuscht, als nach ca. 53 km die zweite Kontrolle im Wald am Kermeter auftauchte. Hier war fast der höchste Punkt der Tour erreicht. Ich füllte meine Trinkflasche nach und schnappte mir etwas zu essen, auch wenn ich keinen Hunger hatte. Aber bloss keinen Hungerast riskieren. Nach kurzer Zeit fuhr ich weiter.
Nach einige Kurven war der höchste Punkt auf 550 m erreicht. Jetzt wechselten sich kurze Abfahrten mit kurzen Steigungen ab. Mitten im Wald passierte ich dann den Ort Wolfgarten. Tendentiell ging es jetzt zwar bergab, aber immer wieder mit kurzen Anstiegen. Die konnte man aber meistens mit Schwung fahren.
Die Route verließ den Wald und die Eifel und ich fuhr wieder durch die wellige Landschaft der Voreifel. Hier gab es natürlich keinen Schatten mehr. Dafür Felder und Obstbäume am Streckenrand. So erreichte ich Glehn, Eicks und Floisdorf.
Das Pflanzenfeld roch ich, bevor ich es sehen konnte. Was für ein Duft, was für eine schöne Farbe. Dafür musste ich einmal kurz stoppen. Nach Bürvenich kam ich nach einiger Kurbelei durch Füssenich mit seinem See. Was wäre es jetzt reizvoll ein kühles Bad zu nehmen. Stattdessen nahm ich „nur“ einen Schluck aus meiner Trinkflasche. Die leerte sich bereits wieder zusehends. Ich wusste das es noch gut 10 km bis zur nächsten Kontrolle waren. Kurz hinter Vettweiß kam dann die dritte Kontrolle in Gladbach. Meine Überraschung war groß als ich Karl-Peter und Ralf dort im Schatten sitzen sah. Die Beiden waren bereits früher um kurz nach 9 Uhr gestartet. Hätte ich das gewusst, wäre ich am Anfang sicher schneller gefahren um sie eher einzuholen. Das wäre bei der Hitze aber sicher auch sehr anstrengend geworden. Leider gab es in der Kontrolle kein Wasser mehr. Entgegen der Absprache hatte der Besitzer des Grundstücks keinen Wasseranschluss zur Verfügung gestellt. So mussten die Kerpener das Wasser mit dem Auto mühsam per Kanister heranschaffen. Zum Glück traf die Lieferung kurz darauf ein. Der Andrang für einen Schluck Wasser war groß bei der Hitze. Nachdem wir etwas getrunken und unsere Trinkflaschen wieder gefüllt hatten, machten wir uns zu dritt auf den Weg. Knapp 20 km waren es nur noch bis ins Ziel.
Ich spannte mich nach kurzer Zeit vor unsere kleine Gruppe und machte eine ganze Weile die Tempoarbeit. Ralf ging es nicht ganz so gut, da er neben Ausschlag von den Eichen-Prozessionsspinnern auch noch einen dicken Insektenstich am Knie hatte. Er sah in der Hitze wirklich ziemlich mitgenommen aus. Über Poll ging es vorbei am Fliegerhorst Nörvenich.
Wenige Kilometer vor dem Ziel kamen wir wieder an der Burg Bergerhausen vorbei. Nach über 111 km erreichten wir alle ziemlich groggy bei 35 Grad im Schatten das Ziel in Kerpen. Mein Schnitt lag bei 25 km/h. Das war für mich bei der Hitze und den etwa 1000 Höhenmetern durchaus ok. Das war kein Tag für neue Geschwindigkeitsrekorde. Wobei es die bei mir so oder so nicht mehr geben wird. Zur Belohnung gab es dann ein alkoholfreies Weizen für mich. Vor der Heimreise entfernte ich erst einmal die Salzkruste von meiner Haut und zog mir frische Klamotten an. Dann ging es im angenehm klimatisierten Auto nach Hause. Die Strecke hatte mir gut gefallen und war sehr abwechslungsreich, der Rurstausee ein echter Höhepunkt. Eine echte Empfehlung diese gut organisierte RTF. Für die Hitze konnten die Kerpener nichts, aber sie taten alles um uns mit kühlen Getränken, auch an den Kontrollen zu versorgen.
29.06.2019
Am Samstag fuhr ich nach Kerpen um dort die 112er RTF in die Eifel zu fahren. Mich reizte an der Strecke das es zum Rurstausee und über die Staumauer gehen sollte. Die Temperaturen waren mit deutlich über 30 Grad ab Mittags hochsommerlich. Start sollte um 9:30 Uhr sein. Als ich gegen 9:20 Uhr ankam entdeckte ich keine bekannten Gesichter. Ich hatte gehofft das vielleicht Ralf oder Karl-Peter da sein würden. So musste ich wohl alleine fahren. Bei der Hitze wollte ich mich auf jeden Fall etwas zurück halten.
Mit dabei hatte ich meine Gazelle Formula Cross von 1990. Das Crossrad war mit einer modernen Shimano 10-fach Schaltung ausgestattet und für den Sommer auf Straße umgebaut. In der Eifel durfte meine schöne rote Gazelle ihre Bergtauglichkeit unter Beweis stellen.
Gegen 9:35 Uhr fuhr ich alleine los. Zunächst führte die Route am Rande von Kerpen nach Manheim-Neu. Auch wenn man das Gefühl hatte das es flach war, ging es tendentiell immer leicht bergauf. Die Temperatur war mit ca. 25 Grad am Anfang noch human.
Hinter Bergerhausen kam ich an der gleichnamigen Burg vorbei.
Hier war geschlossene Gesellschaft und so reichte es nur für ein Foto vor dem Tor.
Die Landschaft bot auf dem Weg nach Niederbolheim einen sehr weiten Blick.
Hier war es sehr ländlich mit wenigen kleinen Orten oder einzelnen Gehöften. Meistens fuhren wir über kleine Straßen und Wirtschaftswege, selten ging es entlang einer größeren Straße.
Nörvenich passierten wir nur am Rande. Dafür zeigten sich die Hügel der Voreifel bereits am Horizont und dahinter, wenn man ganz genau schaute, die Berge der Eifel. Nächster Ort war dann Irresheim. Entgegen dem Namen sah der Ort eigentlich ganz normal aus. In Jakobwüllesheim konnte ich ebenfalls nichts ungewöhnliches beoabachten. Dafür stiegen die Temperaturen jetzt Richtung Hochsommerlich und Schatten war praktisch nicht vorhanden. Also war regelmässiges trinken angesagt. Es wurde Zeit für die Kontrolle, damit ich meine Trinkflasche nachfüllen konnte. Nach ca. 26 km in Frangenheim war es dann soweit. Mein rotes Gazelle erregte dort unter all den modernen Rädern Aufmerksamkeit. Ich füllte nur meine Flasche nach, schnappte mir zwei salzige Cracker und weiter ging es.
Mitten durch die staubigen Felder führte eine gepflasterte Straße. Das Streckenprofil wurde langsam etwas welliger. Die nächsten Orte waren Froitzheim und Ginnick.
In Embken machte die Route dann einen Schlenker nach Berg.
Vorher stand noch eine einsame Brücke ohne Funktion in der Landschaft herum. Ob da jemals eine Straße hinaufführen wird? Und wenn ja, warum?
Dann kamen die ersten längeren Steigungen. In Wellen ging es von 180 auf 400 Meter hoch. Ich fuhr ein lockeres, aber nicht zu langsames Tempo bergauf. Bei der Hitze, es waren bereits über 30 Grad, wollte ich mich nicht verausgaben.
In einer rasanten Abfahrt herunter nach Heimbach wurden dann wieder 200 Höhenmeter vernichtet.
In dem Ort ging es dann links zur Auffahrt hoch zum Rurstausee. Ab jetzt ging es für ca. 10 km meistens bergauf. Vor mir waren zwei andere Teilnehmer. Ich überlegte ob ich überholen sollte, doch entschied mich dagegen und fuhr mit dann etwas mehr Abstand in gemäßigtem Tempo hinterher. Es war einfach zu heiß und trotz der Bäume gab es kaum Schatten, da die Sonne genau von oben auf die etwas breitere Straße schien. Der Verkehr hielt sich zum Glück noch in Grenzen. Die meisten Menschen waren wahrscheinlich noch unten im Ort einkaufen. Ein paar Pedelecfahrer und Mountainbiker überholten wir bergauf. Mit meinem Tempo hätte ich auch gut 20 km einen Alpenpass hochkurbeln können. Mein Puls ging jedenfalls nicht nennenswert hoch. Ich hätte das Tempo noch eine ganze Weile durchgehalten.
Auf der Staumauer musste natürlich ein kleiner Fotostop sein, um den See und mein Rad abzulichten. Dann fuhr ich weiter. Nach der Staumauer ging es weiter bergauf.
Der Nationalpark Eifel war wirklich ein Paradies für Wanderer, MTBler und auch uns Rennradler. Ab und zu gab es jetzt mal ein kurzes Stück Schatten. Der wurde von vielen dann für eine Trinkpause genutzt. Manche wirkten ziemlich erschöpft. Bei der Hitze war das aber auch ein hartes Stück Arbeit hier hochzukurbeln. Obwohl mir die Temperatur durchaus auch zu schaffen machte, fühlte ich mich noch sehr fit und war fast enttäuscht, als nach ca. 53 km die zweite Kontrolle im Wald am Kermeter auftauchte. Hier war fast der höchste Punkt der Tour erreicht. Ich füllte meine Trinkflasche nach und schnappte mir etwas zu essen, auch wenn ich keinen Hunger hatte. Aber bloss keinen Hungerast riskieren. Nach kurzer Zeit fuhr ich weiter.
Nach einige Kurven war der höchste Punkt auf 550 m erreicht. Jetzt wechselten sich kurze Abfahrten mit kurzen Steigungen ab. Mitten im Wald passierte ich dann den Ort Wolfgarten. Tendentiell ging es jetzt zwar bergab, aber immer wieder mit kurzen Anstiegen. Die konnte man aber meistens mit Schwung fahren.
Die Route verließ den Wald und die Eifel und ich fuhr wieder durch die wellige Landschaft der Voreifel. Hier gab es natürlich keinen Schatten mehr. Dafür Felder und Obstbäume am Streckenrand. So erreichte ich Glehn, Eicks und Floisdorf.
Das Pflanzenfeld roch ich, bevor ich es sehen konnte. Was für ein Duft, was für eine schöne Farbe. Dafür musste ich einmal kurz stoppen. Nach Bürvenich kam ich nach einiger Kurbelei durch Füssenich mit seinem See. Was wäre es jetzt reizvoll ein kühles Bad zu nehmen. Stattdessen nahm ich „nur“ einen Schluck aus meiner Trinkflasche. Die leerte sich bereits wieder zusehends. Ich wusste das es noch gut 10 km bis zur nächsten Kontrolle waren. Kurz hinter Vettweiß kam dann die dritte Kontrolle in Gladbach. Meine Überraschung war groß als ich Karl-Peter und Ralf dort im Schatten sitzen sah. Die Beiden waren bereits früher um kurz nach 9 Uhr gestartet. Hätte ich das gewusst, wäre ich am Anfang sicher schneller gefahren um sie eher einzuholen. Das wäre bei der Hitze aber sicher auch sehr anstrengend geworden. Leider gab es in der Kontrolle kein Wasser mehr. Entgegen der Absprache hatte der Besitzer des Grundstücks keinen Wasseranschluss zur Verfügung gestellt. So mussten die Kerpener das Wasser mit dem Auto mühsam per Kanister heranschaffen. Zum Glück traf die Lieferung kurz darauf ein. Der Andrang für einen Schluck Wasser war groß bei der Hitze. Nachdem wir etwas getrunken und unsere Trinkflaschen wieder gefüllt hatten, machten wir uns zu dritt auf den Weg. Knapp 20 km waren es nur noch bis ins Ziel.
Ich spannte mich nach kurzer Zeit vor unsere kleine Gruppe und machte eine ganze Weile die Tempoarbeit. Ralf ging es nicht ganz so gut, da er neben Ausschlag von den Eichen-Prozessionsspinnern auch noch einen dicken Insektenstich am Knie hatte. Er sah in der Hitze wirklich ziemlich mitgenommen aus. Über Poll ging es vorbei am Fliegerhorst Nörvenich.
Wenige Kilometer vor dem Ziel kamen wir wieder an der Burg Bergerhausen vorbei. Nach über 111 km erreichten wir alle ziemlich groggy bei 35 Grad im Schatten das Ziel in Kerpen. Mein Schnitt lag bei 25 km/h. Das war für mich bei der Hitze und den etwa 1000 Höhenmetern durchaus ok. Das war kein Tag für neue Geschwindigkeitsrekorde. Wobei es die bei mir so oder so nicht mehr geben wird. Zur Belohnung gab es dann ein alkoholfreies Weizen für mich. Vor der Heimreise entfernte ich erst einmal die Salzkruste von meiner Haut und zog mir frische Klamotten an. Dann ging es im angenehm klimatisierten Auto nach Hause. Die Strecke hatte mir gut gefallen und war sehr abwechslungsreich, der Rurstausee ein echter Höhepunkt. Eine echte Empfehlung diese gut organisierte RTF. Für die Hitze konnten die Kerpener nichts, aber sie taten alles um uns mit kühlen Getränken, auch an den Kontrollen zu versorgen.